DEAF FOREVER - die achtundzwanzigste Ausgabe

Boah was für ein nerviger Threadverlauf. Und dafür hab ich gerade kostbare 10 Minuten Nachlesezeit kurz vor Mitternacht verschwendet. o_O
 
Das bleibt doch immer noch Kunst und ist deswegen nicht weniger wert?

Der, der sie macht ist nur weniger frei in seinen Entscheidungen und hat mehr Sorgen.

Mal so zum Abschluss dieses Themas: Bands wie Rush oder Maiden haben künstlerisch sicherlich nie Abstriche gemacht, um am Ende "mehr" zu verdienen oder sich dem Mainstream anzugleichen. Diese beiden sind straight ihren Weg gegangen und wurden dafür belohnt. Bei Tool liegt der Fall im Übrigen ähnlich, wäre aber die letzte größere Band, die mir so ad hoc einfällt dazu. In Zeiten des Internets und des schnellen Musikkonsums (auch, wenn wir "Metaller", "Proggies" und auch die Volksmusikhörer da noch eine besondere Klientel darstellen) ist es einfach auch für die kommende Generation primär eher uninteressant, sich die Entwicklung einer Band anzusehen oder sie gar mit zu verfolgen - hier zählt primär immer der potentiell nächste heiße Scheiß - und der wird eben oft nach 20 Sekunden als solcher angenommen oder eben auch nicht.

Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, wenn Jemand mit "seiner" Vision von Musik auch den Broterwerb gestaltet, ganz im Gegenteil. In wie weit er/sie/die Band hierfür Abstriche seiner/ihrer Ideen und Vorstellungen in Kauf nimmt bleibt natürlich einem Jeden selbst überlassen. Auch denke ich, dass die von mir so liebevoll als "Kirmesmusikanten" gebrandmarkten Bands ebenfalls eine Vision haben - nämlich die, vor großem Publikum zu spielen. Ich möchte diesen Herrschaften und Damen auch nicht absprechen, dass sie selbst ihr Gekaspere (sorry...) mögen und ebenfalls hart arbeiten, um ihr Ziel zu erreichen - somit: hat durchaus seine Daseinsberechtigung und seine Hörerschaft ja auch, der Erfolg gibt ihnen ja auch Recht.

Auffällig und äußerst positiv ist aber auch zu werten, dass die Hörerschaft mehr und mehr auch eben eher unkonventionelle Bands unterstützt: Threshold und Fates Warning sind gewachsen, füllen mittlerweile die mittleren Hallen problemlos. Dies sind mal 2 Beispiele aus meinem Favoritenkreis. Beide Bands habe ich bis zur Mitte ihrer Karriere primär vor einem äußerst überschaubaren Publikumskreis erlebt, es freut mich persönlich sehr, dasses diese Entwicklung nimmt.

Strich drunter: schön, dass es eine Reihe von Künstlern immer noch schafft, durch harte Arbeit und OHNE Verbiegen ihren Broterwerb auf die Reihe zu bekommen - und zwar mit der Umsetzung ihrer künstlerischen Visionen. Auch wenn ich zugeben muss, dass mir Haken, Threshold, FW und Co. schon irgendwie "näher" waren, als man sich noch nicht quetschen musste, um sie genauer in Augenschein zu nehmen.
 
Jarvis ist in Interviews voller Selbstvertrauen, aber das hat er sich auch verdient und selbst erarbeitet. Er bekommt gutes Feedback, weil er Musik macht, die vielen gefällt und er seine Band zu einer der derzeit kompetenteten Live–Mächte aufgebaut hat.
Ich habe ihn letztes Jahr auf dem RHF angesprochen und zu dem tollen Gig gratuliert. Tausende haben ND dort abgefeiert, und er kam aufgrund meines Lobs von hinter dem Merch–Stand nach vorne, nahm mich in den Arm und hat sich überschwänglich für den Support bedankt. Meine persönliche Erfahrung ist demnach, dass es fannäher nicht geht.

Aber mal so ein anderer Aspekt: waren nicht vor dem Internet und dem Informations–Overkill jene Rockstars die interessantesten, die unnahbar und arrogant wirkten? Billy Idol, David Bowie, Michael Jackson? Mit Kumpel–Attitüde wären die nie so groß geworden. Hat jetzt nichts mit Jarvis zu tun, aber das ging mir eben durch den Kopf.
 
Jarvis ist in Interviews voller Selbstvertrauen, aber das hat er sich auch verdient und selbst erarbeitet. Er bekommt gutes Feedback, weil er Musik macht, die vielen gefällt und er seine Band zu einer der derzeit kompetenteten Live–Mächte aufgebaut hat.
Ich habe ihn letztes Jahr auf dem RHF angesprochen und zu dem tollen Gig gratuliert. Tausende haben ND dort abgefeiert, und er kam aufgrund meines Lobs von hinter dem Merch–Stand nach vorne, nahm mich in den Arm und hat sich überschwänglich für den Support bedankt. Meine persönliche Erfahrung ist demnach, dass es fannäher nicht geht.

Aber mal so ein anderer Aspekt: waren nicht vor dem Internet und dem Informations–Overkill jene Rockstars die interessantesten, die unnahbar und arrogant wirkten? Billy Idol, David Bowie, Michael Jackson? Mit Kumpel–Attitüde wären die nie so groß geworden. Hat jetzt nichts mit Jarvis zu tun, aber das ging mir eben durch den Kopf.


Nun ja, damals wusste es man halt nicht besser.
Musiker, gerade die aus Nordamerika und Großbritannien waren die Gründer der Szene, Halbgötter, unerreichbar weise und allwissend, also war man auch bereit, sich
deren Verhalten gefallen zu lassen.
OK, diente zum Teil auch dem Selbstschutz, um nicht unter die Räder zu geraten und Abstand zum Trubel um einen herum zu bewahren,
zum anderen Teil lag das aber auch an den Drogen und dem Alkohol, der zuviel konsumiert wurde, aber auch daran,
dass manche Musiker halt schlicht und einfach Arschkrampen mit musikalischem Talent sind.

Oder andersrum gesagt, wenn mit mir ein Musiker oder eine Band nach einem Konzert kurz redet und dabei ehrlich freundlich ist und sich über Zuspruch freut,
also nicht aufgesetzt wirkt, wenn auf der Bühne nicht stumpf das Programm runtergespult wird, sondern mit dem Publikum locker kommuniziert wird
und man spontan auf dessen Reaktionen antwortet und Humor beweist, sich ehrlich über die Reaktionen und Mitsingspielchen plus spontane Einlagen freut und mitmacht,
bin ich eher bzw. absolut bereit, ein Konzert im nächsten oder übernachsten Jahr zu besuchen und die Bands mit Merch und Albenkäufen zu unterstützen
(siehe Damian Wilson, Maiden United, Saga, Fish u.ä.), als wenn sich die Band vorher unendlich viel Zeit lässt, bevor auf die Bühne gegangen wird,
man spürbar halt nur der nächste Club und das nur ein Job für ist, man lieber im Bus oder Flieger sitzen würde, wenn Autogramme geben keine Selbstverständlichkeit,
sondern auch nur ein Mittel wäre, um zusätzlich abzukassieren (wird ja immer beliebter), wenn gewisse Musiker und Sänger oberflächlich-arrogant daher kommen
und sich für die Geilsten unter der Sonne halten, dann wird das mein erstes und letztes Konzert gewesen sein, das ich von den Nasen besucht habe.
Siehe WASP. KISS habe ich aus mehreren Gründen nie gesehen und auch keine CD / LP von, Arroganz und Fanabzocke sind neben der Musik, die ich nicht mag, mit ein Grund.
 
Auch mal meine 5 Cents zum Thema Jarvis...

Ich bin immer der Meinung, wer was kann und sich den Arsch aufreißt, hat auch das Recht, dass mal selber zu sagen. Punkt. Ich empfinde das in keinster Weise als Arroganz oder Überheblichkeit. Anders wäre es, wenn man nur ne große Klappe hat und dann nix bis gar nix kommt. Das trifft aber aus meiner Sicht bei Jarvis und ND mal überhaupt nicht zu. Von daher, ER DARF DAS (aus meiner Sicht).

Ich habe Jarvis live erstmals in einem Mini Club (Sonic Ball Room in Köln) für heftige 8 EUR Eintritt gesehen.
Die ganze Band war noch lange nach dem Gig im Publikum und hat gequatscht und stand für alle Möglichen Sachen bereit. Fan-Nähe ohne Ende!!!

Ich wünsche Jarvis den Erfolg, den er sich für sein Arsch-Aufreißen verdient hat.

Und wenn ihn manche als "überpräsent" empfinden, kann ich das bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, aber dann schaltet um oder blättert weiter. Mache ich auch so bei Sachen die ich gerade nicht brauche

MAIDEN HELL

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Zuletzt bearbeitet:
Die Pearl Jam-Geschichte im Blatt:
Es liest sich interessant - wie eigentlich jede Seite jeder einzelnen Ausgabe. WRM schreibt mit viel Herzblut über die einzelnen Platten.
Ich habe parallel zum Genuss des Artikel das Debüt ("Ten") erstgelauscht und muss sagen: Ich fühle nichts dergleichen. Die Musik plätschert an mir vorbei und ich finde keinen Anker, wo ich ansetzen könnte.
Das gibt es wohl mal; ungewöhnlich, da ich sonst eigentlich ein Konsens-Metaller bin...
:D
 
Auch mal meine 5 Cents zum Thema Jarvis...

Ich bin immer der Meinung, wer was kann und sich den Arsch aufreißt, hat auch das Recht, dass mal selber zu sagen. Punkt. Ich empfinde das in keinster Weise als Arroganz oder Überheblichkeit. Anders wäre es, wenn man nur ne große Klappe hat und dann nix bis gar nix kommt. Das trifft aber aus meiner Sicht bei Jarvis und ND mal überhaupt nicht zu. Von daher, ER DARF DAS (aus meiner Sicht).

Ich habe Jarvis live erstmals in einem Mini Club (Sonic Ball Room in Köln) für heftige 8 EUR Eintritt gesehen.
Die ganze Band war noch lange nach dem Gig im Publikum und hat gequatscht und stand für alle Möglichen Sachen bereit. Fan-Nähe ohne Ende!!!

Ich wünsche Jarvis den Erfolg, den er sich für sein Arsch-Aufreißen verdient hat.

Und wenn ihn manche als "überpräsent" empfinden, kann ich das bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, aber dann schaltet um oder blättert weiter. Mache ich auch so bei Sachen die ich gerade nicht brauche

MAIDEN HELL

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Dem ist nix hinzuzufügen!
 
Auch mal meine 5 Cents zum Thema Jarvis...

Ich bin immer der Meinung, wer was kann und sich den Arsch aufreißt, hat auch das Recht, dass mal selber zu sagen. Punkt. Ich empfinde das in keinster Weise als Arroganz oder Überheblichkeit. Anders wäre es, wenn man nur ne große Klappe hat und dann nix bis gar nix kommt. Das trifft aber aus meiner Sicht bei Jarvis und ND mal überhaupt nicht zu. Von daher, ER DARF DAS (aus meiner Sicht).

Ich habe Jarvis live erstmals in einem Mini Club (Sonic Ball Room in Köln) für heftige 8 EUR Eintritt gesehen.
Die ganze Band war noch lange nach dem Gig im Publikum und hat gequatscht und stand für alle Möglichen Sachen bereit. Fan-Nähe ohne Ende!!!

Ich wünsche Jarvis den Erfolg, den er sich für sein Arsch-Aufreißen verdient hat.

Und wenn ihn manche als "überpräsent" empfinden, kann ich das bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, aber dann schaltet um oder blättert weiter. Mache ich auch so bei Sachen die ich gerade nicht brauche

MAIDEN HELL

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Dachte ich doch, daß das der Sonic Ballroom sein muss, alles etwas schäbig im Hintergrund. :D
Sonst vollkommene Zustimmung, wenn's einen nicht juckt, einfach mal ne Seite überblättern.
Das Leben kann so einfach sein! :top:
 
Jarvis ist in Interviews voller Selbstvertrauen, aber das hat er sich auch verdient und selbst erarbeitet. Er bekommt gutes Feedback, weil er Musik macht, die vielen gefällt und er seine Band zu einer der derzeit kompetenteten Live–Mächte aufgebaut hat.
Ich habe ihn letztes Jahr auf dem RHF angesprochen und zu dem tollen Gig gratuliert. Tausende haben ND dort abgefeiert, und er kam aufgrund meines Lobs von hinter dem Merch–Stand nach vorne, nahm mich in den Arm und hat sich überschwänglich für den Support bedankt. Meine persönliche Erfahrung ist demnach, dass es fannäher nicht geht.

Aber mal so ein anderer Aspekt: waren nicht vor dem Internet und dem Informations–Overkill jene Rockstars die interessantesten, die unnahbar und arrogant wirkten? Billy Idol, David Bowie, Michael Jackson? Mit Kumpel–Attitüde wären die nie so groß geworden. Hat jetzt nichts mit Jarvis zu tun, aber das ging mir eben durch den Kopf.

Ich glaube das ist tatsächlich eine Frage des Zeitgeistes. Wie du schon sagst vor Zeiten des Internets hatten alle großen Stars die Aura des Unnahbaren und fast übermenschlichen. Heute in Social Media Zeiten ist das nicht mehr so gefragt. Da wollen alle nahbar und kumpelhaft sein. Sieht man ja auch an dem Erfolg von vielen youtubern.
 
Eigentlich wollte ich hier nichts mehr zur Thematik beitragen. Da sich aber offenbar jeder aufgerufen fühlt, den Herrn J.L. zu verteidigen, und vermeintlich geäußerte Vorwürfe ihm gegenüber kunterbunt durcheinander gewürfelt werden, unabhängig davon, von wem im Einzelnen eine Aussage stammt bzw. „zwischen den Zeile gelesen“ wurde, werde ich jetzt einmal kurz meinen Standpunkt zusammenfassen, ohne zu meinen, dass meine Meinung irgendwie maßgeblich sei.

Ich finde/meine NICHT, dass…
  • Jarvis arrogant oder überheblich ist

  • er irgendwelchen Erfolg nicht verdient hat

  • seine Band ein Marketing-Produkt ist

  • Musizieren zum Broterwerb per se den künstlerischen Wert schmälert

  • ein Vergleich mit dem Manowar-Boss statthaft ist
Zudem spreche ich ihm seine Fan-Nähe nicht ab und verwechsle Selbstbewusstsein durchaus nicht mit Selbstüberschätzung.

Worum es mir einzig und allein ging:

Wenn jemand wie besessen an allen denkbaren Reglern dreht, um Erfolg zu haben, dann geht für mich damit etwas die Leichtigkeit und der bedingungslose Spaß an der Freud verloren und das Ganze bekommt für mich den Charakter des „Erarbeitens“ oder „Erzwingens“. Das ist alles, was mir Jarvis‘ Präsenz in letzter Zeit etwas zu viel hat werden lassen. Jeder darf das sehr gerne anders wahrnehmen und empfinden!

Darüber hinaus ist es für mich kein Tabu, auch die „eigenen Leute“ oder sogenannte „Überzeugungstäter“ kritisch zu betrachten. Wen, wenn nicht die?! Natürlich kann man sich auch verkneifen, so etwas anzusprechen, aber dann gibt es halt auch keine Diskussion, sondern reines unkritisches Abfeiern. Wer drauf steht, bitte!

Und wenn man sich hier nicht in dieser Art äußern darf, ohne der anonymen Trollerei, des Pinkelns in den eigenen Garten, usw. bezichtigt zu werden, dann habe ich den Sinn eines Forums offenbar nicht verstanden.

Werde mich nicht weiter zu der Thematik, oder irgendwelchen Heftinhalten äußern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich wollte ich hier nichts mehr zur Thematik beitragen. Da sich aber offenbar jeder aufgerufen fühlt, den Herrn J.L. zu verteidigen, und vermeintlich geäußerte Vorwürfe ihm gegenüber kunterbunt durcheinander gewürfelt werden, unabhängig davon, von wem im Einzelnen eine Aussage stammt bzw. „zwischen den Zeile gelesen“ wurde, werde ich jetzt einmal kurz meinen Standpunkt zusammenfassen, ohne zu meinen, dass meine Meinung irgendwie maßgeblich sei.

Ich finde/meine NICHT, dass…

  • Jarvis arrogant oder überheblich ist

  • er irgendwelchen Erfolg nicht verdient hat

  • seine Band ein Marketing-Produkt ist

  • Musizieren zum Broterwerb per se den künstlerischen Wert schmälert

  • ein Vergleich mit dem Manowar-Boss statthaft ist
Zudem spreche ich ihm seine Fan-Nähe nicht ab und verwechsle Selbstbewusstsein durchaus nicht mit Selbstüberschätzung.

Worum es mir einzig und allein ging:

Wenn jemand wie besessen an allen denkbaren Reglern dreht, um Erfolg zu haben, dann geht für mich damit etwas die Leichtigkeit und der bedingungslose Spaß an der Freud verloren und das Ganze bekommt für mich den Charakter des „Erarbeitens“ oder „Erzwingens“. Das ist alles, was mir Jarvis‘ Präsenz in letzter Zeit etwas zu viel hat werden lassen. Jeder darf das sehr gerne anders wahrnehmen und empfinden!

Darüber hinaus ist es für mich kein Tabu, auch die „eigenen Leute“ oder sogenannte „Überzeugungstäter“ kritisch zu betrachten. Wen, wenn nicht die?! Natürlich kann man sich auch verkneifen, so etwas anzusprechen, aber dann gibt es halt auch keine Diskussion, sondern reines unkritisches Abfeiern. Wer drauf steht, bitte!

Und wenn man sich hier nicht in dieser Art äußern darf, ohne der anonymen Trollerei, des Pinkelns in den eigenen Garten, usw. bezichtigt zu werden, dann habe ich den Sinn eines Forums offenbar nicht verstanden.

Werde mich nicht weiter zu der Thematik, oder irgendwelchen Heftinhalten äußern.
Ich möchte meinen Beitrag nicht auf deinen bezogen verstehen. Es war ehr so allgemein zur Thematik gemeint. :feierei:
 
Darüber hinaus ist es für mich kein Tabu, auch die „eigenen Leute“ oder sogenannte „Überzeugungstäter“ kritisch zu betrachten. Wen, wenn nicht die?! Natürlich kann man sich auch verkneifen, so etwas anzusprechen, aber dann gibt es halt auch keine Diskussion, sondern reines unkritisches Abfeiern. Wer drauf steht, bitte!
Dir ist aber schon klar, dass ich die Bemerkung mit den "eigenen Leuten" mit DeMaio und mit selektiv herausgepickten Interviewteilen verknüpft hatte?

Hier nochmal zur Erinnerung, was ich geschrieben hatte:
Es ärgert mich ungemein, wenn User bzw. generell bestimmte Personen die Stimme gegen ihre eigenen Leute erheben, auf Basis von wenigen selektiv herausgepickten minimalen Teilen von Interviews. Jarvis ist einer der eigenen Leute. Der steht auf der Seite, auf der wir (und das Gros dieses Forums) stehen. Der Typ leistet so unfassbar viel und hat dennoch immer Zeit, mit den Fans im Publikumsbereich der Konzerte/Festivals zu feiern und zu kommunizieren. So einem unterstellt man keine Selbstherrlichkeit und rückt ihn nicht in die Nähe von DeMaio. Letzteres ist aus Sicht einer ehrlichen, fannahen Haut die Höchststrafe. Und so was macht man tendenziell eher als "Anonymous".

Von einer Ablehnung jeglicher Kritik an den eigenen Leuten war also nie die Rede...
 
Genau das ist es doch.

Wenn jemand so ist wie Jarvis, Damian Wilson und Co., also nahbar und vor oder nach dem Konzert immer für nen Schnack gut ist, dann unterstützt man diese Leute gerne mit Konzertkarten, Albenkäufen und dem Kauf von diversem Merchandise.
Ich jedenfalls.
Deshalb war ich schon 4 mal bei Maiden United.

Was aber wohl auch mit daran liegt, daß diese Bands halt noch in kleineren Clubs spielen und nicht in 5000er Hallen (oder noch größer).
Denn da haben die Musiker halt keine Chance mehr auf entspannt-lockeren Fankontakt. Oder zumindest ist es ab solchen Hallen-Größenordnungen so ab 2500 Zuschauern logistisch kaum mehr machbar,
allen wartenden Fans mit Autogrammen, kurzem Smalltalk nach der Show usw. gerecht zu werden.

Aber nur mit Nahbarkeit, Freundlichkeit und direktem Kontakt zu den Fans bewahrt man als Musiker den Bodenkontakt und baut sich eine starke Fanbasis auf, auf die man sich verlassen kann.

Kritik darf und soll geübt werden, aber dann bitte an Typen wie Gene Simmons, Schwarzie Gesetzlos, Joey DeMaio und Co. (also den unsympatischen Kackbratzen unter den Musikern),
die es (zumindest für mich) mit ihrem Verhalten total übertrieben und überzogen haben und keinerlei Sympathiepunkte mehr bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um zur Abwechlsung mal noch ein neues Thema zur Diskussion freizugeben ( :D ):
Mich hat ja diesmal Ernies Kolumne etwas ratlos zurückgelassen. Hat er nicht verstanden, dass es den meisten Leuten bei Aussagen wie "Bei Konzerten geht's ja nur noch ums Saufen und Party" nicht darum geht, Saufen und Party grundsätzlich abzulehnen, sondern darum, dass es auf Festivals und Konzerten immer Leute gibt (und gerade auf großen Festivals auch immer mehr), für die die Musik nur Vorwand ist, um sich abzuschießen, anstatt sich von der Musik mitnehmen und berühren zu lassen? Leute, die von der Musik letztlich überhaupt nichts mehr mitbekommen, die nur körperlich anwesend waren?

Komisch finde ich auch, dass er den Verzicht auf Vollsuff oder die Reduzierung dessen anscheinend als "Verbiederung" ansieht - sind Menschen, die sich nicht oder nur (noch) selten besaufen, dadurch etwa biederer als solche, die das häufig tun? Gerade in Deutschland, wo Alkohol und auch der Konsum von größeren Mengen desselben (bei bestimmten Anlässen natürlich, nicht immer und überall) in meiner Wahrnehmung auch bei längst Erwachsenen oft immer noch zum "guten Ton" gehören, man sich nicht selten eher fürs Nicht-Trinken-Wollen als fürs Betrinken rechtfertigen muss...
Oder hab ich seine Aussage da missverstanden?
 
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