Band-Datenbank Sleaze/Hard/Melodicrock, AOR & Glam Metal

Saro

Till Deaf Do Us Part
Im Metal Hammer Forum habe ich vor ein paar Jahren angefangen, eine Band-Datenbank mit Schwerpunkt der o.g. Genres zu erstellen. Da in dem Forum jedoch die tote Hose herrscht und da eh kaum noch einer verkehrt, den diese Musik interessiert, dachte ich mir, ich übertrage mal die bisher erstellten Einträge in dieses Forum und erweitere die Bandsammlung im Laufe der Zeit. Natürlich ist mitmachen, sowie diskutieren und fachsimpeln erwünscht. ;)


Wichtig: Natürlich sind meine Eindrücke subjektiver Natur. Ich beanspruche kein Monopol auf den guten Geschmack, also nehmt es mir bitte nicht übel, wenn unsere Meinungen mal nicht konform gehen. Könnt ja gerne Euren Senf dazu geben. ;)
Da viele der Beiträge bereits ein paar Jahre auf dem Buckel haben, kann es auch gut sein, dass ich meine Meinung zu jeweiligen Bands/Alben geändert habe. Ein Beispiel wäre die Band "Nasty Habit". Bis auf zwei Songs finde ich das Album inzwischen recht belanglos.

Bzgl. des Bekanntheitsgrades, richte ich mich nach den Angaben auf "Spirit Of Metal", welcher sich vermutlich auf die weltweite Bekannheit bezieht. Wenn etwas für mich absolut nicht nachvollziehbar ist, erlaube ich mir entsprechende "Korrekturen". ^^
 
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Band-Index:

A
Atlantic (Seite 8)

B

Babylon A.D. (Seite 14)
Bad Attitude (Seite 12)
Banshee (Seite 4)
Baton Rouge (Seite 5 & 13)
Beastless (Seite 15)
Beck, Robin (Seite 1)
Bewarp (Seite 10)
Blackrain (Seite 4)
Blonz (Seite 15)
Bonfire (Seite 8)
Brass Kitten (Seite 1)
Britny Fox (Seite 13)
Brunette (Seite 3)
Bulletrain (Seite 12)

C
Candy Harlots (Seite 14)
Child's Play (Seite 12)
China (Seite 2)
Cinderella (Seite 3)
Company Of Wolves (Seite 12)
Confess (SWE) (Seite 14)
Crazy Lixx (Seite 10)

D
D`Molls (Seite 15)
Daddy Dynamite (Seite 5)
Danger Danger (Seite 10)
Def Leppard (Seite 13)
Dirty Blonde (Seite 2)
Dirty Penny (Seite 13)
Dokken (,Don) (Seite 4)

E
Emergency (Seite 5)
Europe (Seite 9)
Extreme (Seite 4)
EZ Livin (Seite 16)

F
Faster Pussycat (Seite 15)
Femme Fatale (Seite 1)
Firehouse (Seite 7)
For My Addiction (Seite 12)

G
Giant (Seite 14)
Gorky Park (Seite 7)
Guns N' Roses (Seite 8)

H
Hanoi Rocks (Seite 3)
Hardline (Seite 9)
Hawk (Seite 2)

I
Ice Tiger (Seite 15)
Intice (Seite 16)

J
Jetboy (Seite 14)
Johnny Crash (Seite 13)
Julliet (Seite 3)
Junkyard (Seite 14)

K
Kid Wikkid (Seite 8)
Kill For Thrills (Seite 13)

L
L.A. Guns (Seite 1)
Lancia (Seite 15)
Lillian Axe (Seite 3)
Love/Hate (Seite 4)
Löve Razër (Seite 14)

M
Mason (Seite 7)
McQueen (Seite 12)
Mötley Crüe (Seite 4)
Moxy Roxx (Seite 2)
Murder Bay (Seite 2)

N
Nasty Habit (Seite 3)
Nitro (Seite 3)

O
O'Dette (Seite 3)

P
Pleasures, The (Seite 14)
Poison (Seite 1)
Pretty Boy Floyd (Seite 3)
Pretty Boy Floyd (Kanada) (Seite 15)

R

Raquel (Seite 7)
Ratt (Seite 1)
Rattle Shake (Seite 11)
Razormaid (Seite 2)
Real Steel (Seite 1)
Refugee (Seite 6)
Rock Candy (Seite 4)
Rough Cutt (Seite 2)
Roxi Blue (Seite 15)
Roxx (Seite 2)
Roxx Action ( Seite 8)
Roxx Gang (Seite 1)
Roxxi (Seite 3)

S
Saints & Sinners (Seite 15)
Sandra Dee (Seite 13)
Santa Cruz (Seite 3)
Seduce (Seite 2)
Shake City (Seite 13)
Shiraz Lane (Seite 13)
Shogun (Seite 7)
Simon Chase (Seite 7)
Sister (Seite 1)
Skid Row (Seite 3)
Slash Puppet (Seite 12)
Slaughter (Seite 15)
Slik Tocick (Seite 15)
Smasged Gladys (Seite 15)
Spread Eagle (Seite 15)
Steelheart (Seite 15)
Steelhouse Lane (Seite 1)
Stevens, Steve (Seite 2)
Svem Galli (Seite 15)
Sweet Sybil (Seite 6)

T
Tangier (Seite 9)
Toxic Rose (Seite 10)
Trixter (Seite 14)
Trouble Tribe (Seite 1)
TUFF (Seite 12)

V
Vain (Seite 4)
Victory (Seite 2)
Vixen (Seite 2)

W
W.A.S.P. (Seite 10)
Warrant (Seite 11)
White Lion (Seite 6)
Wilde Side (Seite 3)
Wildstreet (Seite 4)
Winger (Seite 3)

X
XYZ (Seite 15)



*Ergänzung
Die Infos stammen u.a. von Wikipedia, Spirit Of Metal, Band-Hompages.
 
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Gründungsjahr/ort: 1979; San Diego/Kalifornien (USA)
Von Stephen Pearcy (Gesang) und Chris Hagar (Gitarre) unter dem Namen Mickey Ratt gegründet.

Genre: Glam Metal, Hardrock

Status: aktiv

Ur-Line-up:
Stephen Pearcy: Gesang
Chris Hagar: Gitarre
Jake E. Lee (Ex- Ozzy Osbourne): Gitarre
Matt Thorne: Bass
John Turner: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr::verehr::verehr:

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Fakten:
1980 veröffentlichte man die selbstfinanzierte EP Dr. Rock, die in einer Auflage von 100 Stück erschien und auf Konzerten verteilt wurde.
Nachdem Schlagzeuger Turner seinen Platz für David Alford und dieser seinen wiederum kurz darauf für Khurt Maier räumen muß, nimmt man in diesem Lineup den Song Tell The World auf, welcher auf dem Metal-Massacre-Sampler Vol.1 erscheint. Dies alles geschah noch unter dem Namen Mickey Ratt.


Erfolgreichstes Line-up:
Stephen Pearcy: Gesang
Robbin Lance Crosby: Gitarre (R.I.P.)
Warren DeMartini: Gitarre
Juan Croucier: Bass
Bobby Blotzer: Schlagzeug


Fakten:
In diesem Lineup erschien erstmals unter dem Namen Ratt die selbstbetitelte EP (1983) und kurz darauf, im Jahre 1984, das Debut Out Of The Cellar.

Womit wohl niemand rechnete, war der riesige Erfolg des Albums. Man verkaufte alleine in den Staaten über 2 Millionen Exemplare und konnte sich Platz 7 in den Billboard Charts sichern. Es folgten ausgiebige Touren mit u.a. Mötley Crüe und Ozzy Osbourne, welche den Bekanntheitsgrad der Band nochmals steigerten und sie zu den Shootingstars der Rockszene avancierten. Trotz des großen Erfolges, gab man sich von Seiten der Band auch weiterhin bescheiden und trat nachwievor in kleinen Clubs auf. Dies geschah allerdings unter dem Namen The Gladiators.

Die Band konnte mit dem Nachfolger Invasion Of Your Privacy aus dem Jahre 1985 nahtlos an den Erfolg des Erstlings anknüpfen.

Erneut tourte man im Vorprogramm von Ozzy Osbourne. Des weiteren gab man sich die Ehre beim großartigen Monsters Of Rock auf Castle Donnington. Der Empfang auf der Insel fiel *räusper*, sagen wir mal, intensiv aus. Zusätzlich zu den standartmäßigen mit Pisse gefüllten Bierbächern, flog auch ein Schweinekopf auf die Bühne. Die Europäer gaben sich bei Ratt also ganz besonders viel Mühe
Natürlich ist der Durchbruch in Europa -ganz besonders war/ist das bei England der Fall- überaus wichtig, da es sich ja um einen riesigen Musikmarkt und noch mehr Kohle handelt. Wer jedoch alleine in den Staaten und Japan x-Millionen Tonträger verkauft, kann darüber notfalls auch hinwegsehen.
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Im Jahrestakt brachte die Band ihre Alben raus. 1986 kam Dancing Undercover in die Regale. Man sagt über dieses Album, es sei die härteste Ratt-Scheibe. Nun. Das Album enthält mit dem großartigen Body Talk ganz eindeutig den härtesten Ratt-Song, doch das Album ansich sticht stilistisch nun wirklich nicht hervor. Es ist klasse, keine Frage, doch wenn Ratt etwas nicht gemacht haben, dann, sich weiterzuentwickeln. Man hat ja oft den Fall, dass ein Debut sehr gut ankommt, aber halt noch nicht ausgereift ist. Im Fall von Ratt würde ich sagen, dass Dancing Undercover genau so gut das Debut hätte sein können. Und das zählt für jeden Ratt-Release bis einschließlich 1990.

Als ich den Song Body Talk das erste Mal bewusst mit Ratt in Verbindung brachte, wurde mir klar, dass das die Rockband ist, die ich schon am längsten kenne. ich konnte auch sofort die Verbindung herstellen. Und zwar läuft die Nummer (man sieht auch Ausschnitte des Clips) im Film Die Suche Nach Dem Goldenen Kind, während Eddie Murphy in das Haus einer Rockerbande einbricht. Das Lied fand ich schon immer sehr cool, wusste aber lange Jahre nicht, von wem es ist.
Jedenfalls erreichte das Album innerhalb der ersten vier Wochen Gold in den USA für eine halbe Millionen verkaufter Einheiten. Man tourte zuerst mit Cheap Trick. Darauf folgten Touren mit Poison und Queensryche, welche für Ratt anheizten.

Die Alben Reach For The Sky von 1988 und Detonator (1990) waren ebenfalls sehr erfolgreich.

Beide Alben brachten es auf fünf weitere Singleauskopplungen (insgesamt können Ratt auf 13 Singles zurückblicken). Leider kam es während dieser Zeit zu ersten Porblemen. Für den Unplugged-Auftritt bei MTV mußte Crosby krankheitsbedingt ausfallen und durch Michael Schenker (M.S.G.) ersetzt werden. Um Crosby wurde es so schlimm, dass man versuchte, Michael Schenker als festen Gitarristen zu engagieren. Daraus wurde nix und so kam es, dass Pearcy Ende 1991 die Band verließ.
Als die Truppe 1994 das erste Mal seit Jahren wieder in die Medien gerriet, war der Grund alles andere als erfreulich. Es wurde bekannt gegeben, dass sich der langjährige Gitarrist Robbin Crosby, Dank seiner Drogensucht, am HI-Virus infizierte. Er verstarb am 6. Juni 2002.

Die folgenden Jahre lassen sich am besten als Chaos meets Rock-Soap bezeichnen. Pearcy trat der Band 1997 bei, nur um sie dann überraschend 2000 wieder zu verlassen. Während dieser Zeit wurden die Restverwertung Collage (1997) und RATT (1999) veröffentlicht. erstere Erscheinung besteht größtenteils aus Songs der Reach.../Detonator-Sessions.

Der Rest der Band suchte sich einen neuen Sänger und ging auf Tour. Das konnte sich der Herr Pearcy natürlich nicht gefallen lassen und ging seinerseits mit seiner eigenen Version von Ratt auf Tour. Zu dieser Zeit gab es also zwei Bands mit dem Namen Ratt. Es endet vor Gericht, und Stephen Pearcy wurden die Rechte am Bandnamen aberkannt. Außerdem mußte er die kompletten Einnahmen der Tour an seine Ex-Kollegen abdrücken. Diese wiederum durften dafür keine weiteren Lieder als Ratt aufnehmen...

Während dieser Zeit verheizte man einige Musiker mit Rang und Namen. Mit von der Partie: Robert Mason (Lynch Mob), Jizzy Pearl (Ex- Love/Hate) und John Corabie (Ex- Mötley Crüe, The Scream, Union).
Getreu dem Sprichwort Ende gut, alles gut, versöhnte man sich 2007 mit Pearcy und macht seitdem wieder gemeinsam die Bühnen dieser Welt unsicher. 2010 gelang der Band mit Infestation ein wirklich sensationelles Album-Comeback. Obwohl man die Band sofort heraushört, klingt das Album doch Dank der Produktion frisch und zeitgemäß. Kann ich wirklich jedem empfehlen, der straighten Hard Rock mag. Soundtechnisch sind es zwar immer noch Ratt, aber die Texte haben nichts mehr mit dem Glam der 80er zu tun. Optisch verabschiedete man sich ja bereits 1990 vom Glam Metal. Ach ja. Seit dem Release von Infestation, kann man Dancing Undercover auch nicht mehr als den härtesten Ratt-Output bezeichnen. Der Preis geht verdientermaßen an das 2010er Werk.

Ich würde sagen, dass Collage der einzige mittelprächtige Release der Kalifornier ist. Ich kenne zwar nicht jeden Song davon, doch die bisher gehörten, klingen wirklich nach Resteverwertung. Nette B-Seiten, mehr aber auch nicht.
Aktuell befindet sich die Band wieder im Studio. Ob oder wann das neue Album erscheinen wird/soll, ist mir allerdings unbekannt.


Diskographie:
Dr. Rock (EP; 1980)
Ratt (EP; 1983)
Out Of The Cellar (1984)
Invasion Of Your Privacy (1985)
Dancing Undercover (1986)
Reach For The Sky (1988)
Detonator (1990)
Collage (1997)
Ratt (1999)
Infestation (2010)
 
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Gründungsjahr/ort: USA

Genre: Melodicrock, AOR

Status: aufgelöst

Ur-Line-up (in diesem Fall auch das letzte aktive Line-up):
Chris Lane: Gitarre
Mike Slamer: Gitarre, Keyboard
Keith Slack: Gesang
Barron DeWayne: Schlagzeug
Alan Heard: Bass

außerdem werden als ehemalige Mitglieder aufgeführt:
Chris Thompson: Backgroundgesang
Tony Fields: Backgroundgesang

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr:
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Fakten:
Tjoa. Ich muß passen^^ Das wäre eine der Bands, die ich als Geheimtipp anpreisen würde. Je unbekannter die Band, desto unwahrscheinlicher ist es auch, Informationen zu finden. Die Jungs waren mir bis vor ein paar Jahren auch noch völlig unbekannt. Im Laufe der Jahre lernt man ja so einige Bands auf eigene Faust kennen. Steelhouse Lane gehörten bei mir jedenfalls nicht dazu. Geboten wird wirklich fantastischer Hard Rock/AOR, wie er besser kaum sein kann. Es passt alles. Melodien, die zum Mitsingen animieren, Balladen, die auch den Härtesten erweichen lassen. Eine Stimme, die einzig für diese Art Musik gemacht worden scheint. Die Songs klingen so richtig schön nach 80er, nur, dass die Alben zu einer Zeit erschienen, in der man nicht viel von dieser Musik wissen wollte. Das Debut, veröffentlicht im Jahre 1998 und auf Metallic Blue getauft, ist mit allem ausgestattet, was man als AOR/Hard Rock-Fan so sehr schätzt. Einzig die Klangqualität lässt ein wenig zu wünschen übrig.
Das fällt besonders dann auf, wenn man sich anschließend oder vorher den 1999er Nachfolger Slaves Of The New World reinzieht. Man sollte es nicht glauben, doch wer meint, dass das Debut nicht mehr zu toppen sei, täuscht sich. Auf dem Zweitling und leider auch letzten Album der Amis, legt man nochmal eine Schippe drauf. Alle Trademarks des Debuts, Plus eine gehörige Portion Blues, machen aus Slaves... einen ganz besonderen Hörgenuß.

Leider hat sich die Band inzwischen aufgelöst. Ich weiß nicht warum, doch scheint mir die Zeit, in der die Alben auf den Markt kamen, etwas ungünstig. Wer weiß, was die Zukunft bringt. Feststeht, dass diese beiden Alben überdurchschnittlich gut sind und in jeder Plattensammlung ein echtes Highlight abgeben.

Diskographie:
Metallic Blue (1998)
Slaves Of The New World (1999)
 
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Gründungsjahr/ort: 1985, Tampa/Florida (USA)
Wurde von Eric Carrol (Gitarre) und Kevin Steel (Gesang) gegründet

Genre: Glam Metal, Bluesrock (als Mojo Gurus)

Status: aktiv (als Mojo Gurus)

Erstes festes Line-up:
Kevin Steel: Gesang
Wade Hayes: Gitarre
Jeff Taylor: Gitarre
David James Blackshire: Schlagzeug
Roby Strine: Bass

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr:
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Fakten:
Noch bevor es zum Plattenvertrag kam, hatte die Band diverse Besetzungswechsel hinter sich. Mit dem oben genannten Lineup ging es dann nach unterschriebenem Vertrag ins Studio, wo man das Debut Things You've Never Done Before aufnahm, welches 1988 erschien. Mit 250.000 verkauften Einheiten konnte man einen ansehnlichen Erfolg verbuchen. Die beiden Single- und Videoauskopplungen Scratch My Back und No Easy Way Out, waren maßgeblich daran beteiligt.
Nun wird sich der ein oder andere vielleicht sagen, dass 250.000 ja nicht gerade die Welt sind. Ganz besonders nicht für eine amerikanische Glam Metal Band in den 80er Jahren. Man sollte aber, bei all dem Erfolg, den dieses Genre zu dieser Zeit hatte, wissen, dass noch lange nicht jede Band quasi über Nacht zu Multimillionären wurde. Klar. Es gibt da die ganzen Großen (Mötley Crüe, Poison, Winger, Warrant, Ratt etc.), doch die sind echt nur die Spitze des Eisbergs. Die Musikwelt der USA wurde geradezu überschwemmt mit Glam Metal-Truppen. Alleine im Juni 1987 tummelten sich bis zu 25 Glam-Bands gleichzeitig (!) in den amerikanischen Top 200-Charts. Eine Menge dieser Truppen hatte zwar auch 'nen Clip auf MTV am Laufen, doch das reichte oft nicht aus, um einem dekadenten Rockstarleben zu frönen.
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Roxx Gang ist ganz klar eine Band aus der zweiten Reihe. Wenn ich ehrlich bin, geht das auch in Ordnung so. Mir geht es auch nicht darum, hier lediglich "over the Top"-Gruppen vorzustellen. Das Debut hat mit den beiden Singles und Red Rose, sowie Live Fast Die Young ein paar echte Kracher am Start, doch der Rest kann diese Level einfach nicht halten. Die Mucke kommt zwar gut beim Autofahren, jedoch fehlt es den restlichen Songs an der nötigen Klasse, um mit den wahren Glam-Großtaten konkurrieren zu können.
Wie es damals wohl zum Guten Ton gehörte, kam es zu internen Streitereien und Problemen mit der Plattenfirma, worauf 1991 der Split folgte. Sänger Kevin Steel reformierte die Band mit komplett neuen Musikern und brachte es bis 2000 auf drei weitere Glam Metal Alben unter dem Roxx Gang-Banner (The Voodoo You Love (1995), Love 'em And Leave 'em (1998), Drinkin' TNT and Smokin' Dynamite (2000) ), deren Verkaufszahlen nicht mal entfernt an die des Debuts heranreichen und welche ich allesamt nicht kenne - noch nicht. Sonst hätte ich gerne ein paar Worte dazu verfasst.

Ende der 90er begann die Band auch unter dem Namen Mojo Gurus zu musizieren. Während man als Mojo Gurus Bluesrock spielt, gab man nachwievor auch als Roxx Gang Konzerte. Heutzutage hat man dem Glam komplett abgeschworen und tritt ausschließlich als Mojo Gurus auf.


Diskographie:
Things You've Never Done Before (1988)
The Voodoo You Love (1995)
Love 'Em And Leave 'Em (1999)
Drinkin' TNT And Smokin' Dynamite (2000)
 
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Gründungsjahr/ort: 19??/ USA

Genre: Sleazerock

Status: aufgelöst

Line-up:
Jimmy Driscoll: Gesang
Steve Durrell: Schlagzeug
Adam Wacht: Gitarre
Eric Klaastad: Bass

Bekanntheitsgrad: :verehr:

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Fakten:
Fakt ist, dass die Band aus den Staaten kommt. Fakt ist auch, dass deren Debut und gleichzeitig leider, leider auch letztes Album, den Bandnamen Trouble Tribe trägt und 1990 das Licht der Welt erblickte. Es wurden immerhin zwei Songs ausgekoppelt und zu beiden Singles gibt es zugehörige Videoclips. Der Stil der Band umfasst fast alles, was an Rockmusik in den USA der 80er Jahre angesagt war.
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Das Eröffnungsstück Tattoo, wobei es sich auch um eine der Singles handelt, ebenso wie die Nummer Gimme Something Sweet, hätten in dieser Form auch von Poison aufgenommen werden können. Zumindest betrifft es den Sound. Zwar singen auch Trouble Tribe vorzugsweise über das Schöne Geschlecht, doch geschieht dies (in den meisten Fällen) etwas niveauvoller^^ Dann sind mit Red Light Zone und der bekanntesten Single Here Comes Trouble ein paar richtig fette Kick-Ass-Songs vertreten, während die Freunde mächtiger Powerballaden auch nicht zu kurz kommen. The End und Cold Heart brauchen sich vor den ganz großen Balladen nicht zu verstecken, auch wenn es dann doch nicht für eine Platzierung unter den ersten Zehn reicht.
DER Ohrwurm überhaupt ist wohl (Angel With A) Devil's Kiss. Das Teil klingt zwar wie eine Menge anderer Songs dieser Zeit, besitzt aber trotzdem noch genug Eigenes, um nicht im Rocksongdickicht unterzugehen. Genau genommen ist die Nummer neben dem genialen Here Comes Trouble meine Liebling auf diesem Album.
Zwar war Trouble Tribe kein nennenswerter Erfolg beschieden, das bedeutet jedoch nicht, dass die Truppe verdientermaßen fast so schnell wieder verschwand, wie sie auftauchte. Das einzige Album der Amis ist ein wahres Hard Rock-Juwel, und die Jungs hätten definitiv mehr Erfolg verdient.


Diskographie:
Trouble Tribe (1990)
 
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Zur Person:
Geboren am 07. November 1954 in Brooklyn/New York

Genre: AOR

Status: aktiv

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr:
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Fakten:
Nachdem Robin Beck in jungen Jahren nach Daytona Beach/Florida umzog, lernte sie einen lokalen Musiker namens Alex London, welchem sie über Umwege ihre ersten Auftritte in allerlei Szene-Clubs zu verdanken hatte. Nach einem Auftritt in einem Detroiter Club, wurde ein Scout auf sie aufmerksam, und sie erhielt ihren ersten Plattenvertrag. Es folgte die überaus erfolglose Single Still In Love. Ihr Debut erschien bereits 1979. Auf Sweet Talk wird dem Hörer jedoch noch kein AOR geboten. Robin sang zu für diese Zeit typischen Discoklängen. Ich habe reingehört und, naja, meinen Geschmack trifft es nicht. Auch klingt ihre Stimme nicht mal ansatzweise so kraftvoll, wie auf späteren Releases. Das Album selbst ist heutzutage ein Sammlerstück. Es taucht aber immer wieder mal bei Ebay auf und ist durchaus bezahlbar.
Bis zum großen Durchbruch, zehn Jahre später, machte sich Robin Beck als Backgroundsängerin für u.a. David Bowie und Humble Pie, einen Namen. 1988 bekam die Sängerin dann das Angebot einen Song für einen Coca-Cola-Werbespot einzusingen. Jedem, der die 80er bewusst miterlebte, wird First Time ein Begriff sein. Und selbst wer damals noch zu jung war, sollte die Nummer inzwischen schonmal im Radio gehört haben.
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Der Song erfreute sich einer immensen Beliebtheit, was zur Folge hatte, dass er 1989 auch als Single veröffentlicht wurde. Die Nummer erreichte in den UK, in Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden Platz 1 der Charts. Daraufhin erschien Robin Becks zweites Album Trouble Or Nothing. Es enthält mit Save Up All Your Tears und Tears In The Rain zwei weitere Singleauskopplungen, die vor allem im deutschsprachigen Raum erfolgreich waren. In England und den Staaten floppten die Songs. Es ist seltsam, doch gerade in den USA hatte die Sängerin überhaupt keinen Erfolg und ist dort bis heute weitestgehend unbekannt.

Besonders an Trouble Or Nothing ist auch noch, dass dort recht viele Songs vertreten sind, die in etwa zur gleichen Zeit auch auf den Alben anderer Künstler enthalten sind. Der Opener Hide Your Heart befindet sich z.B. auch auf Kiss' Hot In The Shade. Das liegt daran, dass diese Songs nicht aus der Feder von Beck stammen und die Urheber (Desmond Child und Dianne Warren ) einige der Nummern auch anderen Künstlern schmackhaft machen konnten.
1992 erschien Human Instinct. Fiel der Vorgänger noch ziemlich rockig aus, kommt Human Instinct völlig kantenlos daher. Teilweise driftet man schon in poppige Gefilde ab. Das Album floppte verdientermaßen. Es ist nicht so, dass es völlig für'n Arsch ist, doch im Vergleich zu Trouble Or Nothing, stinkt die 92er Scheibe total ab. Mit In My Heart To Stay gab es dann auch nochmal eine Single, die es tatsächlich in die deutschen Charts schaffte (Platz 55). Anstatt sich eines besseren zu besinnen, wurde Can't Get Off (1994) noch poppiger bzw. softer. Allerdings hat dieses Album wieder einen (kleinen) Hit zu verbuchen. Der schaffte es im Original zwar nur auf Platz 79 der deutschen Charts, wird den meisten Deutschen jedoch bekannt sein. In einer deutschen, aufs Produkt bezogenen Textversion, kennen viele Menschen den Refrain von Close To You als "...einfach gut. Bei McDonalds ist es einfach gut..."

In den Jahren 2004 und 2005 erschienen die Alben Wonderland und Do You Miss Me, welche beide floppten. Wenigsten geht Do You Miss Me wieder in die stilistische Richtung von Trouble Or Nothing. Außerdem betrat die Sängerin mit diesem Album auch wieder den europäischen Musikmarkt.

Livin' On A Dream aus dem Jahre 2007 verfolgt die rockige Ausrichtung weiter, und 2009 nahm man das Erfolgsalbum Trouble Or Nothing nochmal neu auf. Die Songs sind nachwievor klasse es fehlt den Aufnahmen nur ganz einfach an Spirit. Gäbe es das Original nicht, hätte ich wahrscheinlich Freudensprünge zum Besten gegeben. Aber so...
Das aktuellste Werk The Great Escape erschien 2011 und ist laut dem Musimkagazin ROCKS "...das auf Albumdistanz überzeugenste Werk seit Trouble Or Nothing"

Ok. Ich kenne nur die Alben Trouble und Human wirklich. In Livin' On A Dream habe ich mal reingehört. Es war nicht schlecht, hat mich aber auch nicht wirklich vom Hocker gehauen. Was ich bilang vom aktuellen Album gehört habe - Hut ab, Madame! (es wurde übrigens von ihrem Mann James Christian /Sänger-House Of Lords) produziert. Wirklich bedenkenlos weiterempfehlen kann ich Trouble Or Nothing. Dieses Album lässt das Herz eines jeden AOR-Fans höher schlagen. Ganz großes Tennis!



Diskographie:
Sweet Talk (1979)
Trouble Or Nothing (1989)
Human Instinct (1992)
Can't Get Off (1994)
Wonderland (2004)
Do You Miss Me (2005)
Livin' On A Dream (2007)
The Great Escape (2011)
 
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Gründungsjahr/ort: 2005, Stockholm/Schweden
Wurde von Cari (Schlagzeug) und Dani (Gitarre) gegründet.

Genre: Sleazerock

Status: aktiv

Ur-Line-up:
Cari: Schlagzeug
Ricki: Bass
Jamie: Gesang
Dani: Gitarre

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr:
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Fakten:
Kurz nachdem die Band Ende 2005 ins Leben gerufen wurde, verließ Sänger Jamie seine damalige Band und gesellte sich zum Gründer-Duo. Mit der damaligen Band von Bassist Ricky lief es derweil recht gut -man hatte schon einige Auftritte absolviert-, als er dem Ruf seiner Kumpels folgte und seine Truppe verließ, um ebefalls Sister beizutreten.
Während der ersten Jahre spielte man eine Mischung aus Glam Metal und Sleaze Rock, ganz nach dem Vorbild anderer aufstrebender Bands wie z.B. Crashdiet. In dieser Bandkonstellation brachte man es auf ganze drei Demos. Das selbstbetitelte Demo Sister erschien bereits 2006. Die folgenden Demos When You Fall und Ain't Going Home wurden beide 2007 auf die Meute losgelassen. Vertrieben wurden die Demos auf eigene Faust auf Konzerten. Ob es am mangelnden Erfolg lag, kann ich nur vermuten. Fakt ist, dass es plötzlich einen Stilwechsel gab, musikalisch wie optisch...

aktuelles Line-up:
Carl: Schlagzeug
Jamie: Gesang
Ricky: Bass
Lestat: Gitarre


Fakten:
...Weg vom Glam und dafür mehr Sleaze und 'ne ordentliche Portion Metal. Allgegenwärtig im Sound vertrten ist außerdem der Punk. Auch die lyrische Ausrichtung wurde fortan "düsterer". Ganz im Stil der Murderdolls und Wednesday 13, stösst man in den aktuellen Songs der Truppe vermehrt auf Texte mit weniger ernstzunehmender Horrothematik. Damit meine ich, dass die Band gar nicht beabsichtig "ultra fiese" und schockierende Horrortexte zu schreiben. Die Jungs betrachten sich selber mit einem Augenzwinkern.

Als ich die Band das erste Mal sah und hörte -das war letztes Jahr auf dem U.D.O.-Konzert in Köln-, war mein erster Gedanke: "Wow! Mötley Crüe und Murderdolls haben Nachwuchs gezeugt".
Das lag zum einen daran, dass Bassist Ricky wie der junge Nicki (Sixx) aussieht, und zum anderen an der Musik, und die klingt mal sehr nach Murderdolls +Tollwut. Seltsamerweise sieht die Band keine Ähnlichkeit zu den Murderdolls weil sie sich eher "... als Sleaze- und Partyband..." sieht und "...mit Horropunk nix am Hut..." haben. Ajo...
2009 gab es in Form der EP Deadboys Making Noise auf die Lauscher. Primordials Alan Averill wurde auf Sister aufmerksam, und mit seiner Hilfe kamen sie beim bekannten Metal-Label Metal Blade Records unter. 2011 erschien das mit dem einfachen und doch prägnanten Titel Hated versehene Debut. Es ist jetzt nicht so, dass die Musikwelt Purzelbäume schlug, doch fielen die Kritiken im Allgemeinen positiv aus. Beim deutschen Rock Hard Magazin schaffte das Album sogar Platz #7 im Monatssoundcheck und war mit einem Track auf dem Magazin-Sampler 10x Dynamite vertreten.
Vom deutschen Heavy Magazin bekam es 10/12 Punkte.

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Meinung zur Band und zum Debut:
Die Band kann sagen, was sie will. Es besteht eine Ähnlichkeit zum Sound der Murderdolls auf deren Debüt Beyond The Valley Of The Murderdolls, zuzüglich einer gehörigen Portion Aggro. Ich möchte nicht sagen, dass Sister Horrorpunk spielen -reinen Horrorpunk spielen m.M.n. auch die Murderdolls nicht-, dafür ist der Sound zu metallisch und sleazelastig, doch Parallelen sind nicht abstreitbar. Auch Sänger Jamie erinnert gerne an "Herr Mittwoch". Live hat mir die Band sehr gut gefallen. Die Jungs haben besonders durch Spielfreude geglänzt. Als ich mir daraufhin das Debut zulegte, war das Erste was mir auffiel, dass die Truppe -besonders der Gesang- live 'ne Spur härter zu Werke geht. Die Songs sind sehr eingängig und mit Would You Love A Creature ist sogar eine überdurchschnittlich gute Ballade am Start. Doch trotz wirklich cooler Arschtrittnummern ála Bullshit & Backstabbing und Too Bad For You ist Hated kein Album, dass ich mir täglich geben kann. Dafür fehlt es den meisten Stücken, bzw. dem Album im Allgemeinen an Abwechslung. Die Songs funktionieren schon, so ist es ja nicht. Doch nur Vollgas geht zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Die Refrains kann man zwar schon während des ersten Durchlaufs mitsingen, aber irgendwie fehlt dann doch das letzte Quenchen Pepp. Für 'ne Amokfahrt im eigenen Golf 1 durch Tante Ullas Blumenbeet, ist das Debut allerdings prädestiniert, denn wie ich bereits sagte, ist der Sound sehr aggressiv und hervorragend dazu geeignet, eigene Aggressionen abzubauen.
Ich möchte das Teil jetzt auf keinen Fall runterziehen. Hated macht Laune, doch es ist noch Platz nach oben. Demnächst vielleicht ein bisschen weniger Punk und etwas mehr Sleaze, bitte.

Ende 2013 erschien dann der Nachfolger. Disguised Vulture ist zwar sperriger als das Debüt, entfaltet schließlich jedoch sein ganzes Können. Die Band schafft es, reifer zu klingen, ohne dabei auch nur einen Funken Aggression und "Fuck U"-Attitüde einzubüßen. So und nicht anders geht das!
Im Februar 2015 waren sie Co-Headliner bei der Erstausgabe des Sleaze Fest und konnten sowohl von jung als auch alt einen Haufen positiver Resonanz ernten.

Im letzten Quartal 2016 erschien Album Nummer 3, welches mit dem vorwärts preschenden Namen Stand Up, Forward, March versehen wurde. Dieses Werk stellte das bis dato ausgereifteste Album der Schweden dar. Ohne Einbußen in Punkto Rotzigkeit, veredeln Sister jeden Song mit unglaublichen Hooklines, was sowohl die alten Fans begeistern, als auch neue Anhänger mobilisieren konnte.


Diskographie:
Deadboys Making Noise (EP, 2009)
Hated (2011)
Disguised Vultures (2013)
Stand Up, Forward, March (2016)
 
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Gründungsjahr/ort
: 1986, Albuquerque/New Mexico (USA)

Genre: AOR, Hardrock

Status: aktiv

erfolgreichstes Line-up:
Bill D'Angelo: Gitarre
Rick Rael: Bass
Mazzi Rawd: Gitarre, Keyboard
Bobby Murray: Schlagzeug
Lorraine Lewis: Gesang

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr:
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Fakten:
Femme Fatale
ist auch eine dieser Bands, über die ich kaum Informationen gefunden habe. Das Debutalbum der Band, schlicht Femme Fatale betitelt, erschien 1988. Es gibt eine Reihe von Videoclips, die offenbar -ähnlich wie bei den ersten Def Leppard Videos- vor einer arrangierten Zuschauermenge live aufgeführt wurden. Vermutlich handelt es sich dabei um Promovideos, da zu Beginn jedes Liedes auch der Name der Plattenfirma, MCA Records, eingeblendet wird. Viele der Lieder sind jedenfalls auch auf dem Debut zu finden. Teils ein wenig umarrangiert und manchmal überhaupt nicht wiederzuerkennen. Krassestes Beispiel ist der Song Rebel, von dem eigentlich nur der Name übriggeblieben ist. Auf Platte handelt es sich dabei um die einzige Ballade, während die andere Version eine poppige, da extrem keyboardlastig, AOR-Nummer ist. Überhaupt fällt im Vergleich auf, dass die schlußendlichen Albumversionen nicht nur um ein Vielfaches druckvoller porduziert worden sind, sondern auch eindeutig härter ausfallen. Die meisten der Songs bewegen sich nämlich eindeutig im Bereich des harten Rocks; der Rest ist AOR. Die "Promo"-Versionen sind dagegen allesamt poppig und dem AOR zuzuordnen.
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Wie dem auch sei. Das einzige Album von Femme Fatale ist ein wirklich großartiges Hard/AO Rock Album! Fans von Survivor, Night Ranger, Lee Aaron, Whitesnake etc. sollten unbedingt mal ein Ohr riskieren.
Dass sowohl Album als auch Band das nötige Potential besitzen/besaßen um ganz groß rauszukommen, war auch den Bossen des Labels und den damaligen Machern von MTV klar, denn die beiden Single- und Videoauskopplungen Waiting For The Big One und Falling In And Out Of Love, liefen auf besagtem Sender und den Radiostationen auf Heavyrotation (das zumindest konnte ich einigen YT-Kommentaren entnehmen). Ok. Wenn wir ehrlich sind, wird Frontfrau Loraine Lewis ihren Anteil dran gehabt haben, denn die Gute räkelt sich gerne mal lollipoplutschend vor der Kamera und gibt sich selbst Klapse auf den Po. Überhaupt meint man, dass Madame nicht viel von Textilien hält, getreu dem Motto: Kleidung wird überbewertet. However, das soll unser Problem nicht sein. ;) Heute nix besonderes mehr im TV, verfehlten diese Spielereien damals nicht ihre gewünschte Wirkung.

Unabhängig davon, muß man aber auch noch Loraines Stimme hervorheben, die absolut grandios ist. Was für eine Rockröhre! Nackte Haut hat sicherlich eine gewisse Wirkung, doch die Musik bewegt sich auf einem solch hohen Level, dass sie es eigentlich nicht nötig hat. Schön anzusehen ist es trotzdem.^^ 1990 kam es dann leider zur Auflösung der Band.
http://www.youtube.com/watch?v=oJPKf9kWPmg
Heutzutage ist Femme Fatale eine reine Girlband. Frontfrau Loraine erzählte in einem Interview, dass sie sich für die neuen Femme Fatale eine Truppe von Powerfrauen wünschte, und diesen Wunsch hat sie sich erfüllt. Heutzutage ist die Band live wieder sehr aktiv, doch bisher zeigt man primär leider nur in der neuen Welt Präsenz.


Diskographie:
Femme Fatale (1988)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke. :)
Willkommen in meiner Welt. Wenn du wüsstest wie mein Einkaufskorb, dank dieses Forums, für den kommenden Monat ausschaut... ;)
Sei froh (oder auch nicht), dass du gerade erst hier aufgetaucht bist, ich bin fast seit Anfang an dabei und von der Kohle die ich wegen den Ärschen hier ausgegeben habe, hätte ich mit meiner Frau 1 Monat in die Karibik fliegen können (ohne Kinder und AI auf ner eigenen Insel ohne Klamotten) :hmmja:

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Sei froh (oder auch nicht), dass du gerade erst hier aufgetaucht bist, ich bin fast seit Anfang an dabei und von der Kohle die ich wegen den Ärschen hier ausgegeben habe, hätte ich mit meiner Frau 1 Monat in die Karibik fliegen können (ohne Kinder und AI auf ner eigenen Insel ohne Klamotten) :hmmja:

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Na man(n) muß halt Prioritäten setzen... ;)
 
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Gründungsjahr/ort: 1988, Cleveland/ Ohio (USA)

Genre: Hardrock, Metal

Status: aktiv

letztes aktives Line-up:
Scott Smelly: Gesang, Bass
Paul Klaff: Gitarre
Bobby Stocker: Schlagzeug
David Hasselbach: Gitarre

Bekanntheitsgrad: :verehr:
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Fakten:
Vom US. Rocker Magazine als "Best Unsigned Band" betitelt, liegt uns mit Real Steel und ihrer gleichnamigen Erstveröffentlichung aus dem Jahre 2007, sowohl ein Hard Rock-Leckerbissen der Güteklasse A, als auch ein waschechter Geheimtipp vor. Ich bin vor einiger Zeit zufällig auf die Amis gestoßen und die Jungs haben mich auf Anhieb total umgehauen! Ihr habt übrigens richtig gelesen. Obwohl die Truppe schon 1988 gegründet wurde, erschien der erste offizielle Release erst 19 Jahre später. Genau genommen handelt es sich um eine Compilation. Die einzelnen Stücke entstanden alle zwischen "irgendwann Ende der 80er" und 1991. Auf 1991 liegt nämlich das Copyright. Da die Scheibe jedoch als Compilation geführt wird, ziehe ich zumindest in Betracht, dass ein Teil der Songs unabhängig vom Rest aufgenommen und produziert wurde.
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Musikalisch wird dem Hörer hier krassester Testosteron-Rock vom Allerfeinsten geboten. Das Album lässt sich stilistisch in drei Kategorien aufteilen. Zum einen hätten wir da Rocker vom Format AC/DC und RoseTattoo (Never Mind The Money, We Are Rock) - Musik für Jungs mit behaartem Sack und Alphatier-Ambitionen- und zum anderen rockige Nummern (Bad Toys, I Rule The Radio), die zum Refrain hin eher dem typischen Ami-Hardrock der 80er gleichen. Und dann gibt es noch die Nummern, die beides auf eindrucksvolle Weise miteinander kombinieren. Hervorzuheben ist in diesem Fall das überragende On My Way.

Doch egal welche Art Lied auch gerade läuft, eines haben die Tracks gemein. Und zwar ist das dieser fette, alles vernichtende, rückenbehaarte Groove, der mit nichts zu vergleichen ist. So werden selbst die "melodischen" Nummern zu echten Bizeps-Rockern. Ich sage es euch, das Album ist der Wahnsinn. Dieser extrem fetten Rythm-Fraktion ist es auch zu verdanken, dass die meisten Stücke eine eindeutig metallische Note vorweisen können. Real Steel verewigten 13 Songs für die Ewigkeit, endgeile Musik, perfekt für jede Party und ideal für besinnungsloses Besaufen. Göttlich!

Eines muß man den Jungs lassen. Sie haben eine Menge Ausdauer, denn sie sind nachwievor aktiv und geben Konzerte. Bleibt zu hoffen, dass es auch mal ein weiteres Album zu bestaunen gibt.


Diskographie:
Real Steel (2007)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sei froh (oder auch nicht), dass du gerade erst hier aufgetaucht bist, ich bin fast seit Anfang an dabei und von der Kohle die ich wegen den Ärschen hier ausgegeben habe, hätte ich mit meiner Frau 1 Monat in die Karibik fliegen können (ohne Kinder und AI auf ner eigenen Insel ohne Klamotten) :hmmja:

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Für die hervorragende Gesellschaft hier ist das doch wohl ein geringer Preis :D .... Sparst eben auch an Schlüppern - brauch eh kein Mensch. Und essen kann man auch streichen. Die Aufnahme von flüssigmahlzeiten ausgenommen ;).
 
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Gründungsjahr/ort:
1983, Harrisburg/ Pennsylvania (USA)
Wurde unter dem Namen Paris gegründet.

Genre: Glam Metal, Hardrock

Status: aktiv

Ur-Line-up:
Bret Michaels: Gesang
Matt Smith: Gitarre
Bobby Dall: Bass
Rikki Rockett: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr::verehr::verehr:

Lasset uns nun zu einem weiteren Schwergewicht des Glam Metal kommen.

Fakten:
Es werden als Gründungsmitglieder zwar alle oben aufgeführten Musiker genannt, doch genau genommen war Bassist Bobby Dall bei der Gründung, im Jahre 1983, noch gar nicht an Bord. Er stieß erst 1984 zur Band. Mit diesem Line-up wurde ein erstes Demo aufgenommen, das die Tracks Rocks Like A Rocker, sowie Razor's Edge und Steal Away enthielt.

Im März des selben Jahres wird ein gewisser Kim Fowley auf die Jungs aufmerksam. Dieser hatte sich schon einen gewissen Ruf erarbeitet, da er schon Bands wie den Runaways (der ersten Band von Lita Ford), bei ihren ersten Gehversuchen im Musikgeschäft half. Was auch immer Fowley für einen Masterplan im Kopf hatte, es kam nie zur Ausführung. Aufkommende Unstimmigkeiten zwischen Band und Fowley sorgten dafür, dass beide Parteien bald getrennte Wege gingen.
Einziger zu verbuchender Erfolg Fowleys war, dass er die Band dazu überreden konnte, nach L.A. umzusiedeln, der Weltmetropole des Glam Metals.
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Erfolgreichstes/aktuelles Line-up:
Bret Michaels: Gesang
C. C. DeVille: Gitarre
Bobby Dall: Bass
Rikki Rockett: Schlagzeug

Fakten:
Die Band benennt sich in Poison um und beginnt bald, sich einen beachtlichen Ruf in der dortigen Szene zu erspielen. Outfittechnisch bedient man sich bei Bands wie Hanoi Rocks, Mötley Crüe und Ratt, und getreu dem Motto "mehr ist besser", verdoppelt man die Menge an Schminke und Haarspray, Glitter. Dies trägt zwar einerseits zum Erfolg der Band bei, sorgt aber auch dafür, dass die Band von der eigentlichen Metalszene überhaupt nicht respektiert wird. Begriffe wie Hair- oder Poser Metal werden von Poison maßgeblich beeinflusst. Es soll Leute auf dem Sunset Strip gegeben haben, die gerne mal "die Chicks von Poison" flachgelegt hätten. Kein Scherz. Das Outfit der Band war auch Angriffsflächer "schwulenfeindlicher" Beschimpfungen aller Couleur.
Jedenfalls wird das Majorlabel Atlantic Records auf die Band aufmerksam und finanziert ihr ein Demo, welches folgende Songs enthält: No 1 Bad Boy, Want Some - Need Some und Blame It On You.
Unter Vertrag nimmt das Label die Jungs aber nicht. Eine Entscheidung -da möchte ich wetten-, die das Label bis heute bereut.

Man konnte die Managerin Vicky Hamilton (später auch Guns N' Roses) für seine Sache gewinnen. Als die Freundin des damaligen Gitarristen Matt Smith ein Baby erwartet, verlässt dieser die Band und zieht zurück nach Harrisburg. Es werden diverse Auditions für die Stelle des Gitarristen abgehalten, bei denen u.a. auch ein gewisser Slash vorspielt. Die Wahl fiel schlußendlich aber auf den ehemaligen Screaming Mimis-Gitarristen C.C. DeVille, der bei seinem Amtsantritt auch einen Song seiner alten Band im Gepäck hat. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, dass Talk Dirty To Me kurze Zeit später zum Mega-Hit avancieren würde.

Schließlich kam man beim Major Capitol Records unter Vertrag und dann ging alles Schlag auf Schlag. 1986 erschien das Debut Look What The Cat Dragged In. Jenes Debut wurde mit einem Budget von 23.000 $ in nur 12 Tagen unter der Aufsicht von Produzent Rik Browde aufgenommen. Den Slots im Vorprogramm von bereits etablierten Bands wie Cheap Trick, Quiet Riot und Ratt, sowie der Beliebtheit des Videos zu Talk Dirty To Me ist es zu verdanken, dass das Album bis auf Platz 3 der Billboard-Charts klettert. Anfang 1987 gabe es für Look What The Cat Dragged In
die erste Goldene Schalplatte, kurz darauf wurde das Debut mit Platin veredelt. Die beiden anderen Singleauskopplungen I Want Forget You und I Want Action sorgen dafür, dass das Album letztendlich über 3 Millionen mal, alleine in den Staaten, über den Ladentisch wandert.
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Der Nachfolger Open Up And Say.... Ahhh! kann den Erfolg des Erstlings sogar noch toppen und steigt auf Anhieb auf Platz 2 der nationalen Charts ein. Insgesamt werden vier Lieder ausgekoppelt. Nothing But A Good Time, Fallen Angel, Your Mama Don't Dance und Every Rose Has Its Thorn sind riesen Erfolge. Letztere Nummer beschert der Band sogar einen Nummer 1 Hit!
Über 4 Millionen Exemplare werden an den Mann, oder besser gesagt, an die Frau gebracht.
Die Band bestreitet nicht nur ihre erste Headliner-Tour mit Bands wie Lita Ford und Britny Fox, sie gibt auch ihr Europa-Debut. Dies geschieht in Form mehrerer Club-Gigs in England und gipfelt schliesslich in den Auftritt auf dem legendären Monsters Of Rock, in Donnington. Es kommt zudem zu einem Auftritt bei der deutschen Ausgabe des Festivals, der damals auf RTL übertragen wurde!
Das 1990er Werk Flesh & Blood steigt ebenfalls auf Platz 2 der amerikanischen Billboard Charts ein. Die Band wirkt auf dem Album gereifter und auch optisch hat sich einiges getan. Das Make-up wurde auf ein Minimum reduziert. Man distanzierte sich sichtlich vom Glam Metal. Flesh & Blood reiht sich problemlos in die Erfolge der Vergangnheit ein. In den USA erlangt es 4-fach Platin, in Kanada reicht es für drei mal Edelmetal und in Chile und Australien erlangt man jeweils einmal Platin. Die Singles Unskinny Bob und Something To Believe In sind mega erfolgreich.

Was nun folgt, machte so ziemlich jede Glam Metal Band durch, unabhängig vom Erfolg^^. Mitte 1991 gibt die Band bekannt, dass C.C. DeVille und Bobby Dall auf Drogenentzug sind und die ersten Gerüchte bezüglich Auflösung machen die Runde. Es werden mehrere Auftritte abgesagt.
1991 erschien mit Swallow This Live das erste offizielle Live Album/video der Band. Auf den Videoaufnahmen sieht man auch richtig, wie fertig DeVille zu diesem Zeitpunkt war. Der Mann ist da nur noch ein Wrack.
Bei den MTV Music Awards hauen sich Michaels und DeVille gegenseitig auf die Murmel und der Gitarrist steigt aus. Ersatz ist Richie Kotzen, der neben einem saucoolen Nachnamen auch ein echter Könner an der Gitarre ist. Mit ihm nimmt man den Flesh & Blood-Nachfolger Native Tongue auf und begibt sich anschließend wieder auf Tour. Wieder macht man einen Europa-Abstecher und nimmt dort eine Show auf, die unter dem Titel Seven Days Live released wurde. Die Stimmung ist gut und es ist ein wahrer Genuß dem Meister beim Gitarrenspiel zuzusehen und zu lauschen. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Nachdem Rikki Rockett herausfindet, dass Kotzen seine Freundin pimpert, wird dieser wieder vor die Tür gesetzt. Das Album verkauft sich zwar nicht schlecht (Platz 16), kann aber an die früheren Erfolge nicht mehr anknüpfen.
Als Highlight des Albums möchte ich die Nummer Stand nennen, die mit einem echten Gospelchor aufgenommen wurde und ein entsprechendes Feeling innehat. Sehr cooles Teil!

Es folgen diverse Personalwechsel. Zwischenzeitlich steigt auch Bobby Dall aus, begibt sich aber kurz darauf wieder an Bord.
1997 veröffentlichte Capitol die Best of - Compilation Greatest Hits 1986-96. Im selben Jahr gibt die Band überraschend den Wiedereinstieg von C.C. DeVille bekannt. Seitdem tourt man regelmäßig durch die Staaten. Laut Aussage der Band lohnen sich Europa-Abstecher einfach nicht. In einem Interview bekannte Bobby Dall sinngemäß, dass man keinen Grund sieht in Europa in kleinen Clubs zu spielen, wenn man in den Staaten nachwievor die großen Hallen füllt.
Alleine im neuen Jahrtausend kam es in den Staaten zu Bandpackeges, die Freunden des Glam und Hard Rocks das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Die Band tourte u.a. mit Vince Neil, Cinderella, Dokken, Great White, Slaughter, Skid Row, Riot, Warrant und Survivor.

Auch wenn auf den Konzerten der Band, die Hits der 80er den Ton angeben, ruht sie sich nicht auf den Erfolgsalben aus, sondern veröffentlicht sporadisch neue Alben. Bis heute sind außerdem erschienen: Crack A Smile... And More, Power Of The People, Hollyweird und Poison'd! Letzteres ist allerdings ein reines Cover-Album.




Diskographie:
Look What The Cat Dragged In (1986)
Open Up And Say... Ahhh! (1988)
Flesh & Blood (1990)
Native Tongue (1993)
Crack A Smile... And More (2000)
Power To The People (2000)
Hollyweird (2002)
Poison'd! (2007)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Gründungsjahr/ort: 198?, Green Bay/ Wisconsin (USA)

Genre: Glam Metal

Status: aufgelöst

Letztes aktives Line-up:
Sid: Schlagzeug
Kelly Roulette: Bass
John Jeremy: Gitarre
Steve Philbrook: Gesang, Gitarre

wichtiges ehemaliges Mitglied:
Kia Olson: Gesang, Bass

Bekanntheitsgrad: :verehr:
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Fakten:
Brass Kitten
gehören zu den Glam Metal Bands, die man noch nicht mal als Zweite-Reihe-Truppe zählen kann. Ich bin rein zufällig über die Band gestolpert. 1990 erschien ihr erstes Album E-Z 'n' Pretty, von dem man wahrscheinlich kaum Notiz nahm. Ich vermute es, weil es von der Band keine Videoclips gibt. Bedenkt man, dass damals fast jeder, der sich ohne Hilfe Lippenstift auftragen konnte, ein Video auf MTV laufen hatte, liegt die Vermutung recht nahe.
Ich mag zwar vieles von dem, was es in diesem Genre an Bands gab, aber ein paar Gurkentruppen, wie z.B. Tigertailz (die ich Euch trotzdem nicht vorenthalten werde^^), die sogar noch Poison schmicketechnisch in die Tasche steckten, schrecken (auf musikalischer Ebene) sogar mich ab. :D Und das soll schon was heißen... ;)
Zurück zu Brass Kitten. Die Band muß schlichtweg verdammtes Pech gehabt haben, dass sie nicht entdeckt wurde, denn musikalisch ist die Truppe -zumindest auf Across America- im oberen Drittel anzusiedeln. Die Kompositionen sind für das Genre relativ ausgeklügelt und fallen z.T. ziemlich heavy aus, wie Big Fat Blondes vom Debut und Quit Your Bitchin' vom Nachfolger Across America beweisen.


Dass die Jungs generell ein Schwäche für harte Klänge hatten, zeigen diverse Video-Bootlegs, wie Aufnahmen vom 12. Dezember 1992, (auf YT zu sehen) auf denen sie in bester Metallica-Manier "For Whom The Bell Tolls" :)verehr:) zocken.

Der Nachfolger Across America erschien erst 11 Jahre später, nämlich 2001. Das geschah in Eigenregie. Die Stücke wurden bereits 1992 geschrieben und aufgenommen. Angefangen beim genialen Opener Crossfire, wird der Hörer die nächsten 34 Minuten zurück ins Jahr 1992 katapultiert. Typische Glamnummern sind genauso vertreten (Sweet Love Affair), wie die obligatorische Powerballade, in diesem Fall Too Far Gone (erinnert an Skid Row). Ein klasse Stück, das alle Vorraussetzungen zum Hit gehabt hätte. Mit dem schlichtbetitelten Country Song wird uns ein Rocker mit -wer hätte das gedacht?- Countryanleihen dargeboten, der perfekt zum restlichen Material passt. Das Schlußlicht bildet das eben erwähnte Quit Your Bitchin', das für Glam-Verhältnisse recht hart ausgefallen ist.
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Im Groß und Ganzen kann ich Brass Kitten jedem Glam-Freund blind ans Herz legen. Die Band wird gefallen! Dank der härteren Lieder machen sich Brass Kitten darüber hinaus aber auch für Leute interessant, die i.d.R. nix mit Glam Metal am Hut haben. Es lohnt sich auf jeden Fall mal reinzuhören. Kostet ja nix. :)



Diskographie:
E-Z 'n' Pretty (1990)
Across America (2001)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Gründungsjahr/ort:
1983, Los Angeles/ Kalifornien (USA)
Von Tracci Guns (Gitarre) und Rob Gardner (Schlagzeug) gegründet

Genre: Sleazerock

Status: aktiv

Ur-Line-up:
Axl Rose: Gesang
Tracii Guns: Gitarre
Ole Bleich: Bass (R.I.P.)
Rob Gardner: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr::verehr::verehr:
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Fakten:
Geründet von Tracii Guns -dem langjährigen Aushängeschild und Bandboss- und Rob Gardner, wurde das erste Line-up durch den Bassisten Ole Bleich (gestorben am 16. Oktober 1991) und dem ehemaligen Rapid Fire-Sänger Axl Rose komplettiert. Rose verließ die Band jedoch noch vor den Aufnahme zum ersten Demo, um seine eigene Band Hollywood Rose zu gründen und wurde von Michael Jagosz ersetzt. Mit ihm schusterte man das erste Demo zusammen, das 1984 in Umlauf gebracht wurde. Wenig später erfolgte die wohl berühmteste Band-Fusion der Rokgeschichte. Mitglieder der Bands Hollywood Rose und L.A. Guns taten sich zusammen und gründeten die Band Guns N' Roses. Diese erste Besetzung bestand aus den Musikern Tracii Guns, Rob Gardner, Duff McKagan, Izzy Stradlin und Axl Rose.
Als Tracii durch den Gitarrsten Saul "Slash" Hudson ersetzt wurde, reanimierte er die L.A. Guns. Seine neuen Mitstreiter hören auf die Namen Mick Cripps (Bass), Nickey Alexander (Drums), Rod Stoddar (Gitarre) und Paul Black (Gesang). Diese Konstellation erspielte sich auf dem Sunset Strip einen gewissen Ruf und machte einige Plattenfirmen auf sich aufmerksam.

Erfolgreichstes Line-up:
Philip Lewis: Gesang
Tracii Guns: Gitarre
Mick Cripps: Gitarre
Kelly Nickels: Bass
Steve Riley: Schlagzeug

Fakten:
Als es zur Vertragsunterzeichnung kam, wurde personaltechnisch kräftig ausgesondert, etwas, worauf man sich im L.A. Guns-Lager in den folgenden Jahren spezialisierte. Seit 1987 waren neu an Bord: Kelly Nickels (Bass) und Ex-Girl-Sänger Phil Lewis. Ursprünglich am Bass anzutreffen, verdiente sich Cripps von nun an seine Brötchen an der Sechssaitigen. Nach den Aufnahmen zum selbsbetitelten Debut, räumte Nickey Alexander seinen Platz für den Ex-W.A.S.P.-Drummer Steve Riley, und obwohl Riley auf dem Erstling nicht zu hören ist, wird er im Booklet bereits als Schlagzeuger aufgeführt.
L.A. Guns erschien 1988 und erreichte die Top 50 der US-Charts. Guns N' Roses waren zu diesem Zeitpunkt in den Staaten schon sehr erfolgreich. Als sozusagen "Ur-Band", konnten die L.A. Guns daraus profitieren.
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Aus dem Glam Metal, der zu dieser Zeit die Vorherrschaft inne hatte, schälte sich mit Bands wie Faster Pussycat, Guns N' Roses und den L.A. Guns ein neues Subgenre heraus. Stilistisch zwar miteinander verwandt, fiel die neue Spielart doch wesentlich dreckiger und ungeschliffener aus, was ihr den Namen Sleaze (Dreck)Rock brachte. Auch optisch unterschieden sich die Bands von ihren gepuderten Bruderschwestern. Schminke kam so gut wie gar nicht zum Einsatz und man setzte vielmehr auf einen rockigeren Straßenlook - Jeans und Lederklamotten. Zudem fielen die Texte ungehobelter aus. Bis heute gilt Sleaze Rcok allerdings als Untergenre des Glam Metal, wird offizell also nicht als eingenes Genre anerkannt. Doch wen interessiert, was die restliche Musikwelt sagt?! Drauf geschissen!
Der Nachfolger Cocked An Loaded von 1989 wurde noch erfolgreicher und schaffte, sich bis in die Top 40 hinaufzuarbeiten. Die Single The Ballad Of Jane -ein wirklich tolles Stück- wude der größte Erolg der Band. So kam es, dass sich Cocked And Loaded über 1.000.000 mal verkaufte und der Band ein Platinalbum bescherte.
Ich persönlich kann beide Alben uneingeschränkt empfehlen. Die Platten besitzen eine Hitdichte, wie es nur sehr selten der Fall ist. Darüber hinaus verpassen Lewis geniale Stimme und das dreckige Gitarrenspiel den Songs einen einzigartigen Flaire.Beide Scheiben brauchen den Vergleich mit dem Jahrhundertalbum Appetite For Destruction nicht zu scheun. Ich möchte das Gunners-Deut nicht schlecht reden. Wie könnte ich auch? Es ist seit jeher Ehrengast in meinen Top Ten. Nein. Ich muß lediglich darauf hinweisen, auf welchem Level die ersten beiden L.A. Guns Alben spielen.

Album Nummer drei (Hollywood Vampires; 1991) wude ebenfalls mit Platin veredelt. Diese Platte gefällt mir auch, jedoch kommt die Band wesentlich reifer rüber, was die Songs leider auch einen Teil ihres Schmutzes einbüßen lässt, gleichzeitig sorgen Saxophoneinsätze u.a. dafür, dass der Hörer unweigerlich an die großartigen Hanoi Rocks erinnert wird. Es hat bei mir nicht auf Anhieb gezündet, doch jetzt mag ich es umso mehr. Zwar kommt "Vampires" m.M.n. nicht an seine Vorgänger ran, doch besitzt es mit u.a. Over The Edge und Crystal Eyes einige unglaublich gute Songs! Es folgte eine Europatour im Vorprogramm von Skid Row. Drummer Steven Riley wurde gekicked und durch Michael Gershima ersetzt, welcher bereits auf der folgenden Cover-EP Cuts zu hören ist. Den eigenen Chef zu feuern, ganz besonders,wenn er DAS Zugpferd der Band ist, kommt i.d.R. nicht besonders gut. Sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber nicht. Die übrigen Bandmitglieder feuerten Tracii Guns. Kurz darauf folgte die Aufösung der Band... Der Pffifigkeits-Preis ging in diesem Jahr definitiv an jemand anderes.

Zig Bands machten es vor. Wieso also nicht auch die L.A. Guns? Zwar konnte Tracii 1995 das erfolgreichste Line-up wieder zusammentrommeln und sie dazu motivieren ein neues Album aufzunehmen (Vicious Circle, 1995), doch hielt das Gespann nicht lange. Als einzige Konstante erwies sich neben Tracii Drummer Steve Riley. Es begann die große Ära der Besetzungswechsel. Es folgten sieben weitere Alben mit diversen Sängern. Als bekanntester Sänger sei Ex- Love/Hate-Sänger Jizzy Pearl genannt, welcher ja auch über Jahre hinweg -wir erinnern uns
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den Posten bei Ratt innehatte. Vorher noch weitestgehend ein Niemand, kann man heute auch noch Sänger Ralph Saenz nennen (1998 Sänger bei L.A. Guns), welcher sich inzwischen Michael Starr nennt und bei Steel Panther singt. Zuzüglich zwei weiterer Gitarristen und drei Bassisten, war diese Art der Personalpolitik nicht gerade erfolgsversprechend. 2002 stieg Tracci Guns aus, diesmal freiwillig. Gemeinsam mit Nikki Sixx spielte er das Brides Of Destruction-Album Here Comes The Brides ein. Obwohl Guns seiner alten Kombo nicht mehr beiwohnte, ging er auf eigene Faust mit eben jenem auf Tour bla, bla, bla...
Inzwischen ist Lewiswieder Sänger bei den L.A. Guns, und das neue Band-Line-up scheint sich im Laufe der Jahre stabilisiert zu haben. Bis heute erschienen -zählt man das Cover-Album Rips The Cover Off mit- zwölf vollwertige L.A. Guns-Alben. Ich persönlich kenne nur die ersten drei Alben, weshalb ich zu der Qualität der anderen nix sagen kann.



Diskographie:
L.A.Guns (1988)
Cocked And Loaded (1989)
Hollywood Vampires (1991)
Cuts (EP; 1992)
Vicious Circle (1995)
American Hardcore (1996)
Wasted (1998)
Shrinking Violet (1999)
Man In The Moon (2001)
Waking The Dead (2002)
Rips The Cover Off (2004)
Tales From The Strip (2005)
Covered In Guns (2010)
 
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