Band-Datenbank Sleaze/Hard/Melodicrock, AOR & Glam Metal

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Gründungsjahr/ort: um 1984, New York/ New York (USA)

Genre: Glam Metal

Status: aufgelöst

letztes bekanntes Line-up:
Joey D'Angeli: Gesang
Franky Novello: Gitarre
Marco Soccoli: Schlagzeug
Mark Scovran: Bass
Randy Ferri: Gitarre

ehemalige wichtige Bandmitglieder:
George "Roxi" Hall: Gesang

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr:
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Fakten:
Wir schreiben das Jahr 1989 und Roxx verbrachten die letzten 5 Jahre damit, sich in der Glam-Szene der Ostküste einen ordentlichen Ruf zu erspielen. Zu dieser Zeit wurden sie als "Hottest Act In New York" gehandelt. Die Band war trotz der positiven Resonanz ohne Plattenvertrag, eine Tatsache, die sich wie ein roter Faden durch die Bandgeschichte zieht. Der Z-Rock-Top 40-Hit Too Little Too Late, sowie Dauerrotation auf New Jersey's WSOU Radio und positives Feedback in diversen Rock- und Metal Magazinen, konnte daran nichts ändern.
Nach einer zweiwöchigen Stippvisite in Europe verließ der bisherige Sänger George "Roxi" Hall die Band. Man startete eine Nationale "Band-sucht-Sänger"-Kampangne und fand mit Joey D'Angeli einen würdigen Ersatz. Mr. D'Angeli hatte für wenige Monate den Sängerposten bei Skid Row inne.

Motiviert begab man sich ans Songwriting. Der Sound der Band wurde laut eigenen Angaben auf Stadiontauglichkeit poliert und man schrieb so ziemlich jedes Major-Label an, das man ausfindig machen konnte. Auf einen Plattenvertrag wartete/hoffte man jedoch vergebens. Skid Row erklärten sich aus eigenem Antrieb bereit, der Band die Rechte an einem Song zu überlassen, den D'Angeli zur damaligen Zeit mit der Band komponierte.
Es wurden einige Songs professionell aufgenommen, allerdings geschah das alles ohne Plattenvertrag, was laut Aussage von Gitarrist Novello der Grund war, wieso es nie zu einem Full Lenght Album kam. Der erste offizielle Release heißt Diamonds & Rust, erschien 1994 und beinhaltet primär Demoaufnahmen aus den 80ernund frühen 90ern. 2004 nahm sich das Retro-Label Perris Records den professionellen Aufnahmen der Band an, welche eigentlich schon in den 80ern auf ihre Veröffentlichung warteten und das Debut markieren sollten, und brachte Outlwas, Fools, & Thieves auf den Markt.
Ich finde das Album recht ordentlich. Man sollte aber bezüglich Glam Metal schon ziemlich schmerzfrei sein, denn der Sound fällt wirklich sehr poppig aus, oder wie man im Fachjargon sagt: Cheesy. :cool:
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Die Infos zur Band stammen vom Gitarristen Franky Novello und konnte ich dem Booklet entnehmen. Der Mann mag viele Charakterzüge haben - Bescheidenheit gehört nicht dazu. Geht man nach ihm, hätte es diese Band mehr als verdient, die Stadien dieser Welt zu füllen, und er lässt sich auf sehr weinerliche Art darüber aus, wie ingorant doch alle waren, dass dieser Traum nicht in Erfüllung ging.
Seien wir mal ehrlich. Freunde des Glam werden an "Outlaws" sicherlich einen gewissen Reiz ausmachen können -ich zähle mich ja auch dazu-, doch qualitativ ist Roxx eine Band, die in die 2. Reihe gehört. Verglichen mit Mötley Crüe, Warrant, Slaughter oder Ratt (um nur ein paar zu nennen), haben Roxx einfach nichts zu melden. Sicher ist es subjektiv, aber ich behaupte, dass die Songs meistens zu flach auf der Brust sind. Der sich nicht einstellen wollende Erfolg zerrte an den Nerven der Bandmitglieder und so kam es Anfang der 90er zum Split.
Ich wiederholen mich, doch möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass Glam-Fans, deren Bandkenntnisse über die Großen Acts hinausreichen, ruhigen Gewissens zugreifen können. Alle anderen sollten vorher lieber reinschnuppern. Aber genau dafür mache ich das hier ja alles auch. :)


Diskopgraphie:
Diamonds & Rust (1994)
Outlaws, Fools, & Thieves (2004)
 
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Gründungsjahr/ort:
1981, Los Angeles/ Kalifornien (USA)

Genre: Hardrock

Status: aufgelöst

letztes bekanntes Line-up:
Sean McNabb: Bass
JT Garret: Keyboard
Paul Shortino: Gesang
John Homan: Schlagzeug
Jimmy Crespo: Gitarre

wichtige ehemalige Mitglieder:
Amir Derakh: Gitarre (Ex-Orgy)
Chris Hagar: Gitarre (Ex-Ratt)
David Alford: Schlagzeug (Ex- Ratt)
Matt Thorr: Bass (Ex-Ratt)
Joey Cristofanilli: Bass (Ex-Ratt)
Jake E. Lee: Gitarre (später Ozzy Osbourne)
Craig Goldy: Gitarre (später Dio)
Claude Schnell: Keyboard (später Dio)

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr:
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Fakten:
Ohne großes eigenes Zutun, hatte die Band aufgrund gewisser Beziehungen zu Größen der Rockszene, wie dem Produzenten Tom Allom (Judas Priest, Krokus) und dem mächtigen Ronnie James Dio, von grundauf einen gewissen Bekanntheitsgrad. Sänger Paul Shortino, welcher mit einem göttlichen Reibeisenorgan gesegnet ist, half vor der Bandgründung bei Quiet Riot aus.
Ronnie James Dio produzierte die ersten beiden Demos der Band (Used And Abused und A Little Kindness) und ermöglichte ihr darüber hinaus, sich einem großen Publikum zu präsentieren, indem er sie 1984 im Vorprogramm seiner Tour auftreten lies. Außerdem verschaffte er der Band einen Auftritt bei seinem Hilfsprojekt Hear N' Aid. Beim Song Stars, dessen zugehöriger Clip international ausgestrahlt wurde, bekam Paul eine der Solo-Slots (der Text wird abwecselnd von diversen Größen gesungen). In Amerika wurde die Band relativ bekannt. Außerhalb der Staaten blieb sie zumindest im Rahmen kommerziellen Erfolges, weitestgehend ein Geheimtipp.
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Es durchlief so manch (bekannter) Musiker die Band. Sehr beliebt schien die Truppe bei den Ex-Mitgliedern von Ratt zu sein, die in der Liste der ehemaligen Bandmeber mit vier Personen die stärkste Fraktion bilden.
Wendy Dio wurde die Managerin der Band. 1985 erschien das phänomenale Debut Rough Cutt, an dem Ronnie James und Wendy Dio Texte zu den Band-Hits Take Her, Black Widow und Dreamin' Again beisteuerten.
Es wurden gleich zwei Singles (Piece Of My Heart, Never Gonna Die) ausgekoppelt und als Videos verewigt. Immer wieder wird die Band als Glam Metal-Truppe betitelt. Das ist völliger Quatsch. Eine Pudelfrisur alleine macht aus einer Band noch lange keinen Glam-Act. Außerdem verbieten Nummern wie der grandiose Opener Take Her, das düstere Black Widow und das aggressive und bitterböse Cutt Your Heart Out diesen Vergleich.

Wants You!, der zweite Auswuchs der Band um Ausnahmesänger Paul Shortino, wurde 1986 auf die Welt losgelassen. Die Band wirkt auf diesem Album reifer und aggressive Nummern wie die obengenannten, sucht man vergebens. Trotzdem hält Wants You! problemlos mit, denn es enthält einwandfreien Hard Rock, der qualitativ in der ersten Liga spielt. Aöls Single/Viedo wurde das Lied Double Trouble auserchoren. Trotz einer kommerziellen Auslegung, schaffte die Band nie den großen Durchbruch. Offiziell kam es erst 2002 zum Split. Im selbigen Jahr erschien unter dem Namen Paul Shortino's The Cutt das Album Sacred Place. Bis dahin erschien nüx. Wer von der damaligen Besetzung noch dabei war, kann ich nicht sagen.

Die beiden 80er-Releases von Rough Cutt, seien jedem/er ans Herz gelegt, der/die auf guten Hard Rock steht (Krokus etc.), der trotz einer kommerziellen Note, mit Ecken und Kanten daher kommt -nicht zuletzt Dank Shortinos Stimme,



Diskographie:
Rough Cutt (1985)
Wants You! (1986)
Sacred Place (2002; als Paul Shortino's The Cutt)
 
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Zur Person: Steve Stevens wurde am 05. Mai 1959 in Brooklyn/ New York als Steve Schneider geboren.

Genre: Hardrock, Glam Metal, Rock, Flamenco

Status: aktiv

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr::verehr:

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Fakten:
Dass es sich bei Steve Sevens um DEN Steve Stevens handelt, der seit jeher bei Billy Idol spielt, war mir, ehrlich gesagt, über Jahre hinweg völlig unbekannt. Oder besser gesagt: Obwohl ich damals ein paar Mal auf MTV's Headbanger's Ball das Video zu Atomic Playboy sah -ich muß da so 11-13 Jare alt gewesen sein- und es mir sehr gut gefiel, konnte ich mich weder an den Künstler bzw. den Bandnamen (ich ging von 'ner Band aus), noch an den Songnamen erinnern. Bis ich vor ein paar Monaten auf YT drübergestolpert bin.
Jedenfalls sehen wir uns mit Steve Stevens einem Künstler gegenüber, der nicht nur eine Leidenschaft für die harten Klänge hegt und pflegt, sondern genau so eine Leidenschaft für Jazz und Flamenco hat. Diese Elemente, also Rock, Jazz und Flamenco, kombiniert er in seinem Gitarrenspiel. So kam es, dass ich sein erstes Solo-Album Atmoic Playboys in den Player schob, im Glauben, ein reines Glam Metal Album zu hören, doch schon nach dem Eröffnungsstück wird klar, dass man den Stil des Albums nicht auf ein Genre festlegen kann. Sein Können in allen ehren, spricht mich, vom Titelsong einmal abgesehen, fast nicht wirklich an. Aber das muß schlußendlich jeder mit sich selbst ausmachen.
Beim Stück Woman Of 1.000 Years singt der Meister sogar höchstpersönlich.
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Seine beiden anderen Studioalben Flamenco A Go Go (1994) und Memory Crash (2008) widmen sich primär dem Flamenco, wobei die Ausrichtung von Flamenco a Go Go sehr poppig ist und unweigerlich an die Hotel-Club-Musik vom letzten Gran Canaria Urlaub erinnert und somit für diesen Thread überhaupt nicht von Belang ist. Ewähnung sollte es jedoch finden. Meiner Pflicht bin ich hiermit nachgegangen.
Memory Crash ist zwar auch flamencolastig, fällt aber rundum rockig aus. Beide Alben sind reine Instrumentalalben.
Zu erwähnen sei noch, dass Stevens, was für Flamenco untypisch ist, auch hier mit Plek spielt.

Sein Arbeitsumfeld lässt sich jedoch nicht auf Billy Idol beschänken. Mit dem Sänger veröffentlichte er großartige Alben, keine Frage, doch wer sich mal das Video zu Michael Jacksons Dirty Diana reingezogen hat, wird den Maestro auch hier antreffen. Außerdem spielte er mit Vince Neil (Exposed; 1993) und Robert Palmer (auf Atomic Playboys erinnert Power Of Suggestion stilistisch stark an diese Zusammenarbeit) zusammen, um nur ein zwei zu nennen. Die Liste ist riesig!
Des weiteren schrieb Steve die Filmmusik zu Top Gun, welche mit einem Oscar prämiert wurde, und erhielt dafür auch einen Grammy.
Ein ganz besonderes Markenzeichen des Gitarristen ist der Einsatz von Gegenständen aller Art, um ganz neue Soundeffekte zu kreiren. Zum Beispiel kam schon ein modifiziertes Spielzeug zum Einsatz (fagt mich nicht...). Ergebnisse kann man sich z.B. bei den Billy Idol-Songs Rebel Yell und White Wedding und Dirty Diana von Michael Jackson anhören und bestaunen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Steve Stevens ist auf der Gitarren ein Virtouse und Multitalent, ein Meister seines Fachs. Die Tatsachen, dass er sogar auf seinem "Glam"-Album eine Fülle an diversen Spielstile einfließen lässt, macht das Album für jede(n) interessant, die/der auf gute, ehrliche Gitarrenmusik steht.


Diskographie:
Atomic Playboys (1989)
Flamenco A Go Go (1999)
Memory Crash (2008)
 
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Gründungsjahr/ort: 1980, St. Paul/ Minnesota (USA)

Genre: Hardrock, Glam Metal, AOR

Status: aktiv

Erfolgreichstes Line-up:
Janet Gardner: Gesang, Gitarre
Jan Kuehnemund: Gitarre
Share Pedersen: Bass
Roxy Petrucci: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr::verehr:
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Fakten:
Eines vorweg. Dafür, dass die Band recht bekannt ist und erfolgreich war, findet sich relativ wenig an Infos zur Bandgeschichte.

Vixen ging zum Teil auch aus der Metal-Band MADAM X hervor - dort spielte von 1982 - 1984 Roxy Petrucci (dr.) mit ihrer Schwester Maxine (welche 2005 und 2008 jeweils einen Longplayer in ihrer gleichnamigen Band veröffentlichte) 1984 das gutklassige Sleaze-Album "We reserve the right" ein, bevor Roxy zu Vixen wechselte..
Bereits 1980 geggründet, unterzeichnete man erst Jahre später einen Plattenvertrag. Dafür war dieser nicht von schlechten Eltern, denn von nun an würde man für das Major-Label Capitol Records Platten veröffentlichen. Das nach der Band benannte Debut verkaufte sich weltweit über eine Millionen mal. Bedenkt man, wie wenig man Frauen im Rockbuisness der 80er Jahre schätzte, ist das eine beachtliche Leistung. Verdient ist es auf jeden Fall. Vixen bietet lupenreinen, natürlich im amerikanischen Stil gehaltenen, Hard Rock, der den Vergleich zu den männliche Kollegen in keinster Weise zu scheuen braucht. Die bekanntesten Nummern vom Debut sind Cryin' Und Edge Of A Broken Heart. Beide Singles erreichten die Top 30 der US-Charts. Love Made Me schaffte es wenigsten in die Top 40 der U.K.-Charts.
Vom Erfolg des Deuts beflügelt, ging es 1989 ins Studio, um den Nachfolger Rev It Up einzuspielen. Das zweite Werk der Damen war ähnlich erfolgreich, fiel aber im Allgemeinen etwas zahmer aus. Zwar sind auch dort mit Stücken wie dem Titelsong oder Streets In Paradise einige ordentliche Hard Rock-Nummern am Start, doch geht der Rest eher in Richtung AOR. Fakt ist, dass beide Alben erste Sahne sind. Die Mädels machen eine wirklich gute Figur, und zwar nicht nur im Booklet. Die Songs sind mit einem Haufen Widerhaken versehen, die einen einfach nicht mehr loslassen wollen, und Sängerin/Gitarristin Janet Gardner ist mit einer Stimme gesegnet, die einen alle Sorgen dieser Welt vergessen lässt. Von Rev It Up waren Love Is A Killer und How Much Love die erfolgreichsten Singles. Die Auskopplung Not A Minute Too Soon stieg zwar nicht, wie schon Love Made Me zuvor, in die US-Charts ein, konnte sich aber ebenfalls in die Top 40 der U.K.-Charts vorarbeiten. Im selben Jahr erschien noch die EP How Much Love (1990).
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Mit den 90ern kamen die Besetzungswechsel und plötzlich war für einige Jahre von der Band fast nichts mehr zu hören. Zwar erschienen das Album Tangerine und die "Best Of Vixen - Full Throttle"-Compilation, jedoch gingen die Releases schlicht und ergreifend unter, und dann war es erstmal komplett aus mit der Band.
2001 kam es im Zuge einer geplanten Tour, zu einer Reunion. Bis auf Share Petersen, für die Pat Holloway den Bass übernahm, trat die Band im Original-Line-up an. Während der Tour kam es jedoch zum großen Zickenkrieg und schließlich beendete Jan Kuehnemund mit Jenna Sanz-Agero (Gesang), Lynn Louise Lowrey (Bass) und Kat Kraft (Schlagzeug) die Tour. Das bislang letzt Studioalbum wurde 2006 unter dem Namen Live & Learn veröffentlicht.
Des weiteren erschien 2008 in der zuletzt aktiven Besetzung, das Live-Album Live in Sweden - 2006.


Diskographie:
Vixen (1988)
Rev It Up (1990)
How Much Love (EP, 1990)
Tangerine (1999)
Live & Learn (2006)
 
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(Knock Out Kaine)


Gründungsjahr/ort: 2005, U.K.

Genre: Sleazerock

Status: aktiv

erstes/aktives Line-up:
Dean Voxx: Gesang
Jimmy Bohemian: Gitarre
Lee Byrne: Bass
Danny Krash: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad::verehr:
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Fakten:
Gegründet 2005, war es kein leichter Weg bis zum ersten Plattendeal. Man spielte unzählige Gigs in kleinen Clubs und nahm 2008 am Kerrang's Best Unsigned Live Act-Contest teil, den man für sich entscheiden konnte. Im selben Jahr erschien in Eigenregie die EP Kandy Kaine, welche die drei Nummern Little Crystal, Coming Home und Going Down enthält. In den Jahren 2009-2011 wurde quer durch die U.K. und den Rest Europas getourt. Man packte jede sich bietende Chance am Schopfe und durfte sowohl für Steven Adler's Band Adler's Appetite, als auch für die neue Band von Ex-W.A.S.P.-Gitarrist Chris Holmes, Where Angels Suffer, auf deren U.K.- und Europa-Touren eröffnen. 2011 gipfelte mit dem Auftritt beim Download Festival, für das Knock Out Kaine Aufgrund ihres wachsenden Erfolgs, gebucht wurden.
2011 war es so weit. Man unterschrieb einen Vertrag bei Dust On The Tracks Records (DOTT Music, Deutschland). Ein Jahr dauerten die Aufnahmen zum Debut House Of Sins, welches seit Frühjahr/Sommer 2012 zu erstehen ist.
Geboten wird reinrassiger Sleaze Rock, ohne sich jedoch bei den amerikanischen Größen in Sachen Sound zu bedienen. Knock Out Kaine haben über die Jahren hinweg ihren ganz eigenen Sound kreirt. Dieser beinhaltet neben den typischen Sleaze-Elementen auch leichte Western-Einflüsse und trotz der rotzigen Gesamtausrichtung eine gewisse Radiotauglichkeit. Während in England Knock Out Kaine als die Newcomer überhaupt abgefeiert und ihre Lieder -allen voran die starke Ballade Coming Home- im Radio gespielt werden, ist die Truppe in Deutschland noch weitestgehend unbekannt. Und selbst wenn sie an Popularität dazugewinnt -wovon ich ausgehe und was die Band auch verdient hätte-, ist es immer noch fraglich, ob deren Musik dann auch hierzulande "On Air" geht.
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Das Debut House Of Sins hat bei mir nicht auf Anhieb gezündet. Das lag ganz klar an der modernen und radiotauglichen Ausrichtung. Grundsätzlich keine Problem, erinnert mich diese Ausrichtung aber ein wenig an Nickelback; eine Band, die ich abgrundtief hasse.
Inzwischen hat wirklich jeder Song gezündet. Nein. Zwanghaftes "Hören-Bis-Es-Gefällt" war nicht nötig. Die Songs besitzen einfach eine Menge Klasse und sind jeder für sich ein Ohrwurm der Güteklasse A. Little Crystal, das herausragende Backstreet Romeo, der Titelsong House Of Sins (eingeleitet von einem coolen Intro, das an das Inside The Electric Circus-Intro von W.A.S.P. erinnert), Time und natürlich die Super-Ballade Coming Home haben es verdient bekannt zu werden und in den Radiostationen aller Länder dieser Welt gespielt zu werden.
Der rotzige Anteil in den Songs macht die Band für Fans der 80er-Sleaze-Größen interessant, während die kommerzielle Note zusätzlich ein größeres Publikum ansprechen sollte. Für mich jedenfalls sind Knock Out Kaine und ihr Erstling House Of Sins einer der Überraschungen 2012.
Ganze 3 Jahre zogen ins Land, bis die Band 2015 endlich ihren Zweitling nachlegten. Das gute Stück hört auf den Namen Rise Of The Electric Jester und setzt genau das fort, was die Jungs mit ihrem Debüt begannen - schnörkellosen, arschcoolen Sleazerock!

Diskographie:
Kandy Kaine (EP; 2008)
House Of Sins (2012)
Rise Of The Electric Jester (2015)
 
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Gründungsjahr/ort: 1980, Detroit/ Michigan (USA)

Genre: Sleazerock, Metal

Status: aufgelöst

letztes bekanntes Line-up:
Mark Andrews: Gesang, Bass
David Black: Gitarre
Chuck Burns: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr:

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Fakten:
Die Band konnte bis zum Erscheinen ihres selbstbetitelten Erstlings, fünf Jahre nach der Gündung, schon auf eine beachtliche Liste an Ex-Bandmitgliedern zurückschauen. Ihr erstes Demo, schlicht 1984 Demos genannt, war bereits mit dem bekanntesten Line-up besetzt und enthält neben fünf Liedern, die auf keiner anderen Veröffentlichung enthalten sind, auch das Blondie-Cover Call Me.
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Ein Jahr vergeht, bis 1985 dann das Debut erscheint. Optisch würde man die Jungs ja sofort in die Glam Metal-Ecke schieben, doch was uns auf dem Debut erwartet, lässt sich mit einem Wort gar nicht beschrieben. Fest steht: Seduce sind härter, als jede Glam Metal Band. Eine gewisse Glam-Note lässt sich zwar nicht abstreiten, doch ist der Sound ansonsten viel zu dreckig, heavy und aggressiv. Es lassen sich eher Elemente von Sleaze Rock, klassischem Metal und Punk vernehmen. Das Album besticht durch eine ziemlich räudige Produktion, und wenn Songs vom Kaliber Viper's Bite, Love To Hate und Headbangers (wurde ein Video zu gedreht) durch die heimische Anlage drönen, wird sich der Nachbar bestimmt nicht denken: Hmm, könnte Hysteria von Def Leppard sein..." Darauf gebe ich mein Wort. :)
Die beiden abschließenden Live-Nummern The Mirror (grandiose Ballade mit richtig dicken Eiern) und Madcap -eine schöne Rock 'n' Roll Nummer-, kommen nochmal 'nen Tacken ungeschliffener daher, besitzten aber haufenweise Charakter. Mit Seduce ist der Band nicht nur ein tolles Debut gelungen, auf dem man einen Scheiß auf die damaligen Trends gibt, es ist heutzutage auch ein schmuckes Sammerstück. Trotzdem ist es bezahlbar. Die CD-Auflagen aus den Jahren 2001 + 2002 sind recht gering gehalten und kosten i.d.R etwas mehr - wenn man sie denn erhascht.

1988 folgte das Demo Too Much, Ain't Enough: The Demos, welches neben den auf dem fogenden Studioalbum enthaltenen Stücken, auch noch jede Menge unveröffentlichtes Material enthält. Was würde ich für diese Platte geben...
Egal.
Noch im selben Jahr veröffentlichte die Band Too Much, Ain't Enough, ihr zweites Album. Zwar sind mit Accusations, Crash Landing -von dem es auch ein Video gibt- und dem stampfenden Been So Long drei lupenreine Metalsongs vertreten, doch fällt die musikalische Ausrichtung im Allgemeinen radiokompatibler aus. Als Beweis sei hier stellvertretend das Titelstück genannt. Die Porduktion ist wie gehabt, sehr ungeschliffen und verbreitet gehörig Undergroundfeeling. Wie es in Sachen Airplay aussah, kann ich nicht sagen. Dass der Band jedoch nie der große Durchbruch gelang, ist Tatsache. Als Singles werden allerdings nur die Songs Watchin' (enthält mit Homicide einen Non-Album-Track) und Any Time Or Place aufgelistet.
Anders als beim Debut, erschien Too Much, Ain't Enough 1988 auch in geringer Auflage als CD.
Bevor es zu vorübegehenden Auflösung kam, nahm man noch das 1991 Demo auf. Es enthält die neuen Songs Sometimes It Comes (Sometimes It Goes), 'Til Tomorrow und Got Reasons.

Anfang des neuen Jahrtausends tat man sich für ein paar Shows zusammen. Aus dieser Zeit stammt die DVD Reunion 2002. Inzwischen wird die Truppe wieder als "split-up" (Quelle: Spirit-Of-Metal.com) gelistet. Wann und weshalb genau sie sich wieder auföste, ist mir nicht bekannt.
Wer auf waschechte Bad-Ass-Mucke steht, eine Schwäche für testosterongeschwängerte Produktionen hat und bereit ist, 20 bis 50 Euro für einen Tonträger zu berapplen, kann sich zwei echte Perlen ins Regal stellen. Ich habe die Käufe jedenfalls nicht bereut.


Diskographie:
Seduce (1985)
Too Much, Ain't Enough (1988)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oha, ein Thread für optische und vielfach auch musikalische "Verbrechen" im Bereich Hard Rock / Metal.

Bin mal gespannt wann er Spread Eagle rausholt.
Wo bleiben Heavens Edge?
Was ist mit Vain?
 
Oha, ein Thread für optische und vielfach auf musikalische "Verbrechen" im Bereich Hard Rock / Metal.

Bin mal gespannt wann er Spread Eagle rausholt.
Wo bleiben Heavens Edge?
Was ist mit Vain?
Ist noch in der Mache und garantier nicht vergessen. Ich übertrage erstmal die bestehenden Bands aus dem MH-Forum hierher. :)
 
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Gründungsjahr/ort: 1984, Los Angeles/ Kalifornien (USA)

Genre: Hardrock, Metal

Status: aufgelöst

Letztes aktives Line-up:
David Fefolt: Gesang
Matt Sorum: Schlagzeug
Dave Tolley: Keyboard, Bass
Doug Marks: Gitarre, Bass
Steve Ayola: Keyboard

Wichtige ehemalige Mitglieder:
Scott Travis (Judas Priest, Racer X, Fight)
Charlie Morril: Gesang
Lonnie Miller: Bass

Bekanntheitsgrad: :verehr:

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Hier noch mit Travis (rechts unten). Ein aktuelleres Bild mit Sorum konnte ich nicht finden.

Fakten:
1984 gegründet, erschien bereits 1985/86 das selbstbetitelte Debüt. Zuvor trat man allerdings schon in den Clubs der L.A.-Szene auf und erspielte sich einen Namen. Scott Travis wurde von Matt Sorum ersetzt. Da auf dem ersten Werk der Kalifornier das letzte aktive Hawk-Line-up zu hören ist und ihr Drummer Matt Sorum -jo, der Matt Sorum von Guns N' Roses, The Cult und Velvet Revolver- schon 1987 ein Album mit seiner damals neuen Band Y Kant Tori Read aufnahm und veröffentlichte, vermute ich, dass es Hawk zu diesem Zeitpunkt entweder schon nicht mehr gab, oder kurz vor der Auflösung standen. Zwar war Sorum in L.A. dafür berüchtigt in mehreren Bands gleichzeitig zu spielen, aber von Hawk verliert sich nach dem Release des, mit einem unglaublich hässlichen Cover versehen und doch großartigen Debüts >Hawk<, jede Spur der Band. Eines der Gründungsmitglieder ist übrigens Scott Travis, der nicht nur bei Judas Priest trommelt, sondern auch mit seiner vorherigen Band Racer-X großartige Alben schuf.
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Geboten wird auf dem Album erstklassiger Hard Rock mit dezentem Metal-Einfluß. Nicht zuletzt David Fefolts großartiger Stimme ist es zu verdanken, dass man beim Genuß des Albums öfters an den mächtigen Ronnie James Dio erinnert wird. Die Songs auf Hawk sind alle im Midtempo gehalten und entfalten so ihr ganzes Potential. Battle Zone, wechselt zwischen heavy Gitarren und Powerballade, bildet einen gelungenen Kontrast zu den restlichen Stücken. Ein oder zwei Songs hervorzuheben, ist unmöglich, da alle Nummern bärenstark sind und sich auf einem gleichhohen Niveau befinden. Exquisite Kost, sage ich euch. :)

Alte Bandfotos lassen vermuten, dass die Jungs Glam Metal spielen, und obwohl ihr Kiss-Meets-Crüe-Make-Up tatsächlich so aussieht, trifft alles zu, nur das nicht. Bleibt nur noch zu sagen, dass sich jeder, der auf Hard Rock und traditionellen Metal a lá Dio steht, ohen Bedenken zugreifen kann. Die erste und einzige Studioveröffentlichung von Hawk ist ein Rohdiamant, der nicht nur das Potenzial gehabt hätte, ein Meilenstein zu werden, sondern darüber hinaus auch keinen Vergleich mit den großen Alben des Genres zu fürchten braucht! Einsame Spitze!

2009 erschien das Live-Album Let The Metal Live, das zu bekannten Liedern vom Erstling auch bisher unveröffentlichte Track enthält.



Diskographie:
Hawk (1985/86)
 
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Reaktionen: MIC
Jetzt hab ich grad wieder Vain im Ohr.
Eigentlich so'n fast vergessener Teil meiner "Vergangenheit" in diesen musikalischen Bereich bin ich nie wirklich tief eingedrungen, wahrscheinlich weil ich vieles aus dem Bereich schlicht SCHLECHT finde.

Aber es gibt so "Diamanten" die vergisst man nicht:

 
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Gründungsjahr/ort: 1985, Schweiz
Von John Dommen (Schlagzeug) gegründet

Genre: Glam Metal, Hardrock

Status: aktiv

Debüt-Line-up:
Math Shivero: Gesang
Claudio Matteo: Gitarre
Freddy Laurence: Gitarre
Marc Lynn: Bass
John Dommen: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr:

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Fakten:
Drei Jahre nach der Bandgründung, unterschrieb die Truppe einen Plattenvertrag bei Phonogram. Mit dem Line-up Math Shiverow (Gesang), Claudio Matteo (Gitarre), Freddy Laurence (Gitarre), Marc Lynn (Bass) und John Dommen (Schlagzeug) wird 1988 das selbstbetitelte Debüt aufgenommen, das auch noch im selben Jahr erscheint. Unterstützt werden sie dabei von ihren Landsmännern Marc Storace und Fernando von Arb, beide von der Band Krokus. Während von Arb die Nummer Back To You beisteuert, singt Storace für einige Songs Background-Vocals ein. Der Erstling ist richtig gut geworden, wirkt aber noch etwas unbeholfen. Zu sehr -so scheint es jedenfalls- möchte man den großen amerikanischen Glam-Bands nacheifern, was sich nicht nur in der Optik, sondern auch im Songwriting niederschlägt.

Es folgen Touren mit den bereits etablierten deutschen Hard Rockern von Victory und Bonfire. Nach der Tour verlassen Shivero und Lynn die Band -letzterer wechselte zu Krak, die später unter dem Namen Gotthard bekannt werden sollten- und wurden durch Patrick Mason (Ex- Krokus) und Brian Kofmehl (Ex- Killer) ersetzt. Mit ihnen an Bord, erscheint 1989 das Album Sign In The Sky, welches eine wesentlich reifere Band präsentiert und mit dem tollen Titeltrack und der Single- sowie Videoauskopplung In The Middel Of The Night, zwei zukünftige Bandklassiker enthält. Die Single erreicht Platz 11 der schweizer Charts, das Album klettert sogar bis auf den zweiten Platz. Mit Sign In The Sky ist den Schweizern ein echter Hard Rock Meilenstein geglückt, den die Truppe mit dem Nachfolger sogar noch zu toppen vermochte.
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Mason hält es nicht lange bei der Band. Noch während der Sign-Tour muß ein neuer Sänger her. Mit dem Amerikaner Eric St.Michaels, der nun Sänger Nummero tres in der noch jungen Bandgeschichte ist, findet man einen würdigen Ersatz. Auf dem Live-Album China Live (1991) ist er bereits zu hören. Anschließend begibt man sich ins Studio um den grandiosen Nachfolger Go All The Way (1991) aufzunehmen. Wow! Also, ich hätte nicht gedacht, dass die Band ihr 89'er Werk toppen kann, doch ich wurde eines Besseren belehrt. Go All The Way fällt in seiner gesamten Ausrichtung zwar etwas softer aus, doch das ist nicht weiter schlimm. Das Album klingt wie aus einem Guß, und die einzelnen Stücke harmonieren wunderbar miteinander. Soll nicht heißen, dass das auf den vorherigen Alben nicht der Fall war, doch Go All The Way besitzt dieses gewisse Etwas, das alles auf dem Album halt noch ein bisschen besser als den Rest macht. Als Anspieltipps seien hier die großartigen Songs Pictures Of You, She Did A Real Good Job und So Damn Easy genannt.

1992 verlässt St.Michaels die Band und zieht wieder in die Staaten. Die folgenden drei Gigs werden mit drei verschiedenen Sängern absolviert. Das vorerst letzte Studioalbum Natural Groove wird von Douglas McCowan eingesungen und erscheint 1995.
Kurz darauf erfolgte der Split und die Band galt vorerst als aufgelöst. 2000 rappelt man sich wieder zusammen und gibt unter dem Banner China-Revisted-Tour einige Konzerte, bei denen man wieder nicht mit einem Sänger auskommt^^ Neben Marc Storace von Krokus sind auch die ehemaligen Sänger Math Shiverow und Eric St.Michaels mit von der Partie.
2007 erfolgt dann die offizielle Reunion. Auf dem Spirit Of Rock steht man seit 2000 das erste Mal wieder gemeinsam auf der Bühne.
2010 erschien endlich das neue Studioalbum. Light Up The Dark -so sein Name- ist mir bislang unbekannt. Im Release-Jahr gab man noch vier Konzerte als Krokus-Support. Gründungsmitglied John Dommen ist seit 2007 nicht mehr in der Ban. Seitdem sitzt Billy La Pietra an den Kesseln.

Ende der 80er/Anfang der 90er konnten China auch hierzulande und sogar in England auf sich aufmerksam machen. Doch auch wenn die Jungs in ihrem Heimatland Stars sind, blieb ihnen der große Durchbruch verwehrt, was ich sehr schade finde. Die Vergangenheit zeigte, dass das kleine Land einige großartige Künstler hervorgebracht hat, und China gehören definitiv dazu. Freunde von Dokken, XYZ, Gotthard, Bonfire und Victory sollten unbedingt mal ein Ohr riskieren. es lohnt sich auf alle Fälle!
http://www.youtube.com/watch?v=CjecE...feature=relmfu


Diskographie:
China (1988)
Sign In The Sky (1989)
Go All The Way (1991)
Natural Groove (1995)
Light Up The Dark (2010)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt hab ich grad wieder Vain im Ohr.
Eigentlich so'n fast vergessener Teil meiner "Vergangenheit" in diesen musikalischen Bereich bin ich nie wirklich tief eingedrungen, wahrscheinlich weil ich vieles aus dem Bereich schlicht SCHLECHT finde.

Aber es gibt so "Diamanten" die vergisst man nicht:

Wie bei allen anderen Genres auch, muß es einem natürlich prinzpiell liegen. ^^ Aber du hast recht. Es gibt durchaus Rohrkrepierer. Aber auch das ist natürlich alles subjektiver Natur. :)
 
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Gründungsjahr/ort: 1983, Reno/ Nevada (USA)

Genre: Hardrock, Melodicrock

Status: aufgelöst

letztes bekanntes Line-up:
Curt Michell: Gitarre, Keyboard
Jim Garrett aka Jamie Lee: Gesang
Dean Clarkson: Schlagzeug
Dave Wix: Bass
John Kirk: Gitarre

Bekanntheitsgrad: :verehr:

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Fakten:
Fakt ist mal, dass das hier eine der kürzesten Bandvorstellungen wird. Über diese Band weiß ich fast nichts. Ich bin zwar selber auch erst vor wenigen Jahren auf die Truppe gestoßen, doch auch das Internet rückt kaum Informationen raus. Aber auch wenn ich zur Band nix sagen kann, so kann ich durchaus ein paar Worte zum einizgen Output von Razormaid von mir geben.
First Cutt erschien 1987 und wäre eines dieser Rockalben geworden, das auch nach mehreren Dekaden noch die Eigenschaft besitzt, die Menschen in seinen Bann zu schlagen. Es ist nicht so, dass es das nun nicht mehr könnte, doch das Problem ist, dass keine Sau die Band kennt. Wieso ein solch geniales und über jeden Zweifel erhabenes Werk in der Blütezeit des Hard Rock und Glam Metal, also 1987, kaum Gehör fand und offenbar sang- und klanglos unterging, ist mir ein Rätsel. Ich rede nicht davon, dass First Cutt ein Album mit (lediglich) Pontential ist -nein-, es ist schlicht und ergreifen perfekt. Und wie es sich für ein perfektes Album geziemt, ist es mir nicht möglich einen speziellen Song hervorzuheben. Das Album ist vollgepackt mit hochkarätigen Ohrwürmern, wie sie Dokken und Europe nicht besser hätten hinbekommen können.
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Ursprünglich erschien dieses Meisterwerk bloß auf Vinyl, dann, ich glaube 2001, wurde das Teil offiziell auf CD wiederveröffentlicht. Die Nachfrage für dieses Album ist für die geringe Auflage viel zu groß, denn nur selten geht die offizielle CD-Version unter hundert Euronen weg. Selbst das Bootleg erreicht manchmal stolze Preise von bis zu 60, 70 Euro. *Inzwischen hat sich diesbezüglich doch einiges getan, da es 2014 zu einem weiteren Re-Release auf CD kam. Mittlerweile bekommt man dieses Kleinod für ~14-20€.
Wie dem auch sei. Es ist eine echte Schande, dass es eine Top-Band wie Razormaid nocht nicht mal zum One-Hit-Wunder gebracht hat. An der musikalischen Klasse kann es jedenfalls unmöglich liegen. Eines steht mal fest: Das Razordmaid-Debüt von 1987 ist das, was man gemeinhin als Undergroundperle bezeichnet. Und dabei hat das Album, abgesehen vom Bekanntheitsgrad, nix "undergroundiges" an sich, denn die Porduktion ist durch und durch professionell.
Wer dieses Spitzenalbum ausfindig macht und das am besten noch zu einem erschwinglichen Preis, sollte unbedingt zugreifen!



Diskographie:
First Cutt (1987)
 
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Gründungsjahr/ort: 1984, Hannover

Genre: Hardrock

Status: aktiv

erstes Line-up:
Pedro Schlemm: Gesang
Tommy Newton: Gitarre
John Lockton: Gitarre
"Fargo" Peter Knorn: Bass
Bernie Van Der Graf: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr:

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Fakten:
Die hannoveraner Band Victory entstand 1984 aus den Überresten der Band Fargo. Neben Tommy Newton und dem Bassisten Peter Knorn, welcher den Namen seiner alten Band weiterhin als Spitzname trug -also Fargo Peter Knorn-, waren sowohl John Lockton als auch Bernie Van Der Graf am Start. Zwar arbeitete man kurze Zeit mit Sänger Pedro Schlemm zusammen, doch dieser mußte recht frühzeitig aus seinem Dienst ausscheiden, denn er wurde vom Amerikaner Charlie Huhn ersetzt, der wiederum schon mit Bands/Künstler wie Gary Moore, Humble Pie und Ted Nugent zusammenarbeitete.

Dies war jetzt eine gezippte Version der alten Bandskonstellationen, das Wesentlichte sozusagen. Die Band hegte einen freundschaftlichen Kontak zu den Scorpions, deren (ehem.) Mitglieder Hermann Rarebell und Matthias Jabs z.B. auch schon bei Victory aushalfen. Insgesamt kann die Truppe auf 16 ehemalige Member (Quelle: spirit-of-metal) zurückblicken. Darüber hinaus half Rudolf Schenker der Band bei der Wahl des Managements.

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Die beiden erfolgreichsten Line-ups der Bandgeschichte unterscheiden sich nur sängertechnisch und sahen wie folgt aus:

Charlie Huhn (1984-88 & 2003-2005): Gesang
Fernando Garcia (1988-1996): Gesang
Hermann Frank: Gitarre
Tommy Newton: Gitarre
"Fargo" Peter Knorn: Bass
Fritz Randow: Schlagzeug


Fakten:
Mit neuem Sänger im Gepäck, entert man das Studio und veröffentlicht 1985 das gleichnamige Debüt, welches Dank des Covers, das ein leichtbekleidetes, mit in der Luft gespreizten Beinen und auf dem Rücken liegendes Model zeigt, zu einem mittelgroßen Skandal mutiert. Die Beinform zeigt das "V", den ersten Buchstaben des Bandnamens. Die Empörung war insbesondere in den United States groß, was aber niemanden daran hinderte das Album zu kaufen. Und so gelang es dem Erstling der Hannoveraner, in die amerikanischen Charts einzusteigen.
Es folgte eine Tour durch Europa und die USA, wo die Band auf den beiden größten Festivals des Lndes vor 60.000 (Out In The Green) und 80.000 (Texxas Jam) Zuschauern. Vor der Tour ersetzte man jedoch noch Bernie Van Der Graf durch Fritz Randow (ex-Eloy). Zu Hause angekommen verpflichtete man für John Lockton den damals noch^^ ehemaligen Accept-Gitarristen Hermann Frank, der in Zukunft den musikalischen Stil der Band maßgeblich mitprägen sollte.

1986 erschein das zweite Album Don't Get Mad... Get Even, das mit der Band mit der Single Check's In The Mail sogar einen Radioerfolg in den Staaten bescherte. Erstmals kristalisiert sich hier der bandeigene Sound heraus. Obwohl man stilistisch deutlich rockig unterwegs ist, kommt es immer wieder zu Abstechern in metallische Gefilde, was wohl nicht zuletzt Hermann Frank zu verdanken ist. In Verbindung mit den überaus eingängigen Melodien, gelang der Band seitdem vorbildlich der Spagat zwischen Massenkompatibilität und Heaviness.
Das großartige dritte Album der Huhn-Ära Hungry Hearts wurde 1987 veröffentlicht und steht seinen Vorgängern in nichts nach. Auch wenn mir "Don't Get Mad" etwas besser gefällt, fällt doch auf, dass die Truppe nochmals gereifter zu Werke geht und in sich stimmig wirkt. Von nun an läuft die Hitschmiede Victory auf Hochtouren und wird der Rock- und Metalwelt noch so einige Klassiker bescheren. Wie schon bei den Alben zuvor, folgte wieder eine ausgiebige Welttouree, die die Jungs auch wieder in die Staaten führte.

Ein Konzert in Hamburg wurde für die kommende Live-Scheibe That's Live (1988) mitgeschnitten, die auch der vorerst letzte Output mit Sänger Charlie Huhn sein sollte. Als sich seine ehemalige Band Humble Pie wieder vereint, zieht es den Fronter zu seinen alten Musikerkollegen zurück.
Das Live-Album selber ist absolut hörenswert, zeigt es die Band doch in Bestform. Umso trauriger ist, dass gerade mal neun Songs darauf enthalten sind.

Der bislang weitestgehend unbekannte, in Basel beheimatete spanisch-stämmige Fernando Garcia ist ein mehr als würdiger Ersatz. Stimmlich geht er zwar >eher< in Richtung Steven Tyler, vermag es aber auch problemlos die Huhn-Stücke zu singen und ihnen eine eigene Note zu verpassen, ohne, dass es zu aufdringlich erscheint.
1989 erschien Culture Killed The Native. Die Singles Never Satisfied und Don't Tell No Lies bekamen gutes Airplay im Radio und auf MTV und bescherten der Band zwei weitere Hits in den Staaten. In "Good Old Germany" klettert das Album derweil auf Platz 19 der Charts.
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Schon wenige Monate später wurde ein weiteres Hitalbum auf die Menge abgefeuert. Temples Of Gold (1990) war nicht nur mein erster Kontakt mit der Band, sondern erreichte wieder die Top 20 der heimischen Charts. Die Erstauflage auf Vinyl enthielt zusätzlich eine 6-Song-Live-EP mit Aufnahmen der vergangen US-Tour. Auch Temples Of Gold ist zum Bersten gefüllt mit Ohrwürmern, wie sie nur Frank und Newton schreiben können. Phänomenal!
Obwohl qualitativ keineswegs schlechter, konnte das 92'er Werk You Bought It - You Name It nicht mehr an die Erfolge vergangener Tage anschließen. Dabei enthält es mit Rebel Ready, Rock-O-Matic und Under The Sun -um nur drei zu nennen- wieder allerfeinste Hard Rock-Kost.
Nach ausbleibendem Erfolg löste sich die Band auf. Zum Abschied nahm man beim Abschiedskonzert in Hannover das Album Liveline auf, das 1994 released wurde.

1996 wagte Fernando Garcia einen Neuanfang. Obwohl Voiceprint ohne Hermann Frank -für den Jake Paland in die Saiten greift- und Tommy Newton (Ersatz: Matthias Liebetruth; später Running Wild) aufgenommen wurde, lässt das Teil nichts von den Trademarks der alten Releases vermissen. Leider Gottes ging Voiceprint, da traditioneller Heavy/Hard Rock, total unter und es erfolgte die erneute Auflösung.

Es dauerte ganze 6 Jahre bis es wieder ein Lebenszeichen von Victory gab. Dieses hatte es jedoch in sich. Plötzlich war die Rede davon, wieder im Huhn-Line-up zu spielen und auch ein Album aufzunehmen. Instinct erschien 2003 und enthält z.T. für Victory untypischen, recht erdigen Hard Rock. Instinct ist das einzige Album, welches mir noch fehlt. Irgendwie konnte ich mit dem bislang Gehörten noch nicht so ganz warm werden.
Es folgten einige Konzerte u.a. 2003 auf dem Wacken Open Air.
Der in den Staaten sesshafte Huhn wollte seine damalige Band Foghat nicht aufgeben und verließ die Band kurze Zeit später erneut.

Für ihn wurde man in Jioti Parcharidis (Human Fortress) fündig, der ein schweres Erbe antrat, diesem aber gerecht werden konnte. Außerdem ist er auf den beiden überdurchschnittlich guten Hermann Frank Solo-Alben Loyal To None (2009) und Right In The Guts (2012) zu hören, die jedem Victory-Fan zusagen sollten. Neben diversen Auftritten tischte man den wartenden Fans Fuel To The Fire auf, eine Compilation von größtenteils Neuaufnahmen, an denen sich die Leute eine gehörige Magenverstimmung holten. Ich selber finde die Neuaufnahmen jetzt nicht sooo übel, doch der Großteil sieht das offenbar anders. Über den Sinn und Zweck solcher Alben lässt sich natürlich streiten. Ich schätze mal, man wollte so den neuen Sänger vorstellen.

Das entgültig letzte Album hört auf den Namen Don't Talk Science und ist seit 2011 erhältlich, wurde allerdings bereits 2009 aufgenommen. Jedoch fand sich lange Zeit keine Plattenfirma und so gingen die Bandmitglieder ihren eigenen Projekten nach. Auf dem zehnten Studioalbum bekommt man gewohnt gute Victory-Kost serviert. An den Kesseln saß hier inzwischen Achim Keller, der 2008 für Randow kam. Ob die beiden Coverversionen, insbesondere I'm So Excited der Pointed Sisters, wirklich nötig gewesen sind, sollen andere entscheiden... Im Groß und Ganzen ist der Band aber ein würdiges Abschiedsalbum gelungen. Das Einzige was nun noch fehlt, ist eine ausgiebige Abschiedstour. :)

Nachtrag:
Auch wenn von der erfolgreichsten Bandbesetzung nur noch Frank übrig ist, besteht die Band weiterhin und gibt vereinzelt Konzerte, wie im januar 2016 in Deutschland und den Benelux-Staaten.


Diskographie:
Victory (1985)
Don't Get Mad... Get Even (1986)
Hungry Hearts (1987)
Culture Killed The Native (1989)
Temples Of Gold (1990)
You Bought It - You Name It (1992)
Voiceprint (1996)
Instinct (2003)
Fueld To The Fire (2006; Neuaufnahmen)
Don't Talk Science (2011)
 
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Gründungsjahr/ort:
1986/ L.A. Kalifornien (USA)

Genre: Glam Metal, Sleazerock


Status: aktiv

Erfolgreichstes Line-up:
Jimmy St. James: Gesang, Gitarre
Kezzy McCafferty: Gitarre
Ray Riendeau: Bass
Brad Williams: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr:

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Fakten:
Eine weitere L.A.-Band, ein weiteres Glam Metal-Album und eine weitere Truppe, die nach dem Erscheinen des Debüts kaum mehr etwas von sich hören lies. Dirty Blonde wurden zur Hochzeit des Glam Metals, 1986, gegründet. 1988 erschien die selbstbetitelte EP, die heutzutage ein recht gefragtes Sammlerstück ist. Die vier dort enthaltenen Songs Girls Nite Out, Ladies In Mercedes, 2 Cool 4 School (das lassen wir jetzt einfach mal so stehen ;) ) und Restless, Young And Wild sind musikalisch gesehen auf alle Fälle brauchbar und waren ein Jahr später auch auf dem Debüt vertreten. Die Nummer 2 Cool 4 School und den Full-Album-Track Dynamite gibt es allerdings leider nur auf der relativ raren CD-Version zu belauschen.

Der erste und bislang einzige Longplayer der Kalifornier wurde schlicht Passion genannt und erschien 1989. Schlicht ist neben dem Namen auch das Cover, das lediglich die Band zeigt, wie sie in irgendeinem Photostudio um die Ecke posiert. Egal. Was zählt ist der Inhalt und der kann sich im Groß und Ganzen sehen oder besser gesagt, hören lassen. Man muß allerdings objektiv bleiben. Viele Bands dieser Ära haben vorzeigbare Alben veröffentlicht, manche von ihnen sogar echte Juwelen (siehe Razormaid), doch "vorzeigbar" ist eben nicht "sensationell". Und sind wir mal ehrlich: Passion besitzt mit der gleichnamigen Singelauskopplung, deren Video auch ganz guten Airplay auf MTV bekam, schonmal eine amtliche Glam-Nummer und neben den Stücken der EP glänzt nach ein paar Durchläufen insbesondere der Opener I Got The Itch. Doch der Rest kommt über das Prädikat "ganz i.O." nicht hinaus. Die Coverversion von Jim Croces Bad Bad Leroy Brown kann man darüber hinaus getrost als Rohrkrepierer bezeichenen. Keine Ahnung, was sich die Band dabei dachte...
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Dann möchte ich es nochmal zusammenfassen: Dirty Blondes Passion ist ein recht ordentliches Zweite-Reihe-Glam-Album, das trotz einiger Lichtblicke seinen Platz dort verdient hat. Für Liebhaber der Musik ist das Debüt sicherlich einen Blick wert und auch Menschen, die eher dem Sleaze angetan sind, könnten mit der Band warm werden. Denn obwohl ich die Jungs eher dem Glam zuordnen würde, besitzt ihr Sound auch in kleinen Häppchen verabreichten Dreck.
Entgegen meiner bisherigen Vermutung existiert die Band heute noch. In welchem Ausmaß sie aktiv ist, ist mir nicht bekannt.
However. Lassen wir die Musik für sich sprechen.




Diskographie:
Dirty Blonde (EP; 1988)
Passion (1989)
 
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Gründungsjahr/ort: 198?, San Francisco/ Kalifornien (USA)

Genre: Sleazerock

Status: aktiv

Line-up:
John Link:Schlagzeug
Bobby Reid: Bass
Paul Trombetta: Gesang
Michael Karafilis: Gitarre

Bekanntheitsgrad: :verehr:

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Fakten:
Murder Bay
gehören zu den Top-Bands, die trotz überdurchschnittlich guter Songs und energiegeladener Bühnenshows nie in den Genuß eines Plattenvertrages kamen. Primär lag es schlicht und ergreifend daran, dass die Truppe zu den Unmengen an Endachziger- und Frühneunziger-Bands gehörten, die vor allem die nordamerikanische Musiklandschaft überschwemmten. Zwar gelang einigen großartigen Bands noch der späte Durchbruch -Slaughter, Love/Hate und Firehouse seien hier stellvertretend genannt-, doch wie wir alle wissen, befanden sich 80's-Hard Rock und Glam Metal zu dieser Zeit schon im Sterben. Es ist ja nicht so, dass vorher jede Top-Band ihren verdienten Plattenvertrag bekam, aber der damalige Trendwandel erschwerte es noch zusätzlich.
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Murder Bay erspielten sich in der Szene schnell einen gewissen Ruf, und 1990 enterte man ein Studio und nahm dort mit einem noch jungen Eric Valentine (Queens Of The Stone Age, Good Charlotte, Slash etc.) Lieder für das erste Demo auf. Dieses Demo ist in Fankreisen heute sehr gefragt, und es fand damals schon großen Anklang, war binnen kürzester Zeit vergriffen. Die Presse nahm das Demo ebenfalls wohlwollend zur Kenntnis; das RAM Magazin wählte Murder Bay zur #1 Band 1990, das Heft Metal Edge zur "Band On The Rise" und im Music Connection erschienen die Kalifornier in der Liste der "Top 100 Unsigned Acts". Es folgten diverse Radio-Interviews. Darüber hinaus bescherte die neu gewonnene Popularität der Band auch viele neue Fans. Es hätte nicht besser laufen können...

So schön San Francisco auch ist, das Geld wurde in Los Angeles verdient. Also machte sich die Band kruzerhand auf in den Süden, auf der Jagd nach dem Major-Deal.
Die Majorlabels indes zogen nach Norden - nach Seattle...
Grunge wurde populär und wurde ab sofort genauso gemolken, wie 12 Jahre zuvor der Glam Metal und seine artverwandten Genres. Zwar hatte die Band genug Material für ein komplettes Album -es kam 1991 noch zu einer Aufnahme-Session mit Rob Beaton (Guns N' Roses, Sammy Hagar, Santana etc.) -, doch gab es nun keine Plattenfirma mehr, die die Band unter ihre Fittiche nehmen wollte.
Dem Hardrock-Gott sei Dank, dass sich das Label EÖNIAN Records dem Ziel verschworen hat, "unsigned" Bands dieser Epoche wenigsten einen kleinen Teils des Ruhms zuteil werden zu lassen, den sie schon vor über 20 Jahren mehr als verdient hatten. Murder Bay's erster offizieller Tonträger trägt den Namen Never Was An Angel, erschien 2012 und besitzt mal ein großartiges Cover. Enthalten sind die Aufnahmen der beiden Recording-Sessions von 1990 und 1991.
Es wird dem Hörer fantastischer Hard Rock geboten, der mit Hooklines nur so gespickt ist. Zwar verliert das Album zum Ende hin ein wenig an Fahrt, doch ist keine einizger Song vertreten, der als schlecht durchgeht. Die ersten 3/4 des Albums sind absolute spitzenlasse Hard Rock-Nummern, die irgndwo zwischen den "US"-Alben von Whitesnake und Dokken anzusiedeln sind. Sind Stücke wie Land Of Planty, Honey Child und Outta Line schon bärenstark, stellt der Titelsong mit seiner dezenten bluesigen Ausrichtung alles in den Schatten.
Never Was An Angel, der Song ebenso wie das komplette Album, wird jedem Hard Rock und Glam-Anhänger gefallen. Darauf gebe ich mein Wort. Wer das Album in die Finger kriegt (was kein Problem ist), sollte unbedingt zugreifen, zumal die Platte für kleines Geld zu bekommen ist. Jedenfalls muß man für den Erwerb kein Vermögen berapplen. :)

Murder Bay sind heute immer noch aktiv.




Diskographie:
Never Was An Angel (2012)
 
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Gründungsjahr/ort: 198?, Milwaukee, Wisconsin (USA)

Genre: Hardrock, Glam Metal

Status: unbekannt

Letztes bekanntes Line-up:
Jackie Ramos: Schlagzeug
Joey La Vie: Gesang, Gitarre
Chris Martinez: Gesang, Bass
Brooke Lynne: Gitarre

Bekanntheitsgrad: :verehr:

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Fakten:
Gibts nicht viele. Die Amerikaner Moxy Roxx releasten 1986 ihre selbstproduzierte EP Victims Of The Night. Hört man sich die fünf grandiosen Stücke Summer Nights, Push Has Come To Shove, Victims Of The Night, Broken Man und Backtabber an, stellt sich einerseits die Frage, wieso dieser genialen Band der Durchbruch verwehrt blieb, und andererseits bekommt man auch gleich die Antwort auf die Fage geliefert, weshalb sich die Truppe nach nur einer EP wieder auflöste.
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Musikalisch werden mit der Handvoll Songs gleich mehrere Sparten abgedeckt. Der Opener Summer Nights ist, naja, wirklich, wirklich, so richtig weichgespühlt. Das ist jetzt aber bitte nicht falsch zu verstehen. Die Nummer macht echt Laune. Verglichen mit den restlichen Liedern, scheint Summer Nights jedoch mit 'ner Pulle Lenor versetzt. Vom Stil her kommt es sehr nahe an Wait von White Lion heran.
Auf den restlichen vier Songs gehen die Jungs da schon um einiges ruppiger zu Werke. Nicht ruppig im Sinne von Gepolter, sondern weniger kommerziell. Es besitzt zwar jeder Track das Zeug zum -FUCK, ich verhaspel mich gerade! Die restlichen Nummern hätten genauso das Zeug zum Hit gehabt, fallen aber allgemein härter aus. So.
Die meisten Lieder werden von einem teilweise nach Orgel klingendem Keyboard begleitet, was trotz der eindeutigen 80's-Produktion und -Songwirting einen gewissen 70er-Flaire aufkommen lässt.
Manchmal stößt man sogar schon in metallisches Marschland vor, wie der offizielle Rausschmeier Backstabber beweist. Offziell deshalb, weil die Neuauflage der EP (2009) um ganze 9 Non-EP-Tracks aufgewertet wurde. Handelt es sich beim genialen Sheila noch um ein Studiolied, das genauso gut auch ursprünglich auf der EP hätte erscheinen können, handelt es sich bei den Stücken 7-14 ausschließlich um Live- und Demo-Aufnahmen. Die Qualität ist nun nicht gerade die beste, jedoch durchaus hinnehmbar. Wer also nicht pauschal Hochglanzproduktionen braucht um gute Musik zu erkennen und zu genießen, wird auch mit den Livetracks warm werden. Stilistisch schlagen sie nämlich in die gleiche Kerbe wie die Studioaufahmen.
Dank der Neuauflage der EP Victims Of The Night von Moxy Roxx durch das Label IDOL Records, kann sich nun jeder dieses schmucke Hard Rock-Juwel ins heimische Regal stellen, was ich wirklich jedem wärmsten ans Herz lege. Wen diese tollen Kompositionen kalt lassen, kann gleich nach Hause gehen und sich seelenlosen Pissrock wie Nickelback um die Ohren hauen, denn für diese Personen ist Hopf und Malz verloren.

Letztes Jahr kam es zu einer Reunion. Vom Auftritt in Waukesha Wisconsin gibt es diverse Aufnahmen. Ob die Band auch weiterhin besteht, kann ich nicht mit Gewissheit sagen, denn auf www.Spirit-of-Metal werden sie z.B. als Split-up geführt.


Diskographie:
Victims Of The Night (EP, 1986)
 
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