Der allgemeine Filmthread.

Bei mir gab's die letzten beiden Tage:

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The Irishman

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Ich war also gestern im Kino und habe mir dieses 209min lange Mammutwerk angeguckt und zwar kam er bei uns in der OmU-Version.
Was soll ich sagen, ich bin schon ziemlich begeistert. Wiedermal ein absolutes Mafia-Epos von Scorsese welches sich quasi über 60 Jahre Zeitgeschichte erstrickt und mich trotz seiner überbordenden Länge und seines zähen Erzählstils keine Minute gelangweilt hat. Good Fellas und Casino waren ja auch schon ziemlich lange Filme aber gegen The Irishman sind diese geradezu "rasant". Und nebenbei vermag The Irishman auch von der Qualität an Good Fellas und Casino aufzuschließen.
Man bekommt fantastische Bilder serviert, eine bis ins Kleinste durchkonzipierte Geschichte und das Ganze bis in die kleinste Nebenrolle absolut perfekt besetzt.
Einzig von dem etwas zu geringen und verschenkten Auftritt von Keitel bin ich etwas enttäuscht. Von dem hätte ich gern mehr gesehen
Allen voran sind natürlich De Niro, Pacino und Pesci zu nennen, die wiedermal eine Präsenz zeigen, es ist gigantisch.
De Niro und Pesci spielen ihre Rollen sehr unaufdringlich und besonnen während Pacino bei seinem Charakter dem hitzköpfigen Gewerkschaftsboss Hoffer ziemlich die Sau rauslassen kann. Er schimpft, flucht und wettert das es eine wahre Wonne ist.
Die Dialoge sind bis ins kleinste Detail brillant und auch durchaus hin- und wieder ziemlich amüsant so das sie mich dezent das ein oder andere Male durchaus an Tarantinofilme erinnert haben. Da bin ich dann mal auf die synchronisierte Fassung gespannt.
Großes Thema vorher war ja das digitale Verjüngungsverfahren welches eingesetzt wurde um diverse Charaktäre bis in ihre Vergangenheit der 1950er Jahre anzupassen bzw. De Niro so gar bis zu Zeiten des 2. WK. Meiner Meinung nach wurde das sehr dienlich eingesetzt, wobei man anmerken muss, dass da das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist und technisch noch mehr möglich wäre. Sieht z.B. De Niro für mich, wenn er in den 1950ern einen Mittdreißiger spielt, trotzdem irgendwie schon aus wie ein 50-Jähriger. Aber das ist nur einer von ganz wenigen kleineren Unperfektheiten.
Alles in Allem haben wir es mit einem fantastischen Mafiaepos zu tun welches gut und gerne, wenn es der letzte Film von Scorsese wäre, als absolut phänomenales und ehrwürdiges Abschlusswerk zu sehen wäre.

Ich pendel mich bei 9-9,5/10 ein.
 
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Taugen die was?

Ich liebe ja das Original, habe mich aber an die Neuverfilmung noch nicht rangetraut.
Puh, denkst du wirlich dass du dich auf meine Expertise verlassen kannst? :D

"Kampf der Titanen" ist eigentlich ganz cool, zwar wird die Mythologie wild durcheinandergefwürfelt und es gibt ein paar Löcher in der Handlung, jedoch sind die Kampfszenen recht ansehnlich und der Cast recht gut, auch in den Nebenrollen (u.a. Mads Mikkelsen und Liam Cunningham, besser bekannt als Davos Seewert in GoT). Ich würde sagen er unterhält gut wenn man über die Fehler in der Mythologie hinwegsehen kann und nicht zuviel Allergie gegebüber CGI-Effekten hat.

"Zorn der Titanen" ist auch ganz ok, aber doch schwächer als der 1. Teil, zumal hier eigentlich nur noch die Namen der Protagonisten der Mythologie entnommen sind, alles andere ist einfach selbst zusammengedichtet. Ganz ok, aber mehr auch nicht.
 
Nightmare Before Christmas (USA, 1993)

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Als Musical-Prolet fällt es mir naturgemäß schwer, singenden Hauptfiguren meine Aufmerksamkeit zu schenken. Dieser Film (ursprünglich) aus der Feder Tim Burtons ist da eine der wenigen Ausnahmen. Liebevoll gestaltete Puppen aus den Zeiten vor künstlichem CGI-Overkill hüpfen kindlich vergnügt und doch (auch) für Erwachsene unterhaltsam durch märchenhafte Gothic-Kulissen. Insgesamt nicht wirklich meine Baustelle - und trotzdem immer wieder nostalgisch. 7/10
Meisterwerk!:verehr:
 
Ich wollte seit Tagen mal wieder 'nen Fantasyfilm mit leichtem Gruseltouch schauen, mir fiel aber nichts passendes ein. Zumal ich ja eher auf die Filme mit praktischen Effekten stehe.
So wurde es aus Langeweile heraus mal wieder der 4. Harry Potter Film (da umsonst bei Prime) geschaut.
Ich denke, wenn man die Bücher nicht kennt ist das ganz gut, so ist es halt eine Buchverfilmung, die die Vorlage frei interpretiert, vieles auslässt und tendenziell für Leute gedacht ist, die eher keine Bücher in die Hand nehmen. Manches wird da doch für den gemeinen Kinogänger ausgeschmückt.

Der Höhepunkt dieser Entwicklung dürfte bei Buchverfilmungen " Der Hobbit - Schlacht der fünf Heere" sein.

Somit ist der letzte neue Film den ich sah "Zombieland: Double Tap".
Nach dem Trailer habe ich Schlimmes erwartet, war dann aber doch positiv überrascht.
Der Film schämt sich nicht dessen was er ist: Eine Fortsetzung.
Es wird erst gar nicht versucht auf Teufel komm raus Innovation in die Reihe zu bringen, man bekommt eigentlich genau das, was man von einem Film erwarten darf, der Zombieland im Namen trägt.
Ich bin eigentlich nur aus Lust auf Kino rein, wie bereits erwähnt habe ich nichts Gutes erwartet, hatte dann aber ein echt angenehmes Publikum (es lebe die O-Ton Vorstellung) und der Film hat mich schön berieselt. Einfach mal 90min das Hirn ausschalten und wieder 19 und unbedarft sein.

Ich habe das Gefühl, dass sich die Macher sogar über die typische Art der Fortsetzung lustig machen wollten. Ist meines Erachtens auch gelungen.
Es gibt einfach von Allem mehr.
Kann man machen. Und Woody Harrelson als Tallahassee ist sowieso grandios. Er wurde wohl für diese Rolle geboren
 

Wie gesagt, ich bin kein Musical-Freund, aber der Film ist so verdammt nett gemacht,... dass er mich ansteckt. Ich kann eure Begeisterung nachvollziehen. ;)

Edit:

Sehe eben das hier. Für mich eine wirklich schöne Nachricht. Und zwar in doppelter Hinsicht. Erstens, weil es der Film verdient hat und zweitens, weil ich dem "R-rating" generell wohlwollend gegenüberstehe, weil es für mich bedeutet, dass das filmische Produkt mit höherer Wahrscheinlichkeit weniger durchkommerzialisiert ist. Jedenfalls bei den dafür in Frage kommenden Genres.
 
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The Irishman

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Ich war also gestern im Kino und habe mir dieses 209min lange Mammutwerk angeguckt und zwar kam er bei uns in der OmU-Version.
Was soll ich sagen, ich bin schon ziemlich begeistert. Wiedermal ein absolutes Mafia-Epos von Scorsese welches sich quasi über 60 Jahre Zeitgeschichte erstrickt und mich trotz seiner überbordenden Länge und seines zähen Erzählstils keine Minute gelangweilt hat. Good Fellas und Casino waren ja auch schon ziemlich lange Filme aber gegen The Irishman sind diese geradezu "rasant". Und nebenbei vermag The Irishman auch von der Qualität an Good Fellas und Casino aufzuschließen.
Man bekommt fantastische Bilder serviert, eine bis ins Kleinste durchkonzipierte Geschichte und das Ganze bis in die kleinste Nebenrolle absolut perfekt besetzt.
Einzig von dem etwas zu geringen und verschenkten Auftritt von Keitel bin ich etwas enttäuscht. Von dem hätte ich gern mehr gesehen
Allen voran sind natürlich De Niro, Pacino und Pesci zu nennen, die wiedermal eine Präsenz zeigen, es ist gigantisch.
De Niro und Pesci spielen ihre Rollen sehr unaufdringlich und besonnen während Pacino bei seinem Charakter dem hitzköpfigen Gewerkschaftsboss Hoffer ziemlich die Sau rauslassen kann. Er schimpft, flucht und wettert das es eine wahre Wonne ist.
Die Dialoge sind bis ins kleinste Detail brillant und auch durchaus hin- und wieder ziemlich amüsant so das sie mich dezent das ein oder andere Male durchaus an Tarantinofilme erinnert haben. Da bin ich dann mal auf die synchronisierte Fassung gespannt.
Großes Thema vorher war ja das digitale Verjüngungsverfahren welches eingesetzt wurde um diverse Charaktäre bis in ihre Vergangenheit der 1950er Jahre anzupassen bzw. De Niro so gar bis zu Zeiten des 2. WK. Meiner Meinung nach wurde das sehr dienlich eingesetzt, wobei man anmerken muss, dass da das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist und technisch noch mehr möglich wäre. Sieht z.B. De Niro für mich, wenn er in den 1950ern einen Mittdreißiger spielt, trotzdem irgendwie schon aus wie ein 50-Jähriger. Aber das ist nur einer von ganz wenigen kleineren Unperfektheiten.
Alles in Allem haben wir es mit einem fantastischen Mafiaepos zu tun welches gut und gerne, wenn es der letzte Film von Scorsese wäre, als absolut phänomenales und ehrwürdiges Abschlusswerk zu sehen wäre.

Ich pendel mich bei 9-9,5/10 ein.

Schönes Review @Albi :).

Casino und vor allem Good Fellas sind Meisterstücke großer Erzählkunst.
Wenn der IRISHMAN da nur dran kratzen könnte, wäre ich für alle Ewigkeiten zufrieden und dankbar.

Bin heiß wie Frittenfett, wenn das gute Teil endlich auf Netflix hochgeladen wird.
 
@Frank2 @Lycanthrop und alle anderen, inklusive mir, die sich wahnsinnig drauf gefreut haben... es wird doch nicht passieren...

Nachdem die VÖ plötzlich aus diversen Shops verschwunden ist, gab Filmjuwelen bekannt, dass die Veröffentlichung "aufgrund rechtlicher Beschränkungen nicht in der von uns angekündigten Fassung veröffentlicht werden" kann. Deshalb wurde das Release einen Monat vor dem Erscheinungstermin gestrichen.

Es soll einfach nicht sein:hmmja::hmmja::hmmja:
 
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@Frank2 @Lycanthrop und alle anderen, inklusive mir, die sich wahnsinnig drauf gefreut haben... es wie du ich nicht passieren...

Nachdem die VÖ plötzlich aus diversen Shops verschwunden ist, gab Filmjuwelen bekannt, dass die Veröffentlichung "aufgrund rechtlicher Beschränkungen nicht in der von uns angekündigten Fassung veröffentlicht werden" kann. Deshalb wurde das Release einen Monat vor dem Erscheinungstermin gestrichen.

Es soll einfach nicht sein:hmmja::hmmja::hmmja:
Oh nee. Meine Amazonbestellung ist noch drin wird dann aber sicher auch bald gelöscht. Wasn Käse
 
The Irishman

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Ich war also gestern im Kino und habe mir dieses 209min lange Mammutwerk angeguckt und zwar kam er bei uns in der OmU-Version.
Was soll ich sagen, ich bin schon ziemlich begeistert. Wiedermal ein absolutes Mafia-Epos von Scorsese welches sich quasi über 60 Jahre Zeitgeschichte erstrickt und mich trotz seiner überbordenden Länge und seines zähen Erzählstils keine Minute gelangweilt hat. Good Fellas und Casino waren ja auch schon ziemlich lange Filme aber gegen The Irishman sind diese geradezu "rasant". Und nebenbei vermag The Irishman auch von der Qualität an Good Fellas und Casino aufzuschließen.
Man bekommt fantastische Bilder serviert, eine bis ins Kleinste durchkonzipierte Geschichte und das Ganze bis in die kleinste Nebenrolle absolut perfekt besetzt.
Einzig von dem etwas zu geringen und verschenkten Auftritt von Keitel bin ich etwas enttäuscht. Von dem hätte ich gern mehr gesehen
Allen voran sind natürlich De Niro, Pacino und Pesci zu nennen, die wiedermal eine Präsenz zeigen, es ist gigantisch.
De Niro und Pesci spielen ihre Rollen sehr unaufdringlich und besonnen während Pacino bei seinem Charakter dem hitzköpfigen Gewerkschaftsboss Hoffer ziemlich die Sau rauslassen kann. Er schimpft, flucht und wettert das es eine wahre Wonne ist.
Die Dialoge sind bis ins kleinste Detail brillant und auch durchaus hin- und wieder ziemlich amüsant so das sie mich dezent das ein oder andere Male durchaus an Tarantinofilme erinnert haben. Da bin ich dann mal auf die synchronisierte Fassung gespannt.
Großes Thema vorher war ja das digitale Verjüngungsverfahren welches eingesetzt wurde um diverse Charaktäre bis in ihre Vergangenheit der 1950er Jahre anzupassen bzw. De Niro so gar bis zu Zeiten des 2. WK. Meiner Meinung nach wurde das sehr dienlich eingesetzt, wobei man anmerken muss, dass da das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist und technisch noch mehr möglich wäre. Sieht z.B. De Niro für mich, wenn er in den 1950ern einen Mittdreißiger spielt, trotzdem irgendwie schon aus wie ein 50-Jähriger. Aber das ist nur einer von ganz wenigen kleineren Unperfektheiten.
Alles in Allem haben wir es mit einem fantastischen Mafiaepos zu tun welches gut und gerne, wenn es der letzte Film von Scorsese wäre, als absolut phänomenales und ehrwürdiges Abschlusswerk zu sehen wäre.

Ich pendel mich bei 9-9,5/10 ein.
Hab ich mir gestern auch im Kino in Wien angesehen. So ein Film gehört einfach in einem alten Kino geschaut. Die besondere Atmosphäre, die da gestern im Kinosaal war, wird man im Wohnzimmer auf der Couch niemals reproduzieren können.

Ich kann dir in allem nur zustimmen. Ein modernes Meisterwerk, dass locker mit GoodFellas und Casino mithalten kann. Die 210min sind wie im Flug vergangen und es war richtig schön, mal wieder eine ruhige leise erzählte Geschichte ohne hektische Schnitte zu sehen.

Der Soundtrack und die Kamera sind mal wieder weltklasse und die Dialoge fesselnd und witzig zugleich. Allein Al Pacino haut da regelmäßig viel Zitat würdige Sprüche raus.
„Which Tony? They all are called Tony!!!!“ :D
Auch die Szene im Auto, kurz bevor sie Hoffa umbringen, wo sie 5 min über den Fisch reden, fand ich extrem lustig.
Hoffa‘s Tod hat mich, dadurch dass das ganz schlicht und komplett unspektakulär von statten gegangen ist, ganz schön mitgenommen.

Zu deinem anderen Spoiler;
Ja, das fand ich auch sehr schade, dass Keitel eigentlich nur 5min im Film war. Aber dafür ist die Szene mit De Niro, wo sie eine Weile einfach komplett aneinander vorbei reden, wem jetzt die Wäscherei gehört, genial :D

Die Bewertung für den Film ist da recht einfach. Klare 10/10.
 
Actiongülle Time!

Angel Has Fallen. Schrott. Nur Nick Nolte macht mal zwischendrin Spass. Ansonsten eine Alarmstufe Rot-Variante (Strib Langsam hier zu nennen, wäre eine Überbewertung) von The Fugitive in ganz krass runtergekocht aufgesetzter Tragik und dummem Pathos. Krass hohl. Echt, Steven Seagull hätte hier in der Hauptrolle wahrscheinlich mehr gerissen.

Gemini Man. Wenn Ang Lee Action macht, dann ist das zumindest sehenswert. Hier vor allem die Optik, die dank eines neuen Verfahrens ziemlich abgefahren wirkt; überhaupt ist der Film sehr schön inszeniert, also auch jenseits der Martial Arts und Shootouts, die beide klar vom HK-Kino der 1990er beeinflusst sind. Nimmt man noch die hinreißende, für den Film aber weitestgehend überflüssige Winstead hinzu und würdigt Smiths tatsächlich gutes Spiel, das Lee gekonnt ins Zentrum stellt, hat man schon alles beisammen. Mehr hat der Film dann nämlich leider nicht zu bieten. Die Handlung ist simpelst und Hollywood; die Tiefe des Szenarios wird zu keiner Sekunde ausgelotet, wo man wirklich etwas hätte reißen können. Und Clive Owen scheint einfach keinen Bock mehr zu haben. Schade.

Looper war insgesamt um Welten besser. Auch ohne Winstead.
 
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