Metalcore

Neue Thornhill zeigt die Band so bisschen in der Identitätskrise. Die Band kehrt sich vom Prog Metalcore ab und wendet sich dem Deftones Worship. Prinzipiell also genau meine Baustelle aber kann "Heroine" nicht zünden, dafür ist das Songwriting oft doch zu banal. Dennoch ok, aber in dem Bereich leider weit von Loathe und co. entfernt.

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https://thornhillmelb.bandcamp.com/album/heroine
 
Jap, habe bei "Heroine" auch gemischte Gefühle. Auf der einen Seite finde ich es cool und mutig, dass sie schon beim zweiten Album neue Wege gehen, anstatt erstmal ein "The Dark Pool" 2 und 3 zu veröffentlichen. Allem voran der Gesang dürfte viele Thornhill-Fans überraschen - schließlich sind auf dem neuen Album kaum noch Growls oder Screams zu hören. Aber die Abmischung ist schwierig, da der Gesang oftmals irgendwo zwischen Gitarrenschichten herumwabert und mal an die Oberfläche durchbricht, mal total untergeht. Ist auf jeden Fall eine stilistische Entscheidung, aber eine, die den neuen Stil der Band nicht unbedingt zugänglicher macht. Trotzdem gibt es auf dem Album hier und da Highlights. Der Title-Track ist ein sehr starker Closer, "Arkangel" hat nette 90er-Vibes, "Blue Velvet" ist für Deftones-Fans ein Geschenk, "Casanova" ist in seinen besten Momenten wunderbar groovig und "The Hellfire Club" tut eine Menge, um die Hörer an den neuen Sound zu gewöhnen.

"Something Terrible Came with the Rain" wirkt hingegen unbeholfen und passt nicht richtig zum Rest des Albums. Keine Ahnung, warum man mitten auf dem Album plötzlich meint, Johnny Greendwood zitieren zu müssen. Und so interessant der neue Gesang auch ist, so nervig kann er stellenweise auch sein. Jacob lehnt sich hier weit aus dem Fenster, sodass manch eine Passage mit langgezogenen Lyrics-Fetzen wie "Baaaabbyyyyy, ... myyyyy ... cooooooomee ooooooon, baaaabbyyyy" schnell lächerlich wirken kann. Generell ist mir diese Eyeliner-Hollywood-Ästhetik manchmal zu viel des Guten. Die Jungs sind Mitte zwanzig, sodass die bolde Überinszenierung nicht besonders gut funktioniert.

Na ja, mal schauen, ob das bei den Fans zünden wird. Bisher ist Thornhill ja eher im Rechtfertigungsmodus unterwegs. Wie gesagt, kein schlechtes Album, aber vielleicht hier und da zu protzig und repetitiv.
 
Ich finds fürchterlich, wirklich fürchterlich. Diese Band war mal so gut und sie machen seit Jahren einfach total belanglosen, anbiedernden Teenanger-Mischmaschstadionrock.
Da hast du nicht so ganz unrecht mit, die letzten beiden Alben waren auf dem Weg dahin. Viel Mitgrölsongs, hat das Livealbum ja auch gut wiedergegeben. Brauche ich jetzt auch nicht unbedingt, aber so ganz schlecht fand ich einige Songs nicht, gerade auf der Ire. Aber der neue ist nichts, und ich befürchte, auf einem neuen Album wird das Ganze nochmal ausgereizt. Naja, ich gebe mir gleich im Homeoffice nochmal die Horizons, die geht gut vorran. Hab noch Tickets für Dortmund hier liegen, da werde ich mir das mal vor Ort anschauen.
 
Ich finds fürchterlich, wirklich fürchterlich. Diese Band war mal so gut und sie machen seit Jahren einfach total belanglosen, anbiedernden Teenanger-Mischmaschstadionrock.
Dies. Ich fand die Richtung auf Ire schon bedenklich, aber da passte die Attitüde der Songs noch (und Ire hatte ja auch einige Brecher dabei). Das jetzt ist halt der Trend, den Architecs auch schon gehen, irgendwein Pseudo-BMTH-Linkin-Park-Gemisch. Austauschbar.
 
Für mich sind das alles ganz neue Töne. Ich bin mich noch am warmlaufen. Neben As I Lay Dying haben mich jetzt die Architects auch ganz gut abgeholt. Die "Lost Forever / Lost Together" finde ich echt stark. Aber auch "Cannibal" von Bury Tomorrow hat bei mir schon im ersten Durchgang gezogen. Ich nehme mir wohl nochmal Killswitch Engange und August Burns Red näher vor. Damit bin ich dann aber erstmal ziemlich beschäftigt.
 
Ich gebe zu, in Metalcore muss ich noch etwas reinhören und habe bislang auch noch nicht viel gefunden, was mich so anfixt, dass ich mich weiter damit beschäftigen möchte. Meine näheste Berührung zu Metalcore waren bislang die „Austrian Death Machine“ (die ich sehr gerne höre) und das aktuelle „As I Lay Dying“ Album, das nach 2-3 Durchläufen bei mir gezündet hat. Richtig stark finde ich das Lambesis Side-Project „Born Through Fire“. Ich hoffe, da kommt auch ein Album.

Wenn noch jemand Metalcore-Tipps hat, die in diese Richtung gehen, wäre das klasse.
Kein zielgerichteter Tipp, aber falls es dich interessiert: Letztes Jahr gab's im Visions ein Metalcore-Special, das könnte auch beim Einstieg hilfreich sein.
Los geht es hier im Thread, da hatte ich zunächst die Visions-Liste gepostet und anschließend auch einige User (auch ich) ihre eigenen Top25-Metalcore-Alben: https://forum.deaf-forever.de/index.php?threads/metalcore.2056/page-32#post-2442021
 
Kein zielgerichteter Tipp, aber falls es dich interessiert: Letztes Jahr gab's im Visions ein Metalcore-Special, das könnte auch beim Einstieg hilfreich sein.
Los geht es hier im Thread, da hatte ich zunächst die Visions-Liste gepostet und anschließend auch einige User (auch ich) ihre eigenen Top25-Metalcore-Alben: https://forum.deaf-forever.de/index.php?threads/metalcore.2056/page-32#post-2442021
Vielen Dank! Das hält mich beschäftigt :)
 
Parkway Drive haben einen neuen Song veröffentlicht:

Glitch
Geht den Weg des letzten Albums weiter, was zu befürchten war. Ein paar Songs in dem Stil gehen schon klar, man sollte aber schon noch bei seinen Leisten bleiben. Für Modern Rock/Metal bringt Parkway Drive zu wenig mit (Sänger; Melodien; catchy Riffs). Die Kompetenzen der Band liegen doch klar im Geknüppel :D

Wünsche ihnen dennoch viel Erfolg. Live immer ne gute Nummer
 
Für mich sind das alles ganz neue Töne. Ich bin mich noch am warmlaufen. Neben As I Lay Dying haben mich jetzt die Architects auch ganz gut abgeholt. Die "Lost Forever / Lost Together" finde ich echt stark. Aber auch "Cannibal" von Bury Tomorrow hat bei mir schon im ersten Durchgang gezogen. Ich nehme mir wohl nochmal Killswitch Engange und August Burns Red näher vor. Damit bin ich dann aber erstmal ziemlich beschäftigt.
Wenn dir Architects oder Bury Tomorrow zusagt, empfehle ich dir noch Imminence, gerade das neue Album gefällt mir ganz gut. Die genannten sind aber auch die eher bekannten Bands "von der Stange", wenn du etwas tiefer im Metalcore abtauchen willst, gibt es definitiv noch mehr zu entdecken. Durchstöbere einfach mal in Ruhe diesen Thread, hier wird schon einiges geboten.
 
Neues Norma Jean Album steht in den Startlöchern.

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VÖ: 12.08.22 via Solid State Records

Erstes Video:
 
Im Zuge des Krachmucker Themas und einer Diskussion in einer Facebook Gruppe, schaue ich gerade den Bring me the Horizon Stream vom Hellfest. Gefällt mir sogar ganz gut.
Was sind denn deren Referenzwerke, die man gehört haben sollte?
"Teardrops" finde ich als Beispiel saugut. Also, darf gerne in die Richtung gehen.
 
Im Zuge des Krachmucker Themas und einer Diskussion in einer Facebook Gruppe, schaue ich gerade den Bring me the Horizon Stream vom Hellfest. Gefällt mir sogar ganz gut.
Was sind denn deren Referenzwerke, die man gehört haben sollte?
"Teardrops" finde ich als Beispiel saugut. Also, darf gerne in die Richtung gehen.
Falscher Thread.
 
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