Der große Death und Funeral Doom Thread, 2. Versuch

Funeral Doom gibt's bei mir nur in kleineren Dosen.
Ganz weit oben Shape of Despair - Monotony Fields

Reaching the Innermost, Lautstärkeregler auf drei Uhr, da stellen sich einem nicht nur die Armhaare hoch!

5afb4b91a5963a4e6577fa04eb1f70be.jpg
 
Funeral Doom gibt's bei mir nur in kleineren Dosen.
Ganz weit oben Shape of Despair - Monotony Fields
Reaching the Innermost, Lautstärkeregler auf drei Uhr, da stellen sich einem nicht nur die Armhaare hoch!
Ja, ein 10/10-Song, allein der Gesangseinsatz auf das Strophenriff nach den ellenlangen sich hochschraubenden Eingangspassagen ...
Und auch eine gute Illustration für Henri Koivulas Selbsteinschätzung im aktuellen Urgewalten-Magazin "I also like to keep the texts quite minimal and bare, I think it fits this band perfectly". Ich finde den Text wirklich berührend.
Even though the world
Was in our hands
And life whispered in our ears
We could only gaze
At the eager distance
That would soon live within us
The slowly emerging shapes
Of the innermost
Despair
Dem ersten Satz deines Postings kann ich natürlich nicht zustimmen.

EDIT:
Hab Metuzalem die Tage entdeckt, sollte passen, oder? Nähere mich dem Thema gerade erst daher bräuchte ich noch etwas Feedback.
https://metuzalem.bandcamp.com/
Klaro, passt, Danke für den Tipp, und eine ertragreiche Entdeckungsreise durch den Doom.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute durch Zufall auf die Band Ikarie aus Spanien aufmerksam geworden, als mir über Youtube deren neues und zweites Album Arde vorgeschlagen wurde.
Das Album wurde am 17.03.2023 in einer limitierten Auflage von 300 Cds veröffentlich. Die darauf enthaltene Musik lässt sich wohl am besten mit einer Mischung aus Funeral Doom, Post Metal und Sludge zusammenfassen. Aber egal welche Stile da jetzt im einzelnen alles enthalten sind, die Gitarenwände, die hier aufgebaut werden sind tonnenschweren und man kann fast schon körperlich spüren wie diese einen niederdrücken. Der Gesang, ein heiseres Brüllen, ist komplett in spanisch gehalten was dem ganzen auch nochmal ein wenig mehr Alleinstellungsmerkmal verleiht und eine angenehme Abwechslung im sonst so gehörten Klang der Worte mit sich bringt.
Startet der Opener Santa Sangre, nach dem obligatorischen Intro, sehr heftig und ist mehr Sludge als wirklicher Funeral Doom, ist schon das nachfolgende La Sed eine atmosphärische Doom Walze, die mit einer tieftraurigen Atmosphäre und dezenten Keyboardteppichen aufwartet. Und hier zeigt die Band dann auch eindeutig ihre Stärken: In den sehr langsamen, atmosphärischen Songs.
Und das ist das schöne an dem Album: Santa Sange führt einen komplett auf die falsche Fährte. Denkt man noch man hat ein extremes, düsteres Sludge Album vor sich wenn man den Song mit seinem dunklen, alles in den Abgrund ziehenden Sog anhört, wird man danach mit allen Songs eines besseren belehrt.
Denn ab Lied Nummer zwei herrschen wirklich nur langsame, düstere und tieftraurige Hymnen vor, die oftmals mit einem herrlich in den Hintergrund gerücktem Keyboardteppich unterlegt sind, was dem Ganzen noch einen Hauch mehr Atmosphäre verleiht. In dem nächsten richtigen Song wird dann die Funeral Schiene weitergefahren, wobei sich hier auch Post Metal Momente einschleichen, die das ganze doch ganz angenehm auflockern ohne dabei zu nerven, oder dem Lied die Dunkelheit zu klauen. Und gerade bei diesen beiden Liedern kommt diese heisere, aber dennoch kräftige Stimme perfekt zur Geltung. Sie wirkt traurig, resigniert und dadurch auch aggressiv. Passt wirklich perfekt zu der hier gebotenen Musik.
Tomie ist dann ein Lied was direkt nochmal ein paar Schippen Düsternis und Aggressivität drauflegt...der Song wirkt irgendwie treibend, obwohl sehr langsam gespielt. Man könnte fast sagen: Fiebrig, als würde man durch einen Fiebertraum gejagt werden. Gerade gegen Ende steigert sich das Lied in eine schwer zu fassende Ekstase, bevor es dann urplötzlich ruhig ausklingt. Mit Sicherheit eines der Highlights des Albums. Titane II ist dann wieder ein gemäßigteres, tieftrauriges Lied, wo die Band auch wieder den ein, oder anderen Post Metal Part mit einbaut. Der stampfende Mittelteil wirkt fast schon heroisch, wenn er nicht so traurig und verzweifelt wäre. Für mich der schwelgerischste Song auf dem Album. Er wirkt nicht ganz so düster wie die anderen Lieder, aber verströmt dennoch eine gewisse Dunkelheit, die sich einem eher wie ein Seidentuch sanft um den Körper schmiegt als mit dem Vorschlaghammer zu Boden schlägt.
Das schöne Klavierstück am Ende des Album lässt dieses stilvoll ausklingen.

Nochmal ein paar Eckdaten zu dem Album:

1112359.jpg


01. Sacrificio (Intro - 02:10 Minuten Laufzeit)
02. Santa Sange (05:12 Minuten)
03. La Sed (06:36 Minuten)
04. 40 Dias (Instrumental - 02:17 Minuten)
05. Surcos (Ciutat Morta) ( 06:02 Minuten)
06. Kanno Sugako (Instrumental - 03:20 Minuten)
07. Tomie (05:56 Minuten)
08. Arde (Instrumental - 02:16 Minuten)
09. Titane II (07:33 Minuten)
10. Flores en el asfalo (Outro - 03:33 Minuten)

Gesamtspielzeit: 44:55 Minuten

Bandcamp: Arde | Ikarie (bandcamp.com)
Youtube: IKARIE - Arde [FULL ALBUM] 2023 (lyrics in 'pinned' comment) - YouTube
Metal Archive: Ikarie - Encyclopaedia Metallum: The Metal Archives (metal-archives.com)

Nach mehrmaligen hören hat mir das Album es echt angetan. Ich mag diese Mischung aus My Dying Bride und dieses "Ahab-Gefühl" was teilweise erzeugt (gerade bei einem Lied wie Tomie) wird.
Aber Vergleiche mit anderen Bands sind hier eher weniger geeignet und dienen nur als ganz grober Anhaltspunkt in welche Richtung es geht.
Finde die Band hat einen ganz eigenen Sound, der sie echt ein wenig herausstechen lässt.
Noch kurz ein paar Worte zu den ganzen Instrumentals: Ich hatte bedenken, dass diese vielleicht den Höhr Fluss irgendwie behindern würden, aber sie lockern alles doch ganz gut auf und bereiten immer perfekt auf den nächsten Song vor. So kommt es das mir wirklich alle Zwischenstücke extrem gut gefallen und dem ganzen Album noch mehr Atmosphäre und Feeling verleihen.
 
Mannmannmann, @progge , da präsentierst du wieder haufenweise Zeugs, durch das man sich durchhören muss... Danke! :D

Neu ge- und für gut befunden: Ikarie, Iniquitatem. Aber noch lange nicht durch... o_O
 
Die neue Woe Unto Me ist jetzt draußen und trägt den eingängigen Titel "Along the Meandering Ordeals, Reshape the Pivot of Harmony". Tolle Band, tolles Album, das in der Schnittmenge aus neuen Katatonia und Funeral Doom angesiedelt ist. Der Cleangesang erinnert mich an Riverside.
https://woeuntome.bandcamp.com/album/along-the-meandering-ordeals-reshape-the-pivot-of-harmony

Die Band stammt aus Belarus und war nie verlegen darum, in Interviews das Treiben ihres Diktators anzukreiden, verdient also auch von daher Support.
 
Aphonic Threnody - 'When Death Comes Again'
a3049166416_16.jpg


A work in progress from 2020 - Riccardo had the idea of doing a new version of the album with some alternative versions that were floating around from creating the original ‘When Death Comes’ release. This version features new artists and a new sound. Created specially for the fans.

releases May 5, 2023

New featured artists
Riccardo Conforti - Void of Silence - Drums
Giovanni A. Vigliotti - Somnent - Vocals
Déhà Amsg - Slow - Keys/Guitar
Ryan Wilson - The Howling Void - Keys/Guitar
Alejandro Sabransky - Funeris - Vocals
Sergio G - Rise to the Sky - Vocals/Keys/Guitar
John Suffering - Chalice of Suffering - Vocals

Original artists also on the album
Roberto Mura (Urna)
Riccardo Veronese (Gallow God)
Greg Chandler (Esoteric)
Ábel Libisch (Leecher)
Kostas Panagiotou (Pantheist)
David Unsaved (Ennui)
 
Heute durch Zufall auf die Band Ikarie aus Spanien aufmerksam geworden, als mir über Youtube deren neues und zweites Album Arde vorgeschlagen wurde.
Das Album wurde am 17.03.2023 in einer limitierten Auflage von 300 Cds veröffentlich. Die darauf enthaltene Musik lässt sich wohl am besten mit einer Mischung aus Funeral Doom, Post Metal und Sludge zusammenfassen. Aber egal welche Stile da jetzt im einzelnen alles enthalten sind, die Gitarenwände, die hier aufgebaut werden sind tonnenschweren und man kann fast schon körperlich spüren wie diese einen niederdrücken. Der Gesang, ein heiseres Brüllen, ist komplett in spanisch gehalten was dem ganzen auch nochmal ein wenig mehr Alleinstellungsmerkmal verleiht und eine angenehme Abwechslung im sonst so gehörten Klang der Worte mit sich bringt.
Startet der Opener Santa Sangre, nach dem obligatorischen Intro, sehr heftig und ist mehr Sludge als wirklicher Funeral Doom, ist schon das nachfolgende La Sed eine atmosphärische Doom Walze, die mit einer tieftraurigen Atmosphäre und dezenten Keyboardteppichen aufwartet. Und hier zeigt die Band dann auch eindeutig ihre Stärken: In den sehr langsamen, atmosphärischen Songs.
Und das ist das schöne an dem Album: Santa Sange führt einen komplett auf die falsche Fährte. Denkt man noch man hat ein extremes, düsteres Sludge Album vor sich wenn man den Song mit seinem dunklen, alles in den Abgrund ziehenden Sog anhört, wird man danach mit allen Songs eines besseren belehrt.
Denn ab Lied Nummer zwei herrschen wirklich nur langsame, düstere und tieftraurige Hymnen vor, die oftmals mit einem herrlich in den Hintergrund gerücktem Keyboardteppich unterlegt sind, was dem Ganzen noch einen Hauch mehr Atmosphäre verleiht. In dem nächsten richtigen Song wird dann die Funeral Schiene weitergefahren, wobei sich hier auch Post Metal Momente einschleichen, die das ganze doch ganz angenehm auflockern ohne dabei zu nerven, oder dem Lied die Dunkelheit zu klauen. Und gerade bei diesen beiden Liedern kommt diese heisere, aber dennoch kräftige Stimme perfekt zur Geltung. Sie wirkt traurig, resigniert und dadurch auch aggressiv. Passt wirklich perfekt zu der hier gebotenen Musik.
Tomie ist dann ein Lied was direkt nochmal ein paar Schippen Düsternis und Aggressivität drauflegt...der Song wirkt irgendwie treibend, obwohl sehr langsam gespielt. Man könnte fast sagen: Fiebrig, als würde man durch einen Fiebertraum gejagt werden. Gerade gegen Ende steigert sich das Lied in eine schwer zu fassende Ekstase, bevor es dann urplötzlich ruhig ausklingt. Mit Sicherheit eines der Highlights des Albums. Titane II ist dann wieder ein gemäßigteres, tieftrauriges Lied, wo die Band auch wieder den ein, oder anderen Post Metal Part mit einbaut. Der stampfende Mittelteil wirkt fast schon heroisch, wenn er nicht so traurig und verzweifelt wäre. Für mich der schwelgerischste Song auf dem Album. Er wirkt nicht ganz so düster wie die anderen Lieder, aber verströmt dennoch eine gewisse Dunkelheit, die sich einem eher wie ein Seidentuch sanft um den Körper schmiegt als mit dem Vorschlaghammer zu Boden schlägt.
Das schöne Klavierstück am Ende des Album lässt dieses stilvoll ausklingen.

Nochmal ein paar Eckdaten zu dem Album:

1112359.jpg


01. Sacrificio (Intro - 02:10 Minuten Laufzeit)
02. Santa Sange (05:12 Minuten)
03. La Sed (06:36 Minuten)
04. 40 Dias (Instrumental - 02:17 Minuten)
05. Surcos (Ciutat Morta) ( 06:02 Minuten)
06. Kanno Sugako (Instrumental - 03:20 Minuten)
07. Tomie (05:56 Minuten)
08. Arde (Instrumental - 02:16 Minuten)
09. Titane II (07:33 Minuten)
10. Flores en el asfalo (Outro - 03:33 Minuten)

Gesamtspielzeit: 44:55 Minuten

Bandcamp: Arde | Ikarie (bandcamp.com)
Youtube: IKARIE - Arde [FULL ALBUM] 2023 (lyrics in 'pinned' comment) - YouTube
Metal Archive: Ikarie - Encyclopaedia Metallum: The Metal Archives (metal-archives.com)

Nach mehrmaligen hören hat mir das Album es echt angetan. Ich mag diese Mischung aus My Dying Bride und dieses "Ahab-Gefühl" was teilweise erzeugt (gerade bei einem Lied wie Tomie) wird.
Aber Vergleiche mit anderen Bands sind hier eher weniger geeignet und dienen nur als ganz grober Anhaltspunkt in welche Richtung es geht.
Finde die Band hat einen ganz eigenen Sound, der sie echt ein wenig herausstechen lässt.
Noch kurz ein paar Worte zu den ganzen Instrumentals: Ich hatte bedenken, dass diese vielleicht den Höhr Fluss irgendwie behindern würden, aber sie lockern alles doch ganz gut auf und bereiten immer perfekt auf den nächsten Song vor. So kommt es das mir wirklich alle Zwischenstücke extrem gut gefallen und dem ganzen Album noch mehr Atmosphäre und Feeling verleihen.

@Dämonentreiber Ikarie möchte ich nach deiner gelungenen Vorstellung des neuen Albums Arde auch nochmal hervorheben. Ich kenne die Band schon seit dem Debütwerk "Cuerpos en sombra", welches schon sehr stark war (unbedingter Anspieltipp das geniale Despertar sowie der Opener Barro). Arde gefällt mir nun aber nochmals besser, da das ganze Album ohne Ausfall auskommt. Besonders gelungen finde ich wie du Tomie sowie meinen Favoriten Titane II (geniale Melodie!!!). Die Band plant gerade eine Europatour, hoffe auf einige Shows in Deutschland!
 
Gehören Saturnus hier hinein? Es gibt jedenfalls ein neues Album von ihnen, Vorabsong hier: https://saturnus-official.bandcamp.com/album/the-storm-within.

Zudem wird Veronika Decides to Die erstmals auf Vinyl veröffentlicht. Nun der unerfreuliche Teil der Angelegenheit: wie auch das neue Album bei Prophecy, zum schmalen Prophecy-Preis, im Falle der Veronika mit zweiter LP mit Demoversionen, die ich nicht brauche und beim neuen Album mit Etching auf der D-Seite.
 
TL202_Usnea_-_Bathed_in_Light_3000_360x.jpg

https://usneadoom.bandcamp.com/album/bathed-in-light

https://translationloss.com/collections/cds/products/bathed-in-light-cd

Portland, OR’s Blackened Doom outfit, USNEA, return after 6 years with their most accomplished work to date entitled “Bathed in Light”! Produced by Greg Wilkinson at Earhammer Studios and featuring art by vocalist / guitarist Justin Cory, “Bathed in Light” encompasses some the most impressive fusion of funeral doom, death metal and black metal all while keeping true to their core essence of old.

For fans of UN, YOB, Bell Witch, Sunrot, Mizmor, Incandescence, Innumerable Forms

credits
releases May 26, 2023

Usnea is:

Justin Cory — Vocals / Guitar / Synthesizer
Joel Williams — Vocals / Bass
Johnny Lovingood — Guitar
Zeke Rogers — Drums

Recorded and Engineered by Greg Wilkinson at Earhammer Studios, Oakland, CA

Mastered by Adam Gonsalves at Telegraph Mastering, Portland, OR

Illustration, artwork, and layout by Justin Cory
 
Zurück
Oben Unten