Der D/S/BM-Thread

Grift wird gerne als Depri-BM beschrieben. Sind sie zwar meiner Meinung nach nicht, aber supertoll trotzdem.
 
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Eigentlich trifft dieses Genre in den Grundzügen schon sehr meinen Geschmack, aber nachdem es diesen Hype so um 2009/10 rum gab, wo die Ein-Mann-Ein-Album-Projekte wie Pilze aus dem Boden schossen und sich gegenseitig in den Disziplinen "grottiger Sound", "öde Monotonie", "over the top Eulenvocals" und "peinliche Inszenierung" unterboten, hat die Sache mehr und mehr ihren Reiz verloren. Perlen im riesengroßen Misthaufen zu suchen, ist ja irgendwann auch ermüdend.

Als einzige Band, die ich nachwievor regelmäßig höre, haben sich eigentlich Forgotten Tomb gehalten, aber die haben ja auch mehrere Stilwechsel hinter sich.
Ein paar weitere, die mir in Erinnerung geblieben sind:
Sterbend und Dunkelheit (HU) frönen einer starken altburzumesken Ausrichtung. Sterbend haben nur ein Album herausgebracht, bevor sich der Hauptinitiator... richtig, das Leben genommen hat.
Von zweiteren ist v.a. das Debut Frozen in Eternity empfehlenswert, der Rest fällt mMn. etwas ab.
Allgemein gibt es im Ostblock ein paar erwähnenswerte Projekte in der Hinsicht. Marblebog fällt vmtl. eher in die Kategorie Atmospheric BM, weil die Suicidepression-Ästhetik fehlt; Ossadogva frönen auch mehr der Chtulhu-Thematik als dem DSBM-Wehklagen, aber passen musikalisch voll ins Genre.
Sehr schön finde ich noch Krohm aus den Staaten, auch wenn nur deren Debut DSBM-Elemente enthält und danach auch wieder eher in die Atmosphericrichtung zieht.
Mit Striborg verbindet mich sone kleine Hassliebe. Einerseits schafft niemand so wunderbar schräge Melodien, und gerade auch vor dem Hintergrund, dass die Riffs der meisten DSBM Bands eigentlich viel zu harmonisch und "fröhlich" für Black Metal sind, hätte diese Band echt das Potential gehabt, für mich die Erfüllung zu sein. Aber die unterirdische Produktion und das Random Gekeife über den Songs vergällen mir das ganze immer gehörig.
 
Eigentlich trifft dieses Genre in den Grundzügen schon sehr meinen Geschmack, aber nachdem es diesen Hype so um 2009/10 rum gab, wo die Ein-Mann-Ein-Album-Projekte wie Pilze aus dem Boden schossen und sich gegenseitig in den Disziplinen "grottiger Sound", "öde Monotonie", "over the top Eulenvocals" und "peinliche Inszenierung" unterboten, hat die Sache mehr und mehr ihren Reiz verloren. Perlen im riesengroßen Misthaufen zu suchen, ist ja irgendwann auch ermüdend.

Als einzige Band, die ich nachwievor regelmäßig höre, haben sich eigentlich Forgotten Tomb gehalten, aber die haben ja auch mehrere Stilwechsel hinter sich.
Ein paar weitere, die mir in Erinnerung geblieben sind:
Sterbend und Dunkelheit (HU) frönen einer starken altburzumesken Ausrichtung. Sterbend haben nur ein Album herausgebracht, bevor sich der Hauptinitiator... richtig, das Leben genommen hat.
Von zweiteren ist v.a. das Debut Frozen in Eternity empfehlenswert, der Rest fällt mMn. etwas ab.
Allgemein gibt es im Ostblock ein paar erwähnenswerte Projekte in der Hinsicht. Marblebog fällt vmtl. eher in die Kategorie Atmospheric BM, weil die Suicidepression-Ästhetik fehlt; Ossadogva frönen auch mehr der Chtulhu-Thematik als dem DSBM-Wehklagen, aber passen musikalisch voll ins Genre.
Sehr schön finde ich noch Krohm aus den Staaten, auch wenn nur deren Debut DSBM-Elemente enthält und danach auch wieder eher in die Atmosphericrichtung zieht.
Mit Striborg verbindet mich sone kleine Hassliebe. Einerseits schafft niemand so wunderbar schräge Melodien, und gerade auch vor dem Hintergrund, dass die Riffs der meisten DSBM Bands eigentlich viel zu harmonisch und "fröhlich" für Black Metal sind, hätte diese Band echt das Potential gehabt, für mich die Erfüllung zu sein. Aber die unterirdische Produktion und das Random Gekeife über den Songs vergällen mir das ganze immer gehörig.
Krohm aus den Staaten? Ich dachte, der wäre Italiener ... okay, nachg'schaut: USA. Und mit Evoken isser ja uach gut unterwegs.
 
Ich konnte und kann eigentlich mit recht vielen Bands die diesem Spektrum zugeordnet werden rein musikalisch viel anfangen, wobei die bereits genannten genialen Strid/Malfeitor und auch Forgotten Woods für mich eine Sonderstellung einnehmen. Auch Bands wie Nyktalgia, die ebenfalls bereits genannten Sterbend, Hypothermia, Deathgate Arkanum oder Abyssic Hate sowie viele andere Vertreter finde ich rein musikalisch wirklich gut.

Problematisch war und ist für mich jedoch immer der lyrische und gesangliche Ansatz. Ich persönlich bin kein depressiver Typ und kann diese ganzen Selbstverstümmelungen, die Selbstmordfantasien, die schwächlichen Schreie etc. überhaupt nicht nachvollziehen. Die Thematik ansich ist dennoch ein nicht zu leugnender Teil der zweiten Black Metal-Welle (man denke nur an Dead von Mayhem etc.).

Das Konzept, dass man selbst schwach sei und als reines Opfer einer bösen Welt ausgesetzt sei, von der man sich nur durch Selbstverstümmelung/mord lösen könne, verstehe ich überhaupt nicht. Vielleicht hilft es Musikern die offenbar ein depressives Krankheitsbild aufweisen, ich selbst kann mich damit aber nicht identifizieren, weshalb ich Gruppen bevorzuge, die zwar musikalisch aber nicht zwingend lyrisch diesem "Stil" zuzurechnen sind.

Auch wenn man der Auffassung sein sollte, es handle sich um extrem überzogene bzw sogar ironische Texte (im Sinne von "never stop the madness" bzogen auf Drogen) um trittbrettfahrende Teenager in den Selbstmord zu treiben, finde ich andere Konzepte erheblich interessanter.

Für Strid/Malfeitor, FW und DA gilt selbstverständlich der dritte Absatz nur bedingt.
 
auch musikalisch bleibt Dreck nunmal Dreck

Leider ja...ich sage nur Abyssic H******! Musikalisch sehr gut, aber von einem Vollpfosten der extraklasse vertont und somit unhörbar.Mir gefielen eine handvoll Bands damals aus diesem Genre, aber selbst die gibt es nicht mehr, oder sie sind bedeutungslos geworden.

1. Zahrady Ticha (Musiker von Trist - Czech)
2. Thy Light - 1. Demo
3. Make A Change..... - II
4. Inferi - Shores Of Sorrow
 
Zu den Vocals:
Ich denke mal, dass zu Anfang der 90er Jahre auch etliche das gleiche zu den Growls im Death Metal bzw. das Gekreische im Black Metal gesagt haben.
Boah wie kann man diesen Gesang nur gut finden.

Im Rock Hard DM Special (2009 oder so) berichtete doch der Herr Albrecht, dass sich damals über "diesen Possessed Quatsch" ausgelassen wurde, CC und Suffocation wurden soweit ich weiß auch zu beginn verlacht.

Wenn die Musik schon von der Atmosphäre passt und es gut gemacht ist können diese leidenden, jammernden, verzweifelten Vocals echt dem Ganzen das i-Tüpflechen aufsetzen, siehe Thy Light
 
Zählen da WOE - A spell for the death of man etwa auch zu?
Ich denke eher nicht, denn die sind zu gut für dieses kauzige Subgenre...
 
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