Dream Theater

Hm...ich habe das Album jetzt bestimmt 8 x durch - und ja, der Alien ist zwar töfte, aber da ist effektiv Größeres drauf. Und keine Ballade. Und kein Ausfall.
 
Alien ist schon toll, allerdings auch einer der sperrigsten Songs der Scheibe. Seltsam, diesen als erste Auskopplung und Opener zu wählen.
 
Hört sich gut an, kein Ausfall, aber zu einer schönen Ballade wie Another Day, Wait For Sleep, Through Her Eyes, Hollow Years oder The Silent Man hätte ich auch nicht nein gesagt.

Das Fehlen einer Ballade gibt dem Album einen ganz eigenen Flow. Schwer zu erklären. Es sind einzelne Songs, klar. Bei den ersten Durchgängen klang das sogar irgendwie eintönig, fast wie EIN Song, nur mit zahlreichen Facetten und ohne das Aufgreifen eines speziellen Themas - aber gerade das macht das Album aus. Da ist eine gewisse Linie drin, links und rechts der Linie tolle Melodien und eben auch viel DT-typisches. Deshalb wirkt auch der Longtrack am Ende auch auf mich nicht zerfahren. In seiner Gesamtheit würde ich momentan sagen das rundeste DT-Album dieser Besetzung.
 
Das rundeste Album dieser Besetzung ist mal eine Ansage.
Meine Reihenfolge dieser Besetzung:

1. Distance Over Time 8/10
2. A Dramatic Turn Of Events 8/10
3. Dream Theater 6/10
4. The Astonishing 3/10
 
So, zweimal wurde das Dach der Welt mittlerweile erklommen, und trotz aller gebotenen Zurückhaltung und Frische der Eindrücke bin ich einigermaßen baff: Ein Werk dieser Güteklasse hätte ich meinen heimlichen Lieblingen ehrlicherweise nicht mehr zugetraut. Klar, wirklich innovativ bzw. progressiv ist hier, nun ja, nichts, aber es ist, pardon my French, schlicht und ergreifend verdammt geile Musik, die hier geboten wird, und in dieser Verfassung können DT meinetwegen publizieren bis zum Tanze der Ewigkeit.
Nun zu den Songs bzw. ein paar davon: Meister @RageXX könnte richtig liegen: "The Alien" ist vermutlich der schwächste Song des Albums, und das sagt durchaus etwas aus, denn die Nummer ist eigentlich ziemlich stark, wenn auch etwas unrund in der Komposition, zumindest nehme ich das so wahr. Eine echte Ballade ist tatsächlich nicht dabei, aber "Transcending Time" bietet adäquates Herzensfutter - toller Song! "Invisible Monster" hätte auch wunderbar auf "A Dramatic Turn of Events" gepasst; der Song wirkt auf mich ein wenig wie ein Geschwisterchen von "Outcry". "Awaken the Master" erinnert, nomen est omen, atmosphärisch an die "Awake"-Phase; würde mich nicht wundern, wenn der Songtitel nicht zufällig gewählt worden wäre. Und der abschließende Ultra-Longtrack ist eine klassische DT-Abfahrt allererster Güte, in der man am liebsten den lieben langen Tag lang akustisch baden möchte, bruchstückhaft und überflüssig ist da nichts, nada, nothing - das Teil schreit darüber hinaus geradezu nach einer Live-Aufführung. Und ich schrei' mit.
Last but not least: Ganz großes Lob für den häufig (mal zu Recht, mal zu Unrecht) gescholtenen James LaBrie, der auf AVFTTOTW eine blitzsaubere Leistung abliefert, eben weil er die auf dem Album vorherrschenden mittleren Lagen kraftvoll und mit voller Überzeugung singt, in relativer Analogie zu Bruce Bruce auf der neuen (ebenfalls sehr starken!) Maiden.
 
Bei mir läuft sie gerade zum ersten Mal, und ich hab jetzt schon ein Grinsen im Gesicht. Wie heißt es so schön: A Sort of Homecoming ;)

Ein endgültiges Urteil kann ich mir natürlich erst in paar Wochen bilden. Es klingt bisher jedenfalls nicht so, als hätten wir hier ein zweites Scenes oder Images vorliegen. Aber wer hätte das ernsthaft erwartet? Auf die ersten kurzen Höreindrücke würde ich eher sagen, sie haben die Linie vom Vorgänger beibehalten. Und da ich den sehr gerne mag, ist das schon mal super :acute:

erinnert, nomen est omen, atmosphärisch an die "Awake"-Phase; würde mich nicht wundern, wenn der Songtitel nicht zufällig gewählt worden wäre.

Mit Sicherheit nicht. Ich habe im Booklet auch schon zwei Anspielungen auf Marillion und Deep Purple gefunden, die bestimmt auch kein Zufall sind. Such mal schön :D
 
Packender können sie es nicht mehr machen, ist einfach so. Ich bin mehr als positiv überrascht.

Losgelöst von allen Klassikern der Band (die man einfach nicht erreichen kann, meiner Auffassung nach) ist "AVfTotW" ein saustarkes Alterswerk. Geile Melodien, irre Soli von Petrucci, das wohl Beste, was sich aus den klassischen Bandzutaten mixen lässt.

Die " Division Bell" oder der "Black Star", meinetwegen das "Senjutsu" oder die Theorien vom Fliegen - der geile Mix der Drums und der jetzt in passender Tonlage angesiedelte Gesang von James - einfach unwiderstehlich, dieses Ding. Vielen Dank für dieses Album, liebes Traumtheater. Alte Liebe rostet scheinbar nicht.
 
Packender können sie es nicht mehr machen, ist einfach so. Ich bin mehr als positiv überrascht.

Losgelöst von allen Klassikern der Band (die man einfach nicht erreichen kann, meiner Auffassung nach) ist "AVfTotW" ein saustarkes Alterswerk. Geile Melodien, irre Soli von Petrucci, das wohl Beste, was sich aus den klassischen Bandzutaten mixen lässt.

Die " Division Bell" oder der "Black Star", meinetwegen das "Senjutsu" oder die Theorien vom Fliegen - der geile Mix der Drums und der jetzt in passender Tonlage angesiedelte Gesang von James - einfach unwiderstehlich, dieses Ding. Vielen Dank für dieses Album, liebes Traumtheater. Alte Liebe rostet scheinbar nicht.

Schön geschrieben :top:

Nur eins passt nicht: Division Bell muss aus deiner Aufzählung raus. Hält den Vergleich mit den anderen nie und nimmer stand. High Hopes, ja :verehr: Beim Rest schlafen mir aber die Füße ein… ;):cool:
 
Hier läuft gerade der zweite Durchlauf.
Und abgesehen von den üblichen Kritikpunkten (u.a. Petrucci - änder doch einfach mal wieder dein Set-Up!), gibt's echt kaum was zu meckern.
Den kurzen Käse-Ausflug gleich beim Opener noch vor dem Gesang hätte man sich sparen können... aber sonst? Das Teil fetzt gerade sehr.
 
"Awaken the Master" erinnert, nomen est omen, atmosphärisch an die "Awake"-Phase; würde mich nicht wundern, wenn der Songtitel nicht zufällig gewählt worden wäre.
Bzgl. der Titelwahl musste ich auch leicht schmunzeln. "Awake" war das Album, bei dem erstmals die 7-saitige verwendet wurde. 'Awaken The Master' hat zum ersten mal die 8-saitige im Sound...
 
Nach dem ersten Durchlauf bin ich erst einmal platt, das bollert dermaßen, fast ohne Verschnaufpausen. Solche ruhigen Momente, wie im zweiten Teil vom Titeltrack, hätte ich gerne öfter gehört.
 
Läuft jetzt zum zweiten Mal und ich muss sagen es ist langweilig. Naja dann ist es halt so. Habe genug andere Musik aus 2021 zum anhören.
 
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