Nocte Obducta

In Deutschland wird derartiges natürlich gerne diskutiert - nicht nur bei Nocte Obducta und nicht nur vor 25 Jahren. Selbst keinen halbwegs geraden Satz rausbekommen, aber als selbsternannter Hüter höchster deutscher Dichtkunst bei einer lyrisch durchaus begnadeten Band den Richtspruch formulieren wollen.
 
Deutscher Black Metal macht allgemein ja ganz gerne solche Dinge. Bethlehem ist in der Disziplin auch vorne mit dabei: "Profane Fetmilch lenzt elf krank". Die einen feiern es als große Kunst, die anderen finden es völlig bescheuert. Ich denke, dass es beides zugleich sein kann. Lyrik darf und soll auch abstrakt, ungegenständlich, absurd oder grotesk sein, denn gerade das Unkonkrete kann ja die Fantasie dadurch anregen, dass es frei und unterschiedlich interpretierbar ist.

Wobei ich mich im konkret angesprochenen Einzelfall gerade echt frage, was an "Es schlägt dem Mond ein kaltes Herz" verkehrt sein soll. Desgleichen gilt für "Die Sonne der Toten pulsiert". Was daran "besonders edgy" sein soll, erschließt sich mir so gar nicht. Sind doch wunderschöne, poetische Titel, die natürlich viel Raum für Interpretation lassen, aber sprachlich und lyrisch ist das doch blitzsauber und schön.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grabnebelfürsten, auch ne echt gute Band gewesen!

Die neue Nocte finde ich auch echt gut muss ich sagen. Ich fand aber auch schon die Irrlicht davor echt gut. Die Alben dann davor waren als Gesamtes net so richtig überzeugend für mich bis auf die Umbriel. Und der alte Kram ist eh verdammt stark. Die Taverne finde ich immer noch absolut göttlich.

Ich mag auch die Lyrik sehr und merke auch wie ich beim Hören immer wieder gern drüber sinniere. Ich mag aber eh auch (Black) Metal mit deutschen und zum Großteil verständlichen Texten.
 
Ich nehme die neue Nocte Obducta zum Anlass, mich mal näher mit deren Discographie zu beschäftigen. Irgendwelche speziellen Empfehlungen?
 
Ich nehme die neue Nocte Obducta zum Anlass, mich mal näher mit deren Discographie zu beschäftigen. Irgendwelche speziellen Empfehlungen?
aus meiner Sicht, der vor allem das Früherkennung kennt und schätzt:
- Schwarzmetall
- Nektar 1
- Galgendämmerung

Taverne mochte ich extrem gerne aber da könnte ich mir vorstellen dass die weniger gut gealtert ist.

Aber ich glaube wegen Dir lege ich gleich mal die Schwarzmetall auf, hab mir damals noch ohne Plattenspieler zum Glück die Vinyl geholt.
 
Allerdings dafür auch die beste. Also für mich. Hab damals beide Versionen leider verpennt und suche die (zu nem vernünftigen Preis) schon seit ner Ewigkeit.
CD hätte ich auch, würde mich ggf sogar trennen. Auch wenn das Cover viel kultiger ist als bei der LP.

Edit: die Preise bei discogs für die CD sind ja auch gesalzen!
 
aus meiner Sicht, der vor allem das Früherkennung kennt und schätzt:
- Schwarzmetall
- Nektar 1
- Galgendämmerung

Taverne mochte ich extrem gerne aber da könnte ich mir vorstellen dass die weniger gut gealtert ist.

Aber ich glaube wegen Dir lege ich gleich mal die Schwarzmetall auf, hab mir damals noch ohne Plattenspieler zum Glück die Vinyl geholt.
Ich wüsste nicht warum die Taverne nicht gut gealtert sein sollte...
 
CD hätte ich auch, würde mich ggf sogar trennen. Auch wenn das Cover viel kultiger ist als bei der LP.

Edit: die Preise bei discogs für die CD sind ja auch gesalzen!

Also die CD würde ich schon nehmen, allerdings kann und werde ich da nicht in die Nähe von Discogs Preisen gehen. Ansonsten warte ich auf die Rereleases, die ja auch irgendwann kommen sollen. :)
 
Ich wüsste nicht warum die Taverne nicht gut gealtert sein sollte...
Ist eine Vermutung und ich hab da für mich gesprochen. Der Sound war damals schon recht schwachbrüstig und seltsam und dazu war man doch recht keyboardlastig unterwegs. Glaube ich, hab die bestimmt 20 Jahre nicht aufgelegt. Werd ich heute mal ändern.

Nicht falsch verstehen, ich hab die Scheibe geliebt aber denke dass ich heute die mittlere Phase (Schwarzmetall eh und dann die Galgendämmerung bis Nektar) als besser bewerten würde.
 
Ist eine Vermutung und ich hab da für mich gesprochen. Der Sound war damals schon recht schwachbrüstig und seltsam und dazu war man doch recht keyboardlastig unterwegs. Glaube ich, hab die bestimmt 20 Jahre nicht aufgelegt. Werd ich heute mal ändern.

Nicht falsch verstehen, ich hab die Scheibe geliebt aber denke dass ich heute die mittlere Phase (Schwarzmetall eh und dann die Galgendämmerung bis Nektar) als besser bewerten würde.
Ich höre das Album regelmäßig und würde es nicht als schwachbrüstig beschreiben. Mit dem höheren Keyboard Anteil hast du aber recht!
 
Ich höre das Album regelmäßig und würde es nicht als schwachbrüstig beschreiben. Mit dem höheren Keyboard Anteil hast du aber recht!
Sie läuft gerade und ist tatsächlich wesentlich stärker und rifflastiger als ich sie in Erinnerung hatte. Und spannend wie sehr sich in so einer prägendenden Jugendphase Texte und Riffs einbrennen. (Womit mal wieder die Brücke zu den Top 200 im aktuellen DF geschlagen wäre).

Mental bin ich gerade wieder im schwarzen Ledermantel mit pechschwarz gefärbten langen Haaren und nem Discman unterwegs im fränkischen verschneiten Winterwäldern. Ob das ne gute Sache ist weiß ich nicht mal selbst.
 
"Die Solle der Toten pulsiert".
"Es schlägt dem Mond ein kaltes Herz"

Wurde hier bestimmt schon zu genüge diskutiert (hab keine Zeit 19 Seiten durchzusuchen)... aber wie kommt die Band eigentlich auf diese Titel? Soll das besonders edgy wirken? :D
Deine Posts hier sollen vermutlich auch besonders edgy wirken.
 
Sie läuft gerade und ist tatsächlich wesentlich stärker und rifflastiger als ich sie in Erinnerung hatte. Und spannend wie sehr sich in so einer prägendenden Jugendphase Texte und Riffs einbrennen. (Womit mal wieder die Brücke zu den Top 200 im aktuellen DF geschlagen wäre).

Mental bin ich gerade wieder im schwarzen Ledermantel mit pechschwarz gefärbten langen Haaren und nem Discman unterwegs im fränkischen verschneiten Winterwäldern. Ob das ne gute Sache ist weiß ich nicht mal selbst.
Fränkische verschneite Winterwälder klingt fantastisch. Besonders bei diesen ekelhaft warmen Tagen momentan.
 
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