DEAF FOREVER - die sechsunddreißigste Ausgabe

Auch wenn es hier gleich Protest hageln wird: Ich glaube eher dass er pauschal unzufrieden mit allem und jedem ist.
Es ist ja nicht diese eine Kolumne, es ist ja nicht dieses eine Interview. Lies Dir z.B. mal das aktuelle Interview in der aktuellen RockHard durch.
Da geht es eigentlich und im Grunde um die Schweizer Szene, deren Ursprung und die Bedeutung von Hellhammer / Celtic Frost für Selbige.
Und natürlich gehlört dann auch unbedingt ein Interview mit Tom dazu, ganz ohne Frage.

Und dann wieder das gleiche Schema:
Erst Understatement (Warum befragt ihr gerade mich dazu? Ich habe doch gar keine Ahnung von der Szene)
Dann Lobhudelei für die große Kunst von Hellhammer (kann man so sehen, muss man aber nicht).
Dann verfällt er wieder in das altbekannte "Alle waren so böse weil sie unsere Kunst nicht verstanden haben" Gelaber um schlussendlich wieder seine pauschale Unzufriedenheit mit dem Großen und Ganzen und überhaupt zu äußern....

Vielleicht ist er Künstler, vielleicht muss er so sein weil es sein künstlerischer Anspruch ist. Ich vermag das nicht zu beurteilen.
Aber wenn man als Künstler pauschal wie ne Miesmuschel durchs (dunkle und böse) Gelände trampeln muss, wenn man von pauschaler Unzufriedenheit angetrieben wird, dann möge mich eine höhere Macht davor bewahren jemals Künstler zu werden. Soviel Unzufriedenheit auf einmal ist ja kaum zu ertragen....
Kann man durchaus so sehen. Das Interview im RH verläuft tatsächlich nach diesem Schema. Er sieht sich immer als vermeintlicher, künstlerischer Außenseiter unverstanden...langweilt zuweilen
 
Auch wenn es hier gleich Protest hageln wird: Ich glaube eher dass er pauschal unzufrieden mit allem und jedem ist.
Es ist ja nicht diese eine Kolumne, es ist ja nicht dieses eine Interview. Lies Dir z.B. mal das aktuelle Interview in der aktuellen RockHard durch.
Da geht es eigentlich und im Grunde um die Schweizer Szene, deren Ursprung und die Bedeutung von Hellhammer / Celtic Frost für Selbige.
Und natürlich gehlört dann auch unbedingt ein Interview mit Tom dazu, ganz ohne Frage.

Und dann wieder das gleiche Schema:
Erst Understatement (Warum befragt ihr gerade mich dazu? Ich habe doch gar keine Ahnung von der Szene)
Dann Lobhudelei für die große Kunst von Hellhammer (kann man so sehen, muss man aber nicht).
Dann verfällt er wieder in das altbekannte "Alle waren so böse weil sie unsere Kunst nicht verstanden haben" Gelaber um schlussendlich wieder seine pauschale Unzufriedenheit mit dem Großen und Ganzen und überhaupt zu äußern....

Vielleicht ist er Künstler, vielleicht muss er so sein weil es sein künstlerischer Anspruch ist. Ich vermag das nicht zu beurteilen.
Aber wenn man als Künstler pauschal wie ne Miesmuschel durchs (dunkle und böse) Gelände trampeln muss, wenn man von pauschaler Unzufriedenheit angetrieben wird, dann möge mich eine höhere Macht davor bewahren jemals Künstler zu werden. Soviel Unzufriedenheit auf einmal ist ja kaum zu ertragen....

Vielleicht ist es ja auch umgekehrt.
Wenn der Künstler/Musiker nicht so wäre wie er ist, gäbe es die Kunst/Musik in der Form, wie sie von uns gekannt und gemocht wird, vielleicht nicht. Dass Künstler mitunter schwierige Charaktere sein können, weiß man nicht erst seit Mozart. Das Extrembeispiel "Genie & Wahnsinn" ist nicht nur eine Redensart. Das Eine bedingt das Andere.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tom Warrior ist ein Künstler, der seine Schaffenskraft aus der Negativität an sich schöpft und diese in etwas umwidmet, das auf mitunter kathartische Weise beim Rezipienten durchaus Positives bewirkt, vielleicht Raum für ein Ausagieren anbietet und so ganz schlicht emotionale Erleichterung verschafft. Andere fasziniert vielleicht auf morbid-romantische Art der nihilistisch anmutende Gestus, während alle sich darin einig sind, dass der Mann mit seinen Visionen einfach mal ein Walze finsterster musikalischer und konzeptioneller Pracht in die Welt entlassen hat, die, ganz gleich unter welchem Namen und in welchem Bandgefüge, über einen echten Ewigkeitswert verfügt. So gesehen hat er aus seinem, ob nun lediglich grüblerischen oder sogar schon inhärent unglücklichen Naturell, das Beste gemacht. Leichtigkeit und Lebensfreude gehören ganz offensichtlich dabei nicht zu seinen kreativen Vehikeln.

Und überhaupt: als er mal glücklich war und sich auf das Schöne kaprizierte, kam Cold Lake dabei heraus. Dies sollte Warnung genug sein - mein ja nur...! :D
 
Ein ganz dickes Dankeschön übrigens für das astreine Interview mit Pripjat. Coole Band, richtig dufte, ehrliche und aufrechte Jungs und der Thor, der könnte für meinen Geschmack viel öfter mal was fürs DF schreiben...!

Edit: Die Aussage von Eugen, wonach Pripjat es in Köln eher weniger leicht haben, da die Stadt ziemlich "proggy" ausgerichtet sei, finde ich sehr interessant. Ich bin mit der Kölner Szene, abgesehen von dem ein oder anderen Absturz im Valhalla nach Konzerten in Köln, leider kaum aus erster Hand vertraut und kann auf kein fundiertes Eintauchen meinerseits in das dortige Miteinander, die Strukturen und Gruppierungen verweisen. Aber wenn ich so darüber nachdenke, dann kreist mir auch immer der musikalisch-avantgardistische Stellenwert von Köln durch den Kopf, das ja bereits seit den 50ern als Wallfahrtsort in der Entwicklung der elektronischen Musik gilt. Vielleicht hat es ja damit zu tun, dass diese Stadt eher progressiv orientiert ist? Wie sehen denn Ortsansässige und Szenekundige das?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Künstler/Musiker nicht so wäre wie er ist, gäbe es die Kunst/Musik in der Form, wie sie von uns gekannt und gemocht wird, vielleicht nicht.
Tom Warrior ist ein Künstler, der seine Schaffenskraft aus der Negativität an sich schöpft

Und hier scheint sich der Kreis zu schließen zu meinem Posting 4 Seiten vorher, bei dem ich bestimmten Pathos der Black Metal Szene hinterfragt habe.
Für mich muss Musik immer etwas mit Emotionen zu tun haben, das kann auch durchaus mal eine negative Emotion sein (bei "Brothers in Arms" möchte ich bis heute spontan losheulen). Aber eine Musik die sich ausschließlich aus purer Negativität speist ist für mich nix. Was bitte nicht heißen soll dass ich nicht respektiere dass es reichlich Musikfans gibt die das anders sehen. Wer meint in Black Metal Emotionen zu finden, dem sei es vergönnt das zu hören. Für mich ist das nix.

Ich erinnere mich an eine Session von 5 jungen Bengels Mitte der 80er in ihrem Proberaum (@Iron Ulf wird sich vielleicht auch noch erinnern) , die gebannt vor einem tragbaren 12 Watt Plattenspieler saßen um den damals brandaktuellen "heißesten Scheiß" zu hören: Wir reden natürlich von Celtic Frost, die 4 der 5 damals außerordentlich gut fanden. Der Eine dem sich diese "Kunst" schon damals nicht erschlossen hat war ich. Inzwischen bin ich ein alter Mann und verstehe diese "Kunst" nach wie vor nicht. Dafür haben mich einige der anderen damals fast mit einem Betretungsverbot der Räumlichkeiten belegt, weil ich die "Keeper of the seven Keys" tagelang rauf und runter gehört habe. Und die ich bis heute mindestens einmal in der Woche höre....
Will sagen: So gehen die Meinungen bei Musik eben auseinander. Aber so lange es nicht textlich in die falsche Richtung geht (Stichwort NSBM) soll, darf und muss das so sein. Und so lange werden uns auch hier die Themen nicht ausgehen....

Nettes Forum hier übrigens. Hatte ich das schon mal erwähnt? :cool:;):D
 
Super-Geiles Cover vom King.
Vielleicht kann man es ja Mal in einer der späteren Ausgaben als Poster nachreichen. :top:
Wenn es denn irgendwann Mal wieder Poster im Heft geben sollte):)
 
Ich erinnere mich an eine Session von 5 jungen Bengels Mitte der 80er in ihrem Proberaum (@Iron Ulf wird sich vielleicht auch noch erinnern) , die gebannt vor einem tragbaren 12 Watt Plattenspieler saßen um den damals brandaktuellen "heißesten Scheiß" zu hören: Wir reden natürlich von Celtic Frost, die 4 der 5 damals außerordentlich gut fanden. Der Eine dem sich diese "Kunst" schon damals nicht erschlossen hat war ich.

Ich meine sogar, mich in dem Zusammenhang daran zu erinnern, dass ein hier ungenannt bleibender junger Mann die Band nach Sichtung der Pics auf To Mega Therion als "mangelernährte Altmetallsammler" bezeichnete und muss gestehen, dass mir selbst heute noch bei der furztrockenen Formulierung auch als Fanboy der Sprudel aus der Nase schießt. Aber immerhin hast du mich seinerzeit via Eine Kleine Nachtmusik in das Märchenreich meiner seitdem über alles geliebten Venom entführt und diese zutiefst humanistische Tat wetzt jede Geschmacksscharte aus...! :D
 
"mangelernährte Altmetallsammler"

Das war nicht ich, ahne aber von wem das kam (ich glaube er war Drummer)


Aber immerhin hast du mich seinerzeit via Eine Kleine Nachtmusik in das Märchenreich meiner seitdem über alles geliebten Venom entführt

Echt jetzt? Das war ich? Mag sein, ich habe Venom und vor allem Sodom´s "Obsessed by Cruelty" fast schon fanatisch verehrt...
Die Erstgenannten höre ich bis heute gern, mit der Obsessed by Cruelty hingegen tue ich mich inzwischen schwer. Die ist musikalisch einfach zu schlecht.
Im Übrigen werde ich langsam alterssenil und höre immer öfter den damals von uns so verpönten AOR-Stadionrock....:jubel:

An den Rest des Forums hier: Ich habe cs schon mal geschrieben: Der gute Ulf hätte viel zu erzählen und braucht dringend eine Kolumne.
Online-Petition? :D
 
Ein ganz dickes Dankeschön übrigens für das astreine Interview mit Pripjat. Coole Band, richtig dufte, ehrliche und aufrechte Jungs und der Thor, der könnte für meinen Geschmack viel öfter mal was fürs DF schreiben...!

Edit: Die Aussage von Eugen, wonach Pripjat es in Köln eher weniger leicht haben, da die Stadt ziemlich "proggy" ausgerichtet sei, finde ich sehr interessant. Ich bin mit der Kölner Szene, abgesehen von dem ein oder anderen Absturz im Valhalla nach Konzerten in Köln, leider kaum aus erster Hand vertraut und kann auf kein fundiertes Eintauchen meinerseits in das dortige Miteinander, die Strukturen und Gruppierungen verweisen. Aber wenn ich so darüber nachdenke, dann kreist mir auch immer der musikalisch-avantgardistische Stellenwert von Köln durch den Kopf, das ja bereits seit den 50ern als Wallfahrtsort in der Entwicklung der elektronischen Musik gilt. Vielleicht hat es ja damit zu tun, dass diese Stadt eher progressiv orientiert ist? Wie sehen denn Ortsansässige und Szenekundige das?

Meine Wenigkeit hat nur knapp 4 Jahre in Köln gewohnt und das ist auch schon ne Ecke her. Was man auf jeden Fall sagen kann: Köln/Bonn hat eine sehr starke Punk-Rock-Szene, die nicht nur breit über spezifische Kneipen und venues (Sonic Ballroom, Bla, Limes, Stück weit auch Gebäude 9) vernetzt ist. Zugleich gibt es dort auch ne Menge an entsprechenden Bands. Punk-Rock scheint ne Masse an StromgitarreninteressentInnen:) zu absorbieren.

Was Metal angeht, hat sich das Allermeiste im nicht mehr existierenden Underground und im Valhalla abgespielt, bißchen noch in der Live Music Hall. Zeitlang gab es mal so Discos/Konzerte von einem Verein, surprise, "Heavy Metal Cologne", den es aber nicht mehr gibt. Verbunden mit der von Dir erwähnten Tradition im Bereich elektronischer Musik hatte es da Metal immer schwer. Von einer proggy-Szene habe ich nix mitbekommen. Aber, da sollen mal die aktuellen Jecken mehr dazu sagen.

Was mich dazu verführt, etwas zu einem Thema anzumerken, welches ich schon länger spannend finde. Kurz: Heavy Metal ist halt doch eher Landei-Mucke (me too). In Frankfurt ist es z.B. für Metal noch schwieriger als in Köln, abgesehen von einigen gut promoteten Batschkapp-Konzerten. Da sieht es z.B. im nahen Aschaffenburg schon anders aus. Das gilt meiner Meinung nach noch verstärkt für die Spielarten, die es (schon) in den 80ern gab. Mit Epic und Thrash Metal kriegst Du heute in Groß- und Studistädten nur noch paar Hanseln zusammen.
 
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Schau an, DF und RH drucken beide den selben Leserbrief von einem gewissen Alexander Dersmann zum Thema "Metal in Kassel". Hat jemand den aktuellen Hammer da? Wahrscheinlich wurde dieser Text da ebenfalls abgedruckt...
 
Da Beständigkeit in solch unsicher anmutenden Zeiten ausgesprochen tröstlich ist, freue ich mich beim Lesen der Pro & Contra-Kritik zu Head of the Demon gerade sehr, dass die Namensverballhornung der Ausgabe mit gewohnter Verlässlichkeit auch diesmal wieder an @Felix Unfreundlich alias Felix "Pfeifchen" Patzig geht. Was die Beurteilung dieses Albums angeht, bin ich jedoch deutlich näher bei ihm, als bei Schrägo-Krach-Connaisseur @Fire Down Under, dessen Empfehlungen ich mir üblicherweise blind und ungehört in die Kämenade holen kann. Aber wie sagte einst ein weiser Mann? "Stell dir vor es ist Sigh und keiner hört hin." Nee, das wäre ja auch wieder Scheiße...!
 
Da Beständigkeit in solch unsicher anmutenden Zeiten ausgesprochen tröstlich ist, freue ich mich beim Lesen der Pro & Contra-Kritik zu Head of the Demon gerade sehr, dass die Namensverballhornung der Ausgabe mit gewohnter Verlässlichkeit auch diesmal wieder an @Felix Unfreundlich alias Felix "Pfeifchen" Patzig geht. Was die Beurteilung dieses Albums angeht, bin ich jedoch deutlich näher bei ihm, als bei Schrägo-Krach-Connaisseur @Fire Down Under, dessen Empfehlungen ich mir üblicherweise blind und ungehört in die Kämenade holen kann. Aber wie sagte einst ein weiser Mann? "Stell dir vor es ist Sigh und keiner hört hin." Nee, das wäre ja auch wieder Scheiße...!
Lustig übrigens, dass dann der Text von @Felix Unfreundlich zu dieser Platte gleich doppelt gedruckt wurde - in der Pro-Contra-Kritik bei den normalen Reviews und dann noch mal in "Under A Funeral Moon". o_O
 
Oha, (die selten gezogene) 9,5 von mighty Albrecht für Shrapnel und das Anpreisen selbiger Scheibe von @AJPain, lässt einen dann noch erwatungsvoller zum Briefkasten laufen. Das Ding sollte die Tage dort auftauchen. Bin gespannt, ob mir dann eine 2020er Veröffentlichung nach den vielen Enttäuschungen von Dool, Horisont und leider auch Elder und Windstein mal so wirklich gefällt.

In einem Anflug von Narzissmus zitiere ich mich mal selbst.

Sicherlich ist die neue Shrapnel eine eindrucksvolle Scheibe. Da ich inzwischen die Disco der Kapelle zusammengekauft habe: Ein richtiges Geschoss ist für mich jedoch der Vorgänger "Raised on Decay".
 
Lustig übrigens, dass dann der Text von @Felix Unfreundlich zu dieser Platte gleich doppelt gedruckt wurde - in der Pro-Contra-Kritik bei den normalen Reviews und dann noch mal in "Under A Funeral Moon". o_O
Sehr löblich übrigens, dass unser fleißiger Archivar @Dunkeltroll trotz Redundanzen alles ins Archiv übernimmt :)

headofdemon.jpg
 
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