Band-Datenbank Sleaze/Hard/Melodicrock, AOR & Glam Metal

Cinderella_Logo.jpg


Gründungsjahr/ort: 1982/3, Philadelphia/ Pennsylvania (USA)
die Angaben weichen da ab

Genre: Hardrock, Bluesrock

Status: aktiv

erfolgreichstes Line-up:
Tom Keifer: Gesang, Gitarre
Fred Coury: Schlagzeug
Eric Brittingham: Bass
Jeff LaBAR: Gitarre

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr::verehr::verehr:

50ca_3.jpg


Fakten:
Von Tom Keifer, Eric Brittingham, Tony Destra (Schlagzeug) und Michael Schermick (Gitarre; änderte später seinen Namen in Michael Kelly Smith) in der ersten Hälfte der 80er Jahre gegründet, ging man ohne Umschweife emsig zu Werke. Bereits 1983 erschien das erste unbetitelte Demo. Ein Jahr später folgte Demo Nummero dos.
Der Name Cinderella (zu dt. Aschenputtel) ist ja nun nicht das, was man mit harten Jungs und noch härteren Gitarren in Verbindung bringt. Tom Keifer gab im Laufe der Jahre immer wieder an, durch einen Pornofilm, der den Namen "Sinderella" trug, inspiriert worden zu sein. Tatsächlich benannte man die Band jedoch nach der Katze von Michael.^^
Wie dem auch sei. Durch die Demos auf die Band aufmerksam geworden, bot Kiss Basser Gene Simmons der Truppe an, sie bei der Suche nach einem Label zu unterstützen. Leider -zumindest aus Simmons' Sicht- kam ihm Jon Bon Jovi zuvor. Die Zusammenarbeit mit Jovi brachte Cinderella einen Plattendeal mit dem Major-Label Mercury ein, welcher 1985 unterzeichnet wurde. Zur gleichen Zeit trennte man sich von Schermick und Destra, die daraufhin die Band Britny Fox ins Leben rufen. Schermick bzw. Smith, wie er sich ja nun nannte, kam 1987 bei einem Autounfall ums Leben und konnte den Erfolg des Britny Fox-Debüts nicht mehr erleben. R.I.P.!
Cinderella_NightSongs.jpg


Für Cinderella indes ging es nun bergauf, und das richtig! Das legendäre Debüt Night Songs wurde von Andy Johns produziert (Led Zeppelin).
Ersatz für die beiden Abgänge waren übrigens White-Foxx-Gitarrist Jeff LaBar und Drummer Jim Drnc.
Laut Aussage des Produzenten ist Drnc nicht gut genug und wird kurzerhand von Fred Coury ersetzt. Dieser ist kein unbeschriebenes Blatt, spielte er zuvor doch schon u.a. bei Chastain und London, mit denen er das Album Non Stop Rock aufnahm. Außerdem sprang er während der Demo-Vorproduktion zu Ozzys The Ultimate Sin für den großen Randy Castillo (R.I.P.) ein.
Als das Deüt 1986 auf die Menschheit losgelassen wurde, befand sich die Band gerade auf Tour und supportete die Truppe Kix. Es folgten erstklassige Support-Slots im Vorprogramm von David Lee Roth und natürlich Bon Jovi. Dies und das excessive Airplay der Videos von Shake Me und Nobody's Fool, sorgten dafür, dass die Verkaufszahlen des Albums bald rapide anstiegen. Night Songs wurde zum Megaseller und erreichte in den Staaten Platz 3 der Charts.
Die Band wurde für das Monsters Of Rock auf Castle Donnington gebucht, wo sie 1987 mit den Bands Dio, Metallica, W.A.S.P. und Anthrax auftraten.

Im selben Jahr begibt man sich ins Studio um den Nachfolger einzuspielen. Produziert wird es, wie zuvor schon das Debüt, von Andy Johns. Gemixt wird das Album von Steve Thompson und Michael Barbiero, beides bekannte Namen, deren größtes Werk wohl das Guns N' Roses Deüt Appetite For Destruction war.
Ein typisches Merkmal im Sound von Cinderella ist, neben der Reibeisenstimme Keifers, schon immer der Blues gewesen. Waren die bluesigen Elemente auf dem Erstling noch relativ dezent vertreten, formten sie ab dem zweiten Album Long Cold Winter -es soll das kommerziell erfolgreichste Albeum der Band werden- den Sound pärgnant mit. Mit dem Titeltrack ist zudem eine reine Blues Rock-Nummer vertreten.

Das Album schlug -wie man so schön sagt- wie eine Bombe ein. Die Singles Gipsy Road und Don't Know WhatYou've Got ('Till It's Gone) waren eine ganze Zeit lang nicht mehr aus dem Programm von MTV wegzudenken. Beide Singles, sowie das Album selbst, setzten sich millionenfach ab und mit Don't Know What You've Got gelang Cinderella nach dem ungelaublich guten Nobody's Fool eine weitere Mega-Ballade. Für mich persönlich ist das Stück direkt nach Guns N' Roses' Don't Cry die beste Ballade aller Zeiten! Was für Emotionen - der helle Wahnsinn!

Auf dem kommerziellen Zenit angelangt, spielt man 1989 bei einem der wichtigsten und legendärsten Rock-Festivals aller Zeiten, dem Moscow Music Peace Festival. In einem unglaublichen Billing zerlegt man dort mit den Bands Gorky Park, Skid Row, Bon Jovi, Mötley Crüe, Scorpions und Ozzy Osbourne Russland in Schutt und Asche! Bedenkt man, dass DER Slogan des Festivals "Keine Macht den Drogen" lautete... Ironie^^

Album Nummer drei wird auf den Namen Heartbreak Station getauft. Die bluesige Auslegung des Vorgängers wird konsequent fortgesetzt und es wird zudem verstärkt mit Bläsern, Piano und Gosplesänger/innen gearbeitet. Außerdem arrangiert John Paul Jones ein 30-köpfiges Streicher-Orchester, das auf den Songs Heartbreak Station (Mega-Ballade Nummer 3) und Wind Of Change zu hören ist.
Der Erfolg kann zwar nicht mehr an die Vorgänger anknüpfen, von einem Flopp ist man aber noch meilenweit entfernt. In den Staaten erreicht man immerhin noch Platz 19, während man in Deutschland und den U.K. in die Top 40 gelangt.
Der erste Golfkrieg beginnt und die Band sagt die Termine für die Europa-Tour wegen Angst vor Anschlägen ab... Tom Keifer indes hat mit schweren Stimmproblemen zu kämpfen, was den Release für Still Climbing bis ins Jahr 1994 verschiebt.
Zwar ist immer die Rede davon, dass es vor allem die Glam Metal Bands schwer traf, doch auch Cinderella bekamen den Grunge-Boom zu spühren. Das Album erreicht gerade mal die Top 200 der heimischen Charts.
Drummer Fred Coury verlässt die Band und gründet gemeinsam mit dem damals ehemaligen Ratt-Fronter Stephen Pearcy die Band Arcade. Die Nachfolge tritt Kevin Valentine an. Auf dem neuen Album ist er jedoch nur bei einem Song zu hören. Den Rest trommelte Session-Drummer Kenny Aaronoff ein. Da das Album floppte, löste sich die Band auf.

Einer 80er-Jahre-Retro-Sendung auf MTV war es zu verdanken, dass sich die Band im bekanntesten Line-up für ein Benefizkonzert zusammentaten. Eine Anfrage für eine Tournee mit Dokken und Ratt lehnte Keifer allerdingsab. Dieser arbeitet an einem Soloalbum und hatte keine Interesse die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. Um aufkeimende Fragen vorzubeugen: Keifer wollte zwar nicht auf Tour gehen und am Solo-Album arbeiten, die Band existierte aber wieder offiziell.

Auf dem Best-of Album Once Upon a Time erschien mit War Stories ein neuer Song der Band. Darauf folgte ein Vertrag mit Portrait Records. Als fast drei Jahre später noch immer kein neues Album in Sicht ist, kündgit das Label im April 2001 den Vertrag.
Bis heute kam die Band nie wieder richtig auf die Beine. Für 2002 wurde eine England-Tour unter dem Namen Monsters Of Rock geplant. Mit von der Partie waren Alice Cooper, The Quireboys und Thunder. Es kam nie zu der Tour, jedenfalls nicht in dieser Konstellation. Für Cinderella sprangen die L.A. Guns in die Bresche.

Obwohl die Band seit 1996 wieder aktiv ist und man seit jeher von einem neuen Album spricht, kam es bislang nur zu vereinzelten Konzerten. Eigentlich sehr schade, da der Rockwelt mit Cinderella eine der besten Bands überhaupt geschenkt wurde. Und ich bin sicher, dass die Jungs auch heute noch in der Lage sind, ein großartiges Album aufzunehemn. Dieses würde sehr wahrscheinlich nicht mehr den Erfolg der ersten drei unsterblichen Werke erreichen -da die Musikwelt über die vergangen Jahre so sehr mit minderwertigem vertonten Müll zugeschüttet wurde, dass sie total abgestumpft und immun gegenüber niveauvoller Rockmusik geworden ist-, doch qualitativ könnte es bestimmt an die Glanztaten ranreichen. Mr. Big machten es auf eindrucksvolle Weise vor.


Diskographie:
Night Songs (1986)
Long Cold Winter (1988)
Heartbreak Station (1990)
Still Climbing (1994)
 
Zuletzt bearbeitet:
logo.jpg


Gründungsjahr/ort: 2008, USA
von den Brüdern Kenny und Tommy Ende gegründet

Genre: Glam Metal

Status: aktiv

Line-up:
Frank Wheeler: Bass
David Jordan: Schlagzeug
Kenny Ende: Gitarre
Tommy Ende: Gesang, Gitarre

Bekanntheitsgrad: :verehr:
2b7b00b95047ff3f88f16b7cb1deb04f.jpg

Fakten:

Als Kenny Ende, nach Angaben auf der Bandhompage, im Alter von 16 Jahren bereits alle Kniffe und Tricks des Eddie Van Halen-Lehrbuchs draufhatte, war für ihn die Zeit gekommen eine eigene Band zu gründen. Gemeinsam mit seinem kleinen Bruder Tommy gründete er Grime. Obwohl er spührte, dass man definitiv mehr erreichen könnte, als als Highschool-Band unterzugehen, war ihm auch klar, dass die Zeit dafür trotz allem noch nicht gekommen war. Nachdem der damalige Sänger die Band verließ, nahm Tommy die Positon ein, auf der er nun so richtig aufblühte und alle Qualitäten eines präsenten Frontmannes aufwies. Inzwischen hat er sich zum Gesicht von Nasty Habit gemausert. Zusätzlich unterstüzte er fortan seinen Bruder als Rhythmusgitarrist. Den Platz am Schlagzeug hat seitdem David Jordan inne. Man benannte sich in Nasty Habit um und veröffentlichte 2011 eine selbstbetitelte EP, die mit Heart Breakin' Hip Shakin' Fox, Money Hungry, Love Won't Wait und Saturday Night vier Songs enthält, die auch auf dem kommenden Debüt, das ebenfalls schlicht Nasty Habit heißt, vertreten sind.

Das Debüt erschien 2012 und hat mit Saturday Night und Heart Breakin' Hip Shakin' Fox bisher zwei Singleauskopplungen vorzuweisen. Wer die Vorbilder der noch blutjungen Truppe sind, kann man problemlos heraushören. Mein erster Gedanke war: Girls Girls Girls von der Crüe. ^^ Insbesondere Saturday Night erinnert an diese Phase der Glam/Sleaze-Götter.
Man merkt dem Debüt einerseits schon an, dass dort noch relativ unerfahrene Jungs am Werke sind, doch gelichzeitig wirkt die Scheibe dadurch auch extem authentisch. Anders als Kissin' Dynamite schreiben Nasty Habit ihre Lieder ausschließlich selbst. Das gibt zwar in der Kategorie Songwriting jenachdem Abzüge in der B-Note, doch das ist echt nicht weiter schlimm. Gut, manchen Stücken fehlt das Gewisse Etwas, das Tüpfelchen auf dem "i", doch damit wären die Amis nicht die erste Junge Band, die erst im Laufe de kommenden Alben zeigt, was wirklich in ihnen steckt.
Spielerisch geht die Truppe jedenfals sehr abgebrüht zu Werke und wenn man hört, was Bandboss Kenny Ende da auf seinem Instrument abzieht, glaube ich die Story mit dem Van Halen-Lehrbuch sofort.
Nasty.jpg
Auch wenn man sehr oft an die Crüe erinnert wird, zeichet sich doch schon ab, dass man zukünftig mit weitaus abwechslungsreicheren Alben rechnen kann. Die Ballade Love Won't Wait wurde fast im Blues ersäuft, während der Rauschmeißer Silver Bullets im Kehrreim dieses abgewichste ZZ Top-Feeling aufkommen lässt. Good Job, Boys!
Überhaupt verbreitet das Album einen verdammt coolen Vibe. Obwohl Tommy's Gesang sicher seinen Teil dazu beisteuert, wäre es unfair, das einfach nur daran festzumachen. Es ist, wie die Band gemeinsam agiert und vielleicht liegt es auch daran, dass das Songwriting halt noch nicht seine Grenzen erreicht hat. Jedenfalls bleibt das zu hoffen.
Zugeben: Es gibt bestimmte Stellen auf dem Album, die etwas mehr Pepp vertragen könnten und auch Tommy's Gesang hat trotz der saucoolen Note noch Platz nach oben. Trotzdem ist das Nasty Habit-Debut weitestgehend gelungen und enthält mit den beiden Singles sowie dem ebend erwähnten Silver Bullets und den Tracks Rampage, Tripped und Money Hungry ein paar richtig tolle Songs, die es zu Klassikern der neuen Glam-Generation bringen könnten. Und unabhängig davon, kann man sich für auf der Bandhompage für gerade mal popelige 9,99 $ eine Kopie des Debüts und gleichzeitig eine Glam-Undergroundperle sichern. Bis vor kurzem konnte man sich das Teil sogar noch kostenlos dort saugen. Wenn das mal keine Underground ist...^^

2014 erschien die zweite EP der New Yorker. Desperate Measures, Desperate Times heißt das gute Stück. Bezüglich des Songwirtings hat man sich seit dem Debüt zwar weiterentwickelt, jedoch scheint mir der Gesang ein zunehmendes Problem zu werden, denn es schaut so aus, als ob Tommy über eine zu geringe Bandbreite gebietet, weshalb das alles ein wenig eintönig klingt.
Highlight ist definitiv die Nummer Don't Bring Me Down.



Diskographie:
Nasty Habit (EP, 2011)
Nasty Habit (2012)
Desperate Measures, Desperate Times (EP, 2014)
 
Zuletzt bearbeitet:
11sl0tv.jpg


Gründungsjahr/ort: 1979, Helsinki, Uusimaa (Finnland)

Genre: Sleazerock

Status: aufgelöst

Erfolgreichstes Line-up:
Michael Monroe: Gesang, Saxophon, Mundharmonika
Andy McCoy: Gitarre
Nasty Suicide: Gitarre
Sam Yaffa: Bass
Razzle: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr::verehr:

hanoi-rocks-84887.jpg



Fakten:
Ein Glam/Seaze-Thread ohne die quasi Urväter Hanoi Rocks? Ist natürlich unvorstellbar. Die Band wurde 1979 von Andy McCoy und Nasty Suicide (Jan Stenfors) gegründet. Beide kannten sich schon von der Schule. Kurz darauf wurde die Band mit Michael Monroe, Sam Yaffa und Drummer Gyp Casino vervollständigt. Monroe, ein begnadeter Entertainer, sollte später nicht nur das Gesicht und Aushängeschild Hanoi Rocks' werden, er beherrschte auch die Instrumente Saxophon und Mundharmonika. Beide Instrumente kamen zum Einsatz und gaben den Hanoi Rocks-Nummern eine eigene Note. Denn obwohl die Finnen gerne als Gründer des Sleaze Rock und Glam Metal genannt werden -was ja irgendwo vermuten lässt, dass sie musikalisch was ganz neues geshaffen haben-, kann man die Vorbilder der Band deutlich heraushören; weit stärker jedenfalls, als einen patentierten Sound aus eigenem Hause...

Eigentlich ist der Hanoi-Sound ein bunter Straß Blumen. Müsste ich den Stil beschreiben würde sich das in etwa so lesen: Glampunk n' Sleazesurf n' Roll. Den Punk (Sex Pistols, New York Dolls etc.) hört man zu jeder Zeit raus. Dem Ganzen haftet zudem auch eine nicht zu überhörende Surf Rock/Beach Boys-Note an. Glam, nun ja. Das, was in den 80ern unter dem Namen Glam Metal bekannt wurde, hat eigentlich nicht viel mit dem zu tun, was die Finnen fabrizierten -sieht man von den Texten mal ab, die oft von verflossener Liebe und ähnlichen Kram handeln.
Auch der typische Sleaze-Sound, wie wir ihn kennen, also Guns N' Roses und L.A. Guns, hört man nur schwer und mit viel Fantasie heraus. Was diese beiden Genres betrifft, bezieht sich der Vergleich eher auf die Optik der Band. Es ist kein Geheimnis, dass spätere Größen wie z.B. Mötley Crüe und eben Guns N' Roses bei Hanoi Rocks abgekupfert haben. Und obwohl die Musik nichts von der aggressiven Note der 80er Sleaze-Götter gemein hat, sind es die Finnen bzw. deren Songs, die von der Presse das erste Mal als sleaze (lässig, schlampig) tituliert wurden. Das ist ganz einfach mit dem Sound zu erklären, der weit davon entfernt ist, als glatt poliert bezeichnet werden zu können und auch immer ein wenig nach Proberaum klingt.

Ursprünglich sollte die Band auf Wunsch von Gitarrist und Bandchef McCoy Chinese Rocks heißen. Da es jedoch schon einen Johnny Thunders-Song mit gleichem Namen gab, kam das schon mal nicht mehr in die Tüte. Man beschaffte sich kurzerhand einen Atlas und schaute nach, was da sonst noch so "in der Ecke liegt". Die Wahl viel auf den Vietnam und somit auf Hanoi.
Ob es Demos der Band gibt scheint logisch, ist mir aber nicht bekannt. Das erste öffentliche Lebenszeichen war die Single I Want You/Kill City Kills von 1980. Im darauf folgenden Jahr zog es die Band nach Stockholm, da man dort auf ein größeres Forum für die eigene Musik hoffte. Im selben Jahr erschien dann auch das grandiose Debüt mit dem prägnanten Namen Bankok Shocks Saigon Shakes Hanoi Rocks. Wäre mit dem wunderbar kitschigen Don't Never Leave Me nicht mein absoluter Hanoi-Fave am Start, wäre es mir schier unmöglich auch nur einen Song hervorzuheben. Mit dem Debüt gelang der Band, wenn schon nicht kommerziell, so doch auf rein musikalischer Ebene ein Mega-Album.

Bevor es zu den Aufnahmen und dem Release zum nicht minder genialen Zweitling Oriental Beat kam, zog es die Truppe aus den selben Gründen wie schon ein Jahr zuvor, nach London.
1982 veröffentlicht, macht Oriental Beat da weiter, wo sein Vorgänger aufhörte. Das Album ist bis zum Bersten gefüllt mit Ohrwürmern. Motorvatin', Visitor und No Law Or Order -um nur drei zu nennen- sind alles potentielle Hits, die nur darauf warten, einem riesigen Publikum vorgespielt zu werden. Vedient hätten sie es auf jeden Fall.

Während dieser Zeit strotzte die Band vor Einfallsreichtum und Tatendrang. Im Jahrestakt erschienen die Alben. 1983 kam es gleich zu zwei Albumreleases. Das mit dem total kultigen Titel versehene Self Destruction Blues machte den Anfang. Neben den Kultnummern Beer And A Cigarette und Dead By Xmas sind mit I Want You und Kill City Kills auch die beiden bereits 1980 als Single veröffentlichten Bandhits vertreten.

Um eines mal klarzustellen, bevor ich fortfahre: Von den 80ern Alben ist kein einziges Album schlecht. Es sind sogar alle überdurchschnittlich gut. Wenn ich nun also sage, das Back To Mystery City der schlechteste 80er-Output ist, bedeutet das in diesem Fall nur, dass besagtes Werk nicht ganz so fantastisch wie seine Vorgänger und sein direkter Nachfolger ist. Malibu Beach Nightmare und Mental Beat reihen sich problelos in die lange Riege der Bandhits ein. Im Allgemeinen ist die Aus´ichtung des Albums etwas "düsterer",was der Band, wie ich finde, nicht ganz so gut zu Gesicht steht. Nichtsdestotrotz kann ich Back To Mystery City wärmstens empfehen.
Die beiden Albumveröffentlichungen waren jedoch noch nicht alles für das Jahr 1983. Man trennte sich außerdem von Drummer Gyp Casino, welcher von Nicholas „Razzle“ Dingley ersetzt wurde und unterzeichnete den ersten Major-Vertrag bei CBS Records.

Noch auf dem alten Label, erschien 1984 das Live-Album/Video All Those Wasted Years, das im berühmten Maquee aufgenommen wurde. Es ist der erste Tonträger mit Razzle und enthält alle Bandhits.

Two Steps From The Move
-erster Major-Release und erstes Studioalbum mit Razzle- fällt trotz einer etwas glatteren Produktion im Vergleich zu den vorherigen Alben, kein bisschen ab. Auch hier reihen sich Hit an Hit. Zudem ist eine Neuaufnahme des Debütklassikers Don't Never Leave Me vertreten, welcher nun Don't You Ever Leave Me heißt.
Major-Deal, ein cooles neues Album - es lief alles wie geschmiert.
9049.jpg

Im Dezember '84 feierte die Band gemeinsam mit den Jungs von Mötley Crüe. Als sich der Schnaps dem Ende neigte, für Crüe-Sänger Vince Neil alkoholisiert zur nächsten Tanke, um Nachschub zu besorgen. Das war jedenfalls der Plan. Hanoi-Drummer Razzle gesellte sich auf den Beifahrersitz. Es kam zu einem folgeschweren Unfall, bei dem nicht nur die Personen des anderen Wagens schwer verletzt wurden. Razzle erlag seinen schweren Verletzungen. Er starb am 09. Dezember 1984 R.I.P.

Von nun an bekam die Band keinen Fuß mehr auf den Boden. Als neuer Drummer wurde Terry Chimes (ex-The Clash) angeheuert. Es kam jedoch nie zu Aufnahmen zum neuen Album. Zuerst verließ Yaffa und nach ihm Monroe die Band, die dann 1985 zerbrach.
Die Mitlgieder wurden z.T. Solo und/oder als Gastmusiker aktiv (Monroe spielt die Mundharmonika auf Use...I des Guns N' Roses-Songs Bad Obsession), konnten aber nie mehr, auch nur im Ansatz an den aufkeimenden Erfolg der ersten Hälfte der 80er Jahre anschließen.
2002 reunierten Monroe und McCoy die Band, veröffentlichten ein neues Album und fingen wieder an zu touren. Im Oktober 2008 gab die Band bekannt, sich mit Ende des Jahres 2008 wieder aufzulösen.
Von 2002 bis 2008 veröffentlichten Hanoi Rocks insgesamt noch drei Alben, die mir bislang aber alle unbekannt sind.
Das endgültige Ende kam gigantisch und wurde in einem wahren Konzert-Marathon zelebriert. Man absolvierte in gerade mal sechs Tagen ganze acht Shows. Alle diese Shows im Rock-Club Tavastia waren restlos ausverkauft.

Die Finnen Hanoi Rocks gehören sicherlich zu den einflußreichsten Bands der Rockgeschichte, aber auch zweiflsohne zu den tragicheren Protagonisten.
Ich möchte gar nicht weiter rumschwafeln und beende mein Geschreibsel mit zwei Zitaten Axl Rose'.


Rose:
"The only reason I put my hair up is because Izzy had these pictures of Hanoi Rocks and they were cool, and because we hung out with this guy who studied "Vogue" magazine hair styles and he was really into doing my hair."

Rose zu Monroe:
"You would have been probably bigger than Guns N' Roses..."
Hut ab!


Diskograhie:
Bankok Shock, Saigon Shakes, Hanoi Rocs (1981)
Oriental Beat (1982)
Self Destruction Blues (1983)
Back To Mystery City (1983)
Two Steps From The Move (1984)
Twelve Shots On The Rcoks (2003)
Another Hostile Takeover (2005)
Street Peotry (2007)
 
Zuletzt bearbeitet:
upload_2015-12-12_23-22-57.jpeg

Gründungsjahr/ort:
1991, Los Angeles/ Kalifornien (USA)

Genre: Sleazerock, Hardrock

Status: aufgelöst

letztes aktives Line-up:
Drew Hannah: Gesang
Brent Woods: Gitarre
Benny Rhynedance: Gitarre
Marc Simmon: Bass
Jimmy D.: Drums

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr:

8774795_orig.jpg


Fakten:

Erst 1991 gegründet, gehören Wildeside zu den letzten Glam/Sleaze Rock Bands einer großen Ära. Sieht man Bilder der Band, denkt man an Glam Metal -dieses Foto hier geht noch-, doch musikalisch wird dem Hörer 1A-Sleaze geboten. Inwieweit die Band erfolgreich war, kann ich nicht sagen. Hierzulande haben vielleicht nur wenige Leute von den Kaliforniern gehört, doch das bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass sie auch in den Staaten völlig unbekannt waren.
Man brachte es immerhin auf einen Videoclip. Wie gut das Airplay des dazugehörigen Songs und Eröffnungsstück des Albums, Hang On Lucy, war, kann ich nicht sagen.
WILDSIDE1.JPG

1992 erschien das Band-Debüt Under The Influence. Auch wenn nicht jeder Song "über" ist, so hat die Scheibe auch keine schlechte Nummer am Start.
Drew Hannah's Stimme könnte für so manchen Musikliebhaber zum Problem werden. Klingt sie in normalen Stimmlagen, joa, "normal"^^, erinnert sie beim Vorstoßen in höhere Sphären oft an Axl Rose. Ich mag es auf jeden Fall
smile_2.gif


1995 erschien das zweite Album, schlicht Wildeside betitelt. Das Teil ist mir weitestgehend unbekannt. Stilistisch geht man hier deutlich alternativer zu Werke. Da es der letzte Full-Album-Release der Truppe ist, gehe ich einfach mal davon aus, dass sich der Erfolg nicht einstellen wollte. Wann genau die Trennung erfolgte, kann ich ebenfalls nicht beantworten. Doch hätte die Band anno 1995 einen gewissen Erfolg in den Staaten verbuchen können, hätte man früher oder später auch hierzulande etwas vernehmen müssen. Und wenn es nur ein paar Berichte in den einschlägigen Musikmagazinen gewesen wären.
2004 erschien mit The Wasted Years dann noch eine Compilation mit Demos, Livesongs und Non-Album-Tracks.
Naja. Fakt ist, dass mit Wildeside eine, gemessen an ihrem Debüt, weitere erstklassige Sleaze Band von der Bildfläche verschwunden ist.

Ich weiß: Die Infos sind sehr sperrlich. Das lässt sich aber bei vielen unbekannten Bands leider nicht vermeiden. Ich werde noch einige Bands vorstellen, von denen man wenig bis gar keine Infos findet.




Diskographie:
Under The Influence (1992)
Wildeside (1995)
 
Zuletzt bearbeitet:
winger_logo.gif


Gründungsjahr/ort:
1987, New York, New York (USA)

Genre: Glam Metal, Hardrock

Status: aktiv

erfolgreichstes/aktuelles Line-up:
Kip Winger: Gesang, Bass
Reb Beach: Gitarre
John Roth: Gitarre
Paul Taylor: Keyboard, Gitarre
Rod Morgenstein: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr::verehr::verehr:

winger6.jpg


Fakten

Winger
waren seinerzeit den Europäern wohl in erster Linie durch die MTV-Serie Beavis & Butthead bekannt. Denn dort mußte die Truppe um den ehemaligen Alice Cooper Bassisten, Bandchef und Namensgeber Kip Winger für sämmtliche Glam Metal Bands der 80er und frühen 90er herhalten und bekam regelmäßig verbal den Arsch versohlt. Wieso es ausgerechnet Winger waren, auf die man sich so einschoss ist mir nicht ganz klar, denn es gab bei weitem weniger talentierte Bands.

Angefangen hat alles in New York. Ende der Alice-Cooper-Constrictor-Tour, 1987, gründeten Kip Winger -wie gesagt damals Bassist in Alice' Band- und der ebenfalls zur Liveband vom Herrn Cooper gehörende Keyboarder Paul Taylor die Glam Metal/Hard Rock Band Winger. Ursprünglich lautete der Name noch Sahara, doch kurz vor dem Debüt-Release änderte man den Namen. Es gab -am Glam Faktor gemessen- zwar optisch wie textlich wesentlich krassere Bands, trotzdem kann man die Jungs diesem Genre zuordnen. Denn obwohl sie sich nicht hinter Klischees verstecken mußte, spielte die Band mit ebendiesen Klischees was das Zeug hielt. Posen, posen und nochmals posen. Dazu radiotauglischer Hard Rock. Zwar sparte man mit der Schminke, aber ansonsten war alles vertreten, was den erdigen bzw. straighten Schwermetaller würgen lässt.
Legt man allerdings die Fakten auf den Tisch, hatte man es mit gestandenen Profimusikern zu tun, die darüber hinaus auch noch ein Händchen für jede Menge supereingängige Hard Rock Nummern und sogn. Powerballaden hatten.
Das selbstbetitelte Debüt erschien 1988 und schlug wie eine Bombe ein. Zwar blieb Europa weitestgehend außen vor, doch in Amiland verdienten sich Winger ein goldenes Näschen. Absolut zurecht, wie ich finde, denn bei Madalaine, Seventeen, Hungry und Poison Angel -um nur einige zu nennen-, handelt es sich um erstklassige Rocker, die sich hinter den Hits der Konkurrenz nicht zu verstecken brauchen. Das Debüt erreichte den Platinstatus in den Staaten. In Japan und Kanada gab es Gold.
Es folgte eine Tour als Support für Ozzy Osbourne, die Scorpions und King's X. Im Anschluss tourte man mit den mächtigen Cinderella und den Bulletboys.

Der Nachfolger erschien 1990, hört auf den Namen In The Heart Of The Young und ist, wie schon sein Vorgänger, mit einem recht spacigen Cover versehen. Ob es Winger gelang die Klasse des ersten Werkes zu halten? Locker, möchte ich meinen. Geschmäcker sind verschieden, doch ich behaupte, dass es das ansich schon tolle Deüt noch übertrifft.
Die Hitdichte lässt keinen Platz zum Atmen. Die Auslegung ist vielleicht noch einen Tacken poppiger, ändert aber nix an der Klasse dieses Albums.
Wieder gibt es Platin in den Staaten. Die Songs Easy Come Easy Go, Can't Get Enuff und In The Heart Of The Young bilden das Single-Dreigestirn.
Bis Ende des Jahres verkauft sich In The Heart Of The Young alleine in den US of A über 2 Millionen Mal.
WINGER_ITHOTY.JPG


Erneut ging es mit den Scorps auf Tour; außerdem mit Slaughter, Extreme und den legendären ZZ Top.

Mit dem dritten Album Pull ließ man sich drei Jahre Zeit. Inzwischen lag der Glam Metal und mit ihm die anderen großen Rock-Stiles der 80er, Sleaze, Hard, AO Rock, im Sterben. Obwohl man sich musikalisch den damaligen Umständen anpasst, floppt die Single Down Incognito und mit ihr das ganze Album aufs Übelste. Im selben Jahr lief die MTV-Serie Beavis & Butthead an, und wie bereits oben schon geschrieben, ließen die beiden Cartoonrowdies keine gutes Haar an den New Yorkern. Na ja. Was soll man groß sinneren. Es ist passiert. Winger wurden nach allen Regeln der Kunst und bei jeder sich bietenden Gelegenheit gefickt.^^

Ende 1993 löst sich die Band auf.
Es dauerte ganze 8 Jahre bis es ein neues Lebenszeichen von Winger gab. Dies geschah in Form eines Best Of-Albums, dem 2002 die Reunion-Tour folgte. Man unterschrieb einen Vertrag beim italienischen Label Frontiers Records und veröffentlichte 2006 das Album Winger IV. Es folgte eine Europa-Tour. Ein Live-Dokument gibt es in Form der Doppel-CD bzw. der DvD Live (2007).
2009 erschien das aktuelle Album Karma. Es bekam in mehreren großen Musikmagazinen überaus positive Kritiken, da man sich stilistisch wieder an die Anfänge besinnt und die Art Musik zelebrierte, die man am besten drauf hat: Hard Rock der 80er Jahre.

Nachtrag:
Ganze 5 Jahre dauerte es, bis man ein neues Album anden Start brachte. Better Days Coming erschien im April 2014 und konnte nicht nur mit einem ähnlich lahmen Coverartwork wie sein Vorgänger aufwarten, es konnte das musikalische Niveau des Vorgängers mühelos halten, was ja viel wichtiger ist. ;)



Diskographie

Winger (1988)
In The Heart Of The Young (1990)
Pull (1993)
Winger IV (2006)
Karma (2009)
Better Days Coming (2014)
 
Zuletzt bearbeitet:
680065_logo.jpg


Gründungsjahr/ort: 198?/ Illinois, Chicago (USA)

Genre: Glam Metal

Status: aufgelöst

letztes bekanntes Line-up:
John Craig: Gitarre
Kevin Latima: Schlagzeug
Terry Chandler: Bass
Mark O' Dette: Gesang

Bekanntheitsgrad: :verehr:

794f_1.jpg


Fakten:
Tja. Fakt ist, dass diese Band mal kein Schwein kennt. Würde ja gerne einige Infos zu den Jungs aus Illinois rausrücken, aber das ist mal eine Band, über die ich fast keine Informationen an Land ziehen konnte.
O%27Dette.jpg

O'Dette, benannt nach dem Sänger Mark O'Dette, brachten es gerade mal auf eine 5-Track-EP. Dieses selbstbetitelte Juwel hat es dafür aber in sich. Angefangen beim Opener Lights Camera Action erwartet den geneigten Hörer hier feinste Glam-Kost. Es ist natürlich "leicht" bei gerade mal 5 Songs das Niveau hochzuhalten, ganz anders als auf Albumlänge, doch habe ich auch schon beschissene EP's vorliegen gehabt. One Nite Stand, Everything I Ever Wanted, She's That Kind Of Girl und Keep You sind natürlich typische Glam-Nummern, die es, wie ja auch schon die Songtitel erahnen lassen, auf eine ganz bestimmte Zielgruppe abgesehen hatten. Aber das ist ja für diese Musikrichtung nichts ungewöhnliches, möchte ich meinen. Musikalisch gibt es rein gar nichts auszusetzen. Dass ein Blackmetaller mit der Truppe nicht warm wird, braucht eigentlich nicht erwähnt zu werden. Aber der müßte sich dann ja auch schon ganz übel im Thread vertun. ;)
Einstmals ein echte Rarität, ist diese tolle EP inzwischen über das Retro-Label Retrospect Records zu erwerben.
Dass sich die Truppe mangels einstellendem Erfolg trennte, scheint logisch, kann ich aber nur vermuten. Wann es zur Trennung kam, ist mir unbekannt.

Diskographie:

O'Dette (EP, 1989)
 
Zuletzt bearbeitet:
skid_row.gif


Gründungsjahr/ort: 1987, New Jersey (USA)

Genre: Sleazerock

Status: aktiv

Erfolgreichstes Line-up:
Sebastian Bach: Gesang
Dave "Snake" Sabo: Gitarre
Scotti Hill: Gitarre
Rachel Bolan: Bass
Rob Affuso: Schlagzeug

Aktuelles Line-up:
Tony Harnell: Gesang
Dave "Snake" Sabo: Gitarre
Scotti Hill: Gitarre
Rachel Bolan: Bass
Rob Hammersmith: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr::verehr::verehr:

skid_row.jpg


Fakten:
Es gibt Bands, über die man auch als Kajal hassender Musikfan irgendwann stolpert, da sich diese Truppen musikalisch deutlich von ihren Genrekollegen abheben. So etwas hat man ja in jedem Genre. Was den Sleazerock und Glam Metal betrifft, wären, neben solchen Genregrößen wie Guns N' Roses, Mötley Crüe und Cinderella, die Amis von Skid Row eine solche Truppe.
Angefangen hat alles auf einer Hochzeit...
Gegründet wurden Skid Row 1987 von dem Gitarristen Dave "Snake" Sabo und Basser Rachel Bolan. Sabo war ein Sandkastenfreund von Jon Bon Jovi und wuchs, selbstredend, in seiner Nachbarschaft auf. Jon gründete 1984 seine Band Bon Jovi.
Recht zeitnah wurden Skid Row mit dem Schlagzeuger Rob Affuso und den Gitarristen Scotti Hill ergänzt. Die Suche nach einem passenden Sänger gestaltete sich schon schwieriger. Als möglicher Kandidat standen u.a. Robert Mason (Lynch Mob), ein gewisser Richard Black und John Corabi (temporär in den Diensten von Mötley Crüe stehend) zur Auswahl. Während die ersten beiden genannten Kandidaten eine Absagedurch die Band erhielten, verhielt es sich bei Corabi genau anders herum. Als ersten Sänger von Skid Row, konnte man den damals bandlosen Ex-Anthrax Sänger Matt Fallon -zu hören auf Fistful Of Metal- für sich gewinnen. Diese Beziehung hielt aber nicht sehr lange. Kurze Zeit später mußte dieser nämlich seinen Platz für jemanden räumen, der das Aufsehender Band auf besagter Hochzeit erweckte. Es handelte sich dabei um den Sänger von Madame X, einem gewissen Kanadier namens Sebastian Bierk, welcher sich aber schon damals Sebastian Bach nannte. Madame X, eine Allstar-Band, bestehend aus Kevin DuBrow (Quiet Riot), Dee Snyder (Twisted Sister) und Zakk Wylde (Ozzy Osbourne, Black Label Society), spielten jedenfalls auf dieser Hochzeit, und Mr. Bach blies die Herren Sabo und Bolan mit seiner einzigartigen Stimme und seinem ebenfalls einzigartigem Stageacting weg.
Die Band besorgte sich umgehend 200.000 US$, um Bach aus seinem bestehenden Vertrag freizukaufen. Das Geld derweil besorgte sich Snake von seinem Freund Jon Bon Jovi, welcher daraufhin die Band unter seine Fittche nahm.
skid-row-cd-cover-art.jpg


Noch vor dem Erscheinen des selbstbetitelten Debuts, supportete man 1989 Bon Jovi auf deren Tour. Nach dem Debut-Release ging es steil bergauf. Man eröffnete nicht nur das legendäre Moscow Music Peace Festival 1989, wo man sich an zwei Tagen die Bühne mit Bands wie Bon Jovi, Mötley Crüe, Ozzy Osbourne, Scorpions und Cinderella teilte, sondern tourte gemeinsam mit Vixen, Europe, Aerosmith und White Lion durch Europa.
Das Debut überstieg alle Erwartungen. Die drei Singleauskopplungen Youth Gone Wild, 18 And Live und I Remeber You mauserten sich über die Jahre zu echten Klassikern.
Vor den Aufnahmen noch, lies Jon Bon Jovi seine Beziehungen spielen und brachte Skid Row mit dem McGhee-Entertainment-Management in Verbindung, was ihnen einen Plattenvertrag bei Atlantic Records, sowie einen Publishing Deal mit Jon Bon Jovis neu gegründeter Underground Music Company bescherte. Letzteres sollte die Band bald bereuen, denn alle Veröffentlichungstantiemen gingen an die Herren Jon Bon Jovi und Richie Sambora. Auf diese Erkenntnis folgte eine, in der Öffentlichkeit breitgetretenen Schlammschlacht, auf welche hin Sambora schließlich klein bei gab und seine 50% der Tantiemen der Band zusprach.
Der Erstling sorgte aber nicht nur für negativen Trubel: alleine in den Staaten konnte Skid Row 5-fach-Platin einfahren!

Der Nachfolger, Slave To The Grind getauft und heutzutage ebenfalls ein absoluter Klassiker, stieg auf Platz eins der US-Charts ein, konnte, bedingt durch seine musikalisch wesentlich härtere gangart, den Erfolg des Vorgängers nicht erreichen. Nichtsdestorotz erlangte das Album Verkaufszahlen, von der die meisten Bands nur träumen. Slave To The Grind verkaufte sich alleine in den US of A über zwei Millionen mal und kann so Doppelt-Platin verbuchen. Bevor man selber auf eine ausgedehnte Welttournee ging, supportete man die befreundeten Jungs von Guns N' Roses, auf deren Use Your Illusion Mammut-Welt-Tournee, wobei es beim Auftritt im londoner Wembley Stadion zu einem kleinen Skandal kam: Die dortigen Veranstalter verboten der Band, aufgrund des Kraftausrucks "Fuck", den Song Get The Fuck Out zu spielen. Nach einer ausgedehnten Lästerrede vom Herrn Bach, spielte die Band den Song trotzdem und spornte die Menge zu "Get The Fuck Out"-Sprechchören an, was zu einem Auftrittsverbot im Wembley Stadium führte, das bis heute anhält. :D
Auf der 20 Monate dauernden Weltournee spielte man u.a. in Südamerika mit den Scorpions und in England auf dem ebenfalls legendären Monsters Of Rock auf Castle Donnington, mit einem Line-up, welches einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Mit von der Partie waren The Almighty, Thunder, W.A.S.P., Slayer und Iron Maiden. Zudem wurden Skid Row von Pantera supportet, die gerade mit ihrem Quasi-Debut Cowboys From Hell für Aufsehen sorgten. Ein paar nette Eindrücke dieser Zusammenarbeit gibt es auf dem Video Roadkill zu begutachten. :)

Nach Beendigung der Tour, erschien die EP B-Sides Ourselves, welche ausschließlich Coversongs enthält. Gehuldigt wurden Jimmy Hendrix, Kiss, Judas Priest, Ramones und Rush. Es wurde ein Video zu Kiss' C'mone And Love Me und zu Hendrix' Little Wing gedreht. Außerdem gibt es eine passende Aufnahme zum Priest-Cover Delivering The Goods, bei welcher Rob Halford gemeinsam mit Bach am Mikro steht, ähnlich der auf der EP enthaltenen Version.

Anschließend begab man sich für die Aufnahmen zum Nachfolger Subhuman Race ins Studio. Besagtes Album erschien zu einer Zeit, in der viele Helden der 80er Jahre, ganz besonders der amerikanischen Glam- und Sleaze-Szene, kommerziell nix mehr zu melden hatten. Skid Row werden zwar gemeinhin als Hair Metal Band genannt, das ist und war allerdings noch nie gerechtfertigt. Abgesehn von der ein oder anderen Ballade, war die Band schon immer musikalisch weitaus härter unterwegs, als die angeblichen Genrekollegen. Das unterstreicht Slave To The Grind und zementiert das 95er Werk Subhuman Race. Bei den Fans der ersten Stunde das Schwarze Entlein, bekam das Album weltweit überaus positive Kritiken, jedoch konnten diese auch nichts daran ändern, dass die Scheibe nicht mal annähernd an den Erfolg der beiden Vorgänger anknüpfen konnte. Dabei traf der Sound den Zahn der Zeit. Die Auslegung des Albums ist eher grungig, dabei allerdings auch immer noch sehr metallisch, teilweise driftet man sogar in thrashige Gefilde ab.
Trotz des Flops konnte das Album einige Chartplatzierungen verbuchen. Schon während der Aufnahmen zestritt sich die Band. Als Hauptgrund dafür, wird oft das divenhafte Bentragen Sebastian Bachs genannt. Man absolvierte tortzdem noch eine Welttournee und trat wieder auf dem Monsters Of Rock auf Castle Donnington auf.
1996, kurz nach Veröffentlichung der Live EP Subhuman Beings On Tour!!, kam es zum Bruch, die Band trennte sich von Bach und es wurde lange still um die Truppe. Als leten Bach-Release sei das Best of-Album 40 Seasons (1998) genannt, welches mit Forever und Fire In The Hole zwei unveröffentlichte Tracks enthält, die aber eher vernachlässigbar sind.

Bach gründete seine Soloband, mit der er noch heute aktiv ist, während die verbliebenen Musiker mit dem Sänger Sean McCabe eine neues Projekt namens Ozone Monday ins Leben riefen, mit denen sie jedoch keine Skid Row-Songs spielten. Nach Beendigung dieses Projektes wollten Bolan und Sabo wieder mit Skid Row weitermachen, allerdings ohne ihren alten Sänger Bach. Darauf verließ auch Schlagzeuger Rob Affuso die Band, da er Skid Row nur mit Sebastian Bach als Sänger weiterführen wollte. So kehrte Skid Row 1999 mit den Gründungsmitgliedern Rachel Bolan, Snake Sabo und Scotti Hill sowie mit Schlagzeuger Phill Varone und Sänger Johnny Solinger wieder zurück und tourten als Vorgruppe von Ted Nugent und Kiss druch die Staaten.

2003 erschien Thickskin, welches aber keine Erfolge zu verbuchen hat. Zurecht, möchte ich meinen, denn bis auf den Quasi-Titeltrack Thick Is The Skin, erinnert nichts, aber auch rein gar nichts an die alten Skid Row. Die Neuafnahme des Welthits I Remeber You ändert daran auch nichts. Die neue Version, welche auf den Namen I Remeber You Two hört, grenzt schon an Selbstdemontage, den das Stück wurde als "Punk"-Version verwurstet. Was man in den Staaten halt so Punk nennt... Es hätte genau so von irgendwelche Grukentruppen der Marke Blink 187 stammen können. Grauenvoll! Einizg Solingers Stimme kann man als Lichtblick dieses Albums bezeichnen.

Man sollte meinen, schlimmer geht nimmer. Skid Row belehrte die Welt jedoch eines Besseren. Dies geschah in Form von Revolution Per Minute von 2006. Tjoa. Ich schrieb dem Kinski in diesem Forum einmal: Wenn du die Platte im Tausch für ein Puddingteilchen bekommst, könnteste zugreifen - ist aber kein Muß. Ich denke, das reicht als Beschreibung für deren Inhalt. Ganz, ganz grottig, was die Herren da fabrizierten. Ich halte ihnen nur zugute, dass sie, trotz des nach wie vor bestehenden Könnens, große Songs zu schreiben, einfach nur das machten, worauf sie Bock hatten, im guten Wissen, damit keinen Blumentopf gewinnen zu können.

DASS sie es nämlich auch heute noch drauf haben, zeigen die unlängst erschienenden EP's United World Rebellion: Chapter One und Rise Of The Damnation Army - United World Rebellion Chapter: Two. Dort bekommt der Fanboy das geboten, was er so lange Zeit so schmerzlich vermisste. Auch wenn die Songs zeitgemäß in Sound und Text sind, sind doch auch alle Trademarks der Band vertreten. Diese EP ist eine Wohltat und Balsam für die geschundene Fanseele^^
Geplant sind, wenn ich mich nicht irre, zwei Fortsetzungen, sodass im Endeffekt ein ganzes Album bei rauskommt. Ich bin gespannt. Wenn dieses Level gehalten werden kann, dürfen die Herren noch massenweise Alben veröffentlichen! Live ist die Trupee auch heute noch unschlagbar. Davon konnte ich mich vergangenen November überzeugen. In diesem Sinne:
Welcome Back Guys!

2015 trennte man sich von dem langjährigen Sänger Solinger und konnte den T.N.T.-Fronter Tony Harnell für die Band gewinnen.


Diskographie:


Skid Row (1989)
Slave To The Grind (1991)
B-Side Ourselves (EP; 1992)
Subhuman Race (1995)
Subhuman Beings On Tour!! (Live-Ep; 1995)
Thick Skin (2003)
Revolution Per Minute (2006)
United World Rebellion: Chapter One (2013)
Rise Of The Damnation Army - United World Rebellion: Chapter Two (2014)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wirklich @Saro geil.
Ich bin bei weitem noch nicht dazu gekommen hier alles anzutesten geschweige denn zu lesen.
Das wird aber noch gemacht. Hab bald Urlaub und da werde ich mir 1-2 Tage zeit nehmen das alles mal zu testen.

Ganz ganz gross dieser thread.

Ich frage mich nur wann @Blackie den thread findet und literweise Eakulat bei mir die Straße rauf fließen :D

.
 
Also wirklich @Saro geil.
Ich bin bei weitem noch nicht dazu gekommen hier alles anzutesten geschweige denn zu lesen.
Das wird aber noch gemacht. Hab bald Urlaub und da werde ich mir 1-2 Tage zeit nehmen das alles mal zu testen.

Ganz ganz gross dieser thread.

Ich frage mich nur wann @Blackie den thread findet und literweise Eakulat bei mir die Straße rauf fließen :D

.
Danke. Das freut mich zu lesen! :)
Ich hoffe, dass ich es heute schaffe, die restlichen bereits bestehenden Einträge zu übertragen. Mich juckt es auch bereits in den Fingern neue Bands hinzuzufügen. Z.B. wurde ich ja gestern darauf hingewiesen, dass u.a. Vain noch fehlen. Das wird aber nachgeholt!
Allerdings werde ich mich wohl erst Ende nächster Woche daran begeben, da ich ab morgen Nachtschicht habe und dann die folgenden Tage erstmal im Zombie-Modus vor mich in vegetiere.^^
 
384029logou8rgxemtc1.jpg


Gründungsjahr/ort: 1985/ Tampa, Florida (USA)

Genre: Glam Metal

Status: aktiv

erstes Line-up:
Kenny McGee: Gesang
Jimmy DeLisi: Gitarre
Ty Westerhoff: Bass
Greg Pecka: Schlagzeug


Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr:

julliet.jpg


Fakten:
Tja. Wie so oft bei ziemlich unbekannten Bands, gibt es fast keine Informationen zur Bandgeschichte einzuholen. ^^
1985 in Tampa-Florida gegründet, veröffentlichten Julliet 1990 das selbstbetitelte Debut. Geboten wird, wie sollte es auch anders sein, lupenreiner Glam Metal. Bei der schieren Masse an Glam-Bands gab es natürlich auch einigen Schrott zu verbuchen. Julliet gehören jedenfalls nicht dazu. Mit ihrem Erstling setzt uns die Band ein überraschend starkes Album vor, dessen Songs nur so vor Hooklines strotzen. Es zündete bei mir zwar nicht im ersten Druchlauf, dafür später aber richtig. Glam-Perlen wie Stay The Night, No More Tears, Revin' Me Up, meinen Fave Something You Should Know und Chip Away möchte ich nicht mehr missen und bilden den perfekten Sommer-Soundtrack. Ganz großes Glam-Kino, meine Herren! Einzigen Minuspunkt bildet das m.M.n. total unnötige Joe Cocker-Cover You Can Leave Your Hat On.
JULLIET1.JPG

Ob es jemals zu einem Split kam, weiß ich nicht. Ich weiß lediglich, dass die Band noch heute aktiv ist und bis zum zweiten Machwerk Passion ganze 12 Jahre ins Land zogen. 2004 erschien dann das bisher letzte, auf Silberling verewigte Lebenszeichen der Band. Album Nummero tres hört auf den Namen Psycho Boyfriend. Wie diese Alben klingen und ob man auf dortigen noch immer 80s Glam spielt, kann ich nicht sagen, da ich selber gerade erst gelesen habe, dass diese Alben existieren^^
Dass diese Band so gut wie unbekannt ist, bedeutet natürlich nicht, dass man deren Debut für 'nen Appel und 'n Ei bekommt. Ich habe es erst einmal zu Gesicht bekommen und etwas mehr dafür hingelegt. Es war allerdings noch bezahlbar. Das größere Problem ist unter Umständen jedoch nicht der Preis, sondern das Album überhaupt zu erhaschen^^ Viel Glück dabei. :)

Nachtrag: Auf Discogs wird das Album zu erschwinglichen Preisen angeboten.


Diskographie:
Julliet (1990)
Passion (2002)
Psycho Boyfriend (2004)
 
Zuletzt bearbeitet:
nitro1ps9o7t5xkq.png


Gründungsjahr/ort: 1987/Phoenix, Arizona (USA)

Genre: Glam Metal

Status: aktiv

erfolgreichstes Line-up:
Jim Gillette: Gesang
Michael Angelo: Gitarre
T.J. Racer: Bass
BobbyRock: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr:

0be37ce81c973c7b7a9e709dedd017a2.jpg

Fakten:
Fakt ist, dass ich ja immer wieder andeute, dass es unter all den Massen an Glam Bands auch so manche Gurkentruppe gab. Jedoch habe ich bislang jede vorgestellte Band mehr oder weniger in den Himmel gelobt. Damit ist nun vorerst Schluß^^
Nitro aus Phoenix/Arizona sind das beste Beispiel für die Art von Glam Bands, die, obwohl sie, das ist meine bescheidene Meinung, songwritingtechnisch überhaupt nix zu melden hatten, relativ erfolgreich waren. Nitro sind im Grunde das Paradebeispiel für das Ausschlachten des Glam Metal durch die Musikindustire und wahrlich nix für schwache Nerven^^. Ich meine, es entstanden auch über diesen Weg durchaus gute Bands, doch Nitro zählen mal sowas von nicht dazu^^ Dabei hatte man durchaus ordentliche Instrumentalisten an Bord und mit dem Gitaristen Michael Angelo sogar einen echten Könner. Doch was hilft das alles, wenn man es als Einheit nicht bringt und das auch wirklich jedem Song anhört. Dass sich Sänger Jim Gillette (Ex-Slut, ex-Tuff) anhört, als würde man ihm jedes Sackhaar einzeln rausreißen, ist da nicht gerade förderlich. Nun, ich liebe King Diamond und auch andere Sänger, die sehr hochsingen, doch Mr. Gilette ist einfach nur schlecht.
NITRO_OFR.jpg

Nitro können auf drei Alben zurückblicken. Ihr Debut Proud To Be Loud, welches noch unter dem Banner Jim Gilette stand, erschien bereits im Gründungsjahr und ist bislang nur auf Vinyl erschienen.
Zwei Jahre später erschien ihr erfolgreichstes Album O.F.R., welches mit Freight Train und Long Way From Home zwei Singleauskopplungen zu verbuchen hat. Zu beiden Singles wurden Videos gedreht.
1991 erschien mit H.W.D.W.S. das letzte Album und, wahrscheinlich, weil nicht mehr lukrativ für die Plattenfirma, wurde die Band 1993 aufgelöst bzw. löste sie sich selber auf. Im Jahr 1999 erschien das Album Gunnin' For Glory. Ob diesem Release eine Re-Union voraus ging, weiß ich nicht. Aktuell gilt die Truppe jedenfalls wieder als aufgelöst. Ich trauere so mancher großartigen Band nach - dass es Nitro nicht mehr gibt, ist allerdings ein Segen für die Menscheit!

Im Dezember 2016 gaben Nitro ihre Reunion bekannt. Optisch hat sich seit den 80ern einiges getan, sodass an Glam Metal gar nicht mehr zu denken ist. Dazu trägt auch der neue Drummer bei, bei welchem es sich um niemand geringeren als Chris Adler von Lamb Of God handelt. Wie es zu dieser ungewöhnlichen Konstellation kam, ist sicherlich interessant zu erfahren. Ob und was es an neuer Musik zu erndecken geben wird, steht noch in den Sternen.



Diskographie:
Proud To Be Loud (1987)
O.F.R. (1989)
H.W.D.W.S. (1991)
Gunnin' For Glory (1999)
 
Zuletzt bearbeitet:
Prima, scheinst ja mächtig Langeweile zu haben........

Ich würde aber überlegen, bei Kapellen, die schon einen eigenen Thread haben (z.B. Victory), das evtl. dort einzubinden oder dorthin zu verlinken, genau wie vorne aus der Aufzählung, zumal sich die Seitenzahlen verändern...
 
Zuletzt bearbeitet:
was für ne schweinegeile idee mein lieber @Saro ...super...und das wird wieder Geld kosten...auweia...aber egal...Sucht ist Sucht...ich bin halt krank...kann man nix machen...außer kaufen...kaufen...kaufen...den Thread werd ich mir aber erst später genauer angucken...vielen dank dafür...und mach weiter so...ich hab den Beitrag zu RATT gelesen...Wahnsinn :top:
 
Prima, scheinst ja mächtig Langeweile zu haben........

Ich würde aber überlegen, bei Kapellen, die schon einen eigenen Thread haben (z.B. Victory), das evtl. dort einzubinden oder dorthin zu verlinken, genau wie vorne aus der Aufzählung, zumal sich die Seitenzahlen verändern...
Und du scheinst eine passionierte "Meckerliese" zu sein, wenn ich deine auf mich mich bezogenen Posts so sehe und nicht fehlinterpretiere.^^ ;)
Diese Beiträge habe ich nicht in den letzten paar Tagen geschrieben! Mit Langeweile hat das überhaupt nix zu tun. Wenn ich Zeit und nix anderes vor und auch LUST (!) dazu habe, verfasse ich halt gerne einen solchen Post. Verlinken in den jeweiligen Band-Fred? Ja, das kann man/ich gerne tun. Oder habe ich dich jetzt missverstanden? Falls ja bitte ich um Aufklärung. :)


@AJPain
Danke. Das freut mich. :)

Ich finde die gesamt Aufzählung schon klasse. Lass das auf jedenfall hier alles drin.....
Ja sicher. Habe es ja auch gerade dem @Alt-Metaller geschrieben, dass ich diese Datenbank als eine für sich stehende Angelegenheit sehe.
 
Zuletzt bearbeitet:
logo.jpg


Gründungsjahr/ort: 2007/ Helsinki (Finland)

Genre: Sleazerock

Status: aktiv

erstes Line-up:
Archie: Gesang, Gitarre
Taz: Schlagzeug
Middy: Bass
Johnny: Gitarre

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr:

Santa%20cruz.jpg



Fakten:
Dass es besonders in Skandinavien einen Liebhabermarkt für die rockigen Klänge der 80er Jahre gibt, ist ja kein großes Geheimnis. Und es gibt wirklich eine Menge guter neuer Bands in diesem Teil der Erde. In der Regel wird Schweden genannt, doch mit Satan Cruz haben wir hier vier Newcomer aus Finnland, die wissen was sie tun. Santa Cruz sind für mich eine der ganz großen Überraschungen der letzten Jahre.

Aufmerksam wurde ich bei YT auf die junge Truppe. Dort kann man das Video zu Anthem For The Young 'N' Restless bestaunen, welches auf der zweiten EP Anthems For The Young 'N' Restless (2011) enthalten ist. Diese EP geordert, wurde ich von dem mir Dargebotenen wahrhaftig umgehauen. Verwöhnt wird man mit astreinem Sleazerock, wie ihn, und das ist nicht übertrieben, die L.A. Guns nicht besser hätten hinbekommen! Jedes Stück dieser grandiosen EP ist ein Volltreffer. Archies Stimme erinnert in hohen Lagen verdächtig an einen gewissen Herrn Rose, klingt aber ansonsten völlig eigenständig. Besonders schön kommt diese in den Krachern Anthem For The Young 'N' Restless und We're Aiming High (auch schon auf der ersten EP Another Rush Of Adrenaline (2010) erschienen) zur Geltung.
SantaCruz_cover.jpg


Im Frühjahr 2013 erschien dann endlich das Debut Screaming For Adrenaline. Fortgeführt wird dort genau das, was man auf den vorangegangen EP's bereits so eindrucksvoll begann: Es wird dreckig drauflos gerockt. Nicht ganz so dreckig wie vorher, aber immerhin. Einziger Wehmutstropfen ist die Neueinspielung von "Anthem". Kommen die neuen Versionen von Aiming High (mittlerweile ohne "We're") und Let's Get The Party Started ihren Originalen noch recht nah, wurde besagte Bandhymne jeglicher Ecken und Kanten beraubt. Sehr schade eigentlich. Das darf aber keineswegs darüber hinwegtäuschen, dass das Debut der Finnen ein echter Killer ist. Ob nun der Titelsong, Relentless Renegades, High On You oder Loving You (Is Just For Playin'), hier wird Sleazerock zelebriert wie schon lange nicht mehr. Es ist zum Heulen, dass die hiesige Medienlandschaft konturlosen Rotz wie die Sportfreunde Stiller einer solchen klasse Band vorzieht. Ich drücke der Truppe jedenfalls beide Daumen, dass sie sehr bald sehr erfolgreich wird. Verdient haben sie es!
Für Fans der alten L.A. Guns und Guns N' Roses, aber auch von "neuen" Helden wie den Hardcore Superstars sind Santa Cruz eine Offenbarung. Mein Wort darauf! :top:
Im Sommer 2014 durfte man die Sleaze-Götter Skid Row auf ihrer Tour begleiten. Ein besonderer Abend, sowohl für die Musiker, als auch für die Fans war der 10.06.2014, für welchen ein reines Akustikkonzert angesetzt war, welches für die Band das erste dieser Art war. Aufgrund eines schweren Sturms am Vorabend, der die Deutsche Bahn flachlegte und dafür sorgte, dass umgestürzte Bäume fast alle Zufahrtswege blockierten, schafften es gerade einmal 60 Seelen zum Konzertort. Diejenigen jedoch, die es schafften, durften sich an einem tollen Auftritt der jungen Finnen erfreuen. An diesem Konzertabend wurde auch zum ersten mal der Song We Are The Ones To Fall aufgeüfhrt, welcher im selbigen Jahr auf der gleichnamigen 7" Single erschien.

2015 hatte für mich, als kleine Fanboy der ich bin, das Warten ein Ende. Mit dem selbstbetitelten zweiten Album wurde ich zu gleichen Teilen überrascht und auch in meinen Erwartungen übertroffen. Wie sich schon auf der Vorabsinlge angeutet, varriert man nun den bekannten 80er-Sound mit nicht gerade wenigen modernen Elementen. Bei den etablierten Fachzeitschriften nicht sonderlich gut angekommen, haut mich dieses Album nach wie vor aus den Latschen. Ob nun der Endgeile Opener Bonafide Hereos, My Remedy, 666 Feet Under, das melancholisch angehauchte Can You Feel The Rain oder natürlich die Single We Are The Ones To Fall - meiner Meinung nach hat dieses Album nicht einen einzigen Filler zu verbuchen. Gut, der Erstdurchlauf sorgte ob der nicht immer dezent eingestreuten, modernen Elemente erstmal für Stuzen, doch schon während der zweiten Runde offenbarte sich mir die Klasse dieses Albums. Ich hoffe für die Band, dass sich das auch anderen offenbart.^^



Diskographie:
Another Rush Of Adrenaline (EP; 2010)
Anthems For The Young 'N' Restless (EP; 2011)
Screaming For Adrenalin (2013)
We Are The Ones To Fall (7", 2014)
Santa Cruz (2015)
 
Zuletzt bearbeitet:
pbf_logo.jpg


Gründungsjahr/ort: 1987/ Los Angeles, California (USA)

Genre: Glam Metal

Status: aktiv

erfolgreichstes Line-up:
Steve "Sex" Summers: Gesang
Kristy "Krash" Majors: Gitarre
Vinnie Chas: Bass
Kari "The Mouth" Kane: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr::verehr:

pretty_boy_floyd.jpg



Fakten:
Hervorgegangen sind Pretty Boy Floyd aus der Band Doll Sänger Steve Summers, welche sich um 1986 auflösten und ein Jahr später als Pretty Boy Floyd reformierten. Die Setlists der ersten Shows unter neuem Banner, bestanden weitestgehend aus alten Doll-Songs, welche man z.T. neuinterpretierte. Durch fleißiges Auftreten wurde alsbald ein Agent der Plattenfirma MCA Records auf die Jungs aufmerksam, und so kam die Band in den Genuss eines Major-Deals.
Das Debut, welches heutzutage als eine der größten Glam-Perlen überhaupt zählt, hört auf den doch recht außergewöhnlichen Namen Leather Boyz With Electric Toyz. Beim ersten Lesen dieses Albumnamens manifestierte sich in meinem Kopf ein Bild von in Leder gekleideten männlichen Personen, womöglich mit Arschreißverschluß und rotem Ball im Maul, die es sich mit elektronischen Spielzeugen... Na ja. Lassen wir das^^ Es geht lediglich um E-Gitarren - glaube ich. Die sich selbst gegebenen Spitznamen (s.o.) fachen das Kopfkino aber auch noch an^^
Das Album ansich ist tatsächlich ganz weit oben in der Liste der besten Glam Alben aller Zeiten anzusiedeln. Einen schwachen, oder auch nur mittelmäßigen Song, hat der Erstling der Kalifornier nicht zu verbuchen. Abgesehen vom Killer-Opener/Titeltrack, stechen besonders Toast Of The Town, 48 Hours -auf dem Karate Kid 3 - Soundtrack vertreten-, Rock & Roll (Is Gonna Set The World On Fire) und die tolle Powerballade I Wanna Be With You heraus. Letzte beiden von mir genannten Nummern, wurden als Single ausgekoppelt und auf Filmrolle verewigt. Die Clips konnten sich einer recht hohen Aufmerksamkeit MTV's erfreuen, was der Band fast Platin einbrachte. Leather Boyz With Electric Toyz verkaufte sich in den USA um die 750.000 mal und erreichte Platz 130 der nationalen Charts.
PBF1.JPG


Nachdem man eine Menge an Konzerten absolvierte, wollte man zurück ins Studio um den Nachfolger Tonight Belongs To The Young aufzunehmen, wurde aber, aufgrund der aufkommende Grungewelle, von der Plattenfirma fallengelassen. Ohne Perspektive, seinen Lebensunterhalt wieter mit der Musik zu verdienen, löst sich die Band 1991 vorerst auf. Vier Jahre später, also 1995, kam es zur Reunion in Form von Steve Summers, Kristy Majors, Kari Kane und den Neuzugängen Keri Kelly (Gitarre) und Keff Ratcliff (Bass [L.A. Guns]). 1997 entstand in dieser Zusammenarbeit die EP A Tale of Sex, Designer Drugs, and the Death of Rock N Roll; ein Jahr darauf folgte das Reunion Album Porn Stars, welches neben Neuaufnahmen alter "Leather-Boyz-With-Electric-Toyz“-Stücke auch einige Songs des bis dahin nicht erschienenen Albums Tonight Belongs To The Young enthält.

Vorerst sollte es das gewesen sein, zumindest, was neue Alben angeht. Dafür tourte man wie bekloppt durchs Land und veröffentlichte, ganz in Mötley Crüe-Manier, eine Compilation und ein Live Album nach dem anderen. Fünf Jahre zogen ins Land, bis das neue Album Size Really Does Matter erschien. Inzwischen hatten Kristy Majors und Kari Kane die Band verlassen, und so blieb mit Summers lediglich ein Originalmitlgied. Auch wenn das Album wenig erfolgreich war, bekam es doch auf breiter Fläche positive Kritiken.
Seit 2006 ist nun auch wieder Mr. Majors mit von der Partie. Die Band tourt die letzten Jahre unablässig über den ganzen Globus. 2009 kam es anlässlich zum 20-jährigen Jubiläums des Debuts zu einer groß angesetzten Welttournee, welche der Band wieder einen größeren Bekanntheitsgrat verschaffte.
Der bisher letzte Silberling erschien 2010. Bei Kiss Of Death handelt es sich um ein Kiss-Tribute-Album.
In selbigem Jahr verstarb Gründungsmitglied und Bassist Vinnie Chas. R.I.P.!
Ich kenne bislang nur das Debut, kann dieses aber wärmstens empfehlen. Musikalisch geht es für Glam-Verhältnisse z.T. recht hart zur Sache, was die Band auch für den ein oder anderen Metaller interessant machen dürfte. Stimmlich erinnert Summers an Mötley Crües Vince Neil. Also dürfen Crüe-Fans hier gerne mehr als ein Ohr riskieren. Nun. Und optisch geht es eher in Richtung Poison^^
Fazit: Liebhaber von Mötley Crüe, Poison, Roxx, alten Bon Jovi und Dokken werden ihre wahre Freude an diesem Juwel haben. :)



Diskographie:
Leather Boyz With Electric Toyz (1989)
A Tale of Sex, Designer Drugs, and the Death of Rock N Roll (EP; 1997)
Porn Stars (1998)
Size Really Does Matter (2003)
Kiss Of Death (Tribute; 2010)
 
Zuletzt bearbeitet:
509645_logo.jpg


Gründungsort/jahr: 1980/ Los Angeles, California (USA)

Genre: Sleazerock, Glam Metal, Hardrock

Status: aufgelöst

letztes bekanntes Line-up:
Joey "Jo Law" Gioeli: Gitarre
Johnny "John Law" Gioeli: Gesang, Gitarre
Darke Thomas Cava: Schlagzeug
Jay Scott King: Bass

Bekanntheitsgrad: :verehr:

Brunette.jpg


Fakten:
Hätte nicht gedacht, überhaupt etwas über diese Band zu finden. Mit Brunette, welche laut Angaben auch ex-Killerhit genannt werden/wurden, hätten wir hier ein paar Vertreter des Sunset Strip, die man getrost als mega unbekannt bezeichnen kann. Dabei sind deren (ehemaligen) Mitglieder ganz gut rumgekommen. Als bekannteste Member seien hier Johnny Gioeli (Axel Rudi Pell, Hardline, Crush 40) und der ehemalige Gitarrist Doug Aldrich (ex-Lion, Whitesnake) genannt. Andere Bandmitglieder waren u.a. auch für Vince Neil, Bangalore Choire und das AOR-Herzchen Fiona tätig.
Als einizger offizieller Release wird die 1990 veröffentlichte (soweit die MS-Angabe) Demo-Compilation Rock! Smash, Crash And Burn aufgeführt, welche aber lediglich als CD-R released wurde. Gleiche Song-Zusammensetzung, jedoch weithin als Bootleg geführt, wäre die Demo-Compilation Demos 1989 / 1990 (Pre-Hardline).
Wie dem auch sei. Brunette war nicht die erste und auch nicht die einzige Galm/Sleaze Band mit ungeahntem Potenzial, die es aber niemals zu einem Plattendeal brachte, dabei sind Stücke wie Do You Know Me, Smash Crash And Burn, die Arschtreter Let It Go Down und Do Or Die und z.B. das tragende Lady Love absolute Knaller-Nummern! Ebenfalls positiv zu erwähnen wäre das Cover von KC And The Sunshine Band "That's The Way (I Like It)".
Man stößt hin und wieder auch auf die Compilation The Lost Tapes, bei welcher es sich auch um ein Bootleg handelt. Auch hier sind die Songs die selben, wie auf den anderen Zusammenstellungen. Wann diese released wurde, weiß ich nicht.

Wie gesagt, handelt es sich bei diesem Werk um eine Zusammenstellung von Demoaufnahmen. Diese wiederum sind aber dermaßen stark, dass jeder, der mit einem etwas schlechteren Sound leben kann, unbedingt zugreifen muß, sollte er das Original oder aber auch das Bootleg in die Finger bekommen, denn bei diesen Songs handelt es sich allesamt um Rohdiamanten. Ganz tolle Musik, die einem geboten wird!
4388040.jpg



Diskographie:
Rock! Smash, Crash And Burn (Demo/CD-R, 1990)
Demos 1989 / 1990 (Pre-Hardline) (Demo/Re-Release/Bootleg, 2005)
The Lost Tapes (Bootleg, ?)
 
Zuletzt bearbeitet:
logo_lillianaxe.jpg


Gründungsjahr/ort: 1983/ New Orleans, Louisiana (USA)

Genre: Hardrock, Glam Metal

Status: aktiv

klassisches Line-up:
Ron Taylor: Gesang
John Ster: Gitarre, Keyboards
Steve Blaze: Lead Gitarre, Keyboards
Rob Stratton: Bass
Danny King: Schlagzeug


Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr::verehr:

lillianaxe.jpg


Fakten:
Die Band existierte bereits vier Jahre und hörte davor auf den Namen Stiff, als es 1987 zum bekanntesten Line-Up kam, welches durch den Zugang von Sänger Ron Taylor und Gitarist und Keyboarder John Ster gewehrleistet wurde. In dieser Besatzung tourte man durch nationale Klubs und erspielte sich über diesen Weg die Aufmerksamkeit des MCA-Managements, welches der Band einen Major-Deal anbot. Ebenfalls bei MCA unter Vertrag, waren die Glammetaller von Ratt. Deren inzwischen verstorbener Gitarrist Robbin Crosby produzierte das selbstbetitelte Debutalbum, welches 1988 die Plattenläden bereicherte.

Gerade mal ein Jahr später erschien der Nachfolger Love + War. Zwar befinden sich auf dem Debut mit Picture Perfect, Inside Out und Misery Loves Company ein paar echte Hardrockperlen, doch scheint das Songwriting, ich möchte nicht sagen unausgereift, sondern nicht voll und ganz ausgeschöpft. Manches wirkt irgendwie nicht fertig. Es hat alles 'ne Menge Potenzial, doch hat man, wie ich finde, nicht das Optimum rausgeholt. Das sieht beim Nachfolger schon gaaanz anders aus. Love + War, welches mein Liebling der mir bekannten Axe-Alben ist, ist Hardrock/Glam Metal in Vollendung! Es mag eine Menge Top-Alben geben, doch Lillian Axe' zweites Werk ist ganz oben anzusiedeln. Mein unangefochtener Favorit ist das freche und schlüpfrige My Number, das bei seiner Veröffentlichung schon einige Jahre auf dem Buckel hatte, stammt es doch aus der pre-Lillian Axe-Zeit, als man noch Stiff hieß. Man muß nicht fließend englisch sprechen, um zu raffen, um was in diesem Stück geht. ;)
Vom Song Show A Little Love, dem Quasi-Titelsong, wurde ein Videoclip gedreht.

Lillian-Axe-200x200.jpg


Wie viel andere Bands besagter Genres dieser Zeit, durften sich auch Lillian Axe (nach ihrem Überalbum!) eine neue Plattenfirma suchen. Fündig wurde man bei Grand Slamm/I.R.S. Records und nahm das bisher erfolgreichste Axe-Album Poetic Justice (1992) auf. Das Album erreichte 28 der US-Charts, was nicht zuletzt der Hit-Single True Believer zu verdanken ist, die sich eines regen Airplays erfreuen konnte. Vor den Aufnahmen des Albums kam es noch zu zwei Besetzungswechsel. Zum einen wurde der Bass ab sofort von Derrin DeLatte bedient und zum anderen konnte man das Gründungsmitglied und Dirty Looks-Drummer Gene Barnett als neuen alten Schlagwerker anheuern.

Album Nummer vier gab man den recht außergewöhnlichen, aber auch coolen Namen Psychoschizophrenia. 1993 auf den Mark gebracht, versuchte man sich an zeitgemäßem Hardrock. Zum Glück versuchte man sich nicht an Grunge oder irgendeinem Electro-Wichs, wie die Herrschaften von Mötley Crüe, sondern gab seinem Sound eine gleichzeitig dezente aber auch äußerst wirkungsvolle alternative Note. Psychoschizophrenia gelingt der Spagat dermaßen perfekt, dass dieses Album sowohl Glammetaller als auch Alternativrocker mögen, wenn nicht sogar lieben sollten/werden. Ganz große Klasse! Leider blieb der Erfolg aus und die Band löste sich vorerst auf.
Zur Wiedervereinigung kam es 1999. Im Vorfeld kam es bereits zu Spekulationen, und diese wurden langsam aber sicher zur Gewissheit, als die Band in selbigem Jahr Fields Of Yesterday, eine Zusammenstellung alter Demos und B-Seiten und schließlich 2002 das Live-Album mit dem weniger originellen Namen Live 2002 veröffentlichten.

Nach einigen Personaländerungen, im Zuge derer der langjährige Sänger Ron Taylor von Derrik LeFevre ersetzt wurde, erschien 2007 endlich das offizielle Comebackalbum Waters Rising. Wie so oft bei Re-Union-Alben, vielen die Reaktionen gemischt aus. Ich selber kann kein Statement zu den neuen Releases geben, da sie mir bisher völlig unbekannt sind.
Mit LeFevre als Sänger, erschienen ebenfalls die Alben Sad Day On Planet Earth (2009) und Deep Red Shadows (2010). Im selben Jahr trennte man sich von LeFevre und hatte nun Ronny Munroe von Metal Church am Mikro stehen. Diese Konstellation hielt jedoch nicht lange und man fand in Brian C. Jones den aktuellen Fronter, welcher auf dem neuesten Werk XI The Days Before Tomorrow von 2012 zu hören ist.




Diskographie:
Lillian Axe (1988)
Love + War (!989)
Poetic Justice (1992)
Psychschizophrenia (1993)
Fields Of Yesterday (Demo & B-Seiten; 1999)
Waters Rising (2007)
Sad Day On Planet Earth (2009)
Deep Red Shadows (2010)
XI The Days Before Tomorrow (2012)
 
Zuletzt bearbeitet:
logo.jpg


Gründungsjahr/ort: unbekannt

Genre: Sleazerock

Status: aufgelöst

Line-up:
Toni Guistino: Schlagzeug
Dave Sciammacco: Gitarre
Freddy Grasseschi: Gesang
Glenn Steward: Bass

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr:


ROXXI_BAND.JPG



Fakten:
Als ich mir heute so dachte "Och, schreibste heute mal über Roxxi. Wirste schon Infos drüber finden.", ging ich definitiv nicht davon aus, dass ich nun am Rechner sitze und keine Ahnung habe, welche Fakten ich über die Band preisgeben könnte, da ich absolut nichts gefunden habe. Es verwundert mich deshalb, weil das Video zu Drive It To Ya Hard!, dem Titelstück ihres Debüts und einzigen Albums immerhin auf MTV lief. Ein paar Fakten hatte ich mir also erhofft^^
Okay. Was nicht sein soll, soll halt nicht sein. Das hindert mich aber nicht daran, diese Band zu erwähnen, denn das haben die Jungs allemal verdient. Wer ein solches Sleaze-Juwel erschafft, muss in jeder gut geführten Sleaze/Glam/Hardrock/AOR-Datenbank Erwähnung finden!
file_Rd0TVtUlZ2SP7k2gjkx7.jpg


Fernab der Großen des Genres, gehört Roxxis Meisterwerk, gemeinsam mit den Debüts von Razormaid, Pretty Boy Floyd, Juliet und Rock Candy zum absoluten Besten, was diese Musik je hervorbrachte. Füller sind Fehlanzeige, vielmehr weiß man nicht, welchen Song man hervorheben soll. Drive It To Ya Hard! besitzt im Grunde alles, was ein perfektes Glam/Hardrock Album ausmachte, um in den Staaten richtig durchzustarten. Ein Grund, dass es nicht klappte, mag das doch relativ später Erscheinungsjahr sein, da es 1990 ja so langsam dem Ende zuging. Ich vermute jedoch, dass es der Flut an Bands zu verschulden ist.
Spekulationen^^
Fakt ist, dass die Scheibe mit Ohrwürmern vollgepackt ist. Rockige Nummern dominieren natürlich, doch auf die Schmalzballade wollte man ebenso selbstverständlich auch nicht verzichten. Diese hört auf den Namen Wasted Love und ist ganz, ganz großes Balladen-Kino. Lasst Euch dies gesagt sein. :) Leider Gottes gehört das Album zu jenen, die man nicht mal so eben um die Ecke im Plattenladen bekommt. Es lohnt sich aber auf alle Fälle die Augen offen zu halten und ggf. ein paar Mark mehr zu investieren.
Nun, bevor ich das hier noch weiter unnötig in die Länge ziehe, lasse ich lieber die Musik sprechen. Hätte wirklich gerne mehr Informatives geboten :/



Diskographie:
Drive It To Ya Hard! (1990)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten