Stattfindende Konzerte 2022

Nach dem Darvaza/Verdunkeln-Debakel glaube ich mittlerweile, dass ich dieses Jahr kein Live-Konzert mehr erleben werde.

Mein Ärger war gestern zugegebenermaßen sehr groß, als mir auf dem Parkplatz unterhalb der Live Music Hall ein Ordner "eine gute und eine schlechte Nachricht" überbrachte (die gute: "Das Wetter ist schön!"). Zunächst war ich sauer auf das Ordnungsamt, in dem ich anfangs die alleinige Verantwortung für die extrem kurzfristige Absage vermutet hatte. Nach ein bisschen Nachdenken musste ich mich aber auch über die Naivität des Veranstalters wundern, denn der Außenbereich vor dem Landgasthof zur Schönen Aussicht sah nun wirklich nicht so weitläufig aus, als dass sich eine dreistellige Besucherzahl an Abstandsregeln hätte halten können. Dazu kommt, dass es in der unmittelbaren Umgebung auch zahlreiche Anwohner gibt - das waren gestern also sicher keine idealen Voraussetzungen für ein Black Metal-Open Air. Ich glaube, dass das Konzert durchaus hätte stattfinden können, wenn Jonny & Co. bei der Auswahl des Venues etwas mehr Sorgfalt hätten walten lassen. Für den dritten Versuch eines Darvaza/Verdunkeln-Konzerts (falls es denn einen solchen geben sollte) wünsche ich mir daher eine hektargroße Waldlichtung, die nur über einen 10 km langen Fußweg erreicht werden kann, als Veranstaltungsort.
 
Absolut lächerliche Scheiße was da gestern abgegangen ist. -.-

Ach dann warst du das tatsächlich :D

Ja war sehr schade, wir hatten uns alle so gefreut, endlich wieder mal ein bisschen Live-Action. Wir waren gegen halb 6 da, aber am Einlass hat uns keiner darauf hingewiesen, dass die Veranstaltung abgesagt wurde. Fand ich auch komisch. Erst als ich nochmal hin bin und nach unseren Tickets ('als Andenken' lol) und nach dem Beginn gefragt hab, wurden wir aufgeklärt...

Zum Glück war unsere Anfahrt nicht soo lang, aber es waren auch Leute mit 4h je Strecke da
 
Am Freitag haben Vader im Explosiv in Graz gespielt. Support gab es von 5 lokalen Bands und die Show war mit 200 Leuten ausverkauft. Fix zugewiesene Sitzplätze hat es nicht gegeben, dafür hat man aber permanent in der Konzerthalle den Mundschutz anhaben müssen, draußen dann nicht. Kontrolliert hat das zwar keiner, aber gehalten haben sich alle daran. Von ganz wenigen Ausnahmen, haben auch alle versucht den Abstand einzuhalten. Ich bin meistens ganz hinten gestanden. Da hatte ich meine Ruhe und mir war niemand zu Nah.

Wer Vader kennt, weiß natürlich was für eine großartige Live Band das ist. Das ist auch im Jahre 2020 nicht anders. Permanent voll in die Fresse heißt es hier. Der Sound war phänomenal und an Peter's Gitarrenspiel kann ich mich nie satt sehen. Leider war das ganze Spektakel nach 65min bereits wieder vorbei.

Hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt von Wien nach Graz zu fahren. Es war sehr schön nach 6 Monaten einmal wieder eine Death Metal Live Show zu sehen. Der Abend konnte mich für Weile von meinen Sorgen ablenken und gab mir für eine kurze Zeit wieder ein bisschen Normalität.



Sonst bin ich momentan recht häufig in der Arena in Wien. Früher war das mal ein Schlachthof, den man aber in einen Veranstaltungsort umgewandelt hat. Vor Corona gab es dort täglich die verschiedensten Konzerte. Von Metal, Punk, Hardcore, Eletro, Rock bis Austropop war da alles dabei. Bühnenmäßig gibt es eine Open Air Bühne, eine Bühne in einer großen Halle, eine Bühne in einer kleinen Halle, eine Bühne in einer noch kleineren Halle und eine Bühne im Arena Beisl (Beisl=Kneipe auf wienerisch).

Derzeit gibt es eine kleine improvisierte Bühne mitten im Gelände. Dort finden fast täglich Konzerte statt und da bin ich momentan auch so oft es geht. Da es hier sehr viel Platz gibt und es nur Open Air Konzerte sind, fühle ich mich in der Arena Corona mäßig eigentlich permanent sicher. Wenn es mir zu viele Leute sind, gehe ich meistens einfach ganz nach hinten. Da ist normalerweise außer mir kaum jemand.

Der Fokus liegt zwar mehr auf Punk und Rock, Metal Bands spielen eher selten dort, aber ich gehe trotzdem immer wieder gerne dort hin. Da haben schon einige wirklich gute Bands gespielt. Eintritt ist übrigens immer umsonst, wenn es vom Arena Beisl organisiert wird und nicht von jemand anderem. Am Eingang steht eine Spendenbox. Die ist (zum Glück) immer verstopft mit Geld, die Leute scheinen also nicht zu geizig zu sein, was herzugeben.

Bis jetzt waren immer 200 Leute erlaubt. Leider wird sich das ab morgen auf 100 ändern. Aufgrund steigender Corona zahlen, hat die Regierung das Maximum auf 100 Leute reduziert. Anbei der Flyer mit den geplanten Konzerten für die Zukunft:
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Wie ihr seht, ist da einiges geplant für die Zukunft. Anscheinend will man sogar noch im November Open Air Konzerte veranstalten. Bleibt nur zu hoffen, dass die Corona Zahlen in Zukunft dies auch erlauben und die Arena die Krise irgendwie übersteht.
 
Immer die pösen Coverbands.
Sie spielen wenigstens, während Andere im Keller schmollen. Würde ich um die Ecke wohnen, wäre ich jeden Abend dabei.
 
Immer die pösen Coverbands.
Sie spielen wenigstens, während Andere im Keller schmollen. Würde ich um die Ecke wohnen, wäre ich jeden Abend dabei.
Ich glaube, das Problem ist nicht, dass Bands mit eigenen Songs nicht spielen wollen, sondern dass Veranstalter die vermeintlich sichere Bank buchen. Als Folge spielen dann Musiker lieber in Coverbands, und am Ende haben wir nur noch schlimme Musik.
 
Ich glaube, das Problem ist nicht, dass Bands mit eigenen Songs nicht spielen wollen, sondern dass Veranstalter die vermeintlich sichere Bank buchen. Als Folge spielen dann Musiker lieber in Coverbands, und am Ende haben wir nur noch schlimme Musik.
Ja ich glaub auch dass das Problem ist. Ich denke die meisten Menschen erlernen ein Instrument nicht mit der Intention dann eine Coverband zu gründen. Eher lernt man Instrumente dadurch dass man Songs nachspielt. Ich ging/gehe dann trotzdem lieber in einen Club und hör mir Metal aus der Dose an, wenn ich das nur als Samstagabendbeschäftigung brauche, wobei meine komplette Sozialisation im Metal rein aus Coverbands entstanden ist, was aber halt mit 15 auch der einzige Weg war mal am Land Metal live zu hören, wenn auf der Dorfkirchweih Justice oder sowas gespielt haben.
 
Ist einerseits schon ganz richtig.

Aber das fing ganz früher sogar viel schlimmer an. Die allermeisten Bands der 60er kamen überhaupt nicht auf die Idee etwas eigenes zu spielen. Es war normal "nachzuspielen"
In den 70ern änderte sich dann ungefähr ab der 2. Hälfte der Trend und irgendwann getrauten sich die Meisten gar nicht mehr einen Song der Großen zu spielen.

Mittlerweile ist man einem Trend gefolgt, der vom Publikum eingeleitet und gefestigt wurde.
Böse kann ich daher den Bands nicht sein. Und ganz Viele verfügen über gute Musiker, die u.U. dann zHause auch anders spielen, das nur wenige hören wollen.
Bei den Covers haben Viele Spaß, sichern Einnahmen von denen letztlich der Musiker auch etwas hat.
Und wenn man ehrlich ist, haben die meisten "normalen Bands" den meisten Applaus wenn sie einen beliebten Song gut covern.
Da auch Metal-Vereine teilweise voll auf diese Schiene setzen, kann das Alles nicht so sehr schlimm sein.

Hier passen doch sowieso nur 100 Leute rein. Das sollte doch eine gute "Normal"-Band schaffen. Andererseits bin ich ja manchmal verwundert, wenn selbst 3 Kapellen zusammen nicht hundert Leute locken. Dafür können die Coverer dann aber gar nix.
 
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Nach dem Darvaza/Verdunkeln-Debakel glaube ich mittlerweile, dass ich dieses Jahr kein Live-Konzert mehr erleben werde.

Mein Ärger war gestern zugegebenermaßen sehr groß, als mir auf dem Parkplatz unterhalb der Live Music Hall ein Ordner "eine gute und eine schlechte Nachricht" überbrachte (die gute: "Das Wetter ist schön!"). Zunächst war ich sauer auf das Ordnungsamt, in dem ich anfangs die alleinige Verantwortung für die extrem kurzfristige Absage vermutet hatte. Nach ein bisschen Nachdenken musste ich mich aber auch über die Naivität des Veranstalters wundern, denn der Außenbereich vor dem Landgasthof zur Schönen Aussicht sah nun wirklich nicht so weitläufig aus, als dass sich eine dreistellige Besucherzahl an Abstandsregeln hätte halten können. Dazu kommt, dass es in der unmittelbaren Umgebung auch zahlreiche Anwohner gibt - das waren gestern also sicher keine idealen Voraussetzungen für ein Black Metal-Open Air. Ich glaube, dass das Konzert durchaus hätte stattfinden können, wenn Jonny & Co. bei der Auswahl des Venues etwas mehr Sorgfalt hätten walten lassen. Für den dritten Versuch eines Darvaza/Verdunkeln-Konzerts (falls es denn einen solchen geben sollte) wünsche ich mir daher eine hektargroße Waldlichtung, die nur über einen 10 km langen Fußweg erreicht werden kann, als Veranstaltungsort.
https://time-for-metal.eu/obscure-f...NQ-p0ZNHQ3PsxV1bdhzgS4QqhJa46Y95gAIiKhnMCl0fg
 
Puh, da klingt die Variante der Gegenseite tatsächlich deutlich plausibler und im Detail auch nachprüfbarer. Hab mich eh gewundert, warum die Absage so spät über FB kundgetan wurde - eine mögliche Erklärung wäre tatsächlich, man wollte es eskalieren lassen. Keine schöne vorstellung.
 
Puh, da klingt die Variante der Gegenseite tatsächlich deutlich plausibler und im Detail auch nachprüfbarer. Hab mich eh gewundert, warum die Absage so spät über FB kundgetan wurde - eine mögliche Erklärung wäre tatsächlich, man wollte es eskalieren lassen. Keine schöne vorstellung.

Das scheint mir leider auch so.
Eine Absage über FB habe ich überhaupt nicht gesehen. Also abgesehen von der Info am nächsten Tag.
 
Anscheinend gibt es halt immer noch "Veranstalter", die glauben, man müsse sich nicht an Regeln halten.
Tut mir leid für die Fans, die sich da auf "jemanden" verlassen hatten.
 
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