Der Science-Fiction-Thread

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Ich bin leider nicht so begeistert. Natürlich ist so eine Vorlage schwer umzusetzen; der Film selbst bleibt trotz guter Schauspieler, einer ordentlichen Inszenierung und guten Sets (minus die Raumschiffeffekte) stellenweise arg fad und lässt sein philosophisches Potential (Existenzialismus) schlicht brachliegen, ohne dafür andere Werte aufzubieten, und wird damit seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht. Er ist die Arthouse-Variante eines eher klassischen SF-Stoffs mit latent mysthischen Motiven und Elementen, die der Postapokalyptik und dystopischen Dramen entlehnt sind, möchte dabei gar nicht so untypisch skandinavisch vor allem gerne Refn und von Trier und irgendwie auch Kubricks und seltener Noé nacheifern, was jedoch nur selten wirklich gelingt. Obwohl das menschliche Drama hier eindeutig im Vordergrund steht, hemmt die Erzählweise die Entwicklung der Figuren so sehr, dass es schwer fällt, hier wirklich mitzuleiden. Dies ist umso bedauerlicher, da der Film mit zunehmender Laufzeit durchaus beeindruckend immer trostloser und kälter und dunkler wird.
Die Ähnlichkeiten zu Passengers sind eher im zugrunde liegenden Stoff begründet, jedoch kann Aniara hier deutlich mehr Tiefe vorweisen, auch wenn der Film auch als reines Drama nicht wirklich konsequent funktioniert. Schade, dennoch sicher zumindest für ein Mal sehenswert. Trotzdem ist der Film sicher ein Schritt in eine richtige Richtung, anspruchsvolle, tiefgründige und schwierige Stoffe in einem fantastischen oder SF-Kontext für ein erwachsenes Publikum auf die Leinwand zu bringen. Deswegen, wie auch unlängst bei A.I. Rising oder bei Prospect, Annihilation, High-Life, Electric Dreams oder Anon: bitte mehr davo! (Und mehr PDK!)
 
Ich bin leider nicht so begeistert. Natürlich ist so eine Vorlage schwer umzusetzen; der Film selbst bleibt trotz guter Schauspieler, einer ordentlichen Inszenierung und guten Sets (minus die Raumschiffeffekte) stellenweise arg fad und lässt sein philosophisches Potential (Existenzialismus) schlicht brachliegen, ohne dafür andere Werte aufzubieten, und wird damit seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht. Er ist die Arthouse-Variante eines eher klassischen SF-Stoffs mit latent mysthischen Motiven und Elementen, die der Postapokalyptik und dystopischen Dramen entlehnt sind, möchte dabei gar nicht so untypisch skandinavisch vor allem gerne Refn und von Trier und irgendwie auch Kubricks und seltener Noé nacheifern, was jedoch nur selten wirklich gelingt. Obwohl das menschliche Drama hier eindeutig im Vordergrund steht, hemmt die Erzählweise die Entwicklung der Figuren so sehr, dass es schwer fällt, hier wirklich mitzuleiden. Dies ist umso bedauerlicher, da der Film mit zunehmender Laufzeit durchaus beeindruckend immer trostloser und kälter und dunkler wird.
Die Ähnlichkeiten zu Passengers sind eher im zugrunde liegenden Stoff begründet, jedoch kann Aniara hier deutlich mehr Tiefe vorweisen, auch wenn der Film auch als reines Drama nicht wirklich konsequent funktioniert. Schade, dennoch sicher zumindest für ein Mal sehenswert. Trotzdem ist der Film sicher ein Schritt in eine richtige Richtung, anspruchsvolle, tiefgründige und schwierige Stoffe in einem fantastischen oder SF-Kontext für ein erwachsenes Publikum auf die Leinwand zu bringen. Deswegen, wie auch unlängst bei A.I. Rising oder bei Prospect, Annihilation, High-Life, Electric Dreams oder Anon: bitte mehr davo! (Und mehr PDK!)

Bei Prime oder Netflix ist der alte Film LIFEPOD von 1993 verfügbar. Schau Dir den mal an! Könnte dir gefallen
 
Thema: Remakes/Neuverfilmungen von SciFi-Filmen. Habe mir letztens krankheitsbedingt auf Amazon Prime Video "The Last Man on Earth" aus dem Jahr 1964 mit Vincent Price angeschaut. Der Film basiert auf dem Buch "I am Legend" von Richard Matheson. Der Film hatte eine sehr düstere Stimmung, die Eintönigkeit und beinahe schon Verzweiflung des Tagesablaufs des vermeintlich letzten Mensch auf Erden wurde sehr eindrücklich dargestellt, z.B. ist die halbe Küche mit selbsgemachten Kalendern vollgekritzelt, ähnlich wie in den stereotypischen Knastfilmen.

Danach habe ich mir "I am Legend" mit Will Smith aus dem Jahr 2007 gegeben. Hier ist die oben genannte Eintönigkeit des Tagesablaufs und die langsame Resignation kaum bis gar nicht (offensichtlich) thematisiert, das wird eher subtil gemacht, dadurch dass der Protagonist sinnloses Zeug macht, wie mit dem Auto durch die Stadt heizen oder Golf spielen. Es gibt viel mehr Actionszenen, was wahrscheinlich dem Zeitgeist geschuldet ist. Am Ende fand ich die alte Verfilmung um Längen besser. Jetzt muss ich mir noch das Buch besorgen.
 
Thema: Remakes/Neuverfilmungen von SciFi-Filmen. Habe mir letztens krankheitsbedingt auf Amazon Prime Video "The Last Man on Earth" aus dem Jahr 1964 mit Vincent Price angeschaut. Der Film basiert auf dem Buch "I am Legend" von Richard Matheson. Der Film hatte eine sehr düstere Stimmung, die Eintönigkeit und beinahe schon Verzweiflung des Tagesablaufs des vermeintlich letzten Mensch auf Erden wurde sehr eindrücklich dargestellt, z.B. ist die halbe Küche mit selbsgemachten Kalendern vollgekritzelt, ähnlich wie in den stereotypischen Knastfilmen.

Danach habe ich mir "I am Legend" mit Will Smith aus dem Jahr 2007 gegeben. Hier ist die oben genannte Eintönigkeit des Tagesablaufs und die langsame Resignation kaum bis gar nicht (offensichtlich) thematisiert, das wird eher subtil gemacht, dadurch dass der Protagonist sinnloses Zeug macht, wie mit dem Auto durch die Stadt heizen oder Golf spielen. Es gibt viel mehr Actionszenen, was wahrscheinlich dem Zeitgeist geschuldet ist. Am Ende fand ich die alte Verfilmung um Längen besser. Jetzt muss ich mir noch das Buch besorgen.

Dann schau jetzt unbedingt noch DER OMEGA MANN mit Charlton Heston; für mich die Beste Verfilmung des Stoffs, obwohl die ganze Verzweiflung, wie Du erkannt hast, beim Vincent Price Film weiterhin unübertroffen bleibt!

Der Smith Film kränkelt am Meisten bei den "Monstern", die wirklich Schlechtes CGI sind. Außerdem hätte das alternative Ende dem Film Besser getan
 
Dann schau jetzt unbedingt noch DER OMEGA MANN mit Charlton Heston; für mich die Beste Verfilmung des Stoffs, obwohl die ganze Verzweiflung, wie Du erkannt hast, beim Vincent Price Film weiterhin unübertroffen bleibt!

Der Smith Film kränkelt am Meisten bei den "Monstern", die wirklich Schlechtes CGI sind. Außerdem hätte das alternative Ende dem Film Besser getan

Danke für den Tipp. Ich schau mir auch mal das Alternative Ende an, wenn ich das irgendwo finde.
 
Finde den alternativen Cut deswegen auch besser. Trotzdem kein besonders guter Film. Die beiden Vorläufer sind längen besser. In dem Kontext kann man vllt. The Road und Quiet Earth empfehlen.
THE QUIET EARTH ist ein unterschätzter Klassiker.
THE ROAD, hmm, eigentlich ein guter Film, der weniger auf Handlung, dafür mehr auf Charaktere baut. Ich bin aber generell kein Fan von Filmen, wo man nicht weiss, was da passiert ist
 
Wer mal wieder Bock auf was Ungewöhnliches hat, sollte auf Netflix IN THE SHADOW OF THE MOON schauen.
Der Film hat überwiegend durchschnittliche Kritiken bekommen, aber mittlerweile glaube ich, es scheint Spass zu machen, Netflix Filme direkt schlechtzureden.
Natürlich bietet der Film nix Neues, aber er macht Spass und bringt paar Überraschungen.
Aber schaut NICHT den Trailer, der spoilert den halben Film.
Hab was komplett Anderes bekommen, als ich erwartet habe und fand's klasse!
 
Wer mal wieder Bock auf was Ungewöhnliches hat, sollte auf Netflix IN THE SHADOW OF THE MOON schauen.
Der Film hat überwiegend durchschnittliche Kritiken bekommen, aber mittlerweile glaube ich, es scheint Spass zu machen, Netflix Filme direkt schlechtzureden.
Natürlich bietet der Film nix Neues, aber er macht Spass und bringt paar Überraschungen.
Aber schaut NICHT den Trailer, der spoilert den halben Film.
Hab was komplett Anderes bekommen, als ich erwartet habe und fand's klasse!

Danke für den Tipp. Wird gemacht.
 
Ich muss aber dazu sagen, dass ich Manche "Kritiker" eben auch nicht versteh. Klar, Geschmäcker sind verschieden, aber grad in Zeiten des Disney Overkills, finde ich so einen Film einfach mal wieder gut.
Aber mir hat zB auch BRIGHT gefallen, der komplett zerrissen wurde. Für mich war das eine moderne und kurzweilige Version von ALIEN NATION, ohne dessen Klasse zu erreichen.
 
Ich habe gar nicht mitbekommen, dass neben der BBC auch Fox eine War Of The Worlds-Serie an den Start bringt. Beides schaut für sich gut aus.
 
Ich habe gar nicht mitbekommen, dass neben der BBC auch Fox eine War Of The Worlds-Serie an den Start bringt. Beides schaut für sich gut aus.
Obwohl mich hier die BBC Version mehr interessiert, weil Näher am Buch. Die FOX....jo...ist halt die Frage, ob ich so eine Version dann brauche.
Mal gucken.
Ich fand den Cruise Film schon schrecklich, obwohl der tolle Effekte hatte. aber wäre ich ein Alien, ich hätte das nervende Kind zuerst gekillt. auch lustig, da kracht eine vollbesetzte 747 in Deinen Vorgarten, und die Wohnzimmerwände sind wie frisch gestrichen, die Bilder hängen noch an der Wand, wärend daneben ein riesiges Loch klafft. Ok, man hat den Film schnellst möglich ruintergedreht, aber trotzdem.
Das Original aus den 50ern bleibt unerreicht.

Apropos, kennt jemand die ältere Englische Serie, die auch in der viktorianischen Zeit spielt?
 
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Hier noch zwei Buchempfehlungen zum Thema
 
Wer mal wieder Bock auf was Ungewöhnliches hat, sollte auf Netflix IN THE SHADOW OF THE MOON schauen.
Der Film hat überwiegend durchschnittliche Kritiken bekommen, aber mittlerweile glaube ich, es scheint Spass zu machen, Netflix Filme direkt schlechtzureden.
Natürlich bietet der Film nix Neues, aber er macht Spass und bringt paar Überraschungen.
Aber schaut NICHT den Trailer, der spoilert den halben Film.
Hab was komplett Anderes bekommen, als ich erwartet habe und fand's klasse!
Ja der war ganz brauchbar. Indem du den im SF Thread erwähnst hast du quasi schon gespoilert.
 
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