DEAF FOREVER - die zehnte Ausgabe

Habe gerade mal das Black-Shape-Of-Nexus-Interview gelesen und muss mir hier die Frage stellen, ob die Band von der Attitüde zu ihrer Personenkonstellation her überhaupt anders drauf ist als Anthrax?! Ich meine, immerhin sagt der Sänger ja, dass die Band da außerhalb der Musik nichts weiter verbindet...

Nebenbei bemerkt ist ansonsten noch die Idee mit den "Negative Black"-2LPs der 24-Stunden-Version aber sowas von kultig. :) Ach ja, und das Wort "Algorhythmus" gibt es nicht. ;)

War auch bei dem Interview etwas verwirrt von wegen des persönlichen Kontaktes..... passt in meine Band-Philosophie nicht rein. Aber jeder wie er mag.....
bei der 24 Stunden Version musste ich auch schmunzeln :D
 
War auch bei dem Interview etwas verwirrt von wegen des persönlichen Kontaktes..... passt in meine Band-Philosophie nicht rein. Aber jeder wie er mag.....
bei der 24 Stunden Version musste ich auch schmunzeln :D
Ah ja, die Band hat diese 24-Stunden-Version übrigens per Facebook-Post mit Filehoster-Link selber in Umlauf gebracht. Wen's interessiert (mich zum Beispiel, aber irgendwie spinnt die Download-Seite gerade...), der schaue bitte hier.
 
Aha, laut BTJ's Review gibts Protector seit 300 Jahren. Hat mich etwas verwundert, ich dachte immer, die seien älter! o_O Schließlich kam Urm The Mad doch bereits vor Ausbruch der Pest auf den Markt. Dachte ich zumindest.
 
Habe gerade mal das Black-Shape-Of-Nexus-Interview gelesen und muss mir hier die Frage stellen, ob die Band von der Attitüde zu ihrer Personenkonstellation her überhaupt anders drauf ist als Anthrax?! Ich meine, immerhin sagt der Sänger ja, dass die Band da außerhalb der Musik nichts weiter verbindet...

B-SON: treffen sich, um aus Gründen der Leidenschaft Musik zu machen
Anthrax: treffen sich, um Geld zu verdienen.
 
B-SON: treffen sich, um aus Gründen der Leidenschaft Musik zu machen
Anthrax: treffen sich, um Geld zu verdienen.

Bei Anthrax Leidenschaft auszuschließen finde ich eher gewagt. Wenn da ohne einen Funken Bock nur der Mammon im Raum stehen würde, würden kaum (zumindest für mich) solche Platten wie "For all Kings" bei rauskommen. Das relativ schlechte Abschneiden im SC finde ich recht verwunderlich.

Ich wollte das Album (und mittlerweile auch die Band) Scheiße finden, es ist mir nur partout nicht gelungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Müssen halt auch ihre Familien ernähren und Rechnungen bezahlen.
Meiner Meinung nach ist es ohnehin albern, bei Musikern, die bereits durchaus erfolgreich waren / sind und von der Musik leben zu unterstellen, sie machten es nur für das Geld bzw. im Umkehrschluss "wollen gar kein Geld verdienen". Selbstverständlich kann man Geld verdienen, und seinen Job gleichzeitig mögen. Dies unterstelle ich hier einem Großteil der Schreiber. Und natürlich ist Geld auch, siehe @Pavlos, wichtig, um einfach weiter machen zu können. Klar, wird es zu deutlich - sei es beabsichtigt oder unbeabsichtigt von Bands oder einzelnen Mitgliedern - dass das Geld ein oder sogar DER Hauptgrund ist, Musik zu machen, bleibt ein fader Nachgeschmack. Und dennoch, was soll dieses immer wieder kehrenden "Geld-Gerede".
 
Auch wenn ich mir als Fan stets den Wunschgedanken aufrecht erhalten möchte, dass "meine" Musiker und Bands einzig und allein deswegen Platten und Touren machen, weil sie Musiker aus Leidenschaft sind - besonders realistisch ist der Gedanke nicht. Manche von den Jungs haben nie was anderes gelernt ... also ist Musiker ihr Beruf und Broterwerb, ob sie es wollen oder nicht. In diesen Fällen isses ein Job wie jeder andere auch. Andersrum gibt's in jeder Berufssparte Leute, die ihren Job mehr aus Leidenschaft als wegen des Profits machen ... auch wenn ich noch nie einen getroffen habe, der von sich behauptet hat, dass er Gynäkologe aus Leidenschaft ist. ;)
 
Okay, Anthrax machen Musik um Geld zu verdienen. Mal abgesehen davon, dass ich Charlie Benante ganz gut kenne und ihn als leidenschaftlichen Musikliebhaber einschätze: ist das alles so verwerflich? Natürlich ist es die Idealvorstellung, dass eine Band immer mit dem Feuereifer der totalen Überzeugung bei der Sache ist, das alles immer nur ausschließlich aus Liebe zur Musik macht.
Aber mit so einer Behauptung unterstellt man all den Bands, die Musik hauptberuflich machen, dass sie nicht mehr mit Herzblut bei der Sache sind und das sie keine gute Musik mehr abliefern. Und das wiederum empfinde ich als Frechheit gegenüber Bands wie z.B. Cannibal Corpse, Vader, Saxon, Overkill und vielen anderen, die sehr wohl noch relevante Musik veröffentlichen. Ja, ich weiß, es gibt genug Leute die das den von mir genannten Bands absprechen - aber ich bin sicher das sie andere Bands finden werden auf die das ihrer Meinung nach zutrifft.

Und grundsätzlich empfinde ich es auch als Unverschämtheit, Leuten, die man persönlich überhaupt nicht kennt, die Leidenschaft für ihre Musik abzusprechen.
 
Hm, aber recht objektiv ist da von Belladonna nicht viel von Leidenschaft in dem Interview zu sehen.
Ich mag Anthrax, vor allem live.
 
Ich habe zu einem früheren Zeitpunkt darauf hingewiesen, dass mich dieses Gerede über Geld, und ob ein Musiker "es ernst meint", stört.
Ich stimme Frank allumfänglich zu.
 
Das ist aber generell ein Problem unserer Gesellschaft. Dass es immer um die Kohle geht. Es kennt doch sicher jeder Leute, die als erstes immer fragen: was kostet dies, was kostet das, was bringt das ein etc.
Ich spiele selber in einer Undergroundband und von Leuten außerhalb der Szene kommt dann meist die Frage, wie viel man denn mit so einer Hobbyband verdiene. Wenn ich dann sage, dass ich in all den Jahren nur Kohle rein gebuttert habe, ernte ich Unverständnis oder Mitleid. Also muss es genau so unverständlich für diese Leute sein, dass man Leidenschaft und Brotberuf verbinden kann.
 
Ich sehe beim aktuellen Joey Belladonna Interview eher die Tatsache, dass Anthrax nicht als geschlossene Einheit (Band) nach außen wirken. Es ist ja immer die Wunschvorstellung von jedem Fan, dass die Bandmitglieder auch privat Kumpels sind und sich prima verstehen. Wenn sie dann auch noch ihre Songs gemeinsam schreiben und arrangieren (möglichst sogar noch im Proberaum), dann fühlt man förmlich die Leidenschaft in der Musik.
Die Worte von Joey Belladonna erwecken den Eindruck, dass es bei Anthrax recht distanziert und kalt zugeht und jeder nur seinen "Job" macht. Dennoch denke ich nicht, dass der Band bzw. den einzelnen Musikern die Leidenschaft zum Musizieren fehlt.

Mir ist das aktuelle Album nach dem ersten Eindruck zu "modern" ausgefallen und somit bin ich raus. Da einige Songs recht soft ausgefallen sind, wäre es mir lieber gewesen, wenn sie in eine traditionellere Richtung gegangen wären (z.B. "Medusa" von Spreading The Disease). Aber das möchten sie offensichtlich heute nicht mehr und das respektiere ich.
 
Okay, Anthrax machen Musik um Geld zu verdienen. Mal abgesehen davon, dass ich Charlie Benante ganz gut kenne und ihn als leidenschaftlichen Musikliebhaber einschätze: ist das alles so verwerflich? Natürlich ist es die Idealvorstellung, dass eine Band immer mit dem Feuereifer der totalen Überzeugung bei der Sache ist, das alles immer nur ausschließlich aus Liebe zur Musik macht.
Aber mit so einer Behauptung unterstellt man all den Bands, die Musik hauptberuflich machen, dass sie nicht mehr mit Herzblut bei der Sache sind und das sie keine gute Musik mehr abliefern. Und das wiederum empfinde ich als Frechheit gegenüber Bands wie z.B. Cannibal Corpse, Vader, Saxon, Overkill und vielen anderen, die sehr wohl noch relevante Musik veröffentlichen. Ja, ich weiß, es gibt genug Leute die das den von mir genannten Bands absprechen - aber ich bin sicher das sie andere Bands finden werden auf die das ihrer Meinung nach zutrifft.

Und grundsätzlich empfinde ich es auch als Unverschämtheit, Leuten, die man persönlich überhaupt nicht kennt, die Leidenschaft für ihre Musik abzusprechen.

Ich hab das an anderer Stelle schon geschrieben. Grundsätzlich hab ich vollstes Verständnis für Musiker, die mit ihrer Musik auch ihre Rechnungen zahlen müssen. Aber bei Anthrax fühlt es sich inzwischen nicht mehr so an, als wäre es ein Kompromiss aus Kunst und Business, sondern ich nehme nur noch das Business wahr. Dazu kommt ein Scott Ian, der nach wie vor das genaue Gegenteil behauptet und mit seiner großen Klappe dazu in etwa so glaubwürdig ist wie ein gewisser Herr DeMaio.
 
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