Scorpions

Vielleicht ist dies ein guter Zeitpunkt, mal wieder darauf hinzuweisen, dass Matthias Jabs zu den begnadetsten Gitarristen aller Zeiten gehört. Mehr noch, von den Scorpions-Gitarristen ist er tatsächlich mein liebster. Auch auf dem aktuellen Album, mehr sogar noch als in der Vergangenheit, begeistert mich seine Gabe, in völlig unaufgeregtem Gestus unnormal aufregende Soli zu spielen, die immer eine Geschichte erzählen und fast schon wie ein Song im Song wirken. Ungefähr wie Ace Frehley, nur eben fließender und mit funktionierendem Stimmgerät.

Ich kann dir eigentlich nur bei allem zustimmen, vor allem weil ich durch seine frühen Alben überhaupt erst Zugang zu den Scorpions gefunden habe, aber er muss halt für immer und ewig mit den Meisterwerken von UJR konkurieren und das ist schon fast unmenschlich.


Aber die Band ist für mich eh ein Phänomen. Da gibt es immer wieder Platten die ich vernachlässige und die dann auf einmal nach Jahren oder Jahrzehnten zünden. Vor kurzem habe ich mich ja mal wieder vom Debut bis zu CW durchgefeiert und da kam ich wieder zur "Taken by force" eine Platte bei der ich immer nur den Opener und "He's a Woman - She's a Man" mochte, aber auf einmal, nach all den Jahren, hat einfach jedes Lied gezündet und ich würde am liebsten nichts anderes mehr hören als diese Platte.


Aber es soll ja gerade um Jabs gehen, also was für eine Geilerei legt der gute Herr bitte bei "Another Piece of Meat" ab? Kinnlade hängt da auf dem Boden, jedes mal.
 
Aber es soll ja gerade um Jabs gehen, also was für eine Geilerei legt der gute Herr bitte bei "Another Piece of Meat" ab? Kinnlade hängt da auf dem Boden, jedes mal.

Das ist echt meisterlich. Meine Lieblings-Soli haut Jabs allerdings in 'Rock You Like a Hurricane' raus. Meine Fresse, wie das so sahnig golden fließt und dazu dieser Ton - Sagenhaft gut...!
 
Das ist echt meisterlich. Meine Lieblings-Soli haut Jabs allerdings in 'Rock You Like a Hurricane' raus. Meine Fresse, wie das so sahnig golden fließt und dazu dieser Ton - Sagenhaft gut...!

"Love at first sting" ist eh ein Meisterwerk an kommerziellem Hardrock. Selten hat eine Band den Spagat zwischen Stadionrock und geerdet sein geschafft. Der junge Mondkerz hat damals seinen 8 Jahre alten Bruder verlacht, weil dies für ihm die beste Scorpions war, und das er überhaupt so was softes wie Scorpions hört. Man kann sich vorstellen wie er heute schmunzelt wenn ich selber davon schwärme. :)
 
"Love at first sting" ist eh ein Meisterwerk an kommerziellem Hardrock. Selten hat eine Band den Spagat zwischen Stadionrock und geerdet sein geschafft. Der junge Mondkerz hat damals seinen 8 Jahre alten Bruder verlacht, weil dies für ihm die beste Scorpions war, und das er überhaupt so was softes wie Scorpions hört. Man kann sich vorstellen wie er heute schmunzelt wenn ich selber davon schwärme. :)

Auch die typisch bratenden Schenker-Riffs klangen nie wieder so gut, wie auf diesem Wahnsinns-Album. Ich kannte die Scorpions zwar schon früher, aber mein richtiger Einstieg erfolgte mit "World Wide Live", das mich mit seiner atemberaubenden Energie echt umflämmte. Ich bekam auch das Songbook zu Weihnachten und übte mir die Finger blutig. Klang natürlich trotzdem nicht, was ich mir da zusammendüdelte, aber meiner Liebe zu dieser tollen Band tat dies keinen Abbruch, ganz im Gegenteil...!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab' letztens nach Dekaden mal wider "Love At First Sting" angehört. Danach bin ich aus dem vorher so heiß geliebten Stachel-Kosmos ausgestiegen. Während ich alle Scheiben davor heute regelmäßig zelebriere, ist dieses Album von mir eher mal stiefmütterlcih verohrt worden. Was für ein Fehler! Die Scheibe ist ja ganz großes Tennis. Danach die Dinger schwanken dann zwar sehr deutlich, aber ich sollte meine Wohlfühl-Oase wohl um ein Album erweitern. Ob ich Jabs jetzt besser als die anderen beiden finde, kann ich gar nicht sagen. Bin halt rothinfiziert. "Tokyo Tapes" war mein Kasetten-Einstieg. Bis heute wohl mein Favorit. Von daher hat es Jabs etwas schwerer bei mir. Trotzdem: Toller Musiker.
 
Ich hab' letztens nach Dekaden mal wider "Love At First Sting" angehört. Danach bin ich aus dem vorher so heiß geliebten Stachel-Kosmos ausgestiegen. Während ich alle Scheiben davor heute regelmäßig zelebriere, ist dieses Album von mir eher mal stiefmütterlcih verohrt worden. Was für ein Fehler! Die Scheibe ist ja ganz großes Tennis. Danach die Dinger schwanken dann zwar sehr deutlich, aber ich sollte meine Wohlfühl-Oase wohl um ein Album erweitern. Ob ich Jabs jetzt besser als die anderen beiden finde, kann ich gar nicht sagen. Bin halt rothinfiziert. "Tokyo Tapes" war mein Kasetten-Einstieg. Bis heute wohl mein Favorit. Von daher hat es Jabs etwas schwerer bei mir. Trotzdem: Toller Musiker.

Ich liebe auch alle drei Titanen. Das einzige, was mich an Uli Jon Roth ein klein wenig stört, ist sein zumindest live gerne mal etwas überrissenes Vibrato. Da gehen manchmal die Feeling-Gäule mit ihm durch. Jabs geht da kontrollierter ran. Dafür ist Roth der Wildere, Freiere und ich glaube wirklich, der in etwas Größerem Verankerte. Michael Schenker wiederum führt im Grunde beides zusammen und ist so das perfekte Bindeglied zwischen Roth und Jabs.
 
Ich liebe auch alle drei Titanen. Das einzige, was mich an Uli Jon Roth ein klein wenig stört, ist sein zumindest live gerne mal etwas überrissenes Vibrato. Da gehen manchmal die Feeling-Gäule mit ihm durch. Jabs geht da kontrollierter ran. Dafür ist Roth der Wildere, Freiere und ich glaube wirklich, der in etwas Größerem Verankerte. Michael Schenker wiederum führt im Grunde beides zusammen und ist so das perfekte Bindeglied zwischen Roth und Jabs.
Ja, das mit dem Bindeglied (@Pavlos , you're welcome!) passt. Welche Gäule Onkel Michael manchmal durchgehen vermag man gar nicht zu sagen. Musikalisch natürlich auch ganz weit vorne. "One Night At Bardokan" ist ebenfalls gern genommen hier. Wie übrigens auch die Schenkerfeste. Wäre vielleicht mal spannend den Jabs mal auf eigenen Pfaden zu hören.

Bin ich eigentlich der einzige, der die 90er-Alben auch wegen der Artworks nicht gekauft hat?
 
Wunderbare Beschreibung! Ich frage mich ernsthaft, wen man mit solchen Artworks ansprechen möchte?

Die Advokaten der Verharmlosung des Rock'n'Roll, also das Event-Publikum. Dieses Phänomen, nämlich das Menschen zu Konzerten großer Bands pilgern, obwohl sie gar keinen Bezug zu der Musik und deren ideellen Überbau haben, setzte doch auch ungefähr zu jener Zeit ein, wenn ich mich nicht irre.
 
Die Advokaten der Verharmlosung des Rock'n'Roll, also das Event-Publikum. Dieses Phänomen, nämlich das Menschen zu Konzerten großer Bands pilgern, obwohl sie gar keinen Bezug zu der Musik und deren ideellen Überbau haben, setzte doch auch ungefähr zu jener Zeit ein, wenn ich mich nicht irre.
Klar, die gehen zu eine Scorpions Konzert, aber welche Rolle spielen da Covermotive für art impaired people?
 
Klar, die gehen zu eine Scorpions Konzert, aber welche Rolle spielen da Covermotive für art impaired people?

Haste auch wieder recht. Denen ist sowas auch bestimmt scheißegal. Es sei denn, sie finden sich darin wieder? "Oh, ein gleichgültig dahingeschmiertes Cover-Motiv. Ich bin doch auch gleichgültig, unterästhetisiert und habe mich lange schon geschmacklich aufgegeben - Da muss ich hin...!"
 
Haste auch wieder recht. Denen ist sowas auch bestimmt scheißegal. Es sei denn, sie finden sich darin wieder? "Oh, ein gleichgültig dahingeschmiertes Cover-Motiv. Ich bin doch auch gleichgültig, unterästhetisiert und habe mich lange schon geschmacklich aufgegeben - Da muss ich hin...!"
Ich freue mich jedes Mal, wenn Du die Welt in einfachen Worten erklären kannst.

Wenn Du mir jetzt auch noch schreibst, was die Musikanten zu so einem Verpackung treibt, lasse ich mein Getränk hier unangetastet stehen.
 
Ich freue mich jedes Mal, wenn Du die Welt in einfachen Worten erklären kannst.

Wenn Du mir jetzt auch noch schreibst, was die Musikanten zu so einem Verpackung treibt, lasse ich mein Getränk hier unangetastet stehen.

Kokain und kaputte Kontaktlinsen, würde ich mal tippen...!
 
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