Die Marvel Filme

Um nochmal zu dem Thema cineastische Meisterleistung zu kommen... für mich persönlich sind cineastische Meisterleistungen z.B., wenn wie in Fitzcarraldo ein komplettes Schiff über einen Berg gezogen wird oder wie in The Revenant die Dreharbeiten in der Natur in brutalster Kälte stattfinden zu lassen. Die Darsteller dadurch auch in ihren Leistungen bis zur Erschöpfung zu bringen, um dem ganzen die größtmögliche Authentizität zu verleihen.
Bei Marvel ist das meiste im Studio vor Green-Bluscreen. Man reagiert auf Dinge, die nicht da sind. Daher trifft hier der Begriff "Spezialeffekte" so eben auch nicht mehr zu, da jeder Film ein CGI Overkill, ohne tatsächlichen Effekt ist.

CGI ist nicht gleich Spezialeffekt. CGI ist eine Erweiterung, ein Enhancement, was etwas Anderes als ein Spezialeffekt ist, der, was der Begriff schon aussagt, was Praktisches ist. Sei es ein Model, ein Mattepainting, Miniaturarbeiten, Explosionen, etc integriert in den Film.
HDR hatte sehr viele Effekte, kombiniert mit CG. Marvel hat so gut wie keine Spezialeffekte mehr, gemessen auf das Ganze. Da wird alles, separat in der Post, digital eingefügt.
Aber das ist wieder ein anderes Thema
 
Bei Marvel ist das meiste im Studio vor Green-Bluscreen. Man reagiert auf Dinge, die nicht da sind. Daher trifft hier der Begriff "Spezialeffekte" so eben auch nicht mehr zu, da jeder Film ein CGI Overkill, ohne tatsächlichen Effekt ist.

CGI ist nicht gleich Spezialeffekt. CGI ist eine Erweiterung, ein Enhancement, was etwas Anderes als ein Spezialeffekt ist, der, was der Begriff schon aussagt, was Praktisches ist. Sei es ein Model, ein Mattepainting, Miniaturarbeiten, Explosionen, etc integriert in den Film.
HDR hatte sehr viele Effekte, kombiniert mit CG. Marvel hat so gut wie keine Spezialeffekte mehr, gemessen auf das Ganze. Da wird alles, separat in der Post, digital eingefügt.
Aber das ist wieder ein anderes Thema
Dazu noch eine Sache. Ich pack das in einen Spoiler, weils offtopic ist"

Ich habe über die Jahre, einige Leute kennenlernen dürfen, die an diversen grossen Filmen mitgewirkt haben. Independence Day, Stargate, Unendliche Geschichte, Titanic, etc. Ausserdem durfte ich mit einigen Effektgöttern meiner Kindheit quatschen, Martin Bower (rip), Harrison Ellenshaw, Lorne Peterson, also alles Leute, die Meister in ihren Spezialeffekten sind. Wenn man denen zuhört, wird man neidisch. Was die für Stories auf Lager haben. Das kann kein ITler bei ILM oder Digital Domain, der CGI Kostüme bei Ironman einfügt, so berichten.
Deswegen sind die meisten aktuellen Filme, nicht nur Marvel, ein komplett Anderes filmemachen. Man kann einen Marvel Film, in einer Halle drehen, ohne auch nur einmal diese zu verlassen.
Was früher "scheisse, wie bekommen wir das bloss hin?" war, ist heute "keine Sorge, das fixen wir in der Post" geworden. Klar ist das entspannter, aber ist es automatisch auch besser? Eine gesunde Mischung machts
 
Ich kann mich noch gut daran erinnern als Iron Man 1 erschien war der Film eher ein Geheim Tip und die Figur eher unbekannt, heute kaum zu glauben zählt er ja mittlerweile zu den populärsten Figuren aus der Comic Welt.

Ich möchte aber wieder auf Eternals verweisen, das ist der einzigste Marvel Film der fast nur an richtigen Schauplätzen gedreht wurde, die Regisseurin hat das so verlangt. Vielleicht wirkt der Film deswegen so organisch und MCU untypisch.

Einmal meinte Kevin Feige, das sich die Regisseure, die ja überwiegend aus dem Independent Bereich kommen sich nicht um die Action Szenen kümmern brauchen, weil die hätten mehrere Teams die sich alle auf bestimmte Art von Action spezialisiert hätten, weil sonst wären mehrere Filme pro Jahr nicht möglich.
Es wird kein großes Geheimnis um die Arbeitsweise gemacht.
Kevin Feige hat ja Marvel als große Firma mit verschiedenen Abteilungen bezeichnet, die ununterbrochen an ihrern Projekten Arbeiten und der jeweilige Regisseur als auch er haben dann die Aufgabe die verschiedenen Teile aus den verschiedenen Bereichen zusammenzuführen.
Ja das kann man als Fließband Arbeit bezeichnen, der Marvel Boss hat es ja fast zugegeben halt nur netter umschrieben.

Mir persönlich ist es egal wie es zustande kommt, Hauptsache das Ergebnis stimmt und bis jetzt scheint es zu funktionieren.
Auch schaffen es einige Regisseure ihren eigenen Stempel auszudrücken.
Ein Iron Man 3 ist ganz klar ein Shane Black Film, jeder der Kiss Kiss Bang Bang oder the Nice Guys gesehen hat wird sofort den Stil in Iron Man 3 erkennen.
Ein Guardians of the Galaxy ist auch ganz klar von James Gunnar beeinflusst, daran besteht kein Zweifel
 
Sry für den Doppelpost, aber mal im Ernst:

Was ist denn so schlimm daran, wenn man das MCU nicht als cineastische Meisterleistung anerkennen möchte, durchaus aber bereit ist die Leistung im Marketing anzuerkennen?
Die haben es geschafft, dass Hinz und Kunz sich zu Experten über Figuren aus der 3. und 4. Reihe der Marvelcomics machen wollen.
Das ist tatsächlich eine Leistung, die man auch durchaus bewundernswert finden kann.
Aber auch wenn mich die letzten Spidey Filme unterhalten konnten, so flach wurde Spidey in den Maguire und Garfield Filmen nie rübergebracht.
Alles locker-flockig, easy going. Und jetzt will man die Nostalgiekeule auspacken und bringt Goblin und Doc Oc zurück.
In Far from Home war ich geradezu schockiert, dass es für den Kinosaal wohl ein großer, nicht zu erwartender Twist war, dass Mysterio ein Schurke ist.
Das ist absolutes Spidey Grundwissen. Und diese "Fans" in ihren Guardians-Shirts, die sich gegenseitig die Säcke voll machen, wer denn nun mehr Geld in dämliche Figuren mit großem Kopf investiert hat, die sind überrascht das Mysterio ein Schurke ist? Alter...

Und ja, als Mysterio dann Spidey vertrimmt hat, das fand ich richtig gut. Da haben sich Leute Gedanken gemacht, wie man diese Illusionen so richtig cool umsetzen kann.

Letztendlich werden wir da aber auf keinen Nenner kommen.

@rapanzel : Sofern Du ihn noch nicht kennst, der X-Men Film "Days of Future Past" ist überaus sehenswert. War damals nur der Vollständigkeit halber im Kino, doch wir waren echt überrascht, wie mitreißend der Film inszeniert war.
Ich hatte das Gefühl, dass es echt um etwas geht, dass sich nicht sowieso alles zum Guten wenden wird.
Und dann ist da natürlich aus die Animationsserie zu empfehlen, die eine mehrteile Geschichte mit dem selben Titel beinhaltet.
Mit den Filmen "Apocalypse" und "Dark Phoenix" wurden dann meine Träume, dass es jetzt "Klick" gemacht hat und man geile X-Men Filme bekommen wird, jedoch zerstört.
Diese Storylines sind so unglaublich geil, doch es wurde nichts daraus gemacht. Auch eine Leistung.

Und abschließend noch meine 2 Cents zur allgemeinen Diskussionskultur:
Wenn man ob abweichender Meinungen zu Kultur- und Unterhaltungsgut meint, dass Menschen die ihre Meinung/Kritik auf Youtube "erbärmlich" sind, dann möchte ich mich doch fragen, wie sich eine solche Person selbst einschätzen würde.
In meiner Welt ist es zumindest ein gewaltiger Unterschied, ob man findet, dass eine Kritik nicht fundiert ist, die Argumentation flach ist oder man schlicht glaubt, dass sich nicht ausreichend mit dem zu kritisierenden Gut auseinandergesetzt wurde, oder ob es erbärmlich ist.
Das ist schon ein relativ starkes Wort.
Aber das ist nur meine Meinung. Darf man gern anders sehen, darf man erbärmlich finden, darf man halten wie ein Dachdecker.
 
Um nochmal zu dem Thema cineastische Meisterleistung zu kommen... für mich persönlich sind cineastische Meisterleistungen z.B., wenn wie in Fitzcarraldo ein komplettes Schiff über einen Berg gezogen wird oder wie in The Revenant die Dreharbeiten in der Natur in brutalster Kälte stattfinden zu lassen. Die Darsteller dadurch auch in ihren Leistungen bis zur Erschöpfung zu bringen, um dem ganzen die größtmögliche Authentizität zu verleihen.
Es kommt halt darauf an, was man darstellen will.

Aber ich glaube ich unterschätzt einfach massiv den Aufwand und die Komplexität die ein solches Projekt mit sich bringt und wie viele Hürden es dafür zu überwinden galt. Allein die Orchestrierung von über 20 multimillionen Dollar Investments, die am Ende irgendwie zu einem stimmigen Ganzen zusammengeführt werden sollen, ist eine Ding an sich.

Man kann so tun, als hätte das mit dem Film am Ende dann alles nichts zu tun, was aber halt einfach nicht stimmt

Im Falle Marvel, ist das tatsächlich so. Dieses Budget, haben sonst ganz wenige Filme. Und wer einen hohen Marktwert hat und genug einspielt, der bekommt bei Folgeprojekten, eben auch das entspreched höhere Budget. Weil, man will Kohle machen. Viel Kohle. Da ist auch nix schlimm dran. Der Erfolg der vorigen Filme, finanziert das, was danach kommt. Filmfinanzierung, ist ein Kapitel für sich und hat sich, gegenüber den 80ern, komplett geändert.
Ein Franchise, finanziert sich komplett Anders, als Einzelfilme oder einzelne Trilogien
Es gibt ja auch nicht nur einen Produzenten.

Die wenigsten wissen, dass niemand wusste, ob IRONMAN ein Hit wird. Das sollte ein einmaliger Stand Alone Film werden. Da haben Beteiligte des Films in einer Filmgruppe, in der ich bin, einige interessante Stories zu gepostet. Das neue MCU wurde erst 2-3 Filme später richtig ausgearbeitet, als die ersten Filme die Hits wurden. Danach ging das eben weiter.
Und glaub mir, das ist Fliesbandarbeit, verteilt auf diverse Gruppen. Einer, der seit Spiderman dabei ist, hat mal erzählt, wie bei denen der Alltag aussieht. Da wird parallel an mehreren Filmen gearbeitet und das über Jahre.
Es ist aber trotzdem nicht das komplette MCU vorfinanziert worden, sondern eben wenn Film/Phasen-weise. Und selbst das muss man sich erstmal erarbeiten, weil man es auch wie bei Star Wars, oder DC groß verbocken kann. Obwohl auch die ein Schema und alles hatten, was man sich nur wünschen kann. Auch mut großem Budget lassen sich über 20 so erfolgreicher Filme nicht mal eben so produzieren. In den meisten fällen verliert sowas immer an Qualität, oder Interesse, oder Forderungen werden zu teuer, etc.

Das Iron Man 1 noch nicht mit MCU geplant war, ist klar. Da hatte Disney ja noch nicht mal die Rechte daran.

Und was genau ist denn Fließbandarbeit? Wenn von irgendwas hunderte Modelle, oder Miniaturen benötigt werden, ist das doch genauso Fließband. Natürlich ist CGI Arbeit aufgeteilt in einzelne Stationen. Der Praktikant darf Gras animieren, dann gibt es Leute die nur für Bewegungen zuständig sind, usw. Oder je nachdem wie die Firma ihren Workflow aufgeteilt hat. Das kann übrigens auch komplett unterschiedlich sein, da große Studios wie Marvel wie eine Manufaktur arbeiten. Da werden in der Postproduktion viele Teile in alle möglichen Ecken ausgelagert. An Black Panther, Civil War, Infinity War, etc. haben u.A. deutsche Studios aus Berlin und Hannover mitgearbeitet. Sicher wird da auch eine Firma dabei sein, die an mehreren Projekten gleichzeitig arbeitet. Aber glaubst du, dass machen manche Kulissenbauer, etc. nicht so?

Bei Marvel ist das meiste im Studio vor Green-Bluscreen. Man reagiert auf Dinge, die nicht da sind. Daher trifft hier der Begriff "Spezialeffekte" so eben auch nicht mehr zu, da jeder Film ein CGI Overkill, ohne tatsächlichen Effekt ist.

CGI ist nicht gleich Spezialeffekt. CGI ist eine Erweiterung, ein Enhancement, was etwas Anderes als ein Spezialeffekt ist, der, was der Begriff schon aussagt, was Praktisches ist. Sei es ein Model, ein Mattepainting, Miniaturarbeiten, Explosionen, etc integriert in den Film.
HDR hatte sehr viele Effekte, kombiniert mit CG. Marvel hat so gut wie keine Spezialeffekte mehr, gemessen auf das Ganze. Da wird alles, separat in der Post, digital eingefügt.
Aber das ist wieder ein anderes Thema
Dazu noch eine Sache. Ich pack das in einen Spoiler, weils offtopic ist"

Ich habe über die Jahre, einige Leute kennenlernen dürfen, die an diversen grossen Filmen mitgewirkt haben. Independence Day, Stargate, Unendliche Geschichte, Titanic, etc. Ausserdem durfte ich mit einigen Effektgöttern meiner Kindheit quatschen, Martin Bower (rip), Harrison Ellenshaw, Lorne Peterson, also alles Leute, die Meister in ihren Spezialeffekten sind. Wenn man denen zuhört, wird man neidisch. Was die für Stories auf Lager haben. Das kann kein ITler bei ILM oder Digital Domain, der CGI Kostüme bei Ironman einfügt, so berichten.
Deswegen sind die meisten aktuellen Filme, nicht nur Marvel, ein komplett Anderes filmemachen. Man kann einen Marvel Film, in einer Halle drehen, ohne auch nur einmal diese zu verlassen.
Was früher "scheisse, wie bekommen wir das bloss hin?" war, ist heute "keine Sorge, das fixen wir in der Post" geworden. Klar ist das entspannter, aber ist es automatisch auch besser? Eine gesunde Mischung machts
Ich glaube es geht hier vor allen Dingen noch um Präferenzen. Du magst CGI nicht besonders.

Digital Artists haben andere Geschichten zu berichten. Denn ja, ich habe auch schon mit Leuten gesprochen, die an Marvel Filmen mitarbeiten und ich studiere den Kram. Wenn man das ganze also mag und interessant findet, sind auch Geschichten über VFX interessant. Und auch da fragt man sich noch oft genug, wie man das hinbekommt, weil auch nicht alles "einfach so" entsteht. Auch da muss überkegt und geplant werden, welche Technik und welches Verfahren sich am besten für das Vorhaben eignet.

VFX ist am Ende genauso ein "Hand"werk wie alles andere. Nur mit völlig anderen Möglichkeiten und Werkzeugen. Die Leute sehen es nur nicht mehr als Aufwand oder Arbeit. Das es doch welche ist, merkt man am ehesten, wenn man sich einfach mal Maya, Unreal, Houdini und Premiere runterlädt und dann "keine Sorge, in der Post fixt".

Sry für den Doppelpost, aber mal im Ernst:

Was ist denn so schlimm daran, wenn man das MCU nicht als cineastische Meisterleistung anerkennen möchte, durchaus aber bereit ist die Leistung im Marketing anzuerkennen?
Die haben es geschafft, dass Hinz und Kunz sich zu Experten über Figuren aus der 3. und 4. Reihe der Marvelcomics machen wollen.
Das ist tatsächlich eine Leistung, die man auch durchaus bewundernswert finden kann.
Aber auch wenn mich die letzten Spidey Filme unterhalten konnten, so flach wurde Spidey in den Maguire und Garfield Filmen nie rübergebracht.
Alles locker-flockig, easy going. Und jetzt will man die Nostalgiekeule auspacken und bringt Goblin und Doc Oc zurück.
In Far from Home war ich geradezu schockiert, dass es für den Kinosaal wohl ein großer, nicht zu erwartender Twist war, dass Mysterio ein Schurke ist.
Das ist absolutes Spidey Grundwissen. Und diese "Fans" in ihren Guardians-Shirts, die sich gegenseitig die Säcke voll machen, wer denn nun mehr Geld in dämliche Figuren mit großem Kopf investiert hat, die sind überrascht das Mysterio ein Schurke ist? Alter...

Und ja, als Mysterio dann Spidey vertrimmt hat, das fand ich richtig gut. Da haben sich Leute Gedanken gemacht, wie man diese Illusionen so richtig cool umsetzen kann.

Letztendlich werden wir da aber auf keinen Nenner kommen.

@rapanzel : Sofern Du ihn noch nicht kennst, der X-Men Film "Days of Future Past" ist überaus sehenswert. War damals nur der Vollständigkeit halber im Kino, doch wir waren echt überrascht, wie mitreißend der Film inszeniert war.
Ich hatte das Gefühl, dass es echt um etwas geht, dass sich nicht sowieso alles zum Guten wenden wird.
Und dann ist da natürlich aus die Animationsserie zu empfehlen, die eine mehrteile Geschichte mit dem selben Titel beinhaltet.
Mit den Filmen "Apocalypse" und "Dark Phoenix" wurden dann meine Träume, dass es jetzt "Klick" gemacht hat und man geile X-Men Filme bekommen wird, jedoch zerstört.
Diese Storylines sind so unglaublich geil, doch es wurde nichts daraus gemacht. Auch eine Leistung.

Und abschließend noch meine 2 Cents zur allgemeinen Diskussionskultur:
Wenn man ob abweichender Meinungen zu Kultur- und Unterhaltungsgut meint, dass Menschen die ihre Meinung/Kritik auf Youtube "erbärmlich" sind, dann möchte ich mich doch fragen, wie sich eine solche Person selbst einschätzen würde.
In meiner Welt ist es zumindest ein gewaltiger Unterschied, ob man findet, dass eine Kritik nicht fundiert ist, die Argumentation flach ist oder man schlicht glaubt, dass sich nicht ausreichend mit dem zu kritisierenden Gut auseinandergesetzt wurde, oder ob es erbärmlich ist.
Das ist schon ein relativ starkes Wort.
Aber das ist nur meine Meinung. Darf man gern anders sehen, darf man erbärmlich finden, darf man halten wie ein Dachdecker.
Schlimm ist daran nichts, ich finde die Argumente dagegen nur einfach recht unnachvollziehbar und bringe deshalb welche dagegen.

Das hier hat ja in den meisten Strecken nicht viel mit einer Geschmacksfrage zu tun.
 
Schlimm ist daran nichts, ich finde die Argumente dagegen nur einfach recht unnachvollziehbar und bringe deshalb welche dagegen.

Das hier hat ja in den meisten Strecken nicht viel mit einer Geschmacksfrage zu tun.

Ja, aber ein guter Film steht doch letztendlich für sich und nur eine kleine Gruppe an Interessierten fragt sich dann, wie man das alles hinbekommen hat.
Und ob Filme gut sind oder nicht, das ist natürlich eine Geschmacksfrage.

Sonst sind ja auch die ersten beiden Transformers Filme Meisterwerke des Kino.
Da wurde es auch mit flacher Story und CGI Overkill geschafft, dass Menschen scharenweise ins Kino gerannt sind um sich die Verfilmung von etwas anzuschauen, dass man in meiner Altersgruppe höchstens aus dem Spielzeugregal kennt, was für den Großteil der 18 Jährigen ja auch nicht mehr interessant ist.
Da hätten es tendenziell auch nur ein paar Nerds sein dürfen, die echt Bock darauf hatten.
Und auch damals habe ich von Unmengen an Leuten gehört, dass Transformers jetzt der beste Film aller Zeiten sei, ganz klare Sache.
Bis der zweite Teil kam, der war noch besser.
Das waren dann auch die Leute, die mit jedem neuen MCU Film gerade den besten Film aller Zeiten gesehen hatten, von der Komplexität schwärmten (WO IST DIE DENN?!) und "Experten" wurden, sobald das Thema auf die Grundlage kam, die Comics, mal wieder 0,0 Ahnung hatten und das ja eh eher so mäh fanden.

Aber das ist nun einmal der Großteil der Leute, die in diese Filme gerannt sind.
Und die holst Du nicht mit komplexen und vielschichtigen Charakteren ab, die musst Du mit Marketing abholen und in's Kino zerren.
Eine Leistung, die Disney/Marvel, zweifellos vollbracht hat.
Dazu entsteht dann noch ein Hype über SM, der Algorithmus läuft richtig heiß und es gibt kein entkommen.

Wo wir es mit "die Filme funktionieren alle für sich allein hatten":
Die meisten Teile habe ich NACH Endgame auf Disney+ geschaut, da sie halt verfügbar waren und ich kein extra Geld dafür ausgeben wollte.
Ich hatte nicht das Gefühl, dass IW oder Endgame besser funktioniert hätten, wenn ich vorher alle Filme in Reihenfolge geschaut hätte.

Nicht dass wir uns hier falsch verstehen, jeder soll schauen was er mag.

Doch das Marketing läuft bei Marvel derart gut, wenn man den Leuten erzählt, dass man sich für female empowerment einsetzt und starke weibliche Charaktere, POC etc bringt, dann ist das an und für sich eine schöne Idee, letztendlich aber auch nur eine PR-Phrase und gute PR.
"Black Widow" war doch stark darauf fokussiert, Frauen in engen Anzügen beim Kämpfen möglichst gut aussehen zu lassen.
Ich meine, zu Beginn läuft die Protagonistin von ihrer Hütte zum Auto, die Kamera folgt ihr dabei und die ganze Zeit ist das Gesäß der Hauptdarstellerin im Fokus.

Dass da viele Menschen für die Effekte viele Sonderschichten schieben müssen und wissen müssen, was sie da tun, das hat niemand in Frage gestellt.

Der erste Iron Man war damals mal was neues.
Anstatt die Tragik einer Comicfigur auf die Leinwand zaubern zu wollen, hat man einen easy to watch Action Film gebracht. Im Superhelden Genre mal etwas Neues, das hat gut funktioniert und wusste zu unterhalten.
Teil 2 war m.E. dann schon wieder... meeeeeh.
Plötzlich wollte man auch wieder Tiefe reinbringen und scheiterte auf ganzer Linie.
Oder ist es ein Zufall, dass bei den letzten Spider-Man Filmen die ganze Onkel Ben Story, die auch Teil seiner Motivation ist, komplett ausgespart wird.
Sicherlich, die Origin Story wurde oft genug erzählt und ist bekannt, aber da findet sie gar nicht statt.
Und statt der großartig besetzten Aunt May aus den Früh-2000er Filmen sieht man eine etwas reifere, attraktive Frau, die hin und wieder mit One-Linern und Slapstick auffällt.
Weil es nicht in leichtherziges, leicht verdauliches Entertainment passen würde.

Deswegen ist es meines Erachtens auch gut, dass es aus dem Hause Marvel bisher keine X-Men Filme gibt.
Der Knackpunkt an der ganzen Geschichte, der würde wohl bewusst für coole Action Sequenzen und One-Liner verdrängt werden.
Eine Geschichte über Diskriminierung und Ignoranz, das will man in seiner Wohlfühlwelt wohl eher nicht.
Bei "Logan" haben die Leute auch erstmal nur darüber geredet, dass es endlich ein "R-Rating" gibt.
Dass der Film eine beklemmende und dystopische Stimmung erzeugt hat, das wurde im Marketing eher vernachlässigt.
Aber hey, R-Rating, cool.

Und um weiteren Star Wars vergleichen vorzubeugen:
"The Force awakens" hat so gut funktioniert, weil man viel Altbekanntes in neuem Design bekam.
"The last Jedi" scheiterte, weil er das Gefühl vermittelte, dass Ryan alle Fanspekulationen gelesen hat und bewusst genau das Gegenteil gemacht hat, ferner Handlungsstränge für eine Trilogie bereits im 2. Teil beendete. Wobei ich den Film bis auf den "Marvel Humor" sogar ziemlich mag.
"The Rise of Skywalker" hat dann versucht Teil 2 und 3 der Trilogie zu sein. Das Ergebnis hat mir gefallen, letztendlich blieb die Trilogie aber hinter ihrem Potential zurück.
"Solo": Ohne TLJ und mit Deepfake Harrison Ford hätte das ganz anders ausgesehen, doch mit der Figur des Han assoziiert man nun einmal Harrison, da kann sich ein mancher nicht drauf einlassen. Die Geschichte hätte mit anders benanntem Protagonisten genauso funktioniert und wäre eventuell besser aufgenommen worden.
"Rogue One": Der Beweis, dass man einen Text auf Filmlänge bringen kann, der das erste war, was die Leute 1977 im Kino gesehen haben. Ich mag die Hauptdarstellerin nicht, den Film finde ich dennoch super. Typisch SW: Jemand bekommt eine Quest, es findet sich eine Crew, in der es Reibungen gibt, doch man reißt sich zusammen und gewinnt am Ende.
"The Mandalorian":
Sieht aus wie Star Wars, riecht nach Star Wars, deshalb auch der Erfolg. Die Story ist ja doch eher Mittel zum Zweck und die Folgen ähneln sich in ihrer Struktur und Geschichte teils frappierend. Grogu ist super um Spielzeug zu verkaufen und notwendig, damit es eine für den Helden gibt Motivation, doch so süß ich ihn auch finde, er hat für mich stets den Beigeschmack von "MARKETING".

Nur dass nicht der Eindruck entsteht, dass man dem Lieblingsfranchise nicht auch kritisch gegenüber steht und dort die Schwächen sieht.
 
Meine Güte, akzeptiert doch einfach, dass mit dem MCU was bisher einzigartiges geschaffen wurde.

Das kann weder Indy noch Star Wars vorweisen. Gestaltungs- und Geschmacksfragen völlig außen vor.
Schaut man sich dann noch diese Liste hier an, steht das MCU auch weit vorne mit den durchschnittlich höchsten Einnahmen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste...ste_Filmreihen_weltweit_nach_Einspielergebnis

Die Zahlen belegen, es wurde eine cineatische Meisterleistung vollbracht.
 
Die Filme sind in ihrer Form in die Film Geschichte eingegangen, vor allem das Doppelpack Avengers Infinity War und Avengers Endgame, auch in die Popkultur sind diese Filme fest verankert.
Völlig egal was für eine Meinung man hat, das ist der Film Geschichte ziemlich egal.
Ich zum Beispiel kann nichts mit dem ersten Blade Renner anfangen, mit dem Nachfolger aber umso mehr, aber das interessiert die Film Geschichte nicht.
 
So, da bin ich das erste Mal nach dem ersten Endgame Film mal wieder richtig auf die Fresse gefallen.

Mit Chang Shi werde ich so gar nicht warm. Bei den Martial Arts-Einlagen mit viel Zeitlupe und tollen Bewegungen bin ich hin und weg. Da glänzt der Film komplett. Und sowohl die Schwester als auch Beste Freundin des Hauptdarstellers haben mir echt Laune gemacht.
Aber der Rest? Uff. Grade dieses Seelengeklaue. Meine Güte sah das furchtbar schlimm und schlecht aus. Irgendwie war ich beim Endkampf dauernd im Gedanken "ja warum machen die denn einfach nix und gucken nur?".

Schade, der hat mich irgendwie nicht mitgerissen.
Vielleicht ja dann der nächste wieder. Eternals.
 
So, da bin ich das erste Mal nach dem ersten Endgame Film mal wieder richtig auf die Fresse gefallen.

Mit Chang Shi werde ich so gar nicht warm. Bei den Martial Arts-Einlagen mit viel Zeitlupe und tollen Bewegungen bin ich hin und weg. Da glänzt der Film komplett. Und sowohl die Schwester als auch Beste Freundin des Hauptdarstellers haben mir echt Laune gemacht.
Aber der Rest? Uff. Grade dieses Seelengeklaue. Meine Güte sah das furchtbar schlimm und schlecht aus. Irgendwie war ich beim Endkampf dauernd im Gedanken "ja warum machen die denn einfach nix und gucken nur?".

Schade, der hat mich irgendwie nicht mitgerissen.
Vielleicht ja dann der nächste wieder. Eternals.
Ich fand den auch eher schlechter.

Bei den Martial Arts Einlagen bin ich mir gerade nicht sicher, welche du meinst? Ich dachte am Anfang bei dieser Tiger & Dragons Kopie, ich schaffe den Film nicht mal durch zu gucken, aber das wurde dann zum Glück besser. Die Charaktere fand ich an sich auch alle ganz cool, aber es war irgendwie der Rest, der nervig war. Es war nie klar, was diese Ringe jetzt eigentlich können und wem und warum und ja...dann ist da plötzlich ein außerdimensionales Dorf, was zufällig in passend "fernöstlicher" Tradition lebt, damit es ins Setting passt und so...
 
Bei den Martial Arts Einlagen bin ich mir gerade nicht sicher, welche du meinst? Ich dachte am Anfang bei dieser Tiger & Dragons Kopie, ich schaffe den Film nicht mal durch zu gucken, aber das wurde dann zum Glück besser.
Und ich fand die echt schön. Ob das jetzt realistisch war, ist mir ehrlich gesagt unwichtig, aber für mein Auge und Hirn war das echt hübsch gemacht.
 
Und ich fand die echt schön. Ob das jetzt realistisch war, ist mir ehrlich gesagt unwichtig, aber für mein Auge und Hirn war das echt hübsch gemacht.
Das war gar nicht das Ding. Hübsch sind diese Kämpfe auf jeden Fall. Mich hat nur gestört, dass man da einfach ganz stumpf jedes Klischee genommen und verwurstet hat. Das war einfach keine Hommage mehr, sondern schon fast eine Kopie und das hat mich irgendwie gestört.
 
Ah, so meintest du das. Ach dann lieber dreist und gut geklaut als schlecht selber gemacht, siehe der Endkampf, der komplett unterirdischer Scheißdreck war.
Holy Shit Marvel, wenn ihr kein Bock auf Endkämpft habt, dann gebt mir halt so einen wie bei Guardians Vol.1
 
Nach dem heutigen kinotag mit Spider-man bin ich jetzt auf den Geschmack gekommen und schaue heute es erste mal Dr. Strange.

Keine Ahnung warum ich den zuvor nicht sehen wollte
 
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