Musikalische Erkenntnis des Tages

Und es wäre schön, wenn zumindest die Metal- und Indielabels diese scheiss bunten Vinylfarben sein lassen. Neulich bekam ich eine in Orange. Hässlicher geht kaum.

Das frag ich mich auch wozu man sowas braucht. In meiner Sammlung habe ich glücklicherweise keine, allerdings
habe ich mir auch schon seit längerer Zeit kein Vinyl mehr gekauft.
 
Das frag ich mich auch wozu man sowas braucht. In meiner Sammlung habe ich glücklicherweise keine, allerdings
habe ich mir auch schon seit längerer Zeit kein Vinyl mehr gekauft.
Früher war das mal ne Überraschung. Oh..Keeper 1 oder Harmony Corruption in blau oder ne Blind Guardian 7" in grün. Alles ok. Heute allerdings wird man ja geradezu von bunten Farben verfolgt, dass man schon Angst haben muss, keine schwarze zu bekommen, sondern orange oder pink oder gelb gestreift. Und gefühlt fast jedes kleine Metallabel macht bei dem Mist mit. Aber dann 30 Euro für ne Platte...mich schreckt das alles immer mehr vom Kauf ab.
 
Bei mir ist es eine Mischung aus beidem. Verborgene Schätze aus der Vergangenheit oder auch Klassiker, die sich mir bisher nicht offenbart haben, entdecke ich mit ähnlich kindlicher Neugier, wie den neusten Scheiß. Bei altem und ältestem Material kommt jedoch so eine gewisse fast schon mystische Komponente hinzu. Eine Auflösung der Zeit und eine sehr angenehme Verwischung von Wahrnehmungsebenen. Wie ein Gefühl der Nostalgie für etwas, das man zu kennen meinte, aber erst jetzt, im Nachklang, richtig zu spüren vermag. Als blätterte man in einem alten, gefundenen Fotoalbum und verliebte sich in eine Person, die man gar nicht kennt und auch gar nicht mehr kennenlernen kann, zumindest nicht in dieser Gestalt. Es macht mir die Zeitlosigkeit von Musik und die Flüchtigkeit und Macht der Zeit gleichermaßen bewusst. In beidem liegt für mich ein süßer Schmerz, vor allem aber Leben und Lust.

Sehr schön beschrieben:top:
 
Man sollte sich aber auch bei seinen Hörgewohnheiten nicht zu sehr unter Druck setzen.
In den letzten 20 Jahren sind extrem viele Bands aus dem Boden geschossen, die man gar nicht alle kennen kann.
Da stellt sich doch die Frage: Muss ich das alles kennen?
Schaft man garnicht,ich verlasse mich hier im Forum auf das was manche User,die ich für Geschmacksicher halte Posten ,sowie krachmucker TV und dann halt bei genrefremde Empfehlung auf den persönlichen PM Kontakt der auch hervorragend funktioniert.der Rest hängt dann vom Geld ab,bzw.worauf ich Grade Bock hab.wichtig ist allerdings dabei die Langzeitwirkung,hole ich es auch in 2 Jahren noch aus dem Regal?
 
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Wow, KEA in einer widerlichen Digitalfarbe. Ein neuer Gipfel der Abscheulichkeit...gräßlich..
 
Was das Entdecken neuer Musik angeht, muss ich sagen, dass ich inzwischen viel gezielter vorgehe. So erschließe ich mir gerne gezielt (Sub-)Genres. Manchmal habe ich eben Bock auf (beispielsweise) Prog der 70er und dann widme ich mich dem Thema auch intensiv. Woran ich mich eher nicht mehr orientiere, ist die Flut der Neuveröffentlichungen. Klar, manchmal passt es thematisch, meist aber eher nicht. Kann dann schon sein, dass die eigentlich interessante Neuveröffentlichung XYZ etwas warten muss, bis ich auch wirklich Bock drauf habe.

Schwer in Worte zu fassen, was ich meine, aber ich habe mich lange Jahre zu sehr von der Flut neuer Releases treiben lassen. Da hat dann der Zeitpunkt einer Veröffentlichung meine Hörgewohnheiten mehr bestimmt, als meine Lust darauf.
 
Tatsächlich muss ich sagen, dass Spotify mein Musikverständnis in Sachen Sammlung doch ein wenig verändert hat. Man mag darüber schimpfen, aber Vieles, was ich mir sonst "blind" gekauft hätte kann ich mir so erstmal anhören. Da ich viel im Auto unterwegs sein muss ist es überdies eine praktische Lösung, da "moderne" Autos ja keine CD-Player mehr haben, früher habe ich mir sogar Sampler gemixt - gar nicht so lange her.

Weiterhin habe ich die Angewohnheit, gerade für die Arbeit über die "Jukebox-"Funktion bei Musik-Sammler Alben für die Arbeit auszuwählen, die sich i.d.R. bequem über Spotify aufrufen lassen - und ich beginne auch damit, peut à peut mal Zeug auszusortieren, das mir nix mehr gibt oder Dinge innerhalb meiner Sammlung wieder zu entdecken.

Man kann sich an die bekannten Spotify-Hörgewohnheiten anpassen und jedem Song die berühmten 40 Sekunden geben oder halt ein Album hören, wie man es als CD oder LP auch hören würde: in Ruhe am Stück. Ist bei dem von mir favorisierten Genre gar nicht möglich.

Neue Musik...tja, weites Feld. Mal ist mir danach, auf Entdeckungsreise zu gehen, mal ist mir pur nach "Klassikern". Der Markt ist heute einfach überschwemmt, da die Spreu vom Weizen zu trennen ist nicht so einfach, aber man findet durchaus auch mal die ein- oder andere Perle. Leider finde ich mich speziell im Metalbereich bei den hochgejubelten Truppen à la Visigoth oder Night Demon (öde as fuck) kaum wieder, dafür hauen mich so Dinger wie Maule oder White Tower (so müssen Accept klingen!) locker aus den Schuhen, ebenso wie die Animalize-Scheibe, die ich sowohl diesem Forum, als auch Spotify zu verdanken habe.

Unter dem Strich ist 2022 - so beschissen es auch ansonsten ist - in Sachen Musik ein tolles Jahr, soviel bleibt festzuhalten.
 
Meine Erkenntnis allgemein ist es dass es mich ab und an nach abnormalen Coverversionen "lüstet", einer meiner verrücktesten Wünsche in der Hinsicht dürfte wohl damals als der Song populär war die Metal Version von Bombfunk MC's "Freestyler" gewesen sein. Schade dass sich bisher noch keine Metal Band dieses Wunsches angenommen hat.

Ja ja, ich weiss, die Herren mit der Jacke die man hinten zubinden kann sind schon im Anmarsch, aber was soll's?
 
Meine Erkenntnis allgemein ist es dass es mich ab und an nach abnormalen Coverversionen "lüstet", einer meiner verrücktesten Wünsche in der Hinsicht dürfte wohl damals als der Song populär war die Metal Version von Bombfunk MC's "Freestyler" gewesen sein. Schade dass sich bisher noch keine Metal Band dieses Wunsches angenommen hat.

Ja ja, ich weiss, die Herren mit der Jacke die man hinten zubinden kann sind schon im Anmarsch, aber was soll's?
https://www.metal-archives.com/search?searchString=freestyler&type=song_title
 
Ich checks einfach nicht....jedesmal wenn ich Storytime von Nightwish höre geht mir bei der Textzeile: "A silent kite against the blue, blue sky" das Herz auf....keine Ahnung warum

ach ja...die Olzon ist die beste Nightwish Sängerin :D
 
Ich bin "vermegadetht". Im für mich knüppeligen Sektor ist in diesem Jahr noch nix erschienen, was an die 2 neuen Megadeth-Songs heran reicht. Wenn das ganze Album auf diesem Niveau laufen sollte, dann Hut ab.
 
Ich kenne Don´t stop believing und Worlds Apart von Journey natürlich schon ewig, im Radio laufen die ja ständig. Beide Songs gaben mir nicht allzu viel, hatte ich abgestempelt unter typisch langweiligem AOR der 80er. Nun, durch das Special von @wrm angefixt, habe ich Escape und Frontiers auch erstmals bewußt gehört und es beschert mir bei jedem Hören v.a. dieser beiden Songs eine Ganzkörpergänsehaut. Wahnsinn, wie sich Musik verändern kann, wenn man sie ganz bewußt hört.
 
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