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Völlig fürchterlich sind auch die von Knitter schon angesprochenen phonetischen Eindeutschungen wie Lennister, Peik oder Seegart. Unfassbar schlecht auch Lennishort, Die Eng, oder Schnellwasser. Und sicherlich noch einige mehr, aber zum Glück bleibt mir das gemeinhin alles erspart.
@Helge: Das hat nicht Tolkien gemacht, sondern der Tolkien-Übersetzer. Und erstens rechtfertigt ein Verbrechen kein anderes, und zweitens klingt es bei den Tolkien-Namen zugegeben nicht ganz so furchtbar.
Tolkien hatte einen nicht unerheblichen Einfluss auf Teile der ersten deutschen Übersetzung, weil er 1967, enttäuscht von Übersetzungen vom Englischen in andere germanische Sprachen, Richtlinien zu den Namen im Herrn der Ringe (Guide to the Names in The Lord of the Rings) verfasste, die sich vor allem an Übersetzer anderer Schwestersprachen des Englischen, speziell des Deutschen und Dänischen, richteten. In beiden Sprachen stand eine Übersetzung des Herrn der Ringe zum damaligen Zeitpunkt noch aus, weshalb Tolkien den Übersetzern in seinen Kommentaren seine Hilfe bereits ab dem Frühstadium der Übersetzung anbot und hinzufügte, dass er dies ohne Bezahlung zu tun gedenke und den Übersetzern mit seinen Kommentaren nicht zuletzt auch einen Teil ihrer Arbeit erheblich erleichtern könne. Aufgrund von Tolkiens Tod kurz nach Erscheinen der deutschen Übersetzung von Margaret Carroux sowie der dänischen von Ida Nyrop Ludvigsen entstanden nur diese beiden Übertragungen des Herrn der Ringe mit direkter Hilfe Tolkiens.[\QUOTE]
Ich krieg jedesmal zuviel, wenn ich irgendwo diese fürchterlichen Eindeutschungen lesen muss .
Zum Teil sind die ja auch völlig sinnentfremdend, Königsmund z.B... WENN diese Stadt im Namen einen Hinweis auf einen dort ins Meer mündenden Fluss tragen sollte, so müsste sie (auf krampfdeutsch) dann schon gleich Schwarzwassermund heißen.
Das wusste ich jetzt nicht. Unter dem Gesichtspunkt ist es dann eben nur noch falsch, aber zumindest logisch herleitbar, anstatt komplett falsch.Und wer sagt, dass es so sein soll? Wenn die Endung -mund aus dem Altniederdeutschen abgeleitet ist, bedeutet sie nichts weiter als "Ort/Siedlung an einem Gewässer". Wahrscheinliches Beispiel dafür in der Realität ist die Stadt Dortmund. Die heißt auch nicht Ruhrmund.
Letztlich Ansichtssache, aber bei 'viel Mühe gegeben' hätte ich ein deutlich besseres Ergebnis erwartet. Sehr, sehr vieles wirkt nämlich eben nicht mühevoll übersetzt, sondern wahllos hingeschludert. Es ist eben in sich auch absolut nicht stimmig - manche Begriffe werden krampfhaft ins deutschen übersetzt (teils sinnentfremdend - warum z.B. 'Lennishort' anstelle von 'Lennishafen'?), andere nur phonetisch eingedeutscht, und wieder andere werden original belassen. Wenn man so einen Unfug schon anfängt, sollte man wenigstens konsequent sein.Ich finde die Übersetzung sehr gelungen, anstatt stumpf wörtlich zu übersetzen, hat sich der Übersetzer sehr viel Mühe gegeben um für viele Begriffe deutsche Entsprechungen zu finden. Zu würdigen weiß das aber kaum jemand....
Das wusste ich jetzt nicht. Unter dem Gesichtspunkt ist es dann eben nur noch falsch, aber zumindest logisch herleitbar, anstatt komplett falsch.
Wir sind ja jetzt nicht im hohen Literaturforum, sondern im geilen Fantasybereich.
Dortmund hieß in grauer Vorzeit Throtmanni (erstmals erwähnt im 9.Jahrhundert), vermutlich von jemandem namens Throtmann abgeleitet. Es liegt auch gar nicht an der Ruhr, sondern höchstens an der Emscher. Tatsächlich ist es aber einfach an der Kreuzung der Straße von Köln nach Münster mit dem Hellweg enststanden. Ein nennenswertes Gewässer gab es nicht.Wenn die Endung -mund aus dem Altniederdeutschen abgeleitet ist, bedeutet sie nichts weiter als "Ort/Siedlung an einem Gewässer". Wahrscheinliches Beispiel dafür in der Realität ist die Stadt Dortmund. Die heißt auch nicht Ruhrmund.
Nein es ist nicht falsch! Bei der Übertragung in eine andere Sprache kann man eben nicht einfach eins zu eins wörtlich übersetzten, sondern muss auch die Konventionen der jeweiligen Zielsprache beachten. Im Englischen kommt der Namensbestandteil "Landing" bei Ortsnamen durchaus vor, beispielsweise bei Penn's Landing, Bolton Landing, Neal's Landing etc.. Einen vergleichbaren Namensbestandteil mit derselben Bedeutung gibt es aber im Deutschen schlicht und einfach nicht!
Der Übersetzter hat sich also entschlossen, stattdessen die im (Alt-)Deutschen vorkommende Endung -mund zu benutzen, um den entsprechenden Namensbestandteil adäquat darzustellen. Hätte er es schlicht mit "Königs Landung" übersetzt, wäre DAS krampfhaft und unbeholfen eingedeutscht!
Wie gesagt, ich finde die Begriffe größtenteils gelungen. Wer das anders sieht, der kann ja immer noch auf englisch lesen/gucken (was ich übrigens auch mache^^).
Wie ich schon erwähnt hab, hätte es auch im Deutschen sinnwahrendere Endungen gegeben. Königs Landung habe ich selbst ja schon als Alternative ausgeschlossen.Der Übersetzter hat sich also entschlossen, stattdessen die im (Alt-)Deutschen vorkommende Endung -mund zu benutzen, um den entsprechenden Namensbestandteil adäquat darzustellen. Hätte er es schlicht mit "Königs Landung" übersetzt, wäre DAS krampfhaft und unbeholfen eingedeutscht!
Da ich die Reihe erst durch die erste Staffel kennenlernte mit den deutschen Übersetzungen und dann erst mit den Büchern anfing, habe ich nie die englischen Übersetzungen genannt und sie kommen mir bis jetzt fremd vor.
Wenn ich was mit "Mittelalter" lese und da kommt dann was wie "Snow" oder "Landing" oder sowas, da geht mir das Feeling flöten. Dann lieber hartes, holperiges Deutsch, finde ich allemal authentischer....
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