Game Of Thrones

So gut die Serie auch übersetzt und synchronisiert ist, die Namen sind tatsächlich fast durchgehend scheiße. Graufreud klingt zumindest noch nach was, aber Jon Schnee ist wirklich der Gipfel.
 
Ich krieg jedesmal zuviel, wenn ich irgendwo diese fürchterlichen Eindeutschungen lesen muss o_O.
Zum Teil sind die ja auch völlig sinnentfremdend, Königsmund z.B... WENN diese Stadt im Namen einen Hinweis auf einen dort ins Meer mündenden Fluss tragen sollte, so müsste sie (auf krampfdeutsch) dann schon gleich Schwarzwassermund heißen. Sie heißt aber King's Landing, was sich z.B. mit Königslände oder Königslend zumindest einigermassen akkurat und sprachlich nicht komplett entgleisend (wie es das wörtliche Königslandung tun würde) übersetzen liesse.
Völlig fürchterlich sind auch die von Knitter schon angesprochenen phonetischen Eindeutschungen wie Lennister, Peik oder Seegart. Unfassbar schlecht auch Lennishort, Die Eng, oder Schnellwasser. Und sicherlich noch einige mehr, aber zum Glück bleibt mir das gemeinhin alles erspart.
 
Völlig fürchterlich sind auch die von Knitter schon angesprochenen phonetischen Eindeutschungen wie Lennister, Peik oder Seegart. Unfassbar schlecht auch Lennishort, Die Eng, oder Schnellwasser. Und sicherlich noch einige mehr, aber zum Glück bleibt mir das gemeinhin alles erspart.

Die Eng? Das ist aber nicht etwa the Neck, oder??? ODER????


@Helge: Das hat nicht Tolkien gemacht, sondern der Tolkien-Übersetzer. Und erstens rechtfertigt ein Verbrechen kein anderes, und zweitens klingt es bei den Tolkien-Namen zugegeben nicht ganz so furchtbar.
 
@Helge: Das hat nicht Tolkien gemacht, sondern der Tolkien-Übersetzer. Und erstens rechtfertigt ein Verbrechen kein anderes, und zweitens klingt es bei den Tolkien-Namen zugegeben nicht ganz so furchtbar.

Obacht, Wikipedia sagt da was anderes. Allerdings war Tolkien Sprachwissenschaftler und die Übersetzung der Namen ist hier auch nur getreu der Idee dass LotR eine eigenständige Mythologie begründen sollte.

Tolkien hatte einen nicht unerheblichen Einfluss auf Teile der ersten deutschen Übersetzung, weil er 1967, enttäuscht von Übersetzungen vom Englischen in andere germanische Sprachen, Richtlinien zu den Namen im Herrn der Ringe (Guide to the Names in The Lord of the Rings) verfasste, die sich vor allem an Übersetzer anderer Schwestersprachen des Englischen, speziell des Deutschen und Dänischen, richteten. In beiden Sprachen stand eine Übersetzung des Herrn der Ringe zum damaligen Zeitpunkt noch aus, weshalb Tolkien den Übersetzern in seinen Kommentaren seine Hilfe bereits ab dem Frühstadium der Übersetzung anbot und hinzufügte, dass er dies ohne Bezahlung zu tun gedenke und den Übersetzern mit seinen Kommentaren nicht zuletzt auch einen Teil ihrer Arbeit erheblich erleichtern könne. Aufgrund von Tolkiens Tod kurz nach Erscheinen der deutschen Übersetzung von Margaret Carroux sowie der dänischen von Ida Nyrop Ludvigsen entstanden nur diese beiden Übertragungen des Herrn der Ringe mit direkter Hilfe Tolkiens.[\QUOTE]
 
Ich krieg jedesmal zuviel, wenn ich irgendwo diese fürchterlichen Eindeutschungen lesen muss o_O.
Zum Teil sind die ja auch völlig sinnentfremdend, Königsmund z.B... WENN diese Stadt im Namen einen Hinweis auf einen dort ins Meer mündenden Fluss tragen sollte, so müsste sie (auf krampfdeutsch) dann schon gleich Schwarzwassermund heißen.

Und wer sagt, dass es so sein soll? Wenn die Endung -mund aus dem Altniederdeutschen abgeleitet ist, bedeutet sie nichts weiter als "Ort/Siedlung an einem Gewässer". Wahrscheinliches Beispiel dafür in der Realität ist die Stadt Dortmund. Die heißt auch nicht Ruhrmund.
Ich finde die Übersetzung sehr gelungen, anstatt stumpf wörtlich zu übersetzen, hat sich der Übersetzer sehr viel Mühe gegeben um für viele Begriffe deutsche Entsprechungen zu finden. Zu würdigen weiß das aber kaum jemand....
 
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Ich finde die deutsche Übersetzung gar nicht mal schlecht. Wieso soll es denn genauso sein. Die Abneiungen kommen nur durch das Lesen des Originals und das notwendige Umdenken im Deutschen.
Ich finde die englischen Ausdrücke schick, kann aber die Übersetzungen ebenfalls abfeiern.
Königsmund ist doch super. Lennishort ebenso. Wer es nicht mag, solls halt nur auf Englisch lesen. Da der Schreibstil nun auch nicht so wahnsinnig anspruchsvoll ist, ist die Übersetzung auch ok. Wir sind ja jetzt nicht im hohen Literaturforum, sondern im geilen Fantasybereich.
 
Und wer sagt, dass es so sein soll? Wenn die Endung -mund aus dem Altniederdeutschen abgeleitet ist, bedeutet sie nichts weiter als "Ort/Siedlung an einem Gewässer". Wahrscheinliches Beispiel dafür in der Realität ist die Stadt Dortmund. Die heißt auch nicht Ruhrmund.
Das wusste ich jetzt nicht. Unter dem Gesichtspunkt ist es dann eben nur noch falsch, aber zumindest logisch herleitbar, anstatt komplett falsch.
Ich finde die Übersetzung sehr gelungen, anstatt stumpf wörtlich zu übersetzen, hat sich der Übersetzer sehr viel Mühe gegeben um für viele Begriffe deutsche Entsprechungen zu finden. Zu würdigen weiß das aber kaum jemand....
Letztlich Ansichtssache, aber bei 'viel Mühe gegeben' hätte ich ein deutlich besseres Ergebnis erwartet. Sehr, sehr vieles wirkt nämlich eben nicht mühevoll übersetzt, sondern wahllos hingeschludert. Es ist eben in sich auch absolut nicht stimmig - manche Begriffe werden krampfhaft ins deutschen übersetzt (teils sinnentfremdend - warum z.B. 'Lennishort' anstelle von 'Lennishafen'?), andere nur phonetisch eingedeutscht, und wieder andere werden original belassen. Wenn man so einen Unfug schon anfängt, sollte man wenigstens konsequent sein.


@Knitter: Doch, natürlich ist 'Die Eng' krampfdeutsch für 'The Neck'.
 
Das wusste ich jetzt nicht. Unter dem Gesichtspunkt ist es dann eben nur noch falsch, aber zumindest logisch herleitbar, anstatt komplett falsch.

Nein es ist nicht falsch! Bei der Übertragung in eine andere Sprache kann man eben nicht einfach eins zu eins wörtlich übersetzten, sondern muss auch die Konventionen der jeweiligen Zielsprache beachten. Im Englischen kommt der Namensbestandteil "Landing" bei Ortsnamen durchaus vor, beispielsweise bei Penn's Landing, Bolton Landing, Neal's Landing etc.. Einen vergleichbaren Namensbestandteil mit derselben Bedeutung gibt es aber im Deutschen schlicht und einfach nicht!
Der Übersetzter hat sich also entschlossen, stattdessen die im (Alt-)Deutschen vorkommende Endung -mund zu benutzen, um den entsprechenden Namensbestandteil adäquat darzustellen. Hätte er es schlicht mit "Königs Landung" übersetzt, wäre DAS krampfhaft und unbeholfen eingedeutscht!
Wie gesagt, ich finde die Begriffe größtenteils gelungen. Wer das anders sieht, der kann ja immer noch auf englisch lesen/gucken (was ich übrigens auch mache^^).
 
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Wenn die Endung -mund aus dem Altniederdeutschen abgeleitet ist, bedeutet sie nichts weiter als "Ort/Siedlung an einem Gewässer". Wahrscheinliches Beispiel dafür in der Realität ist die Stadt Dortmund. Die heißt auch nicht Ruhrmund.
Dortmund hieß in grauer Vorzeit Throtmanni (erstmals erwähnt im 9.Jahrhundert), vermutlich von jemandem namens Throtmann abgeleitet. Es liegt auch gar nicht an der Ruhr, sondern höchstens an der Emscher. Tatsächlich ist es aber einfach an der Kreuzung der Straße von Köln nach Münster mit dem Hellweg enststanden. Ein nennenswertes Gewässer gab es nicht.
 
Zur Herleitung des Namens gibt ja es verschiedene Theorien, deshalb schrieb ich auch "wahrscheinlich". ;)
Man geht bei der Gewässertheorie davon aus, dass dieses namensgebende Gewässer inzwischen nicht mehr vorhanden ist.

Ich glaube wir sind gerade sehr Off-Topic. :D
 
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Nein es ist nicht falsch! Bei der Übertragung in eine andere Sprache kann man eben nicht einfach eins zu eins wörtlich übersetzten, sondern muss auch die Konventionen der jeweiligen Zielsprache beachten. Im Englischen kommt der Namensbestandteil "Landing" bei Ortsnamen durchaus vor, beispielsweise bei Penn's Landing, Bolton Landing, Neal's Landing etc.. Einen vergleichbaren Namensbestandteil mit derselben Bedeutung gibt es aber im Deutschen schlicht und einfach nicht!
Der Übersetzter hat sich also entschlossen, stattdessen die im (Alt-)Deutschen vorkommende Endung -mund zu benutzen, um den entsprechenden Namensbestandteil adäquat darzustellen. Hätte er es schlicht mit "Königs Landung" übersetzt, wäre DAS krampfhaft und unbeholfen eingedeutscht!
Wie gesagt, ich finde die Begriffe größtenteils gelungen. Wer das anders sieht, der kann ja immer noch auf englisch lesen/gucken (was ich übrigens auch mache^^).

This! Bei Übersetzungen geht halt immer irgendwas daneben, das liegt dann aber eher an der Sprache als an dem Übersetzer. Mich persönlich hätte es in der deutschen Version glaube ich gestört, wenn die englischen Eigennamen teilweise beibehalten worden wären...
 
Die alten deutschen Übersetzungen ließen sich gerade WEGEN der englisch-belassenen Namen weit schöner als die neue deutsche Übersetzung von 9 und 10 (eng. 5).
 
Gut, mit der alten Übersetzung anfangen und mit der Neuen weitermachen müssen wär auch kacke, wenn die neue Übersetzung die Beste aller Zeiten gewesen wär...

Aber nuja, wer sich von der Übersetzung den Spaß nehmen lässt, soll dann halt das Original lesen! ^^
 
Der Übersetzter hat sich also entschlossen, stattdessen die im (Alt-)Deutschen vorkommende Endung -mund zu benutzen, um den entsprechenden Namensbestandteil adäquat darzustellen. Hätte er es schlicht mit "Königs Landung" übersetzt, wäre DAS krampfhaft und unbeholfen eingedeutscht!
Wie ich schon erwähnt hab, hätte es auch im Deutschen sinnwahrendere Endungen gegeben. Königs Landung habe ich selbst ja schon als Alternative ausgeschlossen.
Und völlige Katastrophen wie Lennishort, Casterlystein und co. macht das alles auch keinen Deut besser.




Mag aber sein, dass ich da empfindlicher reagiere, da mir vom Lesen und Hören nunmal nur die Originalnamen geläufig sind. Zum Glück. Wer nur die deutschen gewöhnt ist, merkt das alles ja gar nicht.
 
Da ich die Reihe erst durch die erste Staffel kennenlernte mit den deutschen Übersetzungen und dann erst mit den Büchern anfing, habe ich nie die englischen Übersetzungen genannt und sie kommen mir bis jetzt fremd vor.

Wenn ich was mit "Mittelalter" lese und da kommt dann was wie "Snow" oder "Landing" oder sowas, da geht mir das Feeling flöten. Dann lieber hartes, holperiges Deutsch, finde ich allemal authentischer....
 
Da ich die Reihe erst durch die erste Staffel kennenlernte mit den deutschen Übersetzungen und dann erst mit den Büchern anfing, habe ich nie die englischen Übersetzungen genannt und sie kommen mir bis jetzt fremd vor.

Wenn ich was mit "Mittelalter" lese und da kommt dann was wie "Snow" oder "Landing" oder sowas, da geht mir das Feeling flöten. Dann lieber hartes, holperiges Deutsch, finde ich allemal authentischer....

Das war eben der Kritikpunkt, den viele Leute bei der alten Übersetzung hatten! Der Verlag hat sich bei der Neuübersetzung dafür entschieden, konsequent alles zu übersetzen und jetzt maulen viele darüber. Wie man 's macht macht man es falsch. :D
 
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