She said destroy - Neofolk for the masses

Und mit Neofolk hat das fast nichts mehr zu tun.

Inwiefern? Ich find das Album stark, gerade auch, weil die frühen (tollen) Alben eben nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag reproduziert werden.
Und Neofolk sollte schon abwechslungsreicher sein als immer nur Lagerfeuer, kämpferisch und schlecht gelaunt. Das gab es ja schon x mal. Ohne neue Impulse a la King Dude, Chelsea Wolfe, Wovenhand, Rome, Blood And Sun, Splinterskin und Co wär das Genre ja mausetot. Oder würd im eigenen Saft verbrutzeln.
Auch Current 93, Sol Invictus oder (im weiter gesteckten Rahmen) Der Blutharsch (um mal ein paar zu nennen) sind in andere Richtungen aufgebrochen, haben neue Einflüsse zugelassen, was ich gar nicht schlimm find. Ewig die gleiche Leier ist nur Komfortzone und ein Versuch, alte Klassiker zu reproduzieren. Klappt fast nie, da die Überraschung fehlt.
New Model Army zb haben mich vor einigen Jahren völlig überrascht und "andere" Alben gemacht, die aber auf Augenhöhe mit den Klassikern sind
 
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Strydwolf feiern und die neue OTWATM Scheiße finden. Genau mein Humor.
Hat er doch extra gemacht um dich zu triggern (mit Erfolg). Was für ein Kindergarten hier.

Ich finde die neue otwatm übrigens auch nicht sooo toll. Aber aus gegenteiligen Gründen. The Lone descent war ein packender Aufbruch zu neuen Ufern, auf der neuen sind ein paar gute Popsongs drauf, aber leider hängt man zu sehr in alten neofolk Schematas fest.
 
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auf der neuen sind ein paar gute Popsongs drauf, aber leider hängt man zu sehr in alten neofolk Schematas fest.
Ganz plötzlich ein ganzes Album voller guter Popsongs überfordert mich bestimmt, das ist schon gut, dass er da langsam macht
:feierei:

Und jetzt bitte ein neues The Loveless oder Blazing Eternity Album.
 
So ganz kann ich mich mit der neuen OTWATM auch nicht anfreunden. Die Lieder, die mir gut ins Ohr gingen, waren nach ein paarmal Hören recht ausgelutscht, weil einfach zu eintönig. Zwar schön arrangiert, aber halt recht poppig und rhythmisch uninteressant. Mit den Ambient-Passagen, Klangcollagen, Samples und wie auch immer ich das bezeichnen soll werde ich zudem eh fast nie warm. Von daher bleibe ich lieber bei der Lone Descent oder älteren Alben. Die Neue werde ich aber sicher auch immer mal auflegen, vllt tut sich ja noch was.
 
Chelsea Wolfe sowie King Dude empfinde ich ehrlich gesagt gar nicht als Neofolk. Wovenhand ist wohl eher ein Ableger der Country Band 16 Horsepower. Splinterskin hat nur ein Album veröffentlicht welches auch schon zig Jahre her ist. Der Blutharsch machen mittlerweile Psychedelic Rock, also auch meilenweit vom Neofolk entfernt wenn denn Der Blutharsch überhaupt jemals Neofolk war. OK C93 und Sol Invictus. Aber mit den neuen Sachen kann ich da eher auch nichts anfangen. Ich komme mit der poppigen Liedermacher Struktur ala Cohen usw. einfach nicht klar. Ist nicht mein Geschmack. Da dann lieber klassischer Neofolk wie Darkwood ,Werra, Nest, DIJ usw.
Nur als Beispiel die neue Neun Welten empfinde ich weder als Neofolk oder Darkfolk, sondern eher als Postrock. Genauso wenig wie ich die neue Orplid noch dem Neofolk zurechnen würde.
Das sei Dir ungenommem und gegönnt, mir wäre es zu langweilig immer nur Akustikgeklampfe mit ewig den gleichen, kulturpessimistischen Texten und Co zu hören. Es gibt die Klassiker, das reicht mir. Die immer nur zu reproduzieren ist zwar bequem, bietet aber kaum noch Überraschungen, dafür wäre der Rahmen zu eng gesteckt. Und das wollten die Urväter garantiert nicht, die Akustikgeschichten waren da oft nur eine Phase. Es gibt ja immer noch Uraltfans die den Tag verfluchen, an dem Douglas die Akustikklampfe auspackte und den Post-Punk Deckel zuklappte So weit geh ich nicht, aber ohne Künstler wie King Dude und Co wär das Genre heute sowas von tot, glaub ich. Sicher gibt es dann und wann tolle Alben, aber die Luft ist seit Jahren doch raus. Oder anders gesagt, viele Künstler haben sich weiterentwickelt und der Nachwuchs hat selten mehr zu bieten als aufgewärmten Kaffee. Ausnahmen aussen vor und die Klassiker-Alben sind und bleiben Klassiker.
Nest aus Finnland find ich übrigens auch klasse, da einigen wir uns.
 
Also wenn es um neuere VÖs geht, ist für mich immer noch "Cult Of Youth" mit das beste aus den 2010ern. Die Alben wurden auch bei Sacred Bones veröffentlicht:
Würde ich auch mal grob ins Neofolk-Spektrum packen. Ansonsten find ich es auch eher gut, wenn Künstler ausbrechen und gerade die Grenzen überschreiten. Da höre ich mir 10x lieber die aktuelle Blutharsch-Scheibe an als das x-te Allerseelen Album, was klingt wie immer.
 
wenn es um neuere VÖs geht, ist für mich immer noch "Cult Of Youth" mit das beste aus den

Auf jeden Fall. Die klingen mehr nach ursprünglichen Death In June, als Death In June selbst. Da könnte sich das Original mal ein Beispiel dran nehmen.
Wie antworteten Laibach sinngemäß, als sie zum Thema Neofolk-Künstler und Co befragt wurden? Einige dieser Künstler haben tolle Musik gemacht, aber wir können ihnen nicht folgen, da wir ja voran gehen.
 
If-A-City_C93.jpg

CURRENT 93 - If A City Is Set Upon A Hill (March 2022)

We are OverMoon to haunt you with the forthcoming album by HallucinatoryChartToppers CURRENT 93, If A City Is Set Upon A Hill.

Three years in its creation, birthing, and borning, If A City Is Set Upon A Hill is the Fetch that has been Fetched by 2018’s million-selling C93 classic, The Light Is Leaving Us All.

If A City Is Set Upon A Hill calls Channellings from: Alasdair Roberts, Aloma Ruiz Boada, Andrew Liles, Ania Goszczyńska, David, Michael J. York, Reinier van Houdt, and Rita Knuistingh-Neven.

A film by the wonderful Davide Pepe for “If A City”, the single from the album, is released on ChristMass Day on the C93 YouTube Channel.

Here are some MyThoughts on If A City Is Set Upon A Hill that I lassoed when I was asked to comment for her OneSheet:


“If A City Is Set Upon A Hill was given to me by YHWH G+D through my endless readings within the Akkadian Omen series šumma ālu ina mēlê šakin (“If A City Is Set Upon A Height”), my endless obsession with the story of Cain Killing Abel (Genesis IV: 8), and my endless rewatching of the same ten supernatural films.

wayyōˀmer qayin ˀel heḇel ˀāḥîw wayhî bihyôṯām baśśāḏeh wayyāqām qayin ˀel heḇel ˀāḥîw wayyaharḡēhû

I and the Perfect C93 FamilyOrgasm have been leaping higher than hares to bring you this Obsessive, Incomprehensible, DreamText. It must make NoSense AtAll! Beyond that, I have nothing to say except: There Is No Zodiac. And Hey AnyWay, Kids, We’re All Dust.

Love David+++”


Irgendwie muss man den Märchenonkel ja mögen. Das letzte Album hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht und daher freue ich mich auch. Hauptsache es ist nicht wieder so ein Ambient-Gedöns wie bspw. seine Solo-Alben.
 
Gerade gesehen dass die Preise bei Death in June "But what ends when the Symbols shatter" ja voll durch die Decke gehen. Knapp 70 bei Discogs. Wahnsinn.
Ist das die Originalversion mit David Tibet? Der junge Mann fehlt ja auf der späteren Version, da sind dann neu eingespielte Versionen der Tibet Songs drauf. Tibet und Pearce haben sich ja wg der World Serpent Geschichte einst verkracht
 
Ja ist die von 2001 mit David Tibet noch mit drauf. Hab aber gerade gesehen dass es aber auch nicht das einzige DIJ Album ist das preislich so extrem überteuert ist.
WSD war nur der Vertrieb, das heisst Douglas bringt die Alben selbst raus. So lange er mit Tibet verkracht ist, glaube ich nicht daran, dass er die Originale auf denen Tibet mitwirkt, wieder auflegt.
Gilt vermutlich auch für VÖs mit Beteiligung von Coil oder Blutharsch Musikern etc
 
Glaub ich auch. Mit der Entscheidung schießt er sich finanziell ziemlich ins eigene Bein. Ich hab Bilder der Take Care... gesehen, wo Albin ganz billig mit Photoshop übergrünt wurde.
 
Einerseits kann ich zwar verstehen, dass es bei existenziellen Dingen sein kann, dass man enttäuscht ist, wenn manche Künstler in einem solchen Verfahren nicht die eigene Sichtweise teilen, andererseits kastriert man so sein eigenes Werk. Und bei allem Respekt vor dem Frühwerk - ohne Künstler wie Richard Levy, Albin Julius, John Murphy oder Andreas Ritter wäre nach der "Rose Clouds.. " doch nix brauchbares mehr gekommen
 
Wobei aber die beiden Alben mit dem Blutharsch seltsamerweise preislich nicht so durch die Decke gegen wie But what Ends, The World that Summer und Nada.

Wundert mich nicht, da sie qualitativ im Vergleich zu anderen DIJ- und DB-Alben (ich mag beide Projekte) IMO deutlich abfallen.
 
Ich hätte es ja interessant gefunden, wenn neben den Krupps und Eläkeläiset etc auch Ostara auf dem Jubiläumsalbum von Waltari mit vertreten gewesen wären, schließlich war Waltari Sänger Kärtsy an zwei Ostara Alben beteiligt. "So Fine" als Akustik Partysong wär doch was gewesen.
@Tom Pariah
Die "Operation Hummingbird" ist doch super. Eine meiner Lieblings - Di6, auch wenn es nur ein Mini-Album ist. Der Sarkasmus ist grossartig und mindestens drei der Songs sind kleine böse Hits
 
Gerade gesehen dass die Preise bei Death in June "But what ends when the Symbols shatter" ja voll durch die Decke gehen. Knapp 70 bei Discogs. Wahnsinn.

Meinst Du die CD Digi-Rereleases von 2001? Die werden auf Discogs ja gerade wirklich teurer als die Jewelcase-Auflagen von WSD gehandelt. Wahnsinn.

Als die Re-Releases rauskramen, fielen die Preise für die WSD-Erstauflagen rapide. Habe mich da gut eingedeckt.
 
Meinst Du die CD Digi-Rereleases von 2001? Die werden auf Discogs ja gerade wirklich teurer als die Jewelcase-Auflagen von WSD gehandelt. Wahnsinn.

Als die Re-Releases rauskramen, fielen die Preise für die WSD-Erstauflagen rapide. Habe mich da gut eingedeckt.
Hab das auch gerade gesehen, Donnerwetter. Zugegeben sind die auch schöner als die WSD Jewelcases, aber das hätte ich so auch nicht gedacht
 
@Tom Pariah
Die "Operation Hummingbird" ist doch super. Eine meiner Lieblings - Di6, auch wenn es nur ein Mini-Album ist. Der Sarkasmus ist grossartig und mindestens drei der Songs sind kleine böse Hits

Von der MMM-Kollaboration und Douglas' Parts bei Nature and Organisation abgesehen mag ich DIJ am liebsten pur. Wenn ich Bock auf DB habe, lege ich DB auf, nicht die Operation Hummingbird oder TCaC. Bei Boyd Rice dito, Alarm Agents oder Scorpion Wind verstauben in meinem Regal.

Kann auch daran liegen, dass Take Care and Control mein erster Kontakt mit DIJ war: Nachdem ich 1997/98 über Hagalaz Runedance, Ordo Equitum Solis, Ordo Equilibrio etc. auf Neofolk stieß, wollte ich natürlich auch die Gründerväter kennenlernen. Also zu Saturn und dort an der Hörstation die TCaC angehört (andere DIJ hatten sie nicht). Statt Akustikgitarren und der viel beschworenen Mystik hörte ich nur Soundgewaber. Kam ich nicht mit klar.
 
Von der MMM-Kollaboration und Douglas' Parts bei Nature and Organisation abgesehen mag ich DIJ am liebsten pur. Wenn ich Bock auf DB habe, lege ich DB auf, nicht die Operation Hummingbird oder TCaC. Bei Boyd Rice dito, Alarm Agents oder Scorpion Wind verstauben in meinem Regal.

Kann auch daran liegen, dass Take Care and Control mein erster Kontakt mit DIJ war: Nachdem ich 1997/98 über Hagalaz Runedance, Ordo Equitum Solis, Ordo Equilibrio etc. auf Neofolk stieß, wollte ich natürlich auch die Gründerväter kennenlernen. Also zu Saturn und dort an der Hörstation die TCaC angehört (andere DIJ hatten sie nicht). Statt Akustikgitarren und der viel beschworenen Mystik hörte ich nur Soundgewaber. Kam ich nicht mit klar.
So ähnlich ging es mir auch. Kannte die Band zwar vom Namen aus nem grossen, spannenden Spex Artikel und nem Gothic Bericht aus der Bravo, aber meine erste war auch irgendwann in den 90ern so ne untypische, die als einzige im Saturn stand. Da fragte ich mich auch, was die Artikelschreiber gehört hatten.
 
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