David Bowie

MoonMarauder

Till Deaf Do Us Part
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David Bowie, hier zu sehen in seiner Bühnenpersönlichkeit als Thin White Duke, ist einer meiner liebsten Pop/Rock/whatever Künstler und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ich später zu den härteren Tönen fand, weshalb er auch bis heute einen wichtigen Platz in meiner Diskographie einnimmt. Darüber hinaus hat er meinen geliebten Glam Metal locker 15 Jahre vorweg genommen...

Bowie ist musikalisch, und da können seine Kritiker schreien wie sie wollen, extrem vielfältig und mit Sicherheit keiner, der Trends ständig hinterherhechelt. Die glamigen Frühphase Alben, die etwas seltsamen 80er Alben, die düstere und seltsame Berlin Trilogie und nun sein neues Album Blackstar könnten unterschiedlicher nicht sein.

Der neue Release war einer der Hauptauslöser dafür, dass ich diesen Thread nun machen wollte, weil ich ihn schlichtweg hervorragend finde. Genau das Gegenteil eines schnellen Wurfs im Alter.

Ich persönlich favorisiere ja die Früh- und die Berlin Phase. Wie geht es euch da? Bedeutet euch Bowie überhaupt etwas?
 
Mit den Spiders From Mars sehr gerne, bis zu Heroes auch noch gut ... danach nur noch sehr vereinzelnte Glanztaten. Die Platte vor der Blackstar hatte ich mir aus Neugier gekauft, dann aber relativ schnell wieder verkauft ... am aktuellen Bowie hab ich kein Interesse mehr ...
 
Es geht ja grad schon im Alternative-/Indie-Thread und in Sentinels 2016er-Thread um "Blackstar", einige User interessieren sich also schon dafür. Ich finde das Album fantastisch und alles andere, was ich von ihm gehört habe, mindestens interessant. Meine Lieblingsalben sind zur Zeit "Low" und "Station to Station".
 
In dem Moment wo Bowie das Interesse an "Rock Musik" verloren hatte und sich gen Elektronik orientierte hat er mich verloren ... aber macht ja nichts!
 
Das letzte Album von Bowie, welches ich komplett kenne, ist Lodger. Die paar Songs aus den 80ern, die ich kenne, finde ich uninteressant bis teilweiße fast schon schlimm und in die Sachen danach habe ich nie reingehört. Allerdings habe ich gerade den Erstdurchlauf von Blackstar absolviert und bin gerade ziemlich baff, was der Altmeister da so abgeliefert hat.

Lieblingsalbum ist bis dato Low.
 
Black Star ist, bislang, für mich eines seiner Top Werke. So experimentell und düster war er lange nicht mehr.
Sehe ich ähnlich, auch wenn die Meilensteine aus den Siebzigern unantastbar sind. Auf "The Next Day" hatte ich mich seinerzeit sehr gefreut, doch das Album war trotz durchaus vorhandener Klasse recht konventionell, hatte wenig Überraschungsmomente und ist relativ schnell wieder im Plattenschrank verschwunden. Von "Blackstar" hingegen habe ich wenig erwartet und bin reichlich belohnt worden. Gerade weil die Platte es dem Hörer nicht leicht macht und erobert werden will.
 
@MoonMarauder

Ich finde es fast schon erschreckend, wie das zeitlich zusammen passt, dass David Bowie, nach dem man eine ganze Zeit nichts von ihm hörte (auch keine Hinweise zur Krankheit), eine neue Platte herausbrachte, eine Tour ankündigte, Geburtstag hatte und seit Samstag sogar hier einen Faden hat - und nun nicht mehr unter uns weilt.

Wie ich schon im R.I.P.-Thread schrieb, schockiert mich diese Nachricht extrem. Ich habe die damalige Zeit (hieß in Deutschland Glitter-Rock) ab 1971 ja voll mit erlebt und stand total auf seine rockigen Songs (Diamond Dogs, u.s.w.) als er das erste Mal den Anzug herausholte und die Haare schnitt und sich auch die Musik wieder (wie später noch öfters) völlig änderte, war ich erst einmal raus.

1980 Herores und Berlin (wo ich gerade war) war aber wieder voll auf der Höhe, genauso wie ab 1983, als auf seiner Platte der damals beste Drumsound war (China Girl).

Ich nehme an, dass er fest glaubte, gewonnen zu haben oder wenigstens Zeit genug, sonst wären bestimmt nicht Platte und Tour-Pläne gleichzeitig gekommen. Schlimm, aber vielleicht auch besser, als wenn er in den letzten Monaten keine Hoffnung und Ziele gehabt hätte.

Für Viele von uns wird es schwer sein, eine komplette Scheibe toll zu finden, weil zu viel Experimentelles, Verrücktes dabei ist. Mal Brecht, mal Funk, mal Jazz, mal ich weiß nicht - ach so ja depressiv... Aber ich konnte mir aus der großen Anzahl LP´s, die mein Bruder hatte, eine tolle Cassette zusammen stellen. Ähnliches könnte man heute mit MP3 machen.

Bowie war kein 100% Rock`n´Roller, aber auf alle Fälle ein ganz großer Künstler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, am Samstag gerade noch die OUTSIDE auf Vinyl gekauft, eine meiner Lieblingsplatten der letzten 25 Jahre... Traurig, traurig. Bowie hat mir eigentlich immer etwas gegeben, nicht immer jede Platte in jeder Lebensphase, aber doch eine jede zu ihrer Zeit. Unter den Künstlern, die in der Lage sind, depressive Musik zu machen, vielleicht der grösste...
 
Merke auch jetzt gerade wieder, während ich (mangels vorhandener LP`s hier in Deutschland) mittels Firestick durch YT springe, wie schwierig Herr Bowie es mir manchmal machte.

Längst sind "Fame" oder "Moon of Alabama" für mich keine ungenießbaren Songs mehr, aber jede Scheibe oder eben Auftritt offenbart immer wieder mal ganz harten Tobak - vor allem für melodiesüchtige AOR-Metaller wie mich. Da sind so schräge Sachen dabei, dass meiner Fernbedienung keine andere Wahl bleibt.... Und auch "Black Star" macht es mir nicht gerade leicht.

Sorry!

Aber es gibt so viel anderes....

 
Und das Kind in mir hat sich noch heute eine Fortsetzung von "Labyrinth" gewünscht. :( (Ganz zu schweigen davon, dass Jennifer Connelly heuer ziemlich hot ist).

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Scheisse das. Bin nicht der weltgrößte Bowie-Fan. Außer "Outside" und einzelnen Songs anderer Platten hab ich wenig Bezug zu seine Musik gefunden, aber vor seiner Kreativität und seinem Schaffenswerk kann ich nur ganz tief den Hut ziehen.
Die Welt verliert einen großen Künstler im wahrsten Sinne des Wortes. R.I.P:
 
Unglaublich. Darf nicht wahr sein. Das dachte ich, als ich davon las. Es gab sicher Künstler deren Musik ich an sich weit mehr höre, aber sein Einfluss auf meine Geschmacksfindung, seine Eigenart..ich musste, als ich vorhin "Starman" anhörte mir eine Träne verkneifen. Ich bin fassungslos.
 
R.I.P, verdammt schade.

Bzgl. "Blackstar": ich bin auch mehr und mehr davon angetan. Konnte bisher vorallem der Phase um "Ziggy Stardust" und "Honky Dory", mit Abstrichen noch "Low", etwas abgewinnen und hatte nicht viel erwartet. Doch "Blackstar" ist ein verdammt gutes Teil geworden, vorallem die ersten vier Songs zeugen von einer beeindruckenden Kreativität und legen enorm viel Tiefgang vor. Inwieweit er wusste, dass es sein letztes Album sein würde, kann man nicht sagen, aber es ist ein würdiges, so möge er in Frieden ruhen. Seine Musik wird mich definitiv noch in der Zukunft weiter beschäftigen.
 
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