Das ging ja mal richtig schnell…
nachdem wir gestern den Abend im Englischen Garten noch schön ausklingen liesen, nahm ich mir als Wegzehrung noch eine Flasche Bier mit ins Auto.
Eternal Hails eingelegt, Flasche geköpft, und dann hat’s auch bei mir gefunkt.
His Masters Voice rumpelt in unserem Auto, draußen wird’s dunkel, Schluck aus der Pulle.
Während dunkle Felder am Autofenster vorbei ziehen, nur unterbrochen von gelegentlichen Lichtern der Bauernhöfe, kriecht zäh und quietschend die Haß Kloake aus den Boxen. Doch, wir könnten gerade auch durch ein finsteres Norwegen und nicht durch Bayern fahren…
Wake of the awakened fast noch zäher. Und dann folgt eine Nordpol Reise. Und bei diesem Zehn Minuten Brecher verstehe ich endlich den Soundkosmos von Fenriz und Nocturno Culto….
Punk, Proto-Metal, Doom, Proto-Death…
Alles kann, nichts muss…
Sogar so eine Art ,Gitarrensolo‘ mogeln sie unter. Vielleicht bezeichnet das Fenriz dann als NWOBHM Tribut… Aber eher so, als hätten sich die ganz frühen Saxon dazu entschieden, lieber als Punks in einer norwegischen Holzhütte zu leben. Und das Gitarrensolo nach dem ersten Morgenkaffee übers Griffbrett gerotzt hätten, um danach Skilaufen zu gehen. Klar, in der Hütte muss nämlich Platz gemacht werden. Für Hellhammer (Die Band, nicht der Drummer). Die müssen den Song nämlich mit einem ganz fiesen, frühen Doom Gepolter zu Ende bringen.
Wahnsinn! Der Nordpol Adrift ist ein unglaubliches Highlight und der definitive Album Höhepunkt!
Ein bisschen Bier war noch in meiner Flasche für den letzten Track. Und zuerst poltert es wieder in early Hellhammer/Celtic Frost Manier los…
Aber was ist das? Der Song stoppt und plötzlich stehen Hawkwind auf der Matte. Psychedelisch, Spacig… Fenriz trinkt kein Bier mehr, sondern futtert Pilze?
Ganz böse Zungen könnten behaupten, dass man damit auf den immer noch anhaltenden Post Punk Hype aufspringen will. Das Riff erinnert mich nämlich auch frappierend an The Top von The Cure…
Aber erstens haben es Darkthrone nicht nötig, sich irgendwo anzubiedern. Und zweitens klingt der Sound wie immer viel zu unsauber und kauzig, um die breite Masse anzusprechen. Die Nicht-Produktion ist bei Darkthrone ja quasi ein Stilmittel. Vielleicht hatte ich deshalb auch solange keinen Zugang.
Fazit: Nach mittlerweile drei Hördurchgängen ist Eternal Hails eins meiner Jahreshighlights! Und somit habe ich nach Judas Priest dieses Jahr schon die zweite Band nach ganz langer Zeit geknackt! Tolles Jahr bisher!