Darkthrone, Unholy Darkthrone

Kann Noisenberg verstehen. Wenn eine Band eben nicht nur die Musik lieferte, sondern auch den absoluten Spirit transportierte, der einen nachhaltig formte und prägte, und dann anfängt seltsam zu werden, muss man das nicht immer verständnisvoll mittragen. Wenn Ultha jetzt plötzlich lebensfrohen Sauf-Oi machen würden, könnten die sich für mich Kunstfreiheit auch in die Haare schmieren :D
 
Kann Noisenberg verstehen. Wenn eine Band eben nicht nur die Musik lieferte, sondern auch den absoluten Spirit transportierte, der einen nachhaltig formte und prägte, und dann anfängt seltsam zu werden, muss man das nicht immer verständnisvoll mittragen. Wenn Ultha jetzt plötzlich lebensfrohen Sauf-Oi machen würden, könnten die sich für mich Kunstfreiheit auch in die Haare schmieren :D
Guter Vergleich, das passt tatsächlich.
 
Ja sicher, aber war das auf den letzten Seiten tatsächlich eine Diskussion?
Nö, stand auch viel Falsches da (die Punks-Alben sind z.B. viel eher Cult-Metal als Punk usw.). Aber da wirste nicht rauskommen, diese Art "Diskussion" wird es immer wieder geben. Sie dient nicht der Wahrheitsfindung, sondern der Selbstvergewisserung. So wie vormoderne Kulturen Fluten oder Mondphasen erwarteten und bestimmte Rituale abhielten, die ein gutes Auskommen sichern sollten, so diskutiert dieses Forum, wann genau Darkthrone kacke wurden, wenn ein neues Album am Horizont steht.
 
Keine Würde dem eigenen Schaffen gegenüber an den Tag legen und halb zusammen geklaute Riffs verbraten um die Kuh noch so lange zu melken, so lange es noch irgendwen interessiert ist "alles richtig gemacht". Na wie du meinst.
Keine Würde dem eigenen Schaffen gegenüber?
Welchem Schaffen?
Dem 1980er Primitiv-Schepper-Metal von Black Death ("Trash Core", "Black is Beautiful")?
Dem thrashigen "Land of Frost"?
Den death-thrashigen Demos "A New Dimension" und "Thulcandra"?
Dem "Soulside Journey"-Vorläufer "Cromlech"?
"Soulside Journey"?
Oder meinst du mit eigenem Schaffen lediglich die neun "reinrassigen" BM-Platten ("A Blaze..." bis "Sardonic Wrath", abzüglich "Goatlord"), denen allerdings auch ohne die neue Scheibe zehn Alben gegenüberstehen, die keinen puren Black Metal enthalten?
 
Ganz konkret A Blaze... bis inkl. Panzerfaust. Das davor war erst Findungsphase und erst der Einfluss von Euronymous hat Darkthrone schließlich die Zündung in die richtige Richtung gegeben. Alles danach ist vernachlässigbar.
 
Schon die Total Death war nicht mehr so gut. Ravishing Grimness hatte immerhin noch ein Highlight. Plaquewielder ist Schrott, Hate Them auch, Sardonic Wrath ging, dann das Punk Zeug und der aktuelle Kram ist halt alles anderswo geklaut und Fenriz ist auf einmal zum Clown mutiert, der das Frühwerk relativiert und klein redet, dabei sind grade das die prägenden Alben mit Feuer und Tiefgang und vor allem Seele. Was nie dagewesenes.
Das Frühwerk von Darkthrone enthält keinen Black Metal und so weit von den Demos ist die Band gar nicht entfernt
 
Siehe oben. Darkthrone erst mit A Blaze... wirklich relevant. Auch wenn ich die Soulside Journey mag.

Sah Fenriz damals im RH Interview ähnlich und disste den Sound auf SJ mächtig, lästerte über den aktuellen DM (sicherlich Euro Einflüsterung) dann kam ABITNS
Soulside Journes dient wie ein Negativ aus dem sich die Nachfolger entwickeln.
 
Siehe oben. Darkthrone erst mit A Blaze... wirklich relevant. Auch wenn ich die Soulside Journey mag.
Eine Meinung, die ich nicht zwar nicht teile, aber respektiere.
Ich kann es halt nicht nachvollziehen, da Darkthrone halt schon vor dem Black Metal einige Veröffentlichungen hatten.
Da stört mich der erst inhaltliche ("Blood Fire Death") und dann musikalische Wechsel ("Hammerheart") bei Bathory erheblich mehr.
Da kann man nämlich mit recht sagen, dass ein wirklicher Bruch stattfand.
 
Sah Fenriz damals im RH Interview ähnlich und disste den Sound auf SJ mächtig, lästerte über den aktuellen DM (sicherlich Euro Einflüsterung) dann kam ABITNS
Soulside Journes dient wie ein Negativ aus dem sich Nachfolger entwickeln.
Vor 30 Jahren.
Im diesem (absolut empfehlenswerten) dreistündigen Podcast, der hier vor ein paar Jahren gepostet wurde, hat sich Fenriz fast gegenteilig geäußert und bedauert, dass die Entwicklung der Demos nicht fortgeführt wurde.
Welcher Fenriz hat jetzt recht? :D;)
 
Eine Meinung, die ich nicht zwar nicht teile, aber respektiere.
Ich kann es halt nicht nachvollziehen, da Darkthrone halt schon vor dem Black Metal einige Veröffentlichungen hatten.
Da stört mich der erst inhaltliche ("Blood Fire Death") und dann musikalische Wechsel ("Hammerheart") bei Bathory erheblich mehr.
Da kann man nämlich mit recht sagen, dass ein wirklicher Bruch stattfand.
Ja Bathory ist ein spezielles Thema.
Ob Darkthrone frühere Veröffentlichungen hatten ist ja unerheblich. Wichtig war wie bei fast allen Bands aus der Zeit der Einfluss von Euronymous und bei Darkthrone dann auch die Zusammenarbeit mit Varg.
 
Welcher Fenriz hat jetzt recht? :D;)

Geht mir nicht um recht. Aber bedeutender sind für mich die Aussagen die im Zeitraum der Schaffensphase zu den legacy Alben gemacht wurden.
Der schreibt gern mal die Geschichte um, hat wohl auch schon ABITNS in irgendweichen Kommarzusatz CD's im DM verortet. Wenn man das der Band 1992 erzählt hätte, man wäre sicher auf wenig Verständnis gestoßen.
 
Geht mir nicht um recht. Aber bedeutender sind für mich die Aussagen die im Zeitraum der Schaffensphase zu den legacy Alben gemacht wurden.
Der schreibt gern mal die Geschichte um, hat wohl auch schon ABITNS in irgendweichen Kommarzusatz CD's im DM verortet. Wenn man das der Band 1992 erzählt hätte, man wäre sicher auf wenig Verständnis gestoßen.
A Blaze... hat auch noch deutliche Death Metal Riffs.
 
A Blaze... hat auch noch deutliche Death Metal Riffs.

Ja natürlich. Aber es ist ein BM Album. Klar meint er das musikalisch.
Meinetwegen kann er meinen A Blaze... ist ein Irish Folk Album. Für mich bleibt es BM.
Es gab ja auch Bands der zweiten Welle kurz vor der norwegischen Explosion... (Samael, Rotiing Christ, Beherit,...) die den Stil musikalishc nicht so vom DM abgrenzend ausprägten, sondern sich über Haltung, Image, was weiß ich noch definierten.
 
Geht mir nicht um recht. Aber bedeutender sind für mich die Aussagen die im Zeitraum der Schaffensphase zu den legacy Alben gemacht wurden.
Der schreibt gern mal die Geschichte um, hat wohl auch schon ABITNS in irgendweichen Kommarzusatz CD's im DM verortet. Hätte man das der Band 1992 erzählt hätte man was zu hären bekommen.
"A Blaze..." ist laut Fenriz keine BM-Platte, sondern eine mit "Death Metal Riffs played in a Black Metal Way". ;)
Überhaupt gab es diesen Unterschied zwischen DM und BM zumindest für Mayhem nicht.
Wenn man bei sendbackmystamps.org alte Interviews mit Dead oder Euro liest, reden die ständig von Death Metal, so gut wie nie von Black Metal. Wenn der Begriff überhaupt fiel, dann immer als Synonym für DM.
Ich kann aber verstehen, dass man jetzt enttäuscht von der Entwicklung Darkthrones ist.
Für mich allerdings war diese "Fuck You!"-Attitüde, dieses "Du kleiner Scheißer liebst, was wir bis jetzt gemacht haben? Schön! Dann wischen wir uns jetzt damit den Arsch ab!" schon immer das, was die Band ausgemacht hat.
Schön, dass das Schlachten heiliger Kühe heute immer noch für ordentlich Empörung sorgt.
 
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