War am Freitag beim Tourauftakt in Oberhausen - passend zum Release von zwei neuen Alben bzw. einer EP unter den vier anwesenden Bands.
Nailed To Obscurity haben leider wenig überzeugt (eindimensionaler Gesang, wenig musikalische Variation, fade Ansagen), da kam kaum Stimmung auf. Auf Platte gefallen die mir besser. Jinjer erwartungsgemäß mit mörderfettem Sound, ordentlich Groove und Spielfreude. Allerdings streckenweise zu sehr dem "Djent-Sound" verhaftet; muss man drauf stehen, ich fand's in Ordnung.
Soilwork mit reichlich neuem Material dabei, insgesamt fünf Live-Premieren wurden dargeboten. Grundsätzlich sehr solide gespielt, Björn war stimmlich auch absolut auf der Höhe, aber irgendwie wollte der Funke nicht so recht überspringen. Mag am über weite Strecken eher zurückhaltend agierenden Publikum gelegen haben, ich hatte aber auch den Eindruck, dass Björn nicht in bester Laune war. Und der Sound wirkte für Live-Verhältnisse ungewöhnlich komprimiert/dünn auf mich, dadurch ging viel Punch verloren. Immerhin ging bei "Stabbing The Drama" ordentlich die Post ab.
Zum Abschluss dann Amorphis, mein klares Highlight des Abends. Natürlich ebenfalls mit vielen neuen Songs im Gepäck (sechs Stücke von Queen Of Time), die allesamt hervorragend funktionierten. Joutsen war bestens aufgelegt, die Band perfekt eingespielt, der Sound passte. Die meisten Besucher waren auch eindeutig primär wegen Amorphis angereist, sodass die Stimmung deutlich (!) besser wurde. Einziger Wermutstropfen war die kurze Spielzeit (ca. 75 Minutem, bei vier Bands an einem Abend aber auch kein Wunder); und ich hätte von den neuen Stücken gerne "Pyres On The Coast" dabei gehabt. Trotzdem ein toller Auftritt!
Die Setlisten von Amorphis und Soilwork sind übrigens bei setlist.fm einsehbar.