Long Tracks mit mehr als 20 Minuten Laufzeit

Zum Thema „In einem Song versinken“ gibt es einfach keinen passenderen Longtrack als Narcotic Hues von OTESANEK (21:47)

Der akustische Monolith füllt die gesamte B-Seite der legendären Split von COFFINS / OTESANEK. Auch wenn die Coffins-Songs natürlich auch erste Sahne sind ist es der OTESANEK-Track der den sagenhaften Status dieser Split begründet. Und dazu geführt hat, dass die Platte – beachtlich für eine Split-Veröffentlichung – bereits den dritten Vinyl-Release erfahren hat.

Ich selber habe schon mehrere Exemplare verschlissen (wer regelmäßig den „Welche Scheibe läuft jetzt?“ Thread verfolgt weiß warum:)) und verwende derzeit ein Exemplar der 2008er Splatter Edition von Kreation Records.
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Wer den Song nicht kennt, der hat zwar sowieso von nix eine Ahnung, bekommt aber hier nochmal die Chance zu verstehen, was „versinken“ in Musik überhaupt bedeutet:
Bitte, gern geschehen!
 
Guter Gott, wenn man verstehen will, was Versinken in Musik bedeutet, dann legt man am besten "Tristan und Isolde" auf (C. Kleiber oder Böhm). Aber dieser Proberaum-Doom von der tschechischen Märchenkapelle hat auch was für sich. Da weiß man wieder, wofür ein Fuzz-Pedal so alles gut ist. Man muß z.B. gar nicht mehr Gitarre spielen, wenn man eines hat, es ist auch so Musik.

So ähnlich haben wir damals mit meiner ersten Band auch geklungen, als wir mal die Instrumente getauscht hatten und jeder etwas bedienen mußte, wovon er keine Ahnung hatte. Aber - und das sage ich im Ernst - ich fand´s sehr anregend. :)
 
Ist zwar alles kein konventioneller Prog-Rock, aber Technik ist ja nicht alles.
...manchmal kommt es auch auf die Länge an :cool:


Triptykon - The Prolonging ( kommt mir echt nicht so lange vor geht aber so 18 min)

Ayreon - The Theory of everything ( in vier Phasen, alle um die 20 min. Neben der Human Equation die mitreißendste Geschicht von A. Lucassen.

Sunn o))) - bassAliens (ok...es ist ja eher wie ein geheimes Gespräch, fremder Wesen das man belauscht)

Teeth Of Lions Rule The Divine - He who accept all the is offered (feel bad bit of the winter) 29:25 min. (Unter den Songs ist das der Dicke Typ der mit seiner bratpfannegroßen Hand alle platt macht)
 
Passt nur so halb hier hin, aber ich habe eine riesige Leidenschaft für „The Grateful Dead“ und ich liebe viele der schier endlosen Live Mitschnitte ihrer unzähligen Touren. Da haben die immer wieder Songs durch Improvisations Parts auf teilweise über 30 Minuten gestreckt… und irgendwie liebe ich sie alle! Allen voran Dark Star.
 
Nicht grade Prog, aber:
Wyrd - Heathen,
Moonsorrow - Jäästä syntynyt / Varjojen virta, Tuleen ajettu maa, Tulimyrsky
und natürlich Bergthron - Verborgen in den Tiefen der Wälder...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht grade Prog, aber:
Wyrd - Heathen,
Moonsorrow - Jäästä syntynyt / Varjojen virta, Tuleen ajettu maa, Tulimyrsky
und natürlich Berghthron - Verborgen in den Tiefen der Wälder...

Passt natürlich nicht, wie du schon sagst, aber gerade die erste bergthron hab ich vor über 20 Jahren sehr gern gehört. Ich hatte damals auch ein großes Faible für Longtracks und hab mir alleine wegen der Spielzeit die Platte geholt. Jagdheim hatte ja auch so 20 Minuten.

Zum Thema passend finde ich auch die schon oft erwähnte Light of day...
Bin sehr froh damals über den prophecy Club die Box mit der LP bekommen zu haben. Auch wenn 4 Seiten bei einem Track etwas problematisch sind.
 
auch Schwarzmetall und definitv progressive Longtracks

Farsot - Thematik: Trauer (20:40min)

Kingdom of Blood - Hypothermia (18:39min)
 
Ich könnte in Longtracks häufig versinken. Besonders angetan haben es mir die Stücke, die eine tatsächlich lange Laufzeit aufweisen und dabei eine richtige Geschichte erzählen. 8 Minuten o.ä. ist mir daher schon fast zu kurz. In dem Zusammenhang möchte ich mal eure Favoriten erfragen[...]
Hier legt der Threadstarter, wie das auch sein muß, die Regeln fest. Dann kommen Nennungen über Nennungen. Man könnte meinen, es sind bald alle Prog-Songs mit der in Rede stehenden Spielzeit aufgeführt. Alles Favoriten? Alles total außerirdisch? Wirklich? Oder anders gefragt: Was muß eigentlich passieren damit ein langer Prog-Song mal weniger gelungen ausfällt? Geht das überhaupt (Blasphemie)?

Ich will hier echt nicht die Party crashen und es ist großartig, in solchen Epen zu schwelgen. Ich mache das auch fast jeden Tag. Es ist nur so, daß ich heute einen (zweigeteilten) Prog-Longtrack gehört habe (den ich schon lange kenne) und an manchen Stellen beinahe lachen mußte, so sehr wirkte das auf mich wie eine Parodie auf das, was da wohl an Emotionen eigentlich geweckt werden sollte. Also unfreiwillig komisch, wenn ich das richtig sehe.

Das ist natürlich nur mein Eindruck. Gleichwohl habe ich mich im Zuge dieses durchaus unterhaltsamen Erlebnisses gefragt, ob Ihr auch eher ungelungene Monsterwerke kennt?
 
Gleichwohl habe ich mich im Zuge dieses durchaus unterhaltsamen Erlebnisses gefragt, ob Ihr auch eher ungelungene Monsterwerke kennt?

Nicht allzu viele, aber eine Mogelpackung, die fälschlicherweise als "Longtrack" bezeichnet wird, kommt mir sofort in den Sinn, nämlich

MANOWAR: Achilles Agony and Ecstasy in Eight Parts

Dieser ungenießbare Eintopf ist kein strukturiert durchkomponierter Longtrack und schon gar kein Epos, sondern sechs übriggebliebene, unfertige Songfragmente aus Joeys Riffsammlung, welche willkürlich aneinandergeklatscht wurden und durch einen verbindenden Text als "Song" erscheinen sollen. Hätte auch klappen können, wären da nicht die beiden vollkommen deplazierten Bass- bzw. Drum-Onanieeinlagen gewesen, sowie unmotivierte Ausblendungen mitten im Song. Ganz großer Käse, der für mich auch synonym als Anfang vom Ende dieser einst großartigen Band steht.
 
Stimmt, die einzelnen Parts sind ja teils richtig gut aber in Summe ist das eben kein ganzer Song. Das könnte man von Six degrees of inner turbulence aber auch sagen - das sind auch eher eigenständige Songs.
 
Hier legt der Threadstarter, wie das auch sein muß, die Regeln fest. Dann kommen Nennungen über Nennungen. Man könnte meinen, es sind bald alle Prog-Songs mit der in Rede stehenden Spielzeit aufgeführt. Alles Favoriten? Alles total außerirdisch? Wirklich? Oder anders gefragt: Was muß eigentlich passieren damit ein langer Prog-Song mal weniger gelungen ausfällt? Geht das überhaupt (Blasphemie)?

Ich will hier echt nicht die Party crashen und es ist großartig, in solchen Epen zu schwelgen. Ich mache das auch fast jeden Tag. Es ist nur so, daß ich heute einen (zweigeteilten) Prog-Longtrack gehört habe (den ich schon lange kenne) und an manchen Stellen beinahe lachen mußte, so sehr wirkte das auf mich wie eine Parodie auf das, was da wohl an Emotionen eigentlich geweckt werden sollte. Also unfreiwillig komisch, wenn ich das richtig sehe.

Das ist natürlich nur mein Eindruck. Gleichwohl habe ich mich im Zuge dieses durchaus unterhaltsamen Erlebnisses gefragt, ob Ihr auch eher ungelungene Monsterwerke kennt?
Ich finde bei Dream Theater diverse Songs deutlich zu lang. "Octavarium" und "The Illumination Theory" vor allem. Auch bei den Blumenkönigen Penne ich gerne Mal weg.
 
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