Der Manowar-Thread

Ah, danke. Inwieweit sind beide Fälle miteinander zu vergleichen? Klar, ist beides abscheulich, aber da können ja schon noch Unterschiede in der Schwere der Straftat bestehen, siehe Post von @Hugin.

Also ohne Aktenstudium kann ich nicht zuverlässig sagen, was die beiden konkreten Straftaten von der Schwere her unterscheidet. Aber da es sich in beiden Fällen - nach dem was man weiß - um den Besitz nicht unbedingt gigantischer Mengen handelte, wird kein allzu großer Unterschied bestehen. Nach dem kolportierten Medienwissen, vermute ich eher eine größere Schwere im deutschen Fall, da hier der Angeklagte sogar solche Dateien aktiv und bewusst weiter verbreitet hat und nicht nur zum Eigenbedarf besessen wie im amerikanischen Fall.

Der Unterschied liegt vor allem im Strafsystem, denke ich. Die Amerikaner strafen gerne die Leute auch mal für das, was sie sind, nicht primär für das, was sie getan haben. In manchen Staaten in den USA gehen Leute dafür in den Knast, dass sie sich mit Polizisten verabredet haben, die sich als minderjährige Mädels ausgegeben haben. Die gehen dann auf einen nächtlichen Parkplatz, klopfen an ein Wohnmobil und es öffnen ihnen die Cops. Das ist m.E. ziemlich bedenklich, wenn die Polizei aktiv ködert, um Leute zu vermeintlichen Straftaten anzustiften, die sie ja gar nicht begehen können, weil gar kein Kind oder kein Jugendlicher da sind. Das wäre z.B. in Deutschland gar nicht strafbar, weil das Tatobjekt, an dem der Versuch verübt werden sollte, gar nicht existiert. Ich fände es noch irgendwie tolerabel, wenn die Cops dann eine Art Gefährderansprache machen würden, und sagen: "Hey, dude, we're watching you, so beware!", aber wenn man in den Knast geht, weil man sich mit einem Cop verabredet hat... nun... da fehlen dann schon die Worte, irgendwo. Bieten die Cops jetzt in den USA auch Crack und Heroin an, um Junkies zu verhaften?

Ist ein schwieriges Thema, wobei ich den Mittelweg, den man in Deutschland geht, eher sinnvoll finde, als das, was in den USA geschieht. Ja, die Taten, die - notwendigerweise - begangen werden, um derartiges Material zu produzieren, sind sicherlich abscheulich und unentschuldbar. Aber im Endeffekt hatte der Täter halt in vielen Fällen doch "nur" Dateien auf der Festplatte, für die er niemanden bezahlt hat und kein Geld in die Szene gepumpt hat. Das macht es zwar auch nicht tolerabel, aber es ist dann eben auch kein Kapitalverbrechen, sondern "nur" das Aufgeilen an ebensolchen, wie bei Leuten, die sich Videos von Enthauptungen durch islamistische Milizen auf die Festplatte ziehen, die sie auf Telegram, Bitchute finden, oder sonstwo.

Wenn ein Täter aber doch mehr getan hat, als nur passiv konsumiert, was er im Darknet gefunden hat, dann gehen auch in Deutschland die Strafen drastisch hoch. Da muss man dann halt doch auch sehen, dass sich viele Menschen nicht aussuchen können, was sie sexuell erregt. Daher haben ja diverse politische Kräfte in den 1970ern und 1980ern sogar die Legalisierung einvernehmlicher sexueller Handlungen mit Minderjährigen propagiert (Cohn-Bendit z.B.). Man hat aber dann erkannt, warum es trotz der fraglos nicht ausgesuchten Neigung, eben trotzdem nicht geht, weil Kinder unbedingt und ausnahmslos geschützt werden müssen.
 
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Um von logan'schen Unbillen zu musikalischen Billen zurück zu kehren: Wie im Neuzugänge-Thread schon angedeutet, habe ich heute eine CD aus dem Briefkasten gefischt, über deren Erwerb ich mich riesig gefreut habe. Bin ganz zufällig beim Amazon Marketplace über einen inserierten Artikel gestolpert "Manowar / Hail To England" ohne Bild, ohne die üblichen Reviews und Sterne etc... mal angeklickt... wenige Bewertungen, kaum Infos. Aber in den Releasedaten stand "Music For Nations". Auf gut Glück mal bestellt, heute ist sie nach gut zwei Wochen angekommen, und es war tatsächlich die erste offizielle CD-Pressung von 1987/1988, und das auch noch in gutem Zustand und für 17,- Euro inkl. Porto.

Damit ist "Hail To England" jetzt das Album in meiner Sammlung, das ich in den meisten verschiedenen Varianten habe. Normal sammle ich ja nur auf "jedes Studioalbum einmal in offizieller Form, idealerweise als CD", aber bei manchen Großartigkeiten werde ich dann doch schwach und schwächer.

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Jo, wenn sie auf Tour sind, hat der Shop meistens zu.

Kann ja Joey dann nicht mit viel Liebe selbst verpacken.
 
Also ohne Aktenstudium kann ich nicht zuverlässig sagen, was die beiden konkreten Straftaten von der Schwere her unterscheidet. Aber da es sich in beiden Fällen - nach dem was man weiß - um den Besitz nicht unbedingt gigantischer Mengen handelte, wird kein allzu großer Unterschied bestehen. Nach dem kolportierten Medienwissen, vermute ich eher eine größere Schwere im deutschen Fall, da hier der Angeklagte sogar solche Dateien aktiv und bewusst weiter verbreitet hat und nicht nur zum Eigenbedarf besessen wie im amerikanischen Fall.

Der Unterschied liegt vor allem im Strafsystem, denke ich. Die Amerikaner strafen gerne die Leute auch mal für das, was sie sind, nicht primär für das, was sie getan haben. In manchen Staaten in den USA gehen Leute dafür in den Knast, dass sie sich mit Polizisten verabredet haben, die sich als minderjährige Mädels ausgegeben haben. Die gehen dann auf einen nächtlichen Parkplatz, klopfen an ein Wohnmobil und es öffnen ihnen die Cops. Das ist m.E. ziemlich bedenklich, wenn die Polizei aktiv ködert, um Leute zu vermeintlichen Straftaten anzustiften, die sie ja gar nicht begehen können, weil gar kein Kind oder kein Jugendlicher da sind. Das wäre z.B. in Deutschland gar nicht strafbar, weil das Tatobjekt, an dem der Versuch verübt werden sollte, gar nicht existiert. Ich fände es noch irgendwie tolerabel, wenn die Cops dann eine Art Gefährderansprache machen würden, und sagen: "Hey, dude, we're watching you, so beware!", aber wenn man in den Knast geht, weil man sich mit einem Cop verabredet hat... nun... da fehlen dann schon die Worte, irgendwo. Bieten die Cops jetzt in den USA auch Crack und Heroin an, um Junkies zu verhaften?

Ist ein schwieriges Thema, wobei ich den Mittelweg, den man in Deutschland geht, eher sinnvoll finde, als das, was in den USA geschieht. Ja, die Taten, die - notwendigerweise - begangen werden, um derartiges Material zu produzieren, sind sicherlich abscheulich und unentschuldbar. Aber im Endeffekt hatte der Täter halt in vielen Fällen doch "nur" Dateien auf der Festplatte, für die er niemanden bezahlt hat und kein Geld in die Szene gepumpt hat. Das macht es zwar auch nicht tolerabel, aber es ist dann eben auch kein Kapitalverbrechen, sondern "nur" das Aufgeilen an ebensolchen, wie bei Leuten, die sich Videos von Enthauptungen durch islamistische Milizen auf die Festplatte ziehen, die sie auf Telegram, Bitchute finden, oder sonstwo.

Wenn ein Täter aber doch mehr getan hat, als nur passiv konsumiert, was er im Darknet gefunden hat, dann gehen auch in Deutschland die Strafen drastisch hoch. Da muss man dann halt doch auch sehen, dass sich viele Menschen nicht aussuchen können, was sie sexuell erregt. Daher haben ja diverse politische Kräfte in den 1970ern und 1980ern sogar die Legalisierung einvernehmlicher sexueller Handlungen mit Minderjährigen propagiert (Cohn-Bendit z.B.). Man hat aber dann erkannt, warum es trotz der fraglos nicht ausgesuchten Neigung, eben trotzdem nicht geht, weil Kinder unbedingt und ausnahmslos geschützt werden müssen.

 
Um von logan'schen Unbillen zu musikalischen Billen zurück zu kehren: Wie im Neuzugänge-Thread schon angedeutet, habe ich heute eine CD aus dem Briefkasten gefischt, über deren Erwerb ich mich riesig gefreut habe. Bin ganz zufällig beim Amazon Marketplace über einen inserierten Artikel gestolpert "Manowar / Hail To England" ohne Bild, ohne die üblichen Reviews und Sterne etc... mal angeklickt... wenige Bewertungen, kaum Infos. Aber in den Releasedaten stand "Music For Nations". Auf gut Glück mal bestellt, heute ist sie nach gut zwei Wochen angekommen, und es war tatsächlich die erste offizielle CD-Pressung von 1987/1988, und das auch noch in gutem Zustand und für 17,- Euro inkl. Porto.

Damit ist "Hail To England" jetzt das Album in meiner Sammlung, das ich in den meisten verschiedenen Varianten habe. Normal sammle ich ja nur auf "jedes Studioalbum einmal in offizieller Form, idealerweise als CD", aber bei manchen Großartigkeiten werde ich dann doch schwach und schwächer.

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Was bekommt man denn sonst dafür? Bei mir stauben die alle im Keller rum?
 
Was bekommt man denn sonst dafür? Bei mir stauben die alle im Keller rum?

Für die MFN-CD-Pressung?

Bei Discogs liegen sie im historischen Überblick zwischen 24,- und 50,- zzgl. Porto; aktuell sind dort vier Stück vorhanden, angeboten zwischen 34,- und 55,- zzgl. Porto. Durchschnitt ist so ca. 35,- plus Porto.
 
Oh sorry, da hatte ich nicht aufgebpasst. CDs habe ich glaube ich nur neuere Pressung, dachte es geht um das Vinyl.
 
Oh sorry, da hatte ich nicht aufgebpasst. CDs habe ich glaube ich nur neuere Pressung, dachte es geht um das Vinyl.

Das Original-Vinyl geht bei Discogs zwischen 33,- und 110,- Euro weg, im Mittel für ca. 54,- Euro. Aktuelle Angebote zwischen 40,- und 100,- Euro. Außer Spezialitäten wie Testpressungen oder signierte Exemplare, die natürlich teurer sind.

(alle Preise ohne Porto)
 
Es läuft gerade "The Triumph Of Steel"...

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... und ich liebe noch immer jede Note davon genau so sehr wie 1992, als ich nach drei vergeblichen Fahrten zum Plattenladen in Ulm, beim vierten Mal die mehrfach verschobene Scheibe endlich bekommen habe, und dann wochenlang nichts anderes mehr gehört habe. Ja, es ist teils ein echt sperriges Ding, aber es ist die letzte Manowar-Scheibe, die Songs mit völlig unkonventionellem, unkommerziellem und teils sehr progressivem Songwriting hat. Klar, "Metal Warriors" ist eine simple Mitgrölhymne, aber WIE man die mitgrölen kann, und "Achilles" hat ein paar Instrumentalparts, die etwas zu lang geraten sind, aber davon abgesehen ist das ein absolutes Hammeralbum. Die echten Song-Elemente von "Achilles" gehören zum besten Epik-Stoff der Band, "Burning", "The Demon's Whip" und "Ride The Dragon" gehören zu den dunkelsten und fiesesten Songs der Band, "Master of the Wind" macht Eric Adams zu einer der besten Balladen überhaupt, "The Power of Thy Sword" ist eine herrliche Speed-Abfahrt und "Spirit Horse of the Cherokee" durch seinen völlig unkonventionellen Gesang und die tribale Rhythmik auch eines der absoluten Highlights der Diskographie.

Pure Liebe, für das Album!
 
Das Album klingt so düster und geil, es klingt wie das komplette Cover aussieht.

Feuer, Dämonen, Muskeln.

Es gibt Tage, da halte ich das Album für Manowars bestes.

Darf man, wie ich finde. Für mich sind 1-7 rundum Götteralben. Die #8 ist 'ne simple aber geile Partyscheibe, und 9-11 wären so viel besser, wenn man als Band nicht hier und da mit zu wenig zufrieden gewesen wäre.

Das perfekte Artwork habe ich ja noch gar nicht erwähnt gehabt. :)
 
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