Der allgemeine Filmthread.

Der Ton macht da extrem viel aus - Guckst Du.
nochmal das Ganze?

Auf jeden Fall. Sehr interessant und aufschlussreich ist in der Hinsicht allein der "Schnittbericht", also in dem Fall der Bericht zur Zensur der Dialoge im Deutschen.

Heinleins Roman finde ich übrigens, im Vergleich zum Film, der ja ganz anders ist, erstaunlich wenig bemerkenswert. Das Doppelbödige bzw. zu Entziffernde fehlt dort völlig. Verhoeven hat aus der Vorlage echt was gemacht.
 
Doku-Empfehlung: „Kulenkampffs Schuhe“ (2018)

In diesem verdientermaßen vielbeachteten Film (u.a. Grimmepreis) beleuchtet die Drehbuchautorin und Regisseurin Regina Schilling (*1962) das Leben in der bundesrepublikanischen Nachkriegszeit und kann durch einen originellen Zugriff neue Facetten aufdecken.

Den roten Faden bilden Schillings Erinnerungen an das Familienleben zur Zeit des Wirtschaftswunders und insbesondere an ihren früh verstorbenen eigenen Vater (*1925) und dessen Schweigen über Nationalsozialismus und Krieg. Soweit, so bekannt.
Auf jeweils ganz eigene Formen des Erlebens und Verarbeitens stößt die Autorin dann aber, als sie das Leben des Vaters in Beziehung zu den Biografien der etwa gleichaltrigen großen Showmaster (Deren Sendungen konnten in den 60ern und 70ern schonmal Einschaltquoten von 90% erreichen) Hans-Joachim Kulenkampff, Peter Alexander und Hans Rosenthal setzt.

Es entsteht das Bild einer Generation (mit der nicht unerheblichen Einschränkung, dass es ausschließlich um Männer geht), deren Angehörige einerseits die Traumatisierungen des Dritten Reichs und die unzureichenden gesellschaftlichen Bedingungen zu deren Verarbeitung in der Nachkriegszeit verbindet – Hitlers „Und sie werden nicht mehr frei ein ganzes Leben.“ (1938) wird im Film nicht ohne Grund mehrfach zitiert. Andererseits sind die Erfahrungen der vier Protagonisten wiederum sehr verschieden: Von Kulenkampff, der als 20-jähriger an der Ostfront eingesetzt wurde, wo er sich eigenhändig mit dem Taschenmesser die Zehen amputierte, bis zu Rosenthal, der als Jugendlicher knapp der Deportation entkam und sich über die folgenden Jahre in einer Kleingartenanlage im als „judenfrei“ deklarierten Berlin versteckte. Auf welche teils subtile Weise solche Biografien in der Persil-Welt des Wirtschaftswunders und speziell im großen TamTam der Unterhaltsshows dann doch durchschimmerten, ist ziemlich unerwartet: Wenn etwa das ZDF Hans Rosenthal zwingt, ausgerechnet am 40. Jahrestag der Reichspogromnacht eine feierliche Jubiläumssendung von „Dalli Dalli“ zu moderieren, dann ist schon sehr beachtlich, was der Showmaster aus diesem Dilemma macht – und ebenso, dass das Zeitgenossen offenbar kaum aufgefallen ist.

Visuell besteht der Film ausschließlich aus privatem und öffentlichem Archivmaterial. Das unterstreicht den intendierten Eindruck alltagsgeschichtlicher Subjektivität.


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Kulenkampff: „Das wäre natürlich sehr raffiniert.“ Gast (leise): „Ich hab‘ beim Juden gelernt.“
Auch das Wohlfühlfernsehen konnte die Erinnerungen an das Dritte Reich nicht gänzlich überdecken.



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Special features
  • Brand new 4K transfer by the BFI National Archive
  • Hot Off the Press: Revisiting the Day the Earth Caught Fire (John Kelly, 2014, 34 mins): a newly-created documentary with contributions from Kim Newman, Marcus Hearne and BFI Archive curators John Oliver and Jo Botting
  • Audio commentary with Val Guest and Ted Newsom
  • An Interview with Leo McKern (Paul Venezis, 2001, 9 mins)
  • The Day the Earth Caught Fire: An Audio Appreciation by Graeme Hobbs (2014, 9 mins)
  • Original trailer, TV spots and radio spots
  • Stills and Collections Gallery (2014, 7 mins)
  • Three nuclear films from the BFI National Archive: Operation Hurricane (Ronald Stark, 1952, 33 mins); The H-bomb (David Villiers, 1956, 21 mins); The Hole in the Ground (David Cobham, 1962, 30 mins
  • Think Bike (1978, 1 min): road safety film with actor Edward Judd
  • Illustrated booklet with extensive credits and newly commissioned essays from John Oliver and Marcus Hearn
  • The Guardian Lecture: Val Guest and his wife, actress Yolande Dolan are interviewed by David Meeker, filmed at the National Film Theatre (1998, 63 mins)

Gestern endlich die BluRay von THE DAY THE EARTH STOOD STILL gesehen. Und was soll ch sagen; ein klasse Transfer. Viel Besser als jede andere Vö vorher. Natürlich merkt man dem Film an, aus welcher Zeit er kommt. Sehr viele Dialoge, kleine Witzchen,die jeder aktuelle PC-Vertreter als sexistisch oder unangebracht sehen würde und eine Kameraarbeit, die heute so nicht mehr praktiziert wird.
Dennoch hat der Film, für mich, nix von seiner Wirkung verloren. Da auch das Bonusmaterial phantastisch ist, kann ich den wirklich jedem SciFi/Drama Fan ans Herz legen.
 
Nightmare Before Christmas (USA, 1993)

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Als Musical-Prolet fällt es mir naturgemäß schwer, singenden Hauptfiguren meine Aufmerksamkeit zu schenken. Dieser Film (ursprünglich) aus der Feder Tim Burtons ist da eine der wenigen Ausnahmen. Liebevoll gestaltete Puppen aus den Zeiten vor künstlichem CGI-Overkill hüpfen kindlich vergnügt und doch (auch) für Erwachsene unterhaltsam durch märchenhafte Gothic-Kulissen. Insgesamt nicht wirklich meine Baustelle - und trotzdem immer wieder nostalgisch. 7/10
 
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