A penny for your thoughts, my dear - der MARILLION-Thread

HOLIDAYS IN EDEN 3/10

Das nenne ich mal eine krasse Benotung....;)
Mir ist klar, dass das Album weiterhin sehr umstritten ist,
aber für das was es sein soll, nach meiner Definition ein
anspruchsvolles Popalbum, ist das schon richtig stark.
Das von Dir erwähnte "Splintering Heart", "The Party",
"Waiting to Happen" und vor allen Dingen der grandiose
Abschluss "100 Nights" sind schon allererste Sahne.

Ich empfehle hier unbedingt den Livemitschnitt "Holidays
in Eden/Live", wo die Band im Rahmen eines Marillion Weekends
das komplette Album aufführt.
Eine großartige Performance, vielleicht ändert sich Deine Meinung
zu der Scheibe ja nach deren Genuss ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Layout ist wirklich cheesy, da gebe ich Dir recht. Ich kaufe das Magazin aber eigentlich nur, wenn Marillion oder Pink Floyd auf dem Cover ist, deshalb kann ich da nicht wirklich viel zu sagen. Die Bücher finde ich aber klasse. Mehr Earmaggedon geht nicht.

Das Eclipsed hat auch nicht-Pink-Floyd-Cover?

Hatte ich früher mal im Abo, aber das ist mir zu viel alte Heldenverehrung gewesen. Die Bücher finde ich hingegen ganz famos. Ich liebe es, mich mit Schmökerstoff durch Diskografien zu hören.

Und zu Marillion: Verdammt, wieso fehlt mir denn da noch so viel?
 
Eben erst den Song "Grendel" kennengelernt.
Was ist mir denn da die letzten Jahre entgangen?
Der ist ja gefühlt besser als alles andere, was ich von der Band kenne (sprich die ersten 4 Alben + Livealbum mit Fish)
 
Die ursprüngliche Version. Gibt es da signifikante Verbesserungen?

Da streiten sich die Gelehrten.
Ich halte ja die ursprüngliche Version für unantastbar,
aber auch die Bearbeitung von Wilson hat absolut seinen
Reiz ( vor allen Dingen soundtechnisch ).
Wie man sich auch entscheidet, falsch macht man definitiv
in beiden Fällen nichts.
 
Die ursprüngliche Version. Gibt es da signifikante Verbesserungen?
Was @Frank2 sagt - es gibt (auch durchaus signifikante) Unterschiede. Mir gefällt das Original besser, aber das kenne ich eben auch schon 26 Jahre und ist wohl auch objektiv gut produziert. Aber du magst Wilson und ich meine mich erinnern zu können, dass du Alben, die er neu gemischt hat, in seinen Version auch meist gut fandest. Ist also früher oder später sicher lohnenswert für dich.
 
Was @Frank2 sagt - es gibt (auch durchaus signifikante) Unterschiede. Mir gefällt das Original besser, aber das kenne ich eben auch schon 26 Jahre und ist wohl auch objektiv gut produziert. Aber du magst Wilson und ich meine mich erinnern zu können, dass du Alben, die er neu gemischt hat, in seinen Version auch meist gut fandest. Ist also früher oder später sicher lohnenswert für dich.

Ich denke, 16 Jahre sind auch genug ;) Aber ja, in den allermeisten Fällen machte die Bearbeitung durch SW Sinn, weil es ja oft Remixe sind und nicht nur Remaster. Mal sehen - vielleicht tüte ich die Version bei Gefallen auch ein.
 
Das nenne ich mal eine krasse Benotung....
Da spricht sicher die enttäuschte Erwartungshaltung. Hab genug Bands, wo ich das abstreifen und ein Album mehr für sich würdigen konnte, unabhängig vom Logo auf dem Cover. Bei h-Marillion halt noch nicht, weil es eine Band ist, die mir schon sehr nahe geht und irgendwie ein Teil von mir geworden ist.
Aber es geschehen vielleicht noch Zeichen und Wunder. "Splintering Heart" habe ich auch erst auf einer Tour mal live erleben müssen, um zumindest dieses Stück zumindest würdigen zu können. Danke jedenfalls für deine Tipps, ich versuche es nochmal. Aber Moment, "Waiting to happen"? Brrr.;)

PS: Nächste These zum Streiten, re: Longtracks. "Interior Lulu" ist Welten besser und schlüssiger als "This Strange Engine".
 
Gestern zu nachtschlafender Zeit auch mal das Special gewälzt: Chapeau an den Herrn @SMM, seine Leidenschaft und Achtung vor dem Schaffen der Band ist allgegenwärtig und das Ganze ist mit viel Herzblut geschrieben. Dank auch an das DFF, dass man in Sachen Prog so ab und zu mal aus der Luke guckt - dass man nun mit Marillion wohl die (Neo-)Prog-Band schlechthin gewählt hat, deren Name wohl einem Jeden irgendwie ein Begriff sein dürfte - völlig ok in diesem Zusammenhang.

Die unter "unverzichtbar" einsortierten Alben würde ich in Summe so unterschreiben, auch bei "empfehlenswert" bin ich mit dabei. "Meine" "H"-Alben sind exakt "Brave" (erschien im Übrigen in der gleichen zeitlichen Kante wie das großartige "Generation 13"-Konzeptalbum von SAGA), sowie "Seasons End" (ja, hat man sich als alter Fish-Fan schon so ein Stück weit schön gehört), als auch "Afraid of Sunlight".

Für mich wurde die Band zunehmend uninteressanter: so intelligent manche Texte auch waren (gerade auf "F.E.A.R.", aber auch schon auf zahlreichen Werken davor), so wenig konnte ich mit dem neuen "Gesamtanstrich" anfangen. Mein großes Problem: Ein Mann namens Hogarth. Sein Gesang hat zwischenzeitlich derart weinerliche Tendenzen, dass ich schon an Sheeran (beizeiten muss ich noch "Afterglow" als bisheriges Heavy-Rotation-Ärgernis 2021 irgendwo hier hinterlegen) denken muss. Klar, das ist musikalisch noch immer packend, man braucht zu keiner Sekunde darüber zu diskutieren, dass hier Könner am Werk sind, die auch Songs schreiben können, die fesseln - und doch ist es auf eine bestimmte Art und Weise, insbesondere durch den Gesang, schlicht zu theatralisch, zu "wichtig".

Letztlich ist das schwierig in Worte zu fassen, doch gab es eine Zeit (nach "This strange Engine") wo ich mich komplett von Marillion verabschiedet hatte. Eben jenes "This strange Engine" ließ mich kalt, in "Radiation" habe ich reingehört (und mir gedacht: ne, muss nicht), "Marillion.com" habe ich übersehen und beim Anblick des Covers mit den Anoraks habe ich mir dann gedacht: ok. Muss nicht sein.

Bands wie IQ oder Pendragon, die durchaus noch den Spirit des klassisch-britischen Neoprogs transportierten, sich aber anders weiterentwickelten habe mich da einfach mehr abgeholt. Für mich klang Vieles speziell auf eben "Radiation" oder auch "Marillion.com" nach "neuem" Artrock, lose Richtung Radiohead - nur, dass eben jene Radiohead mich schlicht eher beeindruckten und überdies meine persönliche Sensation um diese Zeit herum auf den Namen "Muse" hörte.

Mag sein, dass ich da nun eine Menge verpasst habe oder mal intensiver hin hören musste, doch ist dies meine Wahrnehmung der Band eben ab jener Zeit. "F.E.A.R" wurde hoch gelobt, nicht zuletzt seitens der "Eclipsed", die auch "Schuld" daran war, dass ich in "Marbles" reinhörte. Sicher, beides keine schlechten Alben - und doch irgendwie nicht mehr meins, die großen Lubhudeleien, die auch seitens der Fachpresse speziell über "F.E.A.R." ausgeschüttet wurden, die kann ich schlichtweg nicht teilen.

Ich bekenne mich schon als Fan der Derek W. Dick Ära - und halte die o. g. "H"-Alben ebenfalls für großartige Platten, allen voran "Brave" und "Afraid of Sunlight", das eben das gleiche Schicksal teilt wie Arenas "Immortal?": qualitativ kaum einen Deut schlechter als der (jeweils zurecht) als Klassiker angesehene Vorgänger - und doch stets in dessen Schatten.

In Summe aber ist Marillion jetzt keine Band, auf die ich - rein persönlich - nicht verzichten könnte, so ab eben "Radiation" halt. Dennoch: ihren Stellenwert in der Szene (verflixt, doch wieder dieses blöde Wort benutzt), den hat sie völlig zurecht. Kaum eine Progband ist derart wandelbar und vor allem geradlinig "ihren" Weg gegangen, den ich schlicht halt irgendwann nicht mehr so recht mitgehen wollte - kann die Band nix für. Und warum der Herr Hogarth immer so wimmern muss, das weiß ich aucht nicht - so seltsam das klingt, es verleidet mir tatsächlich ein wenig den Genuss an der Musik...
 
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