Krachmucker TV - Arte für Assis

Ganz tolle Folge heute. Brachte mir Kavrila endlich näher, nachdem Ernie und Zwiebel ja eigentlich schon lange darüber schwärmen... heute hat es geklickt. Sunday, Alter :verehr:
 
wow, flashende Sendung! Irgendwie schafft er es immer wieder, spannende und super sympathische Gäste in den Laden zu schleppen. Zuletzt Zwiebel oder Eiko und Mirko oder auch die Vision Bleak-Typen, mit denen es tolle Momente gab. Aber die aktuelle hat mich schon sehr berührt. Schöne Auswahl an Platten auch, einiges werde ich da antesten, einiges volle Zustimmung. Zum Beispiel haben es Turbostaat nie mehr (bei mir) geschafft die Stimmung der beiden ersten Scheiben nochmal so rüber zu bringen. Vor allem der Gesang nervt mich heute eher.. Wie oft haben wir die frühen Sachen in unserer damaligen Radiosendung besoffen und mitgröhlend, voll mit Emotionen ohne Kanalisierung, laufen lassen.. Witzig, dass ich den Part mit dem "Anlauf, Alter, Anlauf" immer etwas anders interpretiert habe, was ein Song btw! Die "Fluten und Tauchen" gehört definitiv zu meiner Rachut-Top-3, allein schon "Shoko-Asa-Hara", so geil. Habe lange darüber gegrübelt, was meine Platten hierzu wären, ist gar nicht so einfach, je älter man wird..
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Turbostaat verbinde ich auch Phasen meiner Studienzeit und auch wenn ich sie nicht mehr aktiv verfolge haben sie schon immer noch einen hohen Stellenwert für mich. Habe die Sendung noch nicht gesehen aber bin jetzt doppelt gespannt, weil ich die "Anlauf"-Stelle auch noch sehr präsent habe.

Tobert treffe ich mittlerweile ständig weil er Shopguy im besten Tatto Shop der Stadt ist. Hätte ich mit 23 auch nicht gedacht dass ich mit ihm über unsere Kinder und Erziehungsfragen sprechen würde :D
 
Die Kavrila-Folge war großartig. Ein so persönliches Gespräch mit dem Bewusstsein, dass da eine Kamera läuft und das Video dann von Tausenden Leuten geschaut wird... da muss die Chemie echt stimmen. Alex ist auf jeden Fall ein total sympathischer Kerl, mit dem ich gern mal 4-8 Bier trinken würde. Und die Musik hat mich nach ein paar Anlaufschwierigkeiten echt gepackt.
 
Das war eine kurzweilige Folge, @Ernie . Ich finde, dass man DANZIG nicht in eine Schublade packen kann. Dort kommen verschiedene Stile zusammen, wie auch schon bei SAMHAIN. Allerdings ist bei der Band DANZIG der Blues-Einfluß wesentlich ausgeprägter. Am offensichtlichsten bei der Coverversion von 'The Hunter' auf dem ersten Album, welches im Original von Albert King stammt. 'Bodies' von 'How The Gods Kill' ist durchsetzt vom schweren Delta Blues und riecht nach schwarzem Mississippi-Wasser. Die Liste mit Beispielen lässt sich weiter fortsetzen. Seine Punk-Wurzeln hat Glenn Danzig mit der Band DANZIG weitgehend hinter sich gelassen, auch wenn frühe Songs wie 'Twist Of Cain' SAMHAIN-Songs (deren Musik natürlich auch schon eine Fusion aus unterschiedlichen Stilen war) waren. Apropos Punk-Wurzeln: Schlagzeuger Chuck Biscuits war vor DANZIG bei D.O.A., BLACK FLAG und CIRCLE JERKS und danach bei SOCIAL DISTORTION. Das aber nur mal so am Rande.

Abschließend noch was zu den musikalischen Grenzen: Es gibt genug Beispiele in der Musikgeschichte, wo Grenzen aufgelöst wurden oder miteinander verschmolzen. Ein gutes Beispiel ist der frühe Rock 'n' Roll (ich meine hier die späten 1940er/ganz frühen 1950er Jahre), der letzten Endes nichts anderes als Blues war (dabei ist es fast egal, welchen Blues-Stil man nimmt). Oder anders ausgedrückt: Als Rock 'n' Roll aus dem Blues entstanden ist, waren beide Stile nicht voneinander zu unterscheiden. Und wenn man dann in der Musikgeschichte weiter vorwärts geht und z.B. den Zeitraum von 1967 bis 1975 nimmt, dann wird man genug Bands und Musiker entdecken, die unglaublich schwer zu klassifizieren sind. Da sagt man dann oft einfach Prog oder Krautrock zu (wenn es aus Deutschland kommt), womit man der Musik keinen gefallen tut. Das ist dann quasi Etikettenschwindel. Nun gut, mit diesem Absatz habe ich mich einfach nur gedanklich in deine Ausführungen zu diesem Thema eingeklinkt (sofern ich dich da richtig verstanden habe).

Viel Spaß bei deiner Jubiläumsfolge! :feierei:

P.S.: Dieses hirnverbrannte Wort "schinkengott" fand ich schon immer zum Kotzen. :)
 
ich finde allerdings auch an den anderen Danzig-Platten Gefallen, mal mehr, mal weniger. Nur die Elvis ist scheiße. Aber die ersten vier sind schon einfach hammermäßig, irgendwo zwischen bösem, schwarzen Swamprock und der Anfangssequenz aus "Falling Down". Eine latent fiebrige, brodelnde, böse Stimmung - du weißt, das irgendwo irgendwas lauert und wartet, bis es dich in der Falle hat. Samhain finde ich gar speziell gut.
Mal gespannt, was es zum Fünfer gibt;)
 
@Ernie
ich fände es mal interessant einen Blick hinter die Kulissen zu bekommen bei
a) einem Label - wie sieht der Alltag aus, wieviel Arbeit steckt in einer Veröffentlichung, wie wird entschieden was gut genug ist (VAN Records wäre toll) - ich fand die Folge über DSR hammermässig!
oder
b) eine Sendung über Remastering/Remixing z.B. Temple of Disharmony Patrick W. Engel oder auch gerne jemand anders. Sprich die Technik die hinter unserer Leidenschaft steckt

Ansonsten weiter so, auch wenn mich manche Themen nicht per se interessieren schaue ich jede Folge. Danke hierfür!
 
Super Folge mit einem meiner absoluten Inselalben, die hat mich sowas von geprägt. Ist auch immer noch meine liebste Danzig, dicht gefolgt von der II. Und an den ersten vier gibt es mal gar nix zu rütteln.
Alles was danach kam, lass ich mal unkommentiert (mit Abstrichen noch die Deth Red Sabbaoth).
 
Geiles Danzig Album im Fokus der Folge! Ist meiner Meinung nach die tiefste Platte die er aufgenommen hat.
Aber: Ich persönlich habe Danzig nie als Metal gesehen. Das ist zu sehr im Rock, Pop, Blues usw. verhaftet. Daher gehörte es für mich immer in die selbe Kategorie wie Lemmy: „We‘re Motörhead and we Play Rock’n’Roll!“
 
Jupp. Nice Folge, noch niceres Album. Vor allem "Dirty Black Summer" gehört für mich zu jedem - naja, Sommer eben, dazu. :)
Ich hätte mir lediglich gewünscht, dass er noch ein bissl mehr Blues als bei der "Lucifuge" und eben der "How the Gods Kill" mal auf
Albumlänge gepackt hätte.
 
Fallen Idol 666 schrieb:
ich finde allerdings auch an den anderen Danzig-Platten Gefallen, mal mehr, mal weniger. Nur die Elvis ist scheiße. Aber die ersten vier sind schon einfach hammermäßig, irgendwo zwischen bösem, schwarzen Swamprock und der Anfangssequenz aus "Falling Down". Eine latent fiebrige, brodelnde, böse Stimmung - du weißt, das irgendwo irgendwas lauert und wartet, bis es dich in der Falle hat. Samhain finde ich gar speziell gut.
Mal gespannt, was es zum Fünfer gibt;)
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Die ersten drei Danzig find ich auch super, danach wurd's verzichtbar. Was aber die vernichtenden Kritiken vieler alter Misfits/Samhain Fans angeht, als das Danzig Debut erschien (Scheiss Bluesrock, Scheiss Metalkram etc), konnte ich das nie verstehen. Selbst in der Misfits Fanzeitung wurd das Ding zerhackt. Ich find die Alben geil. Die zweite am geilsten. Klare 10/10.
Ok, das "Black Area" Album find ich aus der Danzig Frühphase nicht so prall, aber das klingt ja auch wie Mortiis auf komisch
 
Wandersmann schrieb:
Was aber die vernichtenden Kritiken vieler alter Misfits/Samhain Fans angeht, als das Danzig Debut erschien (Scheiss Bluesrock, Scheiss Metalkram etc), konnte ich das nie verstehen. Selbst in der Misfits Fanzeitung wurd das Ding zerhackt.
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Ich finde die ersten 3 Danzig auch super, aber ich kann die Reaktionen da schon nachvollziehen, das klang ja doch schon sehr anders als alles davor.
Ich kannte Danzig vor den Misfits und wusste lange Zeit gar nicht, das es da eine Verbindung gibt.
 
Wandersmann schrieb:
Was aber die vernichtenden Kritiken vieler alter Misfits/Samhain Fans angeht, als das Danzig Debut erschien (Scheiss Bluesrock, Scheiss Metalkram etc), konnte ich das nie verstehen.
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Ich auch nicht. Aber das war halt die nervige Engstirnigkeit, die in manchen Teilen der damaligen Punkszene den Ton angab. Alles, was nicht Punk/Hardcore war , war in den Augen solcher Leute der totale Ausverkauf. Damals hab ich mir den Mund blutig diskutiert, weil ich halt auch ich immer Heavy/Speed und Thrash-Metal und Heavy Rock geliebt habe. Und auf Blues/Jazz/Soul/Funk reagieren selbst heutzutage manche Punx/Ex-Punx immer noch allergisch. Is ja völlig ok, wenn einem das musikalisch nichts gibt, aber wenn die Meinung dazu nur auf einer Anhäufung von Vorurteilen basiert, dann kann ich diese Ablehnung nicht ernst nehmen.
 
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