Schizophrenia (BEL) - Chants Of The Abyss | 07.02.23

RidingOnTheWind

Till Deaf Do Us Part
Neben knusprigen Kartoffelstängeln, Schokolade, Bier, Atomium, Antwerpen, Waffeln und Naturpark Hautes Fagnes bietet Belgien noch mehr:

Schizophrenia

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Die Band spielt ihren Thrash brutal mit Death-Schlagseite und schifft im Fahrwasser von Demolition Hammer. Eher humorlos, trocken und doch schön auf den Punkt, hohes Agressionslevel, dichtes Soundgewand, schöne Rhythmen, schlürfender Sound, bellender Fies-Gesang. In meinen Ohren klingen sie gleichzeitig modern und alt zugleich, was mich beim Hören etwas verwirrt. Auf mich wirkt diese Mischung in Balance und ausgewogen. Interessant finde ich, dass beide Gitarren sich scheinbar die Soli teilen.

Zum Anchecken eignet sich "Structure Of Death" gut:

Bandkopf ist Ricky (Bass, Gesang), der die Band, damals noch Hämmerhead benannt, seit 2010 führt. Romeo (Gitarre) müsste ebenfalls ein Urprungsmitglied sein, dazu sind aktuell noch Marty (Gitarre) und Lorenzo (Drums) am Start. Nach zwei EPs 2013 (Faster Than Lightning) und 2014 (The Doom That Came To Sarnath) lag die Band länger im luftleeren Raum, bekam 2016 mit "Schizophrenia" einen neuen Namen. 2019 gab es einen Reboot mit neuem Logo und noch stringenteren Death Metal-Anleihen. Für meine Ohren klingen sie etwas technischer und präziser, vorher rumpelig-organischer. Härtegrad ist ungefähr gleich geblieben.

Live gesehen habe ich sie vor zwei oder drei Jahren in Schwelm, das war wie eine große Geister-Faust ins Gesicht. Stand in Reihe eins oder zwei und direkt am Verstärker, teilweise war das schon sehr (er)drückend, aber geil.

Zur aktuellen EP "Voices" gibts auch eine kleine Tour. Sie sind jung, hungrig und haben Bock. Empfehlung (beides)!
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"Voices" wurde hier vorhin vom Hermes-Boten übergeben und hat seitdem 2 Runden hinter sich.

Was mich an der CD maximal aufregt, ist die Tatsache, dass nur 5 Songs drauf sind! Die jungen Belgier, die mich live schon an die Wand gedrückt haben, machen hier genau dasselbe - einen mit unbändiger Wucht vor sich her treiben! Obwohl im Zusammenhang mit der Band immer wieder Death als Stilrichtung erwähnt wird, muss ich ganz klar sagen, dass es sich zweifellos um eine THRASH-Band handelt, sowohl musikalisch, wie auch gesanglich. Man darf das Gebotene gerne Death-Thrash nennen, ich finde hier aber Brutal-Thrash angebrachter. Wie dem auch sei, Schizophrenia legen ein immenses Tempo, bei fast schon übertriebener Härte, vor. D-Hammer sind NICHT härter. Gitarrentechnisch ist das erste Sahne - frische Riffs und höresnwerte Soli (+ Harmonien). Die Rhythmus-Abteilung ist auch voll auf Zack, insbesondere basstechnisch wird hier Qualität geboten. Basser Ricky Mandozi hat zudem noch die perfekte Stimme für diese Art von Mucke. Abschließend sei noch die wuchtige, weder modern, noch altmodisch klingende Produktion gewürdigt. Ich behaupte, besser kann man eine solche Thrash-Keule nicht produzieren. Insgesamt hat man den Eindruck, man höre eine ausgefuchste, etablierte Band, die auf Album Nr. 6 mal so richtig die Kuh fliegen lässt. Alle, die alte Kreator, D-Hammer, Slayer, Possessed, Devastation, Dark Angel oder Num Skull mögen, sollten müssen hier zuschlagen!

Wertung für den Moment: 10/10
 
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"Voices" wurde hier vorhin vom Hermes-Boten übergeben und hat seitdem 2 Runden hinter sich.

Was mich an der CD maximal aufregt, ist die Tatsache, dass nur 5 Songs drauf sind! Die jungen Belgier, die mich live schon an die Wand gedrückt haben, machen hier genau dasselbe - einen mit unbändiger Wucht vor sich her treiben! Obwohl im Zusammenhang mit der Band immer wieder Death als Stilrichtung erwähnt wird, muss ich ganz klar sagen, dass es sich zweifellos um eine THRASH-Band handelt, sowohl musikalisch, wie auch gesanglich. Man darf das Gebotene gerne Death-Thrash nennen, ich finde hier aber Brutal-Thrash angebrachter. Wie dem auch sei, Schizophrenia legen ein immenses Tempo, bei fast schon übertriebener Härte, vor. D-Hammer sind NICHT härter. Gitarrentechnisch ist das erste Sahne - frische Riffs und höresnwerte Soli (+ Harmonien). Die Rhythmus-Abteilung ist auch voll auf Zack, insbesondere basstechnisch wird hier Qualität geboten. Basser Ricky Mandozi hat zudem noch die perfekte Stimme für diese Art von Mucke. Abschließend sei noch die wuchtige, weder modern, noch altmodisch klingende Produktion gewürdigt. Ich behaupte, besser kann man eine solche Thrash-Keule nicht produzieren. Insgesamt hat man den Eindruck, man höre eine ausgefuchste, etableirte Band, die auf Album Nr. 6 mal so richtig die Kuh fliegen lässt. Alle, die alte Kreator, D-Hammer, Slayer, Possessed, Devastation, Dark Angel oder Num Skull mögen, sollten müssen hier zuschlagen!

Wertung für den Moment: 10/10
Hui!

Ich kaufe mir die EP ja erst am Konzert und habe nur einzelne Songs und wenige Durchläufe der EP via Internet bisher gehabt.
Das ist ja mal ne Ansage.
 
Bands komische Sachen fragen scheint ein Hobby von mir. Wenn ich das nächste Mal Atomic Steif im Supermarkt treffe, soll ich ihn wegen sowas ähnlichem von Hellish Crossfire grüßen. :D
Darf ich nicht vergessen.
 
So, habe gerade nachgefragt und es wird diverses Merch auf der Tour geben.

Zusätzlich habe ich auf den Metal Commander hingewiesen und gefragt, ob sie noch Shops / Vertrieb in Deutschland suchen und dies eine Option sein könnte. Sie checken das aus.
 
Total geil. Meine Voices Kassette ist leider noch nicht eingetroffen, sodass derzeit der Youtube Upload herhalten muss.

Durfte dieses Prügelkommando letztes Jahr bei der Evil Invaders Release Show erleben.
Der damals gekaufte Patch ist auch endlich auf der Kutte gelandet.

Wenn die Jungs ein ganzes Album auf diesem Level schaffen, dann dürstet es mich nicht länger nach einem neuen/letzten Demolition Hammer Album.
Die liefern eine ähnliche gnadenlose Brutalität ab.
Wie können so sympathische Kerle so angepisst klingen?

Dass die jetzt für Evil Invaders eröffnen gleicht einer Offenbarung. Hoffentlich haben die das schmucke Longsleeve dabei.
 
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