SEPULTURA (incl. "Quadra" / VÖ: 7.2.2020)

Ich höre gerade mal wieder die ersten CDs der Band. Hab ich die damals geliebt. Ich würde sie gerne heute noch mögen, aber "Roots" lief eben kurz und ich merkte wieder, dass da mein Abschied begann. Hab mir einige Derek Alben angehört und ein paar Songs waren cool, live fand ich ihn sehr sympathisch, aber weder Max noch die anderen Sep konnten mich nach dem Split so richtig abholen. Schade.
 
Ich höre gerade mal wieder die ersten CDs der Band. Hab ich die damals geliebt. Ich würde sie gerne heute noch mögen, aber "Roots" lief eben kurz und ich merkte wieder, dass da mein Abschied begann. Hab mir einige Derek Alben angehört und ein paar Songs waren cool, live fand ich ihn sehr sympathisch, aber weder Max noch die anderen Sep konnten mich nach dem Split so richtig abholen. Schade.

Auch nicht die letzten beiden? Gerade die finde ich bockstark.

So, und jetzt muss ich mir ganz genau überlegen, wo ich meinen Post Nummer 1.000 absetze^^
 
Ich auch. Die beiden letzten Alben haben mich wieder richtig abgeholt nachdem ich die vorherigen Veröffentlichungen mehr oder weniger nur der Vollständigkeit gekauft habe.

Die Machine Messiah hatte ich bei Release erstmal ignoriert. Hatte die vorherigen drei Alben bei uns rezensiert, bei der war ne Kollegin dran und hatte eh kaum Zeit... Die Quadra hat mich dann so platt gebügelt, dass ich mir die Machine Messiag direkt nachkaufen musste. Wer waren noch mal diese Cavaleras?
 
Sepultura sind bei mir schwierig, ich finde sie insgesamt leicht überbewertet. Aaaber:
Die Schizophrenia ist saugeil, läuft gerade.
Auch die vorigen Morbid Visions und die Bestial Devastation EP find ich bockstark.
Beaneth the remains ist gut, Arise fand ich schon damals etwas überbewertet, ging aber dennoch in Ordnung. Passt schon.
Chaos A.D. war dann noch ok, Roots mochte ich schon nimmer so.
Und dann wurde es für mich uninteressant, ich mag die Ausrichtung mit Derek nicht besonders.
Habs ein paarmal versucht, aber nicht mein Sound.
Irgendwie zu hardcorelastig. Und der Gesang gefällt mir auch nicht.
Insgesamt waren Sepultura für mich immer zweite Liga. Nicht zu vergleichen mit Slayer und Konsorten, aber die Anfangsalben sind schon richtig geil.
 
Naja, mit Beneath The Remains und Arise haben Sepultura schon gewaltig an Slayers Thron gerüttelt, von zweitklassigkeit kann da keine Rede sein.

Ich empfinde und empfand das damals etwas als Medien-Hype. Arise war eben für viele was Heißes Neues. Ein neuer Thrash-Sound für die gerade angebrochenen 90er Jahre. Das beste Album der Band. MTV hat öfters Videos von Sepultura als von Slayer gespielt. Bei Slayer lag das beste Album gefühlt schon lange zurück, sie klangen nach den 80er Jahren und hatten für Viele mit den Alben nach Reign in Blood geschwächelt. Man fragte sich, ob Slayers beste Zeiten vorbei waren und Sepultura die Zukunft seien. Der Zeitgeist sprach mehr für die jüngere Band, aber nicht zwangsläufig die musikalische Qualität.
 
Habe beschlossen, mal wieder die kompletten Diskographie durchzuhören und fange mit den neueren Alben an. Kaios läuft grad und ist viel besser, als ich sie in Erinnerung hatte. :top:

Klingt sehr sympathisch :D;)

Wir sollten am Therapy? Gig in München zusammen ein Bierchen zischen :feierei::top:

Bedauerlicherweise bin ich nämlich nach Roots ausgestiegen. Die ersten vier Alben vergötter ich. Danach war mir das oft zu bemüht auf modern getrimmt. Und als Max dann auch noch weg war :cool:

Aber es stimmt wohl: Ich sollte den späteren Alben eine Chance geben :top:

Diskutieren wir vorm Therapy? Gig drüber :top:
 
Ziehe ich den heutigen Pseudo Sepultura allemal vor... Sagt der mürrische alte Sack der die Band damals auf dem ersten RockHard Fertival in Lichtenfels gesehen hat
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Diese illustre Veranstaltung? Da war ich seinerzeit auch. Mit damals noch blutjungen 15 Jahren...
 
Genau da, leider hab ich das Ticket nicht mehr, aber wenigstens die Erinnerung
Nicht weitersagen, hab' das Ticket auch nur schnell aus'm Internet gefischt...
Aber ich erinner' mich noch ganz gut, war mein erstes "richtiges" Metal-Konzert, vorher gab's nur so ein paar lokale Bands in so Jugendzentren oder so. PROTECTOR haben ihr Zeug so dermaßen böse runtergekloppt. Wir haben danach echt mit den Kumpels diskutiert, ob die Wolfsburger zu diesem 'neumodischen Death Metal' gezählt werden müssen oder nicht... SACRED REICH konnte ich damals noch nicht so wertschätzen wie ich es wohl heute tun würde. SEPULTURA waren einfach Euphorie am Stück. Es hatte den ganzen Tag geregnet, nur als TANKARD auf die Bühne gekommen sind war es auf einmal sonnig und die Band hat die Meute gesehen und den Gig ihres Lebens hingelegt! 'Battle Of Waterloo' von RUNNING WILD war die am Ende Begleitmusik auf dem Weg zum Bahnhof, der letzte Zug nach Bratwurst-City war nämlich irgendwann um Zehn oder so... Sehr geiles Konzert! Mein jugendliches Ich hatte am Ende dieses Tages endgültig das Feuer gefangen, das bis heute in mir lodert: Ein Leben ohne den Krach wäre möglich - aber sinnlos!
 
Aufgrund eines Fehlers beim Layouten des Textes ist in der aktuellen Print-Ausgabe des LEGACY (Ausgabe 139) dieses Interview mit Max Cavalera stark gekürzt worden. Shit happens, wir alle sind nur Menschen. Ich als Autor finde jedoch, der komplette Text sollte gelesen werden können. Deshalb veröffentliche ich ihn hier und hoffe, er wird auch in den nächsten Tagen auf der Legacy-Homepage zu lesen sein. Viel Vergnügen.

Der Rest der Ausgabe 139 ist einwandfrei, ihr könnt sie bedenkenlos kaufen und darin schmökern.



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Under A Pale Grey Sky – We Shall Arise!


Eine zehntausendköpfige Menge hat am 19. Mai 1991 schon viel Krach gehört. Namen wie Obituary, Armored Saint oder Morgoth wurden gefeiert, die Stimmung auf dem Festival in Lichtenfels ist gut. Als in der Umbaupause ein Drumkit an seinen Platz gerollt wird und auf der Bühnendeko der scharfkantige Schriftzug der folgenden Band in der abendlichen Sonne leuchtet, wird es vor der Bühne immer enger. Sprechchöre werden laut:
SEPULTURA! SEPULTURA! SEPULTURA!
Die stürmen kurz darauf auf die Bretter, angeführt von ihrem Frontmann: Leicht gelockte, blonde Haare, freier Oberkörper, Tattoos und hochgekrempelte Flecktarnhosen, die B.C. Rich lässig umgehängt. Hätte es damals ein Role Model für Thrash Metal gegeben – ohne Zweifel wäre es Max Cavalera gewesen.


Es ist der Tag, an dem „Arise“ erstmals auf das Publikum losgelassen wird, von hier startet der Triumphzug durch große Hallen der Welt. Kreator, Headliner des besagten Abends, sind im Anschluss schwer gefordert, das von SEPULTURA vorgelegte Level zu halten. Mehr als 30 Jahre später meldet sich Max grinsend via Skype: „Bist du in Deutschland? Da ist es doch schon mitten in der Nacht!“ Ihm schwant bereits, dass ein Schreiber aus Europa weniger Interesse an der „Max & Iggor Return Beneath Arise“-US-Tour haben dürfte, sondern vielmehr bestrebt ist, ihm zu dieser Vergangenheit ein Loch in den Bauch zu fragen. Und so kommt es dann auch.

Auf die Frage, welche Erinnerungen er spontan im Kopf hat, wenn er sich an die Zeit erinnert, meint er: „Es sind viele gute Erinnerungen. Für Metal war das eine spannende Zeit, viele Bands haben in diesen Jahren sehr gute Musik veröffentlicht. Aber weißt du, was ich eigentlich viel cooler finde? Dass wir heute noch da sind und dass ich die Songs dieser Alben noch spiele! Über die Jahre ist viel Scheiße passiert, viele Leute sind leider auf der Strecke geblieben. Was mich freut, ist, dass Bands, mit denen wir damals unterwegs waren, heute noch Musik machen und tolle Alben rausbringen.“ Er nennt Sacred Reich und Kreator und erwähnt mit Freude in der Stimme, dass sie in New Mexico mit Destruction spielen werden, bevor er selbst wieder in die Vergangenheit zurückschaut: „Die ersten Europareisen waren wirklich aufregend für uns, all die Länder und Kulturen zu erleben. Ich habe nie aufgehört, Europa faszinierend zu finden, bis heute freue ich mich und genieße es jedes Mal, wenn wir dort spielen dürfen. Die Leute, die zu Konzerten kommen, sind großartig, und die Energie im Publikum ist einzigartig.“


EIN ZEICHEN IN DER METAL-WELT SETZEN

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1989 und 1991. Die Songs von „Beneath The Remains“ und „Arise“ haben ein Lebensgefühl eingefangen. Jugendliche Wut, Anklage und Aufbruch. Da stellt sich die Frage, wie sich die Songs heute für ihn anfühlen – was sie heute für ihn verkörpern. „Ich würde sagen, dass die Alben gut gealtert, mit der Zeit sogar besser geworden sind! Bei „Beneath The Remains“ mag ich den rohen und wilden Sound, der dieses Gefühl von Verzweiflung befördert, das wir hatten, als die Platte entstanden ist. Wir waren fest entschlossen, ein Zeichen in der Metal-Welt zu setzen, und haben versucht, unsere eigene Persönlichkeit zu finden. Wenn du das alte Zeug ansiehst, „Morbid Visions“ und „Bestial Devastation“ sind zwar sehr roh und Black Metal, aber auch sehr stark von anderen Bands beeinflusst. Genau genommen haben wir fast die Lyrics anderer Bands benutzt, um unsere eigenen zu schreiben. Erst auf “Schizophrenia“ haben wir angefangen, unseren eigenen Stil zu entwickeln. „Beneath The Remains“ war das erste Mal, dass eine Form von Originalität zu erkennen war. Ich bin auch andere Wege gegangen als zuvor, 'Inner Self' ist bis heute mein Favorit, das waren keine stumpfen Metal-Lyrics, ich habe mich selbst beschrieben, diesen Text kann man am ehesten als Seite aus einem Tagebuch sehen.“

Die Platte verkörpert also den Aufbruch auf ganzer Linie: „Genau! Sie sollte unsere Chance werden, etwas aus unseren Leben zu machen. Es war unser 'Make it or break it' – und solche Alben sind einzigartig.“ Max hält kurz inne und erzählt, dass 1998 beim ersten SOULFLY-Album eine ähnliche Stimmung geherrscht hat. Man wusste, dass man diese einmalige Gelegenheit beim Schopf packen muss, will man seinen Weg weitergehen. „Dein Gefühl sagt dir, dass du in der Lage bist, etwas wirklich Starkes zu vollbringen. Wir haben das mit „Beneath The Remains“ und „Arise“ geschafft. Beide zusammen markieren in meinen Augen eine schöne Zeitspanne für SEPULTURA. Wir hatten für uns die passende Mischung aus Thrash-, Death Metal und Hardcore gefunden. Auf „Arise“ haben wir das weiter perfektioniert, es ist das gelungene Death-Thrash-Album. Der Titelsong verkörpert das für mich bis heute, wie es kein anderes Stück je getan hat. Ich liebe die Energie, die Wut, die darin steckt. Wenn ich es heute spiele, merke ich, dass es ein guter Song ist! Ein guter Song ist ein guter Song, Zeit spielt dabei keine Rolle. Wenn du alte Black Sabbath hörst, klingt das heute noch genauso gut wie damals, als sie die Songs veröffentlicht haben.“ Zeitlos gut darf man ohne Frage auch viele dieser Stücke aus seiner Feder nennen.

ALS ES NOCH KEINE SOZIALEN MEDIEN GAB...

„Laboratory sickness. Infects humanity. No hope for a cure. Die by technology.“ Hört man diese Zeilen aus 'Dead Embryonic Cells', wie sie einem anklagend entgegen geschrien werden, ist es verblüffend, wie aktuell das Gesagte klingt. „Ja, es ist verrückt, das Zeug, von dem wir vor 30 Jahren gesungen haben, ist heute hier und real. Als die Songs rausgekommen sind, gab es Leute, die uns für bekloppte Apokalyptiker gehalten haben. Es waren aber nicht nur wir, auch Nuclear Assault, Kreator oder Voivod hatten solche Themen. Wusstest du, dass das Wort 'Embryonic' im Song 'Dead Embryonic Cells' auch von Black Sabbath stammt? Auf „Sabbath Bloody Sabbath“ oder „Sabotage“ gibt es eine Textzeile mit diesem Wort. Ich fand es immer so cool, dass ich es dann für unseren Song verwendet habe.“

Wenn es um Verknüpfung von alten SEPULTURA-Songs mit Themen von heute geht, fällt Max ein weiteres Beispiel ein: „Sehe ich mir heute Internet und all die sozialen Medien an, mit der Wirkung, die sie auf Leute ausüben, wie sie Leute beeinflussen und kontrollieren – fällt mir sofort 'Mass Hypnosis' ein. Ich meine, der Song ist geschrieben worden, als es noch keine sozialen Medien gab! Solche Dinge passieren manchmal. Du schreibst einen Text über etwas, und Jahre später erfasst er genau einen anderen Aspekt des Themas. Ich verstehe nicht ganz, wie das genau funktioniert, es ist ein wenig verrückt, aber es ist okay, das es so ist. Ein Text, der nach vielen Jahren relevanter ist, als er es damals war.“ Ein anderes Beispiel, das leider unmittelbare Aktualität erfährt, ist der Song 'Beneath The Remains', den Max als klassischen Anti-Kriegs-Song bezeichnet: „Heute denken die Leute dabei sofort an den Krieg in der Ukraine – als das Lied geschrieben worden ist, gingen mir eher alle Arten von Krieg im Kopf herum, die es auf der Welt gab. Bürgerkriege, der Krieg zwischen Israel und Palästina, der zweite Weltkrieg. Es war auf alle anwendbar. Der Text war maßgeblich vom „War“-Album von U2 beeinflusst, 'Sunday Bloody Sunday' und so. Ich denke, Metal ist eine sehr gute Stilistik, um solche Gedanken auszudrücken. Die Attitüde, die in ihm lebt, zu sagen, was man will, und sich nicht um Zensur zu kümmern, oder darum, ob das, was man sagt, irgendwem nicht passt!“

Die Freiheit, sich auszudrücken und musikalisch machen zu können, wonach ihm der Sinn steht, ist etwas, das Max mit seinen Bands heute sehr zu schätzen weiß. Er erzählt lachend, dass keine Plattenfirma der Welt je bei ihm anrufen und einen Radio-Song verlangen würde: „Es wäre Zeitverschwendung, sie wissen, dass sie einen solchen Song nie bekommen werden. Ich weiß nicht einmal, wie ich so etwas schreiben sollte.“ Gefragt, ob die Tour die nun durch die Staaten führt, auch ein weiteres Mal in Europa gastieren wird, meint er: „Ich weiß es nicht, aber ich hoffe sehr, dass wir noch mal nach Europa kommen. Wir haben das Programm umgestellt und spielen jetzt länger. Ich habe lange mit Iggor diskutiert und ihn überzeugt, mehr Songs zu bringen. Bis auf 'Hungry' und 'Meaningless Movements' spielen wir alle Songs der beiden Alben.“ Bei den Europa-Dates vor einigen Jahren mussten Tracks wie 'Lobotomy', 'Under Siege' und 'Sarcastic Existance' zu Hause bleiben.

EIN GUTER SONG IST EIN GUTER SONG

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Der Frontmann schüttelt den Kopf, als die Frage im Raum steht, ob er als Musiker diese Songs heutzutage anders spielen möchte. „Nein, wir spielen alle sehr nah am Original. Es gibt keinen Grund, sie zu verändern, weil sie schon wirklich gut waren, als wir sie geschrieben haben. Es war die Zeit, in der wir als Musiker bereits eine solide technische Basis hatten und Ideen beim Songwriting umsetzen konnten, wie wir uns das vorgestellt haben. Die einzige Nummer, bei der wir etwas anders machen, ist 'Altered State'. Da haben wir am Ende einen kleinen Jam eingebaut.“ Etliche Bands haben sich damals die Zähne an den Songs ausgebissen, die alles andere als einfach nachzuspielen waren: „Auf „Beneath The Remains“ haben wir stellenweise noch recht einfache Songs. 'Inner Self' ist ein typischer Thrash-Track, oder so schnelle Sachen wie 'Primitive Future'. Auf der Platte war das der letzte Song, wir haben ihn aber lange als Opener für unsere Shows verwendet. Die gesamte Tour mit Sodom haben mit dem Stück angefangen. „Arise“ war komplizierter, wir haben versucht, möglichst viele Riffs in die einzelnen Songs zu stecken. Ich kann die Alben nicht voneinander trennen, „Arise“ ist eigentlich die Weiterführung von „Beneath The Remains“, nur mit mehr Erfahrung. Wir hatten mehr Skills als Musiker, und dazu das, was wir auf der Welttournee gelernt hatten.“ Bis heute ist Max von der direkten Art seiner Musik und Texte überzeugt. Um den heißen Brei herumzureden ist nicht sein Ding.

Jairo Guedz, Gitarrist der frühen SEPULTURA-Tage und jetzt mit The Troops Of Doom zugange, hat im letzten Heft von der Euphorie erzählt, mit der die Band zu Werke gegangen ist. Fragen wir Max, wie viel vom ursprünglichen Feuer er bis heute auf die Bühne trägt. „Sehr viel! Es ist die gleiche Hingabe wie damals – das hat nie aufgehört. In erster Linie bin ich Metalhead, ein Fan dieser Musik. Ich liebe es genauso, neue Bands zu entdecken, wie es mich elektrisiert, meine eigenen Songs zu spielen. Ich freue mich schon darauf, wenn wir andere alte Alben wieder ausgraben, „Chaos A.D.“ bietet sich noch an, aber auch die ersten Scheiben mit ihrer ungezügelten Energie, ihrer Rohheit. Die tragen diesen Spirit von Hellhammer in sich, und ich liebe Hellhammer.“

Beim Blick auf die Diskografie fällt „Schizophrenia“ immer ein wenig hinten runter, obwohl Songs wie 'Escape To The Void' nicht weniger Klassiker sind als andere. Volle Zustimmung von Max: „Mir fällt sofort das Instrumental 'Inquisition Symphony' ein, ein sehr ehrgeiziger Song mit vielen Riffs darin. Ich habe das Cover von Apocalyptica gehört, absolut großartig. „Schizophrenia“ ist eine sehr wichtige Platte, das fängt beim Opener 'From The Past Comes The Storms' an, dieser wütende, wie wahnsinnig um sich keilende Track. 'Escape To The Void' ist auch einer der Favoriten, ein wahnsinnig intensives Death-Thrash-Stück. Vergiss nicht 'Septic Schizo', auch ein sehr guter Song. Du hast recht, das Album sollte wieder komplett auf die Bühne kommen.“

Er ist und bleibt der umtriebige Kopf, der er immer war und brennt darauf, uns noch mitzuteilen, dass SOULFLY gerade neue Songs ausarbeiten. Auf ein History-Abstellgleis will er nicht geschoben werden: „Parallel zu dem Vergangenheits-Ding bin ich immer beschäftigt, neue Sachen zu schreiben. Mit neuer Musik für SOULFLY, GO AHEAD AND DIE und KILLER BE KILLED zu experimentieren, das ist ein ebenso wichtiger Teil in meinem Leben. Heute ist es für mich nicht mehr wichtig, welcher Name am Ende auf dem Cover steht. Alles ist gut, solange mein Herz und meine Seele in der Musik stecken und ich mit der Einstellung ans Songwriting gehe, dass ich für dieses Album sterben würde.“ Eine radikale, aber nachvollziehbare Einstellung.

Max lacht und meint: „Es ist gut, so zu sein, ich liebe mein Leben! Ich gestalte es, wie ich es will, und nicht, wie jemand es mir vorschreibt. Darauf kann ich stolz sein. Die Integrität meiner Arbeit ist etwas, das mir sehr wichtig ist!“


Wedekind Gisbertson
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer braucht noch Sepultura? Aber das hier ist bockstark, würde ich in der Form gerne auch hier in der Gegend sehen

Wer braucht Uralt-Sepultura halbgar aufgewärmt?

Ziehe ich den heutigen Pseudo Sepultura allemal vor... Sagt der mürrische alte Sack der die Band damals auf dem ersten RockHard Fertival in Lichtenfels gesehen hat

Ich weiß ja, Hippie sein ist nicht en vogue, aber mir geht auch hier diese "entweder/oder"-Haltung komplett ab. Die Kisser/Green/Paolo Jr.-SEPULTURA haben zuletzt einige bärenstarke Alben gemacht und sind live immer eine Bank, und wenn die Cavaleras statt Seelenfliegen und Verschwörung zur Abwechslung mal eine Retro-Tour machen, wie der Tom G. Warrior mit Triumph of Death, dann ist das doch auch fein. Hätte mir die verlinkte Show sehr gerne angeschaut, aber auch die aktuelle SEPULTURA-Band hat mich zuletzt immer überzeugt. Immer dieses Hin- und Hergegifte... tzzz...

;)
 
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