Erst verdammt, dann vergöttert. Reviews im Wandel der Zeit

Sadistik Exekution waren glaube ich (fast?) immer Arschbombe des Monat. Heute sind die Kult.

Aber denke das ist nicht so nur bei Musik so, generell wird Kunst ja häufig erst später gewürdigt. Selbst bei mir gibt es Alben, die ich früher scheiße und jetzt gut finde...
 
Genauso wie die ersten beiden Sepultura-Scheiben. Leider fehlen mir, offen gestanden, die Quellen, und damit auch die beweise für meine Behauptung.
(MH 1987)
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Es ist nicht besonders wahrscheinlich, dass sich dieser Kühnemund mal zu einem ernstzunehmenden Journalisten entwickelt hat.
 
Für mich unvergessen ein Review in der Legacy zu Silencers Death Pierce Me Album. Hatte damals 0 Punkte bekommen, weil (natürlich) der Gesang zu krass war. Zu lustig :D
 
Für mich unvergessen ein Review in der Legacy zu Silencers Death Pierce Me Album. Hatte damals 0 Punkte bekommen, weil (natürlich) der Gesang zu krass war. Zu lustig :D

Der würde ich auch heute noch 0 Punkte geben. Musik ist gut, aber der Gesang ist nicht krass, der ist lächerlich und langweilig. Krass ist, wie sehr der das Album zunichte macht.
 
Für mich unvergessen ein Review in der Legacy zu Silencers Death Pierce Me Album. Hatte damals 0 Punkte bekommen, weil (natürlich) der Gesang zu krass war. Zu lustig :D
Echt? Habe ich garnicht mitbekommen. 0/15 kommt da halt quasi garnicht vor. Kenn nur ein anderes, was die 0 aber zu Recht bekommen hat...
 
Was die Under Jolly Roger betrifft: Es gibt da die Hintergrundgeschichte, dass RW damals wohl ein neues und sehr mieses Management hatten. Da ging es um Geld für Interviews und solche Sachen, und sowas erregt natürlich Anstoß. Dazu kam dann noch zufällig der Image-Wandel, und schon waren RW die neuen Buhmänner.

Insofern kann das Album bzw die Musik darauf sehr wenig für so ein Review.
 
erinnere mich noch an eine Stilblüte damals von Stratmann bei The Gathering "Always.." von wegen "Casio unter dem Weihnachtsbaum". Nicht dass das Album den "Klassiker-Status" zwingend besitzt, obwohl... bei mir persönlich schon!
 
Kam das Debüt von Holy Moses seinerzeit nicht auch eher schlecht weg oder trügt mich da meine Erinnerung? Falls ja: Was für ein Frevel, dem ich nur mit der rückwirkenden Kündigung meines Abos begegnen kann, das ich nie hatte...!
 
Was die Under Jolly Roger betrifft: Es gibt da die Hintergrundgeschichte, dass RW damals wohl ein neues und sehr mieses Management hatten. Da ging es um Geld für Interviews und solche Sachen, und sowas erregt natürlich Anstoß. Dazu kam dann noch zufällig der Image-Wandel, und schon waren RW die neuen Buhmänner.

Insofern kann das Album bzw die Musik darauf sehr wenig für so ein Review.

wobei das ja eigentlich nicht das Kriterium bei einem Review sein sollte. Da sollte der jeweilige Release im Mittelpunkt stehen. Diese eher auf Antipathie resultierenden Reviews und auch Interviews finde ich eher armselig. Ich finde z.B. auch ewig wiederholte Klischees bespielsweise beim Thema Nightwish, Manowar, Megadeth oder Pagan Metal ziemlich sterotyp und öde. Jedem seine Meinung, allerdings braucht man sich entsprechende Bands halt auch einfach nur nicht anhören - oder man weist anfangs darauf hin, dass man offenkundig nicht zur Zielgruppe gehört. Ist bei einem Review allerdings dann nur bedingt hilfreich da schlichtweg nicht objektiv. Unabhängig davon das ich die Zerrisse mitunter ziemlich unterhaltsam finde...
 
0/15 kommt da halt quasi garnicht vor. Kenn nur ein anderes, was die 0 aber zu Recht bekommen hat.
Äußerst selten, das man ein Album von hinten bis vorne wirklich so grottenschlecht findet und gar keine Punkte gibt. Es gibt immer wieder Alben die unter der Genrebezeichnung 'Musik zum Weglaufen' rangieren, meistens pendelt sich das bei drei oder vier Zählern ein, das ist auf der Legacy-Skala immer noch weit von einer Kaufempfehlung weg, aber zumeist wird wenigstens ein Akteur der Instrumentalfraktion für ein zumindest rudimentäres Können gelobt und durch die Blume aufgefordert, sich eine fähigere Truppe zum mitlärmen zu suchen...

Normalerweise neigt der Legacy-Schreiber zur Übertreibung, selbst die kritischeren unter uns... Da gibt's schnell mal einen Zähler mehr als notwendig, weil man beim Hören eben an diesem einen Song hängengeblieben ist, und dieser eine Übergang mit dem einen - achtunddrölfzig Mal gehörten - Riff einen buchstäblich mit den Besenstiel in der Hand luftgitarregniedelnd durchs Zimmer hat hüpfen lassen...
Geilomat ist allerdings, wenn man drei oder vier Jahre später wieder eine CD in den Player stopft und der Scheibe am Ende zwölf Punkte geben möchte... Und in einer Mischung aus Langeweile und Neugierde guckt man eben auf dem Rechner nach, was man der Band seinerzeit gegeben hat. 12 Punkte!
 
Objektive Reviews sind unmöglich. Und da sich Hörgewohnheiten und Geschmäcker verändern oder man sich an bestimmte Sounds tatsächlich mit der Zeit gewöhnen kann, sind deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung einer Platte mit mehreren Jahren Abstand durchaus selbstverständlich. Von einer Arschbombe zum Klassiker oder umgekehrt dürfte/sollte aber eigentlich niemandem passieren, so viel Fingerspitzengefühl erwarte ich von einem "Experten" dann doch. Ich wage zu behaupten, dass nichts, was ich irgendwann mal absolut scheiße fand, heute zu meinen Favoriten gehört oder vice versa.
 
Objektive Reviews sind unmöglich. Und da sich Hörgewohnheiten und Geschmäcker verändern oder man sich an bestimmte Sounds tatsächlich mit der Zeit gewöhnen kann, sind deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung einer Platte mit mehreren Jahren Abstand durchaus selbstverständlich. Von einer Arschbombe zum Klassiker oder umgekehrt dürfte/sollte aber eigentlich niemandem passieren, so viel Fingerspitzengefühl erwarte ich von einem "Experten" dann doch. Ich wage zu behaupten, dass nichts, was ich irgendwann mal absolut scheiße fand, heute zu meinen Favoriten gehört oder vice versa.
Mir passiert fast jeden Tag, dass ich etwas so scheiße finde, dass es im selben Moment bereits zu meinen Allzeit-Favoriten zählt. :D;)
 
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