Forbidden

Da wäre ich ehrlich gesagt überfragt, wenn man mich nach meinen drei liebsten Shoutern fragen würde. Ich weiß nur, dass ich stark dazu neigen würde, den Steve Reynolds der Neunziger dazu zu zählen. Ich mag es eben aggro und tollwütig. Dein heiß und innig geliebter Zetro *g* wäre auch mit in der Verlosung. Okay, Tom steht außer Konkurrenz, da sind wir uns einig.

Du, bei Legacy und Tenet fand ich den Zetro großartig, nur bei 'xodus war er für mich immer eine Fehlbesetzung. Das lag sicher einmal an den Footprints des Verrückten, der da vorher "gesungen" hat, aber auch an seinem Gesangsstil, der mich da immer irgendwie gestört hat. Auf der Neuen gefällt er mir aber tatsächlich.

Bezüglich Steve Reynolds fällt mir ein, dass ich irgendwann mal angefangen habe, die Thrash-Shouter zu listen, die meinen liebsten Stil (den ich "mean-american" nenne) repräsentieren.
 
Du bist also der kleine, blaue, bärtige Mann, der in meinem Kopf lebt und mir die wildesten Dinge einflüstert! :D

Nee, wirklich, könnte so von mir stammen, dein Post. Das vielgeschmähte Omega Wave pfeif ich mir auch immer wieder gerne rein. Makellose Gitarren, ein paar verdammt hartnäckige Ohrwumparts und ich liebe Russ' vielleicht nicht mehr ganz so furiosen dafür aber umso charismatischeren Gesang - ich hab die unterkühlten Reaktionen nie so ganz kapiert, ist doch 'ne geile Scheibe...?!
Ich flüstere selten. Und wild ist bei mir maximal das Luftschlagzeugspiel, wenn ich Watchtower höre. Danach muss ich aber zur Gelenkmassage.

Zurück zum eigentlichen Geschehen.

Ich mag an der "Omega Wave" den Sound nicht so besonders. Derm klingt zu rasiert und ich mag Thrash mit Stoppeln. Das muss kratzen. Trotzdem ist die Scheibe wirklich gut.

Einige begehen hier übrigens offenbar den fatalen Fehler "Distortion" und "Green" in einen Mixer zu stecken. Zwischen den beiden Scheiben lieger ein paar kleine Welten, denn "Green" hat mit Forbidden so gut wie gar nichts zu tun. Das ist trockener teils leicht technischer Groove Rock. Auf der "Distortion" hört man schon sehr eindeutig, wer da zum Tanz aufspielt. Da sind superbe Nummern drauf. Den Koffer von König Crimson hätte man aber besser nicht auspacken sollen.
 
In meiner Welt sind nur drei Forbidden Pflicht, der Rest Tonnenextrakt. Noten sind eigentlich nicht meins, aber, um Relationen aufzuzeigen, eine kleine Ausnahme.
Forbidden Evil 12/10
Twisted Into Form 10/10
Raw Evil 10/10
Distortion 5/10
Green 0/10
Omega Wave -∞/10
 
Forbidden Evil 10/10 Ein schlichtweg perfektes Thrashalbum.
Twisted Into Form 8,5/10 Ambitioniertes Zweitwerk mit einigen Experimenten, die nicht immer so ganz funktionieren.
Distortion 8,5/10 Dem Zeitgeist folgend langsamer und Groove-orientierter als die ersten beiden Alben. Vom Ansatz her super, kompositorisch leider hier und da mit ein paar Längen versehen.
Green 10/10 Eines der meistunterschätzten Alben überhaupt. Stilistisch natürlich vollkommen anders gelagert, aber an sich keinen Deut schwächer als Forbidden Evil.
Omega Wave 8/10 Das Comeback-Album hat einen etwas seltsamen Sound und die meisten Songs können den hohen Bandstandard nicht ganz halten, aber an und für sich ein wirklich gutes Album.
 
Achja, Forbidden...

Das Debut ist ein unumstösslicher Monolith, dem selbst das gruselige 'Off the Edge' keine Kratzer zuzufügen vermag. Highlights: Chalice of Blood, Through Eyes of Glass und das Titelstück.

Der Zweitling wollte bei mir lange nicht zünden, als er es dann endlich tat, tat ers umso heftiger. Kommt zwar nach wie vor nicht ganz ans Debut ran, aber für mich dann doch schon recht nahe. Ausnahme auch hier das zweite Stück (bzw. Track 3, wenn man das Intro mitzählt), dass erfolgreich 'Off the Edge' Konkurrenz machte. Highlights: Infinite, Twisted Into Form, Step by Step

Die beiden 90er Jahre Alben habe ich vermutlich noch nie gehört.

Omega Wave hab ich dann als 'ganz ok' in Erinnerung, ohne nachhören und nachlesen fällt mir aber nur 'Adapt or Die' ein, obwohl ich das Album seinerzeit ne ganze Weile häufig gehört hab.



Unvergessen: Die 2008er Clubshow im WOM in Hechingen, als man erstmal drei oder vier komplett grausige Vorbands ertragen musste, bis Forbidden dann gegen Mitternacht endlich die Bühne enterten und mal eben alles wegbliesen. Zu hören gabs nur Material der ersten beiden Scheiben.
 
"Twisted Into Form" habe ich in meiner ersten Metal-Orientierungsphase recht früh auf dem Flohmarkt verhaftet und es nie bereut - Kaufinitiative dürfte das Review im Bravo (!) Heavy Metal Magazin gewesen sein. :D
"Distortion" in der Schule mal ausgeborgt, als typischer "Thrash? Wer spielt JETZT noch Thrash?"-Rohrkrepierer gedanklich seitdem ad acta gelegt.
Den Erstling erst anno 2004 oder 05 auf'm Rock Hard Festival erlegt (weil aus irgendwelchen Gründen den Re-Release verpennt), mit dem werde ich aber leider bis heute nicht warm. Dürfte der Grund sein, warum ich mich bis heute für nichts weiteres von der Band interessiert habe...
 
Forbidden, man geil!!! Erinnere mich immer wieder gern an den Gig auf ne Rockhard vor ne paar Jahren!
Leider wurde die geplante Tour mit Communic nie durchgezogen und momentan ist ja eh Schicht im Schacht.:thumbsdown:
Forbidden Evil und Twisted Into Form laufen bei mir außer Konkurrenz! Da passt für mich alles, die Distortion und Green befinden sich nicht in meiner Sammlung. Ist aber geplant irgendwann mal für nen vernünftigen Preis zu erwerben. Die Omega Wave fand ich persönlich nicht schlecht, lief ne ganze Zeit im Player!
 

Ich stand der kompletten Reunion von Anfang an mehr als skeptisch gegenüber und nachdem ich den Auftritt vom Graspop 2008 gesehen habe wußte ich, dass ich Recht hatte.
Wenn man's nicht mehr kann, soll man's eben lassen Punkt!
 
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