COMMUNIC

SchneiderHelge

Till Deaf Do Us Part
Ich wundere mich gerade warum für diese geniale Band noch kein Thread eröffnet wurde. OK, es gibt die Fraktion der Tauben, die Communic für einen billigen Nevermore Clone halten, oder denen die Produktionen zu modern oder steril sind, aber für mich sind die neben Pharaoh die beste neue Band dieses Jahrtausends. Sie verkörpern alles, was Heavy Metal an der Schnittmenge zum progressiven Thrash für mich immer ausgemacht hat.
Für mich ist das Debütalbum "Conspiracy in Mind" ein lupenreiner Zehnpünkter bei dem alles stimmt. Vor allem natürlich die tollen Songs mit den anbetungswürdigen Melodien. Hinzu kommen leicht vertrackte Spielereien, interessante Sounds und tolle Spieltechnik. Ich habe die Band jetzt dreimal bewundert und bin von dem was Oddleif und seine Mannen da vorführen immer arg begeistert gewesen.

Listen:
Conspiracy in Mind 10/10
Waves of Visual Deacay 8,5 /10
Payment of Existance 8,5/10
The Bottom Deep 9/10


Meinen Lieblingssong "Ocean Bed" habe ich leider nicht gefunden
 
An "CIM" stimmt fast alles. Der Titeltrack ist leider öde. Ansonsten sind die ersten beiden Alben ziemlich überragend. Vor allem mit "WOVD" hab ich ziemlich viel Zeit verbracht, lief auch grad erst wieder vor ein paar Tagen. Bei "POE" habe ich schlagartig das Interesse verloren, weil es stark nach Stagnation klang.
 
COMMUNIC haben mich nie hinterm Ofen hervor locken können. Hab sie auch nie für einen "Nevermore"-Klon gehalten, weil sie an deren Klasse nicht heran reichten. Die Mucke der Band klingt für mich einfach nur steril. Handwerklich absolut okay, aber der Kram löst bei mir null komma nichts aus.
 
Communic haben mich sowas weggeblasen... Die ersten beiden alben habe ich hier stehen. Vor der Anlage bin ich die ersten 20-30 mal total in die Musik eingetaucht. Sie ist für mich Defenitiv eine der geilsten Bands des neuen Jahrtausends. Der Gesang gefällt mir auch unglaublich gut... bei neuen Bands bemängel ich am meisten den Gesang aber das passt hier alles richtig perfekt...

Klas
 
Die ersten 2 Alben sind beide klare 10 Punkte Alben. Wobei mir das 2te einen kleinen Ticken besser gefällt quasi 10,5 Punkte. :D
Danach hab ich sie irgendwie aus den Augen verloren. Wenn ich auf Reisen geh pack ich immer mindestens eines der Alben in meine Discman Tasche.
Das ist einfach perfektes Kopfhörer Futter.:verehr::verehr:
 
@ IcedPriest : "The Bottom Deep "ist schon sehr traurig, aber auch wunderschön. Hat im Gitarrenbereich viele Gemeinsamkeiten mit den schönen Harmonien der Metallica Klassiker. Unbedingt reinhören.
 
Das Debüt ist super, lediglich der zu sehr an NEVERMORE angelehnte Opener gibt mir da gar nichts. Aber wenn sie ihre verträumte, epische Seite ausleben, sind sie großartig. Den Nachfolger mochte ich aus genau dem Grund auch gar nicht, da wurde ja mehr Wert auf Härte gelegt und die tollen, emotionalen Melodien weitestgehend vernachlässigt.
Das dritte Album fand ich dann wieder etwas besser und The Bottom Deep reicht für mich sogar fast wieder ans Debüt heran, ist zumindest (diesmal ja aus sehr traurigem Anlass) wieder deutlich emotionaler geraten.
 
Ach ja, Listen:

Conspiracy in Mind 9,5/10
Waves of Visual Deacay 7 /10
Payment of Existance 8,5/10
The Bottom Deep 9/10
 
Zuletzt bearbeitet:
WHAAAAT?

"Frozen Asleep In The Park"? "Watching It All Disappear"? "At Dewy Prime"? Rest?

*komplett unversteh*
Ich hör mir die bei Gelegenheit noch mal an, aber damals hat sie mich nach mehreren Durchläufen echt komplett kaltgelassen. Technisch gut, aber emotional sprach mich da nichts an.
 
Ich hör mir die bei Gelegenheit noch mal an, aber damals hat sie mich nach mehreren Durchläufen echt komplett kaltgelassen. Technisch gut, aber emotional sprach mich da nichts an.

Was es so alles gibt. *g* Bei mir war's genau das Gegenteil. Ich hab überhaupt nicht mehr sowas gehört eigentlich (Power/Progressive), saß da aber völlig ergriffen vor der Anlage und hab gefeiert wie doof. Versuch's doch nochmal.

Und alle anderen seltsamen Menschen, die hier einfach mal so herzlos 'ne 7 zücken, bitte ebenfalls.o_O:D
 
Meine - neben Warrel Dane/Jeff Loomis-Krams und Metallica - absolute Lieblingsband. Keine Band (außer halt den genannten) habe ich in den letzten 2-3 Jahren öfters, ausgiebiger und wirklich in jeder Stimmungslage gehört. Zudem sind die 4 Platte irre abwechslungsreich und für mich ist die Band (trotz der zahlreichen Nevermorevergleiche, die lustigerweise vor allem auf dem ersten Album nur durch puren Zufall stimmen, denn die Band kannte Nevermore zu der Zeit nicht mal) ein absolutes Ausnahmephänomen, denn bis auf Knightmare aus Australien (und die auch nur bedingt) klingt exakt GAR KEINE Band wie Communic.

Zu den Alben:
Conspiracy in Mind punktet vor allem mit viel Melodie und Harmonien, die auf den folgenden Alben so überhaupt nicht mehr vor kamen, sondern durch Härte und Kälte ersetzt wurden. Das macht das Debut für mich zu einer Platte, die defintiv Alleinstellungsmerkmal hat - und tolle Songs an und für sich. Der Opener ist (und jetzt muss ich doch ein Nevermorevergleich anstellen) die perfekte Symbiose aus "The River Dragon Has Come" und "Godmoney" in Kombination mit bereits ausladenenden und langen Songarrangements. Grade Oddleifs Gesang ist so krass ähnlich (sogar die Phrasierung!) zu genannten Songs, dass ich bereits mit dem Lied unsterblicher Fan wurde. *g* Zudem sind mit "Communication Subline" ein _absolter_ Smashhit (für Bandverhältnisse) enthalten und mit "Silence Surrounds" der beste Longtrack der Band. Perfektes Songarrangement, keine langweilige Sekunde, die Wiederholungen passen perfekt und die schrille Vocalline im Refrain passt wie die Faust aufs Auge. Auch ein klarer Pluspunkt für die mehr als nur deutlich transparente Produktion wo nicht einmal der Sound schwammig wird, trotz mehreren Gitarrenspuren. Mittlerweile auch mein Lieblingswerk der Band. 10/10

Waves Of Visual Decay geht dann langsam aber sicher in die härtere Richtung, wartet aber hier und da vor allem mit ein paar Elektrospielereien für Intros der Songs auf, die zwar nur ganz dezent platziert sind, aber eine unglaubliche Wirkung auf mich hatten. Denn die Songs haben deutlich davon profitiert. Ansonsten besticht die Platte vor allem durch den Titeltrack, durch den völlig über-Opener (bester Opener einer Communic-Scheibe überhaupt) und "Frozen Asleep In The Park" der zwar einen recht vertrackten Text hat, der aber dafür durch seine Aktualität mehr als nur besticht. Allgemein sind die Texte auf der Platte absolut herausragend und sehr aktuell. Oft fühlt man sich betroffen und wird dann doch mal nachdenklich. Findet sich selten. Und die Platte hat den einzigen Communic-Song, den ich HASSE. Ich skippe ihn jedes Mal und er gehört zu den am wenigsten gespielten Songs in meiner Musiksammlung. Denn dieses unfassbar sackdämliche Keyboard auf "My Bleeding Victim" zerstört mir einfach den ganzen Song. Absolut ekelhafte Casio-Kacke, will ich nicht hören. Dafür gibt es mit dem Abschlusslongtrack "At Dewy Prime" die perfekte Versöhnung. Das von so ziemlich ALLEN gefeierte "Fooled By the Serpernt" fand ich immer nett, aber nie herausragend. 9,5/10

Payment For Existence besticht durch 2 wesentliche Unterschiede: Ein paar Songs - The Abandoned One, Becoming Of Man und Through The Labyrinth Of Years - sind tatsächlich unscheinbar. Auch wird auf der Platte die elektronische Spielerei noch mal ein bisschen weiter getrieben als auf dem Vorgänger, was der Platte aber nur zu Gute kommt. Der zweite Unterschied ist vor allem der, dass der Ohrwurmfaktorunterschied (tolles Wort :D) zwischen den Unscheinbaren Songs und mehr oder weniger dem kompletten Rest riesig groß ist. Allein die Gitarrenmelodie von "Ravens Cry" oder die Vocalline von "Unpredictables Of Life" ist so großartig, dass mir das Album immer etwas unterging. Das Album war zudem mein Erstkontakt mit der Band und hat mich beim ersten Hören überhaupt gar nicht gepackt. Kurz: Ich fands langweilig. Das war so vor ... mhm ... 5 Jahren? Im Zuge dessen, dass ich immer mehr Nevermore die letzten Jahre gehört habe und ähnliche Musik hören wollte, habe ich dann der Platte noch mal eine Chance gegeben und war seitdem praktisch auf einem "Trip". Kleine weitere Randnotiz: alle Texte der Platte basieren wohl auf irgendeinem Roman, den ein Freund von Oddleif geschrieben hat. Welcher das ist, steht aber nicht im Booklet drin. 10/10

The Bottom Deep ist dann praktisch die "Dreaming Neon Black" von Communic. Sogar aus dem fast gleichen Grund. Hintergrund zur Platte: Oddleifs damals jüngstes Kind ist leider gestorben und hat ihn dementsprechend sehr hart mitgenommen. Musikalisches Ergebnis daraus war dann dieses SEHR reduzierte Album, was sogar die mehrspurigen Gitarren UND die elektro-Spielereien fast ganzlich aus dem Bandsound entfernt hat. Zudem klingt die allgemeine Produktion ein weniger trockener und weniger nach "breitband" als noch zuvor. Textlich sollte klar sein, worum es geht. Oddleif hadert vor allem mit sich, Gott und der Welt und schließt mit einer Zeit ab, in der er (laut einem damaligen Interview) vor allem durch Apathie aufgefallen ist. Herausragende Songs auf dem Album sind, finde ich, der Opener sowie "My Fallen" und das Abschlussdoppel "Wayward Soul" und "The Bottom Deep". Das Overkill-Cover hätte man sich aber mehr als nur sparen können *g*. 9,5/10

Da ich die Band auf Facebook verfolge, weiß ich, dass das neue Album wieder mehr in Richtung "Oldschool" gehen soll (unter Anderem wurde preisgegeben, dass wieder ein 11 Minutentrack dabei sein soll) und dass es halt dieses oder nächstes Jahr kommen soll. Ich kanns kaum erwarten *g*.
 
Was es so alles gibt. *g* Bei mir war's genau das Gegenteil. Ich hab überhaupt nicht mehr sowas gehört eigentlich (Power/Progressive), saß da aber völlig ergriffen vor der Anlage und hab gefeiert wie doof. Versuch's doch nochmal.
Vielleicht liegt genau da das Problem, ich hab jahrelang hauptsächlich Progressive Power Metal gehört, da ist (genau wie beim alten 80er Heavy Metal) halt schon eine gewisse Sättigung eingetreten, sodass es neue Bands in dem Bereich sehr schwer haben, bei mir Begeisterung auszulösen. Das zweite Album ist für mich dennoch auch im Bandkontext das unemotionalste, wirkt auf mich halt technisch perfekt, aber weniger eigenständig als der Vorgänger (vom besagten Opener auf dem Debüt mal abgesehen).
 
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