Deutschsprachige Filme

Habe den Thread eben erst entdeckt und beim Durchlesen (bzw. in dem Fall eher Anschauen) der ersten Seite schon befürchtet, dass der komplette Thread aus Trailerspam bestehen würde, aber dann kamen doch noch einige Beschreibungen und Meinungen, sodass ich mir ein paar Filme notieren konnte. Ein paar Worte zu den Empfehlungen wären immer fein, denn wer will sich denn durch 192382 Trailer klicken?

Egal, zum Thema: ich bin jetzt weiß Gott kein großer Filmkenner, kann aber nicht wirklich nachvollziehen, warum deutscher Film immer so einen schlechten Ruf genießt. Klar, Schrott wird natürlich auch in Schland produziert, und das nicht zu knapp (man denke da zum Beispiel nur an den völlig sinn- und belanglosen Krempel, der auf Sat.1 ausgestrahlt wird und als FilmFilm angepriesen wird (wurde? Keine Ahnung, schaue schon ewig fast kein Fernsehen mehr)), aber Müll gibt es auch hüben wie drüben. Vor allem der nutzlose Hollywoodkram, den echt keine Sau braucht sei hier exemplarisch angeführt.

Bliblablubb, liest überhaupt noch jemand mit? Dann stelle ich hier mal meinen absoluten Lieblings- und gleichzeitig mit Abstand meistgesehenen Film überhaupt vor. Könnte ich mir jede Woche anschauen und habe ich auch streckenweise 3-5 Tage in Folge jeden Tag angesehen.

"Im Winter ein Jahr" (2008), mit Karoline Herfurth, Josef Bierbichler, Corinna Harfouch, Hanns Zischler, Mišel Matičević, ...

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Ich habe noch nie einen Film gesehen, der von der ersten bis zur letzten Sekunde von einer derartig melancholischen Grundstimmung durchzogen ist, ohne dabei unnötigerweise ins übermäßig Depressive oder gar Kitschige abzudriften. Trotz der allgegenwärtigen Schwermut ist der Film oft luftig-leicht und manchmal gar auch mit feinem, subtilen, einfühlsamen Humor verfeinert. Allein schon der Beginn nur mit der Musik und der Handlung ohne Worte stimmt gleich nachdenklich. Jeder Blick, jede Geste, jeder gesprochene Satz lässt so unglaublich tief in die Protagonisten blicken, wie es nur selten der Fall ist.
Kurz zur Handlung: es geht um eine Mutter (Corinna Harfouch), die einem Kunstmaler (brillant gespielt von Josef Bierbichler) einen Auftrag für ein Bild gibt. Das Motiv darstellen soll ihre beiden Kinder, Lilli (Karoline Herfurth, ebenfalls völlig überirdisch gespielt) sowie der vor kurzem verstorbenen Alexander, bei dem sich später herausstellt, dass er sich umgebracht hat ohne der Familie einen Grund zu hinterlassen. Lilli, die von diesem Projekt nicht gerade angetan ist, erscheint zunächst widerwillig und mit ablehnender Haltung zu den Sessions bei Max, dem Maler, allerdings nähern sich die beiden ungleichen Charaktere langsam an und Max entdeckt, dass Lilli der Freitod ihres Bruders tiefer im Nacken sitzt als sie nach außen hin zeigt und sich selber nach innen hin eingesteht...

Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten und poste auch keinen Trailer dazu, da dieser m.M.n. zu viel vom Film verrät (was ich bei vielen Trailern finde). Der Film lohnt sich aber absolut, da er an vielen Stellen eben überhaupt nicht so verläuft, wie man es vielleicht erwarten könnte. Meines Erachtens eine absolute Sternstunde! Weit weg von bedeutungsschwangerem wir-haben-uns-alle-lieb-Kitsch.

Vor kurzem hab ich eher nebenbei erfahren, dass Regisseurin Caroline Link die Lebensgefährtin von Dominik Graf ist, was bei näherer Betrachtung eigentlich nur logisch erscheint, denn wer einen solchen Film macht, der kann eigentlich nur mit Deutschlands bestem Regisseur überhaupt verheiratet sein.
 
Auf meiner To-Kuck-List ganz oben steht gerade DER FORMEL EINS FILM.
Hab ich glaube ich damals im Kino gesehen, kann oder will mich aber kaum an was erinnern, Vorfreude ist vorhanden.

 
Reiner Werner Fassbinder sollte man zumindest mal gehört haben, u.a. Baal, Berlin Alexanderplatz, Katzelmacher, Chinesisches Roulette, und mein Lieblingsfilm "Angst essen Seele auf", mit der grandiosen Brigitte Mira!


Der zieht mich immer so dermaßen runter........ Weiss auch nicht woran das liegt. Grandios ist er natürlich.
 
Rückfälle (1977)
mit Günter Lamprecht in der Hauptrolle.
Ein Film über das Thema Alkoholsucht.
*In Köln gedreht*

Aufforderung zum Tanz ( Theo, der Zocker ) (1977)
eine Komödie mit
M.M.Westernhagen.
*In Herne gedreht*

Die Große Flatter (1979)
* 3 Teile * , mit Jochen Schroeder, Richy Müller, Hanna Schygulla, Günter Lamprecht.
Die Geschichte zweier Jugendlicher,
die mit ihren Familien in einer Obdachsiedlung am Stadtrand von Berlin leben. Probleme mit Eltern und Freunden sowie die Arbeitslosigkeit bestimmen ihren Alltag.

Die Straße (1978)
* 7 Teile *, mit Uwe Ochsenknecht, Jochen Schroeder.
Eine TV-Serie über Jugendkriminalität und Jugendarbeitslosigkeit.
*In München gedreht*

Die Faust in der Tasche (1978)
mit Ernst Hannawald, Ursula Monn,
Manfred Krug.
Ein Sozialdrama über die Situation Jugendlicher arbeitsloser, ende der 70'er.
*In Berlin gedreht*
 
Zuletzt bearbeitet:
Die große Flatter,absoluter Kult:top: Und bin nicht sicher ob Das 7te Kreuz nicht doch ein Ami-Antikriegsfilm war,erinner mich dunkel irgendwie noch an Spencer Tracy...
 
Deutschsprachige Filme:

Die Schulmädchen vom
Bahnhof Zoo (1979)
mit Katja Bienert.
Petra opfert sich für ihren heroinsüchtigen Freund und gerät selber immer tiefer in die Junkie und Prostituierten Szene.
*In Berlin gedreht*


Theo Gegen den Rest der Welt (1980)
mit Marius Müller -
Westernhagen.
Ein Roadmovie, es ist die Fortsetzung des Films "Aufforderung zum Tanz".


Uns reicht das nicht (1979)
mit Herbert Grönemeyer, Anna Henkel, Uwe Ochsenknecht u.a.
Gerd verliert seinen Job. Anstatt sich eine neue Stelle zu suchen, vertreibt er sich die Zeit mit Freundin Anna und seinen Kumpels. Sie wollen frei sein - Musik, Feiern, Motorräder.
*In Nordrhein Westfalen gedreht*


Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (1981)
mit Natja Brunckhorst, Thomas Haustein u.a.
Erzählt das Leben von der Drogenabhängigen Christiane F. .
Der Film entstand nach dem gleichnamigen Buch. Das Buch ist noch besser als der Film.


Verlierer (1986)
mit Campino, Ralf Richter u.a..
Kultfilm. Er gibt Einsicht in die Heavy Metal Szene der 80'er Jahre.
*Im Ruhrgebiet (Essen, Köln, Bochum, Oberhausen, Duisburg und Mülheim an der Ruhr ) gedreht*
 
schönes Interview mit Roland Klick zum 80. in der Süddeutschen.
"In meiner Seele bin ich stinkefaul. Am liebsten möchte ich nur auf dem Balkon sitzen und die Schiffe sehen. Ich bin gern faul."
 
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