100 Meisterwerke - Top of the Progs

Welcher Modus soll ausgespielt werden?

  • Top 100 jahresübergreifend (1960 - 2022)

    Stimmen: 19 42,2%
  • Top 25 für nach Jahrgängen - Einzellisten (1960 - 2022)

    Stimmen: 10 22,2%
  • Top 20 nach nach Jahrzehnten - Einzellisten (1960 - 2020 zzgl. 8 Alben 2021-2022)

    Stimmen: 16 35,6%

  • Umfrageteilnehmer
    45
  • Umfrage geschlossen .
Sun Caged und die Barstool Philosophers haben mich komplett umgehauen. Hatte von beiden Bands noch nix gehört. Beide Platten haben mich sofort in ihren Bann gezogen.

Obwohl sie in weiten Teilen kaum eine Schnittstelle miteinander zu haben scheinen - ein weiterer spannender "Prog-Aspekt".

Sun Caged waren Neuland für mich, die Barstool Philosophers entdecke ich alle 2, 3 Jahre wieder neu, die steht tatsächlich schon länger hier. Ich weiß aber genau, was Du meinst in Sachen "Bann". Sind beide heute nochmals zum akustischen Genuss vorgemerkt.
 
Das stimmt auf jeden Fall. Und bei einem 4/4-Takter muss man in aller Regel nix freibuddeln. Der erfüllt aber auch auf einer emotionalen Ebene einen ganz anderen Zweck.
Du hast keine Ahnung, wieviele 4/4-Takter in meiner Liste vorkommen werden. Hoch erhobenen Hauptes. Das mit dem anderen Zweck auf emotionaler Ebene unterschreibe ich selbstverständlich.
 
Vielleicht tu ich deinem Beitrag unrecht oder ich bin zu empfindlich, aber ich halte es für in der Regel überflüssig, die verschiedenen Musikstile bezüglich ihrer Wertigkeit zueinander in Relation zu setzen, denn alle können ihren Zweck erfüllen, je nachdem. Wohingegen ich dir insofern auch wieder zustimme, als dass ich es für ziemlich schade halte, wenn man sich per se verschiedenen Genres verschließt, einfach deswegen, weil man immerzu nur innerhalb seiner eigenen Grenzen verbleiben möchte.

Weil es mir immer im Kopf rumgegeistert ist die vergangenen Tage: natürlich ist es völliger Quatsch, Musikstile qualitativ zu vergleichen. Ich käme auch nicht auf die Idee, in irgendeiner Weise andere Genres "abzuwerten" und den Prog quasi als den heiligen Gral über alles zu stellen. So ziemlich alles hat seine Daseinsberechtigung und ein jeder wie er mag. Gibt halt "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht", misst sich ganz sicher nicht an Taktfolgen.

Was ich nie verstehen werde, ist dieser ekelhafte Elitarismus-Vorwurf. Man muss sich doch nicht schämen, wenn man etwas hat/kann/kennt/weiß. Es wurde einem nicht geschenkt, man hat da viel investiert.

Ich glaube, das ist generell so, sobald man sich abseits der Heavy-Rotation-Berieselung bewegt und auch nicht abhängig von Genres. Vielleicht muss man sich "Prog" im Detail mehr erarbeiten als andere Musikstile, mit dieser Aussage bin ich aber sehr vorsichtig, daher auch ein ganz fettes "vielleicht".

"Elitär" habe ich Gottlob noch nicht gehört, aber wenn man Jemanden trifft, der Metal hört und man sagt "Prog"...dann ist es oft so, dass man Stirnrunzeln oder gar Unverständnis erntet.

Was mich verwundert: im Prog-Bereich gibt es wenige "echte" Größen jüngeren Datums (Tool, Dream Theater, Porcupine Tree/Steven Wilson, Muse), die große Hallen füllen und auf eine breite positive Resonanz abseits der Prog-Hardliner stoßen. In anderen Genres ist der gemeine Hörer gefühlt schneller bereit, sich mal auf was "zum Testen" einzulassen, sobald es um Prog geht sieht das anders aus, das scheuen Viele wie der Teufel das Weihwasser.

Eine Menge Menschen hören beispielsweise Rush, kämen aber nicht mal auf die Idee, sich Artverwandtes überhaupt anzuhören, das finde ich befremdlich. Schaue ich mir indes an, auf welch positive Resonanz eine Band wie Messa stößt (die sowohl anspruchsvoll, als auch fordernd agiert und die ich in weiten Teilen ähnlich wie die Longtracks von Wucan ganz nah am Prog verorten würde), dann wird das um so unverständlicher. Braucht der Prog immer erst einen Hype? Riverside erst die 10-Punkte-Rezi im DF?

Fragen über Fragen...
 
Warum es Riverside bei DEM Sänger (grade das Jungvolk sollte Mariuz Duda allein schon wegen der Ähnlichkeit in Gesang als auch Aussehen zu den Melodicka Bros auf Youtube aus der HAND FRESSEN!) nicht geschafft haben sich binnen 3-4 Alben in die Herzen der Leute zu spielen raff ich auch nicht. Grade das Debut strotzt auch vor eingängigen Melodien bis Hooklines, spätestens mit Love, Fear And The Timemachine haben sie ein Album voller eingängiger Hard Rock Party Hits veröffentlicht. Resultat: Mäßige Hallen mit PERFEKTEM Sound. Ernsthaft, der Soundmensch von Riverside verdient mindestens genauso viel Geld und Lob wie die eigentliche Band.
Es hätte eigentlich alles funktionieren MÜSSEN, tat es aber nicht. Vielleicht auch einfach zu spät. Die letzte Prog Band die die Massen begeistern konnte waren Tool, alles weitere eigentlich nur im Heavy/Hard-Spektrum an Fans.
 
Weil es mir immer im Kopf rumgegeistert ist die vergangenen Tage: natürlich ist es völliger Quatsch, Musikstile qualitativ zu vergleichen. Ich käme auch nicht auf die Idee, in irgendeiner Weise andere Genres "abzuwerten" und den Prog quasi als den heiligen Gral über alles zu stellen.
Möchtest Du uns vielleicht noch geistern, wer denn dieses getan haben soll? Ich meine, das hört sich ja regelrecht bedenklich an bei Dir: Da scheint es große Verwerfungen zu geben (wird im Hintergrund angedeutet, genaues weiß man nicht), die Deiner gesunden Urteilsfähigkeit aber nichts anhaben können.

Falls - ich sage: falls - das in irgendeiner Weise mit meinem äußerst positiv gestimmten, kuscheligen kleinen Posting von vor einigen Tagen zu tun haben sollte - ich sage: sollte - dann schaue ich Dich mit genau demselben Gesichtsausdruck an wie der Mann in meinem Avatar gerade guckt. :D

Falls nicht, schau ich so (ja, das ist derselbe):

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Ich wollte den Proggern hier, die sich jetzt nicht profimäßig mit Harmonielehre und so weiter auskennen, einfach nur ein Kompliment machen. Ich wollte sagen: Chapeau, daß Ihr Euch von einer gewissen muskalischen Komplexität nicht abschrecken laßt, das ist durchus nicht der Regelfall bei den meisten Musikhörern.

Aber kam das an? Nö. Es macht keinen Spaß für Euch zu kochen.
 
Nee, den hat er weggelassen. Devin füllt ja nicht mal ansatzweise Hallen mit den Kapazitäten, wo die genannten Bands spielen, sondern tritt bei ihnen als Opener auf (bei DT letztes Jahr z.B.) und geht sonst auf Clubtour mit mittlerer Hallengröße.
Oder spielt in der Royal Albert Hall;)
 
Möchtest Du uns vielleicht noch geistern, wer denn dieses getan haben soll? Ich meine, das hört sich ja regelrecht bedenklich an bei Dir: Da scheint es große Verwerfungen zu geben (wird im Hintergrund angedeutet, genaues weiß man nicht), die Deiner gesunden Urteilsfähigkeit aber nichts anhaben können.

Falls - ich sage: falls - das in irgendeiner Weise mit meinem äußerst positiv gestimmten, kuscheligen kleinen Posting von vor einigen Tagen zu tun haben sollte - ich sage: sollte - dann schaue ich Dich mit genau demselben Gesichtsausdruck an wie der Mann in meinem Avatar gerade guckt. :D

Falls nicht, schau ich so (ja, das ist derselbe):

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Werter Graf, das Lob in Ihren Zeilen ist mir nicht entgangen und hat mich - wie womöglich auch die Anderen hier angesprochenen Proghörer - sehr gefreut. Meine Antwort bezog sich eher auf den Post von @Cirith Uncool und seine Anspielung auf "simple" Musik. In diesem Zusammenhang war es eben der Hinweis darauf, dass es auch abseits der progressiven Wohlklänge einfach eine Menge gutes Zeug gibt, nicht mehr, nicht weniger. Demzufolge: alles gut :).

Edit: zu den Verwerfungen, da habe ich soweit nix gemeint, sollte auch nicht kompliziert sein. Neben dem Prog habe ich eine Vielzahl an weiteren musikalischen Passionen (von eher artverwandtem Melodic-Hardrock bis hin zu 80er Pop findet sich da Zahlreiches, den guten, alten Metal nicht zu vergessen) - und mich stört es nicht, auch, wenn andere es seltsam finden, dass ich mit Obituary nix anfangen kann und dafür VDGG toll finde - so ist es eben.

Scheinbar war "im Versteckten" schon immer eine bestimmte Leidenschaft für eher verschachtelte Klänge in meiner Musikwahrnehmung vorhanden (die ich aber gar nicht wahrgenommen habe). Neben Queen war ein britischer Herr mit Namen Nik Kershaw da ganz oben auf der Agenda (ist es bis heute) - und der hat schon so Einiges auf dem (Griff-)Brett, wird auch (was ich natürlich erst Jahre später herausfand) von Ikonen wie Steve Hackett hoch geschätzt und hat auch unlängst auf einem Lonely-Robot-Album von John Mitchell mitgewirkt. Bis heute stelle ich mir die Frage, warum Kershaw (u.a. bekennender und glühender Genesis-Verehrer) nicht mal Ähnliches auf die Beine gestellt hat, zumal er z.B. Kontakte zu einem Mark King hat(te), der in Sachen Bass wohl unzweifelhaft zur - äh - "besseren" Sorte gehört...naja, soviel zum kurzen Seelenstriptease in Sachen Musik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder spielt in der Royal Albert Hall;)

Naja, da haben Opeth auch schon gespielt. Ich denke, man darf Herrn Townsend schon eher so in der Richtung Haken einsortieren, die auch auf einem guten Weg sind, mittelgroße Clubs gut zu füllen, natürlich sind dann da auch noch Neal Morse zu nennen oder eben Supergroups wie Transatlantic.

Gibt unzählig viele Musikhörer, die mit Metal oder Prog sonst überhaupt nix am Hut haben aber trotzdem Devin hören.

In dieser Hinsicht ein gutes Beispiel. Und es ist halt seltsam, dass der Prog ansonsten eher mit kritischer Lupe betrachtet wird, wohingegen Heavy Devy (vielleicht aber auch aufgrund seiner Verbindung zu SYL seinerezit) irgendwie auf breiterer Basis akzeptiert wird - obwohl er nun alles Andere als leichte Kost bietet.
 
ein britischer Herr mit Namen Nik Kershaw

Man erfährt immer wieder Neues :)
War mir bisher nur als 80er-Jahre wave-beeinflusster Popstar in Erinnerung ("The Riddle" usw.). Auch ein echter Bravo-Liebling. Seit dieser Zeit habe ich ihn glaube ich mal irgendwann in einer 80s-Revival Show gesehen, und dachte er würde - wenn überhaupt - nur so ein typischer Retro-Tingeler sein.
Interessant.
 
Man erfährt immer wieder Neues :)
War mir bisher nur als 80er-Jahre wave-beeinflusster Popstar in Erinnerung ("The Riddle" usw.). Auch ein echter Bravo-Liebling. Seit dieser Zeit habe ich ihn glaube ich mal irgendwann in einer 80s-Revival Show gesehen, und dachte er würde - wenn überhaupt - nur so ein typischer Retro-Tingeler sein.
Interessant.

Howard Jones, Level 42 - um nur mal so 2 Weitere zu nennen, haben da schon starke Sachen abgeliefert. Tears for Fears, die späteren Talk Talk, die Liste könnte man womöglich beliebig verlängern.

Kershaw ist jedenfalls ein Multiinstrumentalist, vielleicht ein prähistorischer Ed Sheeran :D. Natürlich profitiert er definitiv vom 80's Revival (Karten um die € 80,00 derzeit zzgl. zig "Special-Options", Meet & Greet, was-weiß-ich) - und natürlich hat er die Hits dafür. Auf den Alben ist nicht selten Verschachteltes zu finden, zwischen jazzig und verspielt, am Ende immer mit Wiedererkennungswert. Ich kann mich erinnern, dass ich ihn irgendwann zu Beginn des Jahrtausends vor gefühlt 50 Nasen im kleinen Saal des Kölner E-Werks gesehen habe, Kartenpreis dereinst irgendwas um die € 25,00 (oder waren das noch DM? Keine Ahnung...).

Live mit Steve Hackett ("The Lamia"), überraschend gut, wie ich finde:


...ein wenig für die Gitarristenfraktion:

https://www.youtube.com/watch?v=LrGjDSLIbfs

Ich hatte es schon an anderer Stelle geschrieben: das Solo von Chesney Hawkes "The One and Only" ist ausschließlich authentisch, wenn es von Kershaw kommt ;-) - so gern ich die "At the Movies"-Interpretation mag.

Somit: Deine Erinnerung trügt Dich nicht - aber das Beschriebene galt auch für Prince, dessen Gitarrenkünste der Legende nach erst durch einen gewissen Herrn Van Halen in die breitere Wahrnehmung gelangten....
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt auf jeden Fall. Und bei einem 4/4-Takter muss man in aller Regel nix freibuddeln.
Das ist allerdings auch stark verallgemeinert.
Jemand, der dieser Aussage uneingeschränkt Glauben schenkt, mag sich wundern, wie komplex Songs auch im 4/4 Takt sein können - und wie viele Prog-Bands auch nicht wenige Songs in eben jener Taktart geschrieben haben (oder diese Taktart zumindest regelmäßig verwenden).
Komplexität kann ja auf vielen Ebenen stattfinden: auf der rhythmischen (und Rhythmus ist ja nicht gleich Taktart - man kann immer verschiedene und verschieden komplexe rhythmische Figuren in der selben Taktart spielen), auf der harmonischen (Stichwort ungewöhnliche/viele Akkordwechsel oder überhaupt "schräge" Akkorde), in Bezug auf die Songstrukturen und wie viele verschiedene Parts ein Stück enthält, oder auch, wie viele Instrumente gleichzeitig spielen und wie das dann arrangiert ist.
Der Aussage aus deinem Beitrag davor stimme ich allerdings zu.

Ich habe übrigens durchaus vor, hier auch noch eine Liste zu erstellen, auch wenn es mir eigentlich unmöglich erscheint, die vielen verschiedenen Unterarten von Prog aus total unterschiedlichen musikalischen "Epochen" in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Es wird auf jeden Fall noch lange dauern...
 
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