Der Chili Peppers Thread

Heute Freudentag bei @Frank2 : Frusciante ist (zum dritten Mal) back.


Für mich persönlich ist diese Personalie egal, find die Band eh nicht so pralle. Aber vielleicht sorgt die News ja bei dem ein oder anderen für Freude, also... ;)
 
Rin in die Kartoffeln, rus us die Kartoffeln.

Egal: Frusciante ist brillant und ohne ihn bewegen sich die Chili Peppers nur zwischen gut und ganz nett. Aber mit ihm: :verehr:
 
Ich fand ja die leider nur kurze und viel geschmähte Dave-Navarro-Phase am besten, aber der Frusciante ist schon so'n echter Künstler. Lasse man machen...!
 
Heute Freudentag bei @Frank2 : Frusciante ist (zum dritten Mal) back.

EIN GOTTVERDAMMTER FREUDENTAG sogar;)
:jubel:

Ohne das minimalistische, aber überaus akzentuierte und effektive
Spiel von Frusciante ist die Band einfach nur noch die Hälfte wert.
Das erkennt man nicht zuletzt an den äusserst mäßgen letzten Studio-
alben und den völlig unspannenden Liveauftritten.

Für mich steht Frusciante von seiner Art des Spiels her gesehen in
einer Reihe mit Könnern wie Paul Kossoff oder Tommy Bolin.
Technisch vielleicht nicht das Maß aller Dinge, aber vom Feeling her
nahezu einzigartig.
Da kommt es schon fast mehr drauf an, was NICHT gespielt wird.
Großes Kino!!!

Man merkt, ich bin dezent angetan:D
 
Ich halte ja nachwievor die Blood Sugar Sex Magik für eine Großtat. Leider hat die Band (für mich) danach - ob mit oder ohne Frusciante - nichts Spannendes mehr auf die Beine gestellt. Allerdings halte ich den Burschen uneingeschänkt für eine großartigen Gitarristen, weil er mit seinem Instrument diese Extra-Schippe Feeling reinbringt, wie sie nur ganz selten ist. Was bei der Band für mich heutzutage jeden Reiz tötet ist die Stimme von Kiedis (früher als Shooter und eigenwilliger Rapper mochte ich ihn, aber leider läßt er seit Mitte der Ende der 90er eher den "Sänger" raushängen, was seine Stimme für mich nicht hergibt) und die sich im-Niedergang-befindlichen Rick Rubin-Produktionen (was für eine organische Götter-Produktion auf B.S.S.M. und dann dieser Absturz in den sterilen Loudness War). Auch ist ihnen irgendwie etwas der Funk verloren gegangen.
 
Aber Frusciante hat mit den darauf folgenden Platten erst zur wirklichen Größe gefunden. Der weiß ziemlich genau, was er nicht spielen muss. ;)
 
Bin kein großer Chili Peppers-Fan und werde in diesem Leben auch keiner mehr, aber den Klinghoffer mochte ich. War bedauerlicherweise der beste Sänger der Band, der hat live mit seinen Backings schon was her gemacht.
 
Nicht zu früh freuen, auch ein Frusciante kann das magere Songwriting der letzten Jahre auch nicht ad-hoc zum besseren verändern, da schon By The Way und Stadium Arcadium mt ihm stellenweise nicht das Gelbe vom Ei waren.

Kleiner Listenwahn:

RHCP 5/10
Freaky Styley 6/10
The Uplift Mofo Party Plan 6/10
Mothers Milk 6/10
Blood Sugar Sex Magic 9/10
One Hot Minute 7/10
Californication 10/10
By The Way 7/10
Stadium Arcadium 7/10
I´m With You 5/10
The Getaway 6/10
 
Zuletzt bearbeitet:
da schon By The Way und Stadium Arcadium mt ihm stellenweise nicht das Gelbe vom Ei waren
Die Ansicht teile ich mal gar nicht. Klar war das eine Abkehr vom ursprünglichen Sound, aber das Gesamtpaket war aus meiner Sicht absolut überzeugend.

Und The Getaway war nach dem etwas uninspirierten I'm With You definitiv ein großer Schritt nach vorne. Eine gute Entscheidung, sich auch mal ohne Rick Rubin ins Studio zu trauen.
 
da schon By The Way und Stadium Arcadium mt ihm stellenweise nicht das Gelbe vom Ei waren.

Waaaas ?
Gerade die von Dir genannten Alben, bei allem Respekt vor BSSM und
"Californication" , halte ich für die musikalisch spannendsten.
Vor allen Dingen "By the Way" ist in meinen Augen ein absolutes Meister-
werk.
Kenne nur ganz wenige Alben, die in seiner Gesamtheit so gut funktionieren.
 
Ich fand ja die leider nur kurze und viel geschmähte Dave-Navarro-Phase am besten, aber der Frusciante ist schon so'n echter Künstler. Lasse man machen...!
Die RHCP wird Frusciante auch nicht mehr retten, aber wo du grad Dave Navarro erwähnst: Ich hatte letztens mal wieder die DVD "Live in NYC" (2013) von Jane's Addiction laufen, die ich übrigens allen JA-Fans nur wärmstens empfehlen kann! Und ja, ich hatte die Band auch nach "Ritual de lo habitual " komplett aus den Augen verloren.

Immerhin in den Nuller Jahren Perry Farrell und sein Projekt Satellite Party beim Southside gesehen (mit Nuno Bettencourt! :D)

Aber die "Live in NYC" beweist wirklich nochmal, was für eine geile Band das war! Warum ich das alles schreibe? Weil ich mit Bedauern festgestellt habe, daß es keinen Jane's Addiction- Thread gibt...:hmmja:

Also:

Pflichtkäufe:
Nothing's Shocking (1988)
Ritual de lo habitual (1990)
Live in NYC-DVD (2013)
 

Fast könnte man meinen, Perry Farrell sucht sich seine Gitarristen nicht nur nach musikalischer Klasse, sondern auch nach Knackigkeit aus, nech? :D

Aber, ja, Jane's Addiction waren und sind eine großartige und immens wichtige Band für mich. Nicht nur rein musikalisch (obwohl ich einen Monumental-Song wie "Three Days" sicher noch auf dem Sterbebett versonnen vor mich hin summen werde), sondern auch vom künstlerischen Überbau her. Diese Mischung aus verdrogter Hippie-Aura, Punk-Spirit, Laszivität und Entgrenzung hat mich vom Start weg begeistert. Keine Ahnung, das lässt einfach etwas in mir anklingen. Nicht zuletzt diese Finsternis und die Abgründe, die unter der schillernden Oberfläche verborgen liegen. Ich habe tatsächlich die Theorie, dass mich, ästhetisch zwar gegensätzlich agierende, aber von einem ähnlichen Impetus getriebene Black-Metal-Bands der orthodoxeren Ausrichtung, nicht zuletzt dank meiner Liebe zu einer vermeintlich denkbar wenig artverwandten Band wie Jane's Addiction so sehr berühren. Aber das ist ein anderes Thema. Obwohl, eigentlich sogar zwei...!
 
Diese oben beschriebene schwarzbunte Atmosphäre fasziniert mich übrigens auch sehr an Blood Sugar Sex Magik. Auch wenn Legionen von Fans zu dieser Musik das Hopsen gekriegt haben, das ist einfach ein so verdammt dunkles Album, da muss ich echt aufpassen, dass mich das nicht in die ewige Nacht herabsaugt. Wie im Grunde alles, wo Rick Rubin seinen Bart reinhängen lässt. Ich schwör, der Kerl hat einen heißen Draht in die Schwefelklüfte...!
 
Naja, den Chili Peppers haftet ja schon immer eine gewisse dunkle Seite an. Wer das für rein selbstverliebte gute Laune-Partymucke hält, hat es nicht verstanden. By The Way ist für mich zB ein unglaublich melancholisches Werk.

Rick Rubins Leistung liegt m.E. darin, dass er für einen roten Faden sorgt, dem der Künstler folgt. Bzw den Faden hilft herauszuarbeiten. Ist ja eher nicht Rubins Faden. Das hilft den Platten nicht immer, aber oft.
 
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