24.8 Ecstasy&Danger Fest Vol.1 - Deathhammer/Nocturnal Witch/Vigilance+ 4 Bands - Helvete/Oberhausen

Ein Versuch, ein paar musikalische Eindrücke zu kanalisieren.

Speedwhore:
was habe ich mich gefreut, die Band endlich einmal live zu sehen und es ist eine arschcoole Band. Das Bewegungsspektrum auf der Bühne war vergleichbar mit dem nordischen Fußwippen als Ausdruck höchster Euphorie (ich denke, sie treten auch nicht so regelmäßig auf --> Spielpraxis live), aber das passte einfach. Sie standen da, machten Musik und ich war glücklich. Besonders gefreut habe ich mich, dass "The Call" ebenfalls gespielt wurde. Ich stehe halt auf diese halligen Vocals und die ganze Musik. Kenne auch nichts richtig vergleichbares wie zB. das "The Future Is Now"-Album. Der Abend war insgesamt recht "hohe bis sehr hohe Screams"-lastig und hier hat mich erstaunt, wie mühelos von halligen Growls zu hohen Schreien gewechselt wurde. Manche Sachen funktionieren ja live nicht so, wie auf Platte, aber hier war alles genau richtig. Den Abschluss bildete ein Sabbat-Cover(?).

Bütcher:
Auf sie war ich sehr gespannt und der Auftritt unterfütterte meine These, dass belgischen Metalbands ein gewisser Wahnsinn innewohnt. Mir sind da vom Wahnsinn her zB. Possession (BEL) eingefallen, die ich in der gleichen Location gesehen habe. Schon der Soundcheck war so ein bisschen chaotisch und der Auftritt zuweilen auch (der Drummer wollte einen Trick mit den Drumsticks machen und dabei flog der eine erstmal weg und war fort), dabei trotzdem auch sehr auf den Punkt. Es gab Nebelmaschine, Kerzen, einen Tierschädel, Zunge, Grimassen, rot / schwarze Gesichter, viel Bewegung und das Mikrofon hatte ein Gestell wie ein umgedrehtes Kreuz. Also ziemliche Poser. Dabei waren sie einfach sehr sympathisch und Musik haben sie ja nebenher auch noch gemacht. Wenn man die Show ausblendet, ist die Musik für mich weniger zwingend als bei anderen Bands, dabei aber alles andere als schlecht. Haben richtig gute Laune gemacht und hatten das Publikum im Griff. Die Screams waren schon gewaltig hoch, so wie Rob Halford. Und es gab als Cover "Iron Maiden -Iron Maiden". Eine 1a-Liveband.

Nocturnal Witch:
aufgrund von einem leichten Fresskoma, war ich total müde bei dem Auftritt. Ich hatte sie mal in einem Club gesehen, der von der Fläche nochmal deutlich kleiner war, als hier im Helvete. Da haben sie richtig Alarm gemacht und der Moshpit war extrem. Ich weiß nicht, ob das am dichten Soundteppich lag, aber bei diesem Auftritt klangen die Songs für mich eher gleichförmig, nur die Hits stachen schon raus. Daher konnte ich nicht so eintauchen. Die Band war aber sehr spielfreudig, daran lag es also nicht. Insgesamt war ich etwas traurig, dass es nicht so zündete bei mir, da ich sie gern höre.

Deathhammer:
Mit denen hatte ich mich vorher nicht beschäftigt, war Erstkontakt. Haben mir sehr gefallen, da werde ich was nachholen mit dem Entdecken. Der Sergeant Salsten rannte vorher ein paar Mal mit wildem Blick und seiner Gitarre hin und her. Und so war er auch auf der Bühne. :top:
 
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