Der RUNNING WILD-Thread (inkl. Listenwahn und "Blood On Blood" (29.10.2021))

@HellAndBack

PORT ROYAL!?

Was "Branded and Exiled" angeht finde ich die GTP nicht weniger rumpelig. Zwischen "nix" und "9,5" ist ja schon ein gewaltiger Unterschied.

Interessante Liste jedenfalls, auch die "Resilient"-Bewertung *g*.
 
@HellAndBack

PORT ROYAL!?

Was "Branded and Exiled" angeht finde ich die GTP nicht weniger rumpelig. Zwischen "nix" und "9,5" ist ja schon ein gewaltiger Unterschied.

Interessante Liste jedenfalls, auch die "Resilient"-Bewertung *g*.
Die Port Royale habe ich unterschlagen. Mein Fehler. Die Produktion der Scheibe machts mir echt schwer, aber eigentlich ist die trotz des unsäglichen Instrumentals (was es ja auch auf anderen Alben der Ära gegeben hat. Wieso auch immer) für mich ne 10. Ich bin bei RuWi halt in etwa so krasser Fanboy wie manch anderer hier bei Maiden.
 
Meine Liste:

Gates to Purgatory - 10/10
Branded and Exiled - 9/10
Under Jolly Roger - 9/10
Port Royal - 10/10
Death or Glory - 10/10
Blazon Stone - 9/10
Pile of Skulls - 10/10
Black Hand Inn - 9,5/10
Masquerade - 9/10
The Rivalry - 8,5/10
Victory - 8/10
The Brotherhood - 7,5/10
Rogues En Vogue - 8/10
Shadowmaker - 7/10 *
Resilient - 8,5/10 *

* Die letzten beiden Alben habe ich im Zeitpunkt der Abgabe meines Reviews einen bzw. einen halben Punkt höher gewertet; zum einen aus Freude, die Band wieder zu haben; und zum zweiten aus Freude darüber, dass nach "Shadowmaker" doch noch mal ein deutlicher Aufschwung kam; und zudem eben im Kontext der damals jeweils aktuellen Konkurrenz. Zu den Wertungen als Momentaufnahme stehe ich nach wie vor zu 100%, aber hier im Kontext des Bandschaffens und im direkten Vergleich mit den anderen Alben aus dieser Liste, relativiert sich die Euphorie des VÖ-Zeitpunkts dann doch ein wenig.

Und falls jemand die Noten zu Fanboy-mäßig findet; mag sein, aber selbst bei mir erkennt man, dass ich den allseits beklagten Qualitätsknick nach "Masquerade" durchaus auch wahrgenommen habe. Dass ich dann doch noch Noten gebe, die ausdrücken, dass mir selbst etwas formschwächere RW-Alben mehr geben als manch Glanzlicht anderer Diskographien, das ist einfach nur ehrlich...
;)
 
Was gibts denn an der Produktion der Resilient auszusetzen?


Ah der einzige Piratensong im Backkatalog der wirklich peinlich, stumpf und auf einer Ekelhaftsebene mit Alestorm zu setzen ist. :D

Ich finde den Song Meeegageil! Aber ich steh halt auch total auf den ganzen Piratenkram, ja auch Alestorm finde ich überwiegend ganz gut!
Und ich liebe Running Wild einfach, würde mal soweit gehen und behaupten das sie unter meinen 10 Lieblingsbands in meiner alltime faves Liste stehen!
Ich habe mal mit meiner alten Band "Riding the Storm" gecovert... man hat das bock gemacht.
 
Was gibts denn an der Produktion der Resilient auszusetzen?
Die Drums klingen lächerlich künstlich und der nasale Gesang von Rolf geht gar nicht.
Was mich viel mehr stört, dass Songs mit Gutem Anfang durch langweilige und hundert mal gehörte Refrains, sowas von zerstört werden.
RESILIENT ist ein Schritt in die richtige Richtung aber noch lange nicht das Optimum, was ich unter RW verstehe.
 
Na ja, das Optimum ist ja auch etwas, das kaum eine Band mit einem Alter von 20+x Jahren noch erreicht. Klar, "Resilient" ist nicht auf Augenhöhe mit "Pile of Skulls" oder was weiß ich welchem Klassiker der Band, aber zumindest was mich angeht, ist es deutlich besser als ich das zu dem Zeitpunkt von Rolfi noch erwartet hätte.
 
Die Drums klingen lächerlich künstlich und der nasale Gesang von Rolf geht gar nicht.
Was mich viel mehr stört, dass Songs mit Gutem Anfang durch langweilige und hundert mal gehörte Refrains, sowas von zerstört werden.
RESILIENT ist ein Schritt in die richtige Richtung aber noch lange nicht das Optimum, was ich unter RW verstehe.
Ja an diesen neuen Gesang musste ich mich auch erst gewöhnen, fand den auch sehr schrecklich im Vergleich zu dem rauhen Gesang der alten Scheiben. Keine Ahnung, warum der mittlerweile so singt. Hat ja schon auf der Rogues En Vogue damit angefangen.

Aber die Drums sind mir so gar nicht negativ aufgefallen, außer dass man halt raushört, dass da nen Drum PC am Werk ist oder halt so ein typischer Urwerk-Langweilig-Mensch.
 
Meiner bescheidenen Meinung nach, wenn es nur 3 Alben sein sollen, die First Years of Piracy einsacken denn diese enthält eine super Auswahl der alten Hits in teilweise besseren Versionen als auf den Originalen. Sind ein weniger schneller...

Ansonsten ist mein Lieblingsalbum die Blazon Stone und die Death or Glory finde ich auch noch essentiell.

Danach würden bei mir dann die Branded and Exiled und die Port Royal kommen...wobei alle Alben bis zur The Rivalry sehr zu empfehlen sind!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab sogar nen heimlichen Liebling in Rolfis Diskographie, nämlich die „Branded & Exiled“, alleine schon wegen den beiden Liedern „Gods of Iron“ und „Realm of Shades“.
Ich leg die Scheibe am Wochenende mal wieder auf. Muß mal wieder gehuldigt werden.

Ich verstehe bis heute nicht, wie man den Sound auf der Platte kritisieren kann!
 
Jeder, der "Gates..." und "Branded..." nicht in seiner RuWi-Top 5 hat bzw. den Quark, den Rolf heute so verzapft, mit diesen Klassikern auf eine Stufe stellt, sollte entmündigt werden :)
Meinst der Rolfi spielt ein paar Akustik.-Lieder aus den RW-Anfangszeiten und erzählt Seemannsgarn wennst ihn zum HOH einlädst und ne Flasche Küstennebel hinstellst?
Das wäre doch ne prima Sache ;)
 
Nö, uns nicht. Es gab ja schon einen Thread von @HellAndBack , der RUNNING WILD würdigte. Doch dann war der Thread auf einmal weg. Und auch alle Postings von Usern, die sich Mühe gegeben hatten, da viel reinzuschreiben.

Darum bin ich jetzt vorsichtig und warte, ob dieser Thread auch verschwinden könnte.

Doch zum Anfang nur kurz: die ''Death or Glory'' braucht man. Und so soft ist die Scheibe auch gar nicht. Diesbezüglich muss man eben bereit sein, sich klassischem Heavy/Power Metal zu öffnen, der vor beeindruckenden Riffs und mit dramatischen, eingängigen Ewigkeits-Hits nur so ausgefüllt ist, dass einem das Piratenschiff nur so um die Ohren segelt.

Ich empfand die ''Death or Glory'' eine Zeit lang als das beste deutsche Metal-Album, aus dem traditionellen Sektor, bevor dann GRAVE DIGGER ihr ''Tunes of War'' aus dem Ärmel schüttelten.

Alleine der sensationelle Opener, der an Epik nicht zu überbieten ist und bei dem ich schon bei den ersten Textzeilen, die da

''Breaking the waves, a ride on the wild raging sea
Playing with fortune, oh, what a lust to be free
Flashlights and thunder, the pattering rain on the hull
From a stormy horizon we get our course''


lauten, steil gehe, macht mich auch jetzt noch, ein paar Jährchen später, rasend. Okay, mein Nickname stammt ja auch von dem Piratenschiff von Captain Jack Sparrow.
Bin geil auf solchen Scheiß.

Aber es gibt auch politisches, wie die ''Fuck off, you Nazi Scum''-Hymne ''Bad to the Bone''. Kauf Dir die erst mal als erstes. Bereuen wirst Du es nicht.
Wollte eigentlich gerade "gefällt mir" klicken, bis der Absatz mit GRAVE DIGGER kam...:D
Ganz ehrlich, GD gehören für mich vorsichtig ausgedrückt insgesamt eher zu den durchschnittlichen Bands mit sehr nervigem Gesang. Das ist für mich der Inbegriff von generischem Klischee-Metal, lediglich textlich/konzeptionell machen die sich seit etwa 20 Jahren ja echt Mühe (mit historischen Recherchen).
Die oft als Kult verehrten 80er Platten haben für mich zudem grauenhafte Refrains und die späteren Sachen meist zu viel Pathos.
The Reaper würde von mir als einziges mir bekanntes Album der Band mit einem zugedrückten Auge noch als gut bezeichnet werden, Heart Of Darkness ging auch noch, aber danach gibt's für mich allerhöchstens noch eine Handvoll akzeptabler (nicht guter) Stücke pro Album, kenne allerdings die Alben der letzten 10 Jahre nicht... (hatte die Sachen von The Reaper bis zur The Grave Digger aber noch alle kurz nach Erscheinen gekauft, haben nur den Test of Time nicht bestanden und inzwischen befindet sich darum auch kein einziges Album der Band mehr in meinem Besitz)
Tunes Of War ist für mich eine der überbewertetsten deutschen Metalplatten überhaupt. Allein schon das als Hit angesehene The Clans Are Marching mit seinem zwar effektiven aber stumpfen und sich schnell abnutzenden Riff und dem bei BLIND GUARDIAN geklauten Refrain....

Aber mit dem Rest hast du natürlich Recht, wobei ich inzwischen Port Royal leicht vorne sehe, da die keinen einzigen schwächeren Song hat (auf DOG finde ich Renegade doof, zumindest den Refrain). Nur die Produktion ist da leider sehr dünn und kraftlos ausgefallen, was mich früher sehr gestört hat, mich heute aber aufgrund des wahnsinnig einfallsreichen Songwritings nicht mehr so sehr kratzt. Dennoch, Port Royal mit dem Sound der Under Jolly Roger wäre der absolute Wahnsinn!

Ich hab RUNNING WILD 1992 mit der Under Jolly Roger kennengelernt, war im Grunde ein Blindkauf, weil ich das Cover cool fand und ich glaube vorher ein Review der gerade erschienenen Pile Of Skulls gelesen hatte.
Ab da war es um mich geschehen, hab die Alben verschlungen und war bis zur Rivalry großer Fan der Band (ab Masquerade allerdings nicht mehr ganz so groß).
Victory war dann für mich eine derbe Enttäuschung, hab sie gleich nach Erscheinen gekauft und konnte gar nicht fassen, wie billig die Produktion, wie einfallslos die Songs inzwischen geworden waren. Nach einigen Wochen und ein paar weiteren Versuchen hab ich die Scheibe wieder verkauft und die kommenden Veröffentlichungen links liegen gelassen (auch wenn ich mir interessehalber alle neuen Veröffentlichungen angehört habe).
Im Nachhinein sehe ich die Black Hand Inn - ja eigentlich anscheinend das Konsensalbum neben Death Or Glory - übrigens als etwas überbewertet an. Die konnte mich damals zwar noch restlos begeistern, ist für mich heute aber nur noch ein guter Abklatsch der Pile Of Skulls mit etwas zu viel monotonem Doublebass-Gedonner. Zumal das Abschlussepos hier erstmals einige Längen aufweist und Treasure Island bei weitem nicht das Wasser reichen kann. Ab da nahm die Selbstkopie für mein Empfinden auch überhand. Mit Port Royal, spätestens mit Death Or Glory hatte die Band ja ihren Stil definiert, wobei bis 1992 jedes Album trotzdem noch etwas anders klang, danach wurde es immer "bekannter" (nach dem Motto "alles schon gehört"), austauschbarer, wobei bis 1998 halt noch auf recht hohem Niveau. Die letzte Scheibe scheint mir zwar die beste seit The Rivalry geworden zu sein, was für mich aber dennoch nicht ausgereicht hat, sie mir kaufen zu wollen. Die Band (bzw. ihre früheren Scheiben) halte ich in Ehren, brauche da aber nichts Neues mehr.
 
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