Gator Country - Der Southern Rock Sammelthread

Was ich auch sehr geil finde, ist das (leider einzige) Album der Danny Joe Brown Band, rund um den ehemaligen Molly Hatchet-Sänger (ich glaub, ich bin durch @Pavlos auf die Band gekommen, da er nen Song von ihnen auf einem seiner hochqualitativen Sampler hatte):

 
Bei "Southern Rock" verhält es sich mit der Einordnung noch schwieriger als beim Begriff "US Metal". Die Stilrichtung ist sehr schwierig zu charakterisieren und es landen viele verschiedene Band in dem Topf, die kaum Überschneidungen haben. Das macht es schwierig, aufgrund von Anspieltipps einzuschätzen, ob eine SR Band zusagt oder nicht.

Tja, zumal sich dann fast zeitgleich mit dem Höhepunkt einige der Hauptvertreter (z.B. 38 Special) dem M/AOR zuwandten (was ich damals natürlich nicht bedauerte).
Bei Blackfoot war es dann aber schon ein wenig überraschend, aber durch den unerwarteten Zugang von Keyboard und Heep´s Hensley halbwegs logisch.


Die heutige Besetzung hat NICHTS mehr mit früher zu tun. Zum Glück sah ich sie 1981 zur besten Zeit und dann nochmal mit Survivor Anfang 90. Das war aber nix mehr.
 
Bei "Southern Rock" verhält es sich mit der Einordnung noch schwieriger als beim Begriff "US Metal". Die Stilrichtung ist sehr schwierig zu charakterisieren und es landen viele verschiedene Band in dem Topf, die kaum Überschneidungen haben. Das macht es schwierig, aufgrund von Anspieltipps einzuschätzen, ob eine SR Band zusagt oder nicht. Aber ich meine, es hätte bereits einen Southern Rock Sammelthread gegeben.

Anyway... ein paar weitere Anspieltipps, querbeet:

Lynyrd Skynyrd - Lynyrd Skynyrd (pronounced ’lĕh-’nérd ’skin-’nérd) muss hier nochmal erwähnt sein. Klassiker um Klassiker. Bestimmt eines der besten Debutalben aller Zeiten. Gehört in jede Sammlung. Auch die übrigen Alben bis zur Tragödie kann man bedenkenlos kaufen.
Marshall Tucker Band - Marshall Tucker Band (eher folkige Anleihen dabei, wenn man die Querflöte mag, kann nicht viel schiefgehen)
Outlaws - Outlaws (Green Grass and High Tides ist einer der Genreklassiker)
Drive-By Truckers - Southern Rock Opera (Wenn's etwas moderner und alternativer sein darf. "Ronnie and Neil" ist ein Kracher.)
Stargunn - The Only Way Up is Down (Sänger Shooter Jennings, dessen Karriere danach auf Solopfaden (in den Fussstapfen seines Vaters Waylon) in Richtung Country abdriftete, war hier noch auf rockigeren Pfaden unterwegs, für Puristen aber wohl zu modern: Den Typen muss man nur schon dafür mögen, dass er eines seiner Alben "Put the "O" Back in the Country" nannte.)
The Black Crowes - Shake your Money Maker und The Southern Harmony and Musical Companion - Haben den Southern Rock durch die 90er Jahre getragen, sind stilistisch jedoch näher an den Allman Bros. als an Blackfoot.

Den Allman Brothers muss ich nochmal eine Chance geben. Finde bisher seltsamerweise den Zugang nicht.
Wenn Du den Allman Brothers eine Chance geben möchtest, hör Dir unbedingt die "At Fillmore East" an, für mich ist das die beste Liveplatte aller Zeiten. Sie hatten ja zu allen Zeiten herausragende Musiker und live kommt das einfach besser zur Geltung.

Bei der Marshall Tucker Band empfehle ich die Scheiben aus den 70ern. Danach wurde es sehr Countrylastig und man sollte das mögen.
 
Aus meiner Sicht ist dieses Buch das perfekte Nachschlagewerk zum Thema Southern Rock. Es gibt detaillierte Bandbiografien, dass Design ist sehr ansprechend, tolle Fotos und die Entstehung und Entwicklung des Southern Rock wird genau nachgezeichnet. Abgesehen von den großen Namen findet man auch viele unbekannte Bands. 310 Seiten, erschienen bei Backbeat.

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Aus meiner Sicht ist dieses Buch das perfekte Nachschlagewerk zum Thema Southern Rock. Es gibt detaillierte Bandbiografien, dass Design ist sehr ansprechend, tolle Fotos und die Entstehung und Entwicklung des Southern Rock wird genau nachgezeichnet. Abgesehen von den großen Namen findet man auch viele unbekannte Bands. 310 Seiten, erschienen bei Backbeat.
Oha, genau so etwas brauche ich! Danke!
 
Wenn Du den Allman Brothers eine Chance geben möchtest, hör Dir unbedingt die "At Fillmore East" an, für mich ist das die beste Liveplatte aller Zeiten. Sie hatten ja zu allen Zeiten herausragende Musiker und live kommt das einfach besser zur Geltung.

Bei der Marshall Tucker Band empfehle ich die Scheiben aus den 70ern. Danach wurde es sehr Countrylastig und man sollte das mögen.
Wer auch mit einer Tribute Band was anfangen kann, dem sei hier die Leif dDe Leeuw Band aus Holland ans Herz gelegt. Die haben 2018 im Juke Joint zu Joldelund das Filmore Album zum Besten gegeben. Das war eine geradezu furiose Vorstellung, mit zwei Schlagzeugen und endlosen Jams. Grossartige Musiker, die inzwischen auch mit eigenem Programm durch die Lande ziehen. Sehr zu empfehlen!
 
für mich eigentlich Hippierock ohne Psychedelia und Blumenkinder-Gedöns, dafür mit Country Einschlag. Nicht so kommerziell verträumt auf dem Love/Peace Train eher bodenständig, hemdsärmelig und auch ein bißchen konservativ rockend. In den besten Momenten Die Natur verehrend, schwärmerisch und auch mal weedgeschwängert. Ich steh einfach auf den Sound (diese Guitarren!)... gerade im Herbst kommt das für mich gut.
Die Helden hab ich eigentlich ... Outlaws, Marshall Tucker Band, Pure Prairie League, Doobie Brös, Free Beer, Toby Beau, hab mich aber immer gefragt ob es hier auch so etwas wie Underground gibt also Bands aus der 2. Reihe die geil abgehen. Müsste es ja eigentlich. Hab nie was gefunden und bin für jeden Tip dankbar ...
 
(diese Guitarren!)
Eine charakteristische Eigenschaft der US-(Rock-)Bands, die es verstanden, den Gitarren genug Raum einzuräumen. Vermutlich bin ich mit der Ansicht alleine, aber für mich haben die Rockbands aus Übersee das den Kontinentaleuropäern voraus. Stark verallgemeinert: Der Fokus unserer Gitarristen und Produzenten liegt (lag) eher auf Präzision und Technik mit der Tendenz, gerade die Leads eher zu überladen. Der Ami hingegen labt sich am Klang der Note ohne den Drang, alles bis ins letzte Auszureizen, mit dem Risiko, Potential zu verschenken.

Edit: ein anderer Vergleich: der Europäer erzieht die Gitarre, der Ami springt auf und reitet sie...
 
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Eine charakteristische Eigenschaft der US-(Rock-)Bands, die es verstanden, den Gitarren genug Raum einzuräumen. Vermutlich bin ich mit der Ansicht alleine, aber für mich haben die Rockbands aus Übersee das den Kontinentaleuropäern voraus. Stark verallgemeinert: Der Fokus unserer Gitarristen und Produzenten liegt (lag) eher auf Präzision und Technik mit der Tendenz, gerade die Leads eher zu überladen. Der Ami hingegen labt sich am Klang der Note ohne den Drang, alles bis ins letzte Auszureizen, mit dem Risiko, Potential zu verschenken.

Edit: ein anderer Vergleich: der Europäer erzieht die Gitarre, der Ami springt auf und reitet sie...

Ich glaube zu verstehen, was du meinst. Würde es dann aber eher so ausdrücken, dass die Gitarre eben nicht raumfüllend ist, sondern auch anderen Instrumenten Raum und Luft gibt. Und ja, das Zelebrieren des Klangs vorm Zelebrieren der Technik ist genau was jene Musik so magisch macht. Ich würde mal behaupten, das haben sie vom Blues gelernt. Wenn man sich mal Konzerte von BB King oder Buddy Guy anhört wird das ganz deutlich.
 
Die Charlie Daniels Band darf in diesem Zusammenhang nicht fehlen.

Charlie Daniels ist heuer im Juli mit 83 Jahren verstorben. R.I.P.
 
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