Dunkeltroll rolls a Record #20: DEAD LORD : Goodbye Repentance

# 11 : SUICIDAL TENDENCIES : Lights Camera Revolution

Lightscamerarevolution.jpg

Erschienen am 03. Juli 1990

Meine Version: Epic Records (CD) 1990, in Sammlung seit ?

Can you say "feel like shit?"
Yea maybe sometimes I do feel like shit
I aint happy about it, but I'd rather feel like shit
...than be full of shit!
And if I offended you, Oh I'm sorry
But, maybe you needed to be offended
But here's my apology and one more thing...Fuck you!


SUICIDAL TENDENCIES (ab hier nur noch ST) gehört zu den Bands, die ich schon ewig nicht mehr verfolge. Von 1988 bis 1992 war ich da ungefähr am Ball, besaß damals auch mehrere ihrer Veröffentlichungen, habe mich aber von allen irgendwann getrennt - bis auf vorliegendes Album. War mir Join The Army (1987) noch zu sehr Hardcore/Punk, entwickelte sich die Band in der Folge mehr in Richtung Thrash Metal, und veröffentlichte mit Lights Camera Revolution schließlich einen Crossover-Brocken, in dem sich auch Funk, Rap und diverser anderer Kram wiederfindet. Das Folgealbum (The Art Of Rebellion, 1992) kopierte diese Erfolgsformel, wenn ich mich recht entsinne, ziemlich eins zu eins, bevor es dann erst einmal 'Back to the Roots' ging, und ich raus war.

Sind ST heute relevant? Also als Metal Band? Ich habe echt keinen Schimmer, obwohl grundsätzlich jede Band, bei der Dave Lombardo trommelt, und deren Ex-Bassist bei METALLICA spielt, wohl mehr als einmal was richtig gemacht haben muss...

Damals, also 1990, waren ST schon allein deshalb relevant, weil sie auf der legendären Clash Of The Titans-Tour mitgefahren sind: ST, TESTAMENT, MEGADETH, SLAYER - dieses Traum-Package gastierte am 06. Oktober, keine drei Wochen vor meinem 19. Geburtstag, in der Düsseldorfer Philipshalle (heute Mitsubishi Electric Halle), und diese war von meinem Elternhaus in Leverkusen problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wobei ich gerade feststelle: Die No Prayer For The Dying von MAIDEN erschien in der gleichen Woche, in der auch besagtes Konzert stattfand. Gute Zeiten... :)

Also, Clash Of The Titans: Klein Klaus da rein, erste Reihe, einmal 'SUICIDAL!' gebrüllt, und dann vom Volk hinter mir die Luft am Absperrgitter raus gedrückt bekommen, und kaum noch was gesehen außer der Füße der Jungs auf der Bühne - kam mir zumindest so vor. Ich war wirklich am überlegen, mich von den Ordnern da raus ziehen zu lassen, aber bevor es zu unerträglich wurde, war der ST-Gig auch schon wieder vorbei. Es war intensiv, um es mal nett auszudrücken, und die übrigen Bands hab ich mir von der Tribüne aus angesehen (TESTAMENT: Totaler Soundmatsch, MEGADETH: Überragend, SLAYER: Sehr gut, aber auch langsam zu viel des Guten - vier Bands (erst recht dieses Kalibers) auf einmal hatte ich bis dahin noch nicht erlebt.

ST spielten damals natürlich viel von ihrem aktuellen Album, und somit ist Nostalgie sicher einer der Gründe, warum ich Lights Camera Revolution noch im Schrank habe, und auch immer mal wieder höre (vor der Würfel-Aktion erst letzten Sommer), obwohl die Platte eigentlich komplett an meinen Vorlieben und sonstigen Hörgewohnheiten vorbei läuft: Schon der Sprechgesang ginge mir auf jedem aktuellen Album gehörig auf den Zeiger. Man muss allerdings sagen, dass es hier zu den Texten passt, und Mike Muir je nach Aussage schön variiert - das ist also kein monotones Gestammel, und auch kein 'Reim dich' auf Teufel komm raus. Und auch wenn mein Lebensgefühl sicher nicht dem dieser Jungs aus Kalifornien entsprach: Einen Text wie den von You Can't Bring Me Down (siehe oben) kann man als 18jähriger ja kaum Scheiße finden, oder?

Andere Texte (Alone, Lovely) wären in anderer musikalischen Umsetzung bestes Emo-Material, werden hier aber nicht weinerlich, sondern mit einem Augenzwinkern dargeboten. Bis auf Go'n Breakdown, den unspektakulären Abschluss, sind wirklich alle Songs in sich spannend und schlüssig. Daher zücke ich 8 Punkte für dieses Album - und ansonsten kann mich Rap im Metal am Arsch!

1026.jpg

(Bevor sich jemand wundert: Es gibt hier noch mehr STS-Alben (auf CD), aber die stehen woanders, und haben es daher bisher nicht in die Tabelle geschafft. Kein Mensch hat von STS die Bastard und die Schwarz in Schwarz, und sonst nix - hoffe ich zumindest... ;) :D)


Und damit rollen die Würfel: 1026 plus.... 49, also 1075

THUNDERSTONE: Tools Of Destruction
Aha: Eine Promo-CD. Aber eine gute! :top:
 
# 11 : SUICIDAL TENDENCIES : Lights Camera Revolution

Lightscamerarevolution.jpg

Erschienen am 03. Juli 1990

Meine Version: Epic Records (CD) 1990, in Sammlung seit ?

Can you say "feel like shit?"
Yea maybe sometimes I do feel like shit
I aint happy about it, but I'd rather feel like shit
...than be full of shit!
And if I offended you, Oh I'm sorry
But, maybe you needed to be offended
But here's my apology and one more thing...Fuck you!


SUICIDAL TENDENCIES (ab hier nur noch ST) gehört zu den Bands, die ich schon ewig nicht mehr verfolge. Von 1988 bis 1992 war ich da ungefähr am Ball, besaß damals auch mehrere ihrer Veröffentlichungen, habe mich aber von allen irgendwann getrennt - bis auf vorliegendes Album. War mir Join The Army (1987) noch zu sehr Hardcore/Punk, entwickelte sich die Band in der Folge mehr in Richtung Thrash Metal, und veröffentlichte mit Lights Camera Revolution schließlich einen Crossover-Brocken, in dem sich auch Funk, Rap und diverser anderer Kram wiederfindet. Das Folgealbum (The Art Of Rebellion, 1992) kopierte diese Erfolgsformel, wenn ich mich recht entsinne, ziemlich eins zu eins, bevor es dann erst einmal 'Back to the Roots' ging, und ich raus war.

Sind ST heute relevant? Also als Metal Band? Ich habe echt keinen Schimmer, obwohl grundsätzlich jede Band, bei der Dave Lombardo trommelt, und deren Ex-Bassist bei METALLICA spielt, wohl mehr als einmal was richtig gemacht haben muss...

Damals, also 1990, waren ST schon allein deshalb relevant, weil sie auf der legendären Clash Of The Titans-Tour mitgefahren sind: ST, TESTAMENT, MEGADETH, SLAYER - dieses Traum-Package gastierte am 06. Oktober, keine drei Wochen vor meinem 19. Geburtstag, in der Düsseldorfer Philipshalle (heute Mitsubishi Electric Halle), und diese war von meinem Elternhaus in Leverkusen problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wobei ich gerade feststelle: Die No Prayer For The Dying von MAIDEN erschien in der gleichen Woche, in der auch besagtes Konzert stattfand. Gute Zeiten... :)

Also, Clash Of The Titans: Klein Klaus da rein, erste Reihe, einmal 'SUICIDAL!' gebrüllt, und dann vom Volk hinter mir die Luft am Absperrgitter raus gedrückt bekommen, und kaum noch was gesehen außer der Füße der Jungs auf der Bühne - kam mir zumindest so vor. Ich war wirklich am überlegen, mich von den Ordnern da raus ziehen zu lassen, aber bevor es zu unerträglich wurde, war der ST-Gig auch schon wieder vorbei. Es war intensiv, um es mal nett auszudrücken, und die übrigen Bands hab ich mir von der Tribüne aus angesehen (TESTAMENT: Totaler Soundmatsch, MEGADETH: Überragend, SLAYER: Sehr gut, aber auch langsam zu viel des Guten - vier Bands (erst recht dieses Kalibers) auf einmal hatte ich bis dahin noch nicht erlebt.

ST spielten damals natürlich viel von ihrem aktuellen Album, und somit ist Nostalgie sicher einer der Gründe, warum ich Lights Camera Revolution noch im Schrank habe, und auch immer mal wieder höre (vor der Würfel-Aktion erst letzten Sommer), obwohl die Platte eigentlich komplett an meinen Vorlieben und sonstigen Hörgewohnheiten vorbei läuft: Schon der Sprechgesang ginge mir auf jedem aktuellen Album gehörig auf den Zeiger. Man muss allerdings sagen, dass es hier zu den Texten passt, und Mike Muir je nach Aussage schön variiert - das ist also kein monotones Gestammel, und auch kein 'Reim dich' auf Teufel komm raus. Und auch wenn mein Lebensgefühl sicher nicht dem dieser Jungs aus Kalifornien entsprach: Einen Text wie den von You Can't Bring Me Down (siehe oben) kann man als 18jähriger ja kaum Scheiße finden, oder?

Andere Texte (Alone, Lovely) wären in anderer musikalischen Umsetzung bestes Emo-Material, werden hier aber nicht weinerlich, sondern mit einem Augenzwinkern dargeboten. Bis auf Go'n Breakdown, den unspektakulären Abschluss, sind wirklich alle Songs in sich spannend und schlüssig. Daher zücke ich 8 Punkte für dieses Album - und ansonsten kann mich Rap im Metal am Arsch!

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(Bevor sich jemand wundert: Es gibt hier noch mehr STS-Alben (auf CD), aber die stehen woanders, und haben es daher bisher nicht in die Tabelle geschafft. Kein Mensch hat von STS die Bastard und die Schwarz in Schwarz, und sonst nix - hoffe ich zumindest... ;) :D)


Und damit rollen die Würfel: 1026 plus.... 49, also 1075

THUNDERSTONE: Tools Of Destruction
Aha: Eine Promo-CD. Aber eine gute! :top:
Wie kann man so ein Gottwerk nur so herabwürdigen? o_O











Ne verdammte 10 ist das Ding!!! Und Rap? Wo??? :D
 
# 12 : THUNDERSTONE : Tools Of Destruction

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Erschienen am 18. April 2005

Meine Version: Promo in Cardsleeve (Artwork oben rechts), Nuclear Blast 2005, in Sammlung seit ? (2006/2007)

THUNDERSTONE finden in diesem Forum bisher mal so gar nicht statt: Bemüht mal die Suchfunktion. Warum das so ist, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären: Ihr letztes Album ("Apocalypse Again", 2016) erhielt von @frankthetank immerhin 8,5 Punkte im DF, und landete auch im Soundcheck mit 83,5 Punkten (davon 5! von Nine) im respektabelen Mittelfeld. Hört hier also niemand melodischen (Power-)Metal, oder gibt es da nur nix drüber zu erzählen?

OK, also fang ich mal ganz vorne an: Die Band kommt aus Finnland (Helsinki), existiert seit 2000, und dieses hier ist ihr drittes Album. Um Vergleiche zu ziehen: Zwischen MASTERPLAN und ASTRAL DOORS könnte passen. THUNDERSTONE haben nur einen Gitarristen, dafür aber einen Keyboarder aus Fleisch und Blut, der auch mal richtig in die Tasten hauen darf, sich an anderen Stellen aber dezent zurück hält. Von der Konstellation her könnte man also quasi auch bis DEEP PURPLE oder RAINBOW zurück gehen, von der Produktion her ehr die zuerst genannten.

Das Ganze ohne Tralala und Geschunkel; nuancierter, kräftiger Gesang; textlich düster - stellenweise gar resignierend, gelegentlich mit Hoffnungsschimmer: Es liegt an dir, dein Leben zum Besseren zu wenden. Kompetent und abwechslungsreich gemacht, sind die beiden erwähnenswertesten Tracks an Position 1 und 10 zu finden: Da wäre zunächst der Opener 'Tool Of The Devil', der auch vorab als Single ausgekoppelt wurde, und schon extreme Ohrwurm-Qualität hat:


Und zum Abschluss mit 'Land Of Innocence' ein über achtminütiger Longtrack, der als kompositorisches Highlight dieses an guten Songs wahrlich nicht armen Albums durchgeht. Dazwischen acht weitere feine Stücke, von denen 'Welcome To The Real' noch einmal besondere Erwähnung verdient.

1075.jpg


Warum ich dieses Album nur als Promo hab, und sonst keine weiteren Tonträger der Band besitze, ist mir selbst ein Rätsel - bei aller Qualität war sie bei mir wohl immer irgendwie unter ferner liefen, wenn es um Plattenkäufe ging. Ich hab THUNDERSTONE bisher auch nur ein einziges Mal live gesehen, und da hatten sie einen 'Aushilfssänger' dabei, mit dem die Songs doch merklich anders (um nicht zu sagen: es hat eine Weile gedauert, ein Stück zu erkennen) klangen.

WOHER ich die Promo hab, weiß ich aber immerhin noch: Die stand 2006/2007 bei mir auf der Arbeit im CD-Regal. Irgendwann hab ich kapiert, dass da nur die CDs landen, die sich nicht sofort jemand unter den Nagel gerissen hat, also hab ich dann auch mal ein paar Teile abgestaubt (oder entsprechend gar nicht erst rein gestellt)... ;)

Punkte: Locker 'ne 8 - und die ist mit der 8 für ST nicht vergleichbar, da völlig andere Baustelle... :D


WÜRFELN!
Die THUNDERSTONE ist durch diverse Neuzugänge in der Sammlung nun in Zeile 1086 zu finden - plus 17 macht das also 1103.

TURBONEGRO / ANAL BABES : Flabby, Sagging Flesh / Death Time
Ich hab über den Daumen 25 Singles, und hier kommt schon die zweite davon?
@wrm : Du magst hierzu nicht zufällig ein Gastreview beisteuern?!? :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub, ich hab die auch.
Das Debüt der Band (selbstbetitelt glaub ich) find ich super, und ich glaub das zweite Album is auch ganz gut.
Die "Tools..." müsste ich auch daheim haben, vielleicht krame ich die mal wieder raus.
 
# 13 : TURBONEGRO / ANAL BABES : Flabby Sagging Flesh! / Death Time

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Erschienen September 1997

Meine Version: Incognito Records 1997 (Vinyl Single), in Sammlung seit 1998 oder -99

Weitere Bilder und Infos auf Discogs.

Was mag ich noch weniger als Singles? Split-Singles, zum Beispiel! Erst recht, wenn mich eine der beteiligten Bands (hier: ANAL BABES) nicht die Bohne interessiert. Warum ich das Teil dann trotzdem besitze?

Weil ich

a) kurz vorher TURBONEGRO auf der "Apocalyse Dudes"-Tour live gesehen hatte, ohne vorher einen Ton gehört zu haben (das Interview im Rock Hard war so lustig - musste ich 'nem Freund zeigen, der das auch klasse fand. Dann stellten wir fest: Die spielen HEUTE! In MONHEIM!!!, also quasi um die Ecke - sind wir doch mal hin, war geil!), und mächtig angefixt war, und

b) mit meiner damaligen Freundin Urlaub in Oslo gemacht habe (ohne Kind! - also ohne das Kind, das inzwischen 27 Jahre alt ist, falls sich jemand wundert), und ich die Single da in 'nem Plattenladen gefunden habe - ist also quasi ein Souvenir.

Musikalisch ist das Teil allerdings 'ne Wunderkerze: Brennt schnell & stinkt, voll für 'n Arsch. Die Bands covern sich gegenseitig, so dass TURBONEGRO einen kack Song halbwegs passabel spielen, und ANAL BABES einen eigentlich guten Song in einer Version aufgenommen haben, die nach 'Kassettenrekorder in die Ecke gestellt, Aufnahme drücken, einmal spielen, fertig!' klingt. Hab mir das Teil gerade zweimal angehört, und war danach immer noch nicht mit meiner Zigarette fertig...

Punkte: 3, davon einen für Oslo, einen dafür, dass TURBONEGRO auf dem Cover steht, und den letzten für das beiliegende Textblatt.

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Würfeln wir lieber: 29, also Zeile 1132:
V.A. : Power Of Metal
Hm, schon wieder 'ne Split-Veröffentlichung: Aber diesmal eine gute! :top:
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, auf den Spoiler freue ich mich.
Mit TURBONEGRO kann ich nichts anfangen, die anderen kenne ich nicht. Kann also inhaltlich gar nichts dazu sagen.

Ich klau mir aber mal deine Idee, jedenfalls so n bisschen, ich glaube, das hab ich ein paar Beiträge vorher schonmal angekündigt. Hoffe das ist ok :)
 
# 14 : GAMMA RAY / RAGE / CONCEPTION / HELICON : Power Of Metal

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Erschienen am 24. Januar 1994

Meine Version: Noise Records (2 CD) 1994, in Sammlung seit 1994.

1993 durchschritt der ehr traditionelle Metal angeblich ein tiefes Krisental: Angegriffen von extremeren Spielarten auf der einen, Grunge und alternativen Klängen auf der anderen Seite, und herbeigeredet von einigen Spezialisten (ich nenne hier lieber keine Namen... ;)), galt es langsam aber sicher als uncool, in klassischer Band-Besetzung mit drei bis fünf Leuten, Schlagzeug, Bass, Gitarren(n) und vielleicht noch einem Keyboard rockige Klänge anzuschlagen, für die es zehn Jahre zuvor noch ungeteilten Beifall gegeben hätte.

Das blieb auch Noise Records nicht verborgen, und so sandte man im Herbst besagten Jahres vier seiner stalleigenen Pferde aus, um unter dem Motto "Melodic Metal Strikes Back!!!" allen Hipstern einen gehörigen Tritt in den Arsch zu verpassen. Mit von der Partie:

GAMMA RAY (damals aktuelles Album: Insanity & Genius)
RAGE (The Missing Link)
CONCEPTION (Parallel Minds)
HELICON (Helicon)

Die Hamburger Show wurde dabei mitgeschnitten und -gefilmt, und in diversen Formaten ausgeschlachtet: Neben dieser CD hier beruhen auch die VHS-Videos Lust For Live (GAMMA RAY), The Video Link (RAGE) und eine ebenfalls Power Of Metal betitelte Video-Compilation auf diesen Aufnahmen. In kompletterer Form findet man die Beiträge von GAMMA RAY auf der 2016 über earMUSIC veröffentlichten Lust For Live-CD, und von RAGE in der The Refuge Years-Box.

Mal abgesehen davon, dass zumindest drei der beteiligten Bands gerade bockstarke Alben am Start hatten (das von HELICON hab ich nie gehört), gab es damals auch von allen noch keine Live-Veröffentlichung auf CD - von CONCEPTION und HELICON meines Wissens nach auch seitdem keine weitere, was diese Zusammenstellung schon interessant macht. Von GAMMA RAY und RAGE gibt es hier je etwa 50 Minuten Musik zu hören, von CONCEPTION ca. 17, und von HELICON (die mich live nicht beeindrucken konnten) immerhin zehn. Der Sound ist bei allen vier Bands super, man hört das Publikum singen und klatschen: Da war Stimmung in der Bude!

Wenige Tage später gastierte das Package in Düsseldorf, und auch dort strafte die angetretene Banger-Schar den "Metal is tot"-Gerüchten Lüge. Darunter war auch meine Wenigkeit, die sich auf dem Weg vom Nightliner zur Halle einigen Musikern in den Weg stellte, um Autogramme zu ergattern. Hansens Kai meinte dabei so was wie: "Ist ja fast wie in Japan hier!", und für die Jungs von RAGE musste erst mal ein Schreibgerät geliehen werden (Manni: "Ich bin Musiker, ich hab keinen Stift. Und auch kein Geld, mir einen zu kaufen!"). :D

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Was soll ich also sagen? Ein schönes Zeitdokument, eine fantastische Erinnerung, zwei meiner Alltime-Lieblingsbands in grandioser Verfassung, dazu noch ein paar sonst nicht erhältliche Livesongs von CONCEPTION und HELICON. War damals in so einer fetten CD-Box verpackt, für die das Booklet ruhig etwas üppiger hätte ausfallen dürfen - und eigentlich hätte auch noch 'ne dritte CD rein gepasst, so dass man die Auftritte aller Bands komplett hätte veröffentlichen können... da wären also durchaus noch mehr als die 9 Punkte, die ich dem Teil heute zuerkenne, drin gewesen.


Dank Neuzugängen ist diese VÖ inzwischen in Zeile 1134 gerutscht:
1134.jpg

Und der Würfelwurf ergibt die 68.

YAKSA (oder so ähnlich) : Fuck! Fuck! Fuck! (oder so...)
Das wird hart... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
# 12 : THUNDERSTONE : Tools Of Destruction

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Erschienen am 18. April 2005

Meine Version: Promo in Cardsleeve (Artwork oben rechts), Nuclear Blast 2005, in Sammlung seit ? (2006/2007)

THUNDERSTONE finden in diesem Forum bisher mal so gar nicht statt: Bemüht mal die Suchfunktion. Warum das so ist, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären: Ihr letztes Album ("Apocalypse Again", 2016) erhielt von @frankthetank immerhin 8,5 Punkte im DF, und landete auch im Soundcheck mit 83,5 Punkten (davon 5! von Nine) im respektabelen Mittelfeld. Hört hier also niemand melodischen (Power-)Metal, oder gibt es da nur nix drüber zu erzählen?

OK, also fang ich mal ganz vorne an: Die Band kommt aus Finnland (Helsinki), existiert seit 2000, und dieses hier ist ihr drittes Album. Um Vergleiche zu ziehen: Zwischen MASTERPLAN und ASTRAL DOORS könnte passen. THUNDERSTONE haben nur einen Gitarristen, dafür aber einen Keyboarder aus Fleisch und Blut, der auch mal richtig in die Tasten hauen darf, sich an anderen Stellen aber dezent zurück hält. Von der Konstellation her könnte man also quasi auch bis DEEP PURPLE oder RAINBOW zurück gehen, von der Produktion her ehr die zuerst genannten.

Das Ganze ohne Tralala und Geschunkel; nuancierter, kräftiger Gesang; textlich düster - stellenweise gar resignierend, gelegentlich mit Hoffnungsschimmer: Es liegt an dir, dein Leben zum Besseren zu wenden. Kompetent und abwechslungsreich gemacht, sind die beiden erwähnenswertesten Tracks an Position 1 und 10 zu finden: Da wäre zunächst der Opener 'Tool Of The Devil', der auch vorab als Single ausgekoppelt wurde, und schon extreme Ohrwurm-Qualität hat:


Und zum Abschluss mit 'Land Of Innocence' ein über achtminütiger Longtrack, der als kompositorisches Highlight dieses an guten Songs wahrlich nicht armen Albums durchgeht. Dazwischen acht weitere feine Stücke, von denen 'Welcome To The Real' noch einmal besondere Erwähnung verdient.

1075.jpg


Warum ich dieses Album nur als Promo hab, und sonst keine weiteren Tonträger der Band besitze, ist mir selbst ein Rätsel - bei aller Qualität war sie bei mir wohl immer irgendwie unter ferner liefen, wenn es um Plattenkäufe ging. Ich hab THUNDERSTONE bisher auch nur ein einziges Mal live gesehen, und da hatten sie einen 'Aushilfssänger' dabei, mir dem die Songs doch merklich anders (um nicht zu sagen: es hat eine Weile gedauert, ein Stück zu erkennen) klangen.

WOHER ich die Promo hab, weiß ich aber immerhin noch: Die stand 2006/2007 bei mir auf der Arbeit im CD-Regal. Irgendwann hab ich kapiert, dass da nur die CDs landen, die sich nicht sofort jemand unter den Nagel gerissen hat, also hab ich dann auch mal ein paar Teile abgestaubt (oder entsprechend gar nicht erst rein gestellt)... ;)

Punkte: Locker 'ne 8 - und die ist mit der 8 für ST nicht vergleichbar, da völlig andere Baustelle... :D


WÜRFELN!
Die THUNDERSTONE ist durch diverse Neuzugänge in der Sammlung nun in Zeile 1086 zu finden - plus 17 macht das also 1103.

TURBONEGRO / ANAL BABES : Flabby, Sagging Flesh / Death Time
Ich hab über den Daumen 25 Singles, und hier kommt schon die zweite davon?
@wrm : Du magst hierzu nicht zufällig ein Gastreview beisteuern?!? :D
Hier nochmal! Die Thunderstone ist klasse! Auch die davor! Klasse Melodic Metal. Schade das der Sänger Depressionen hat.:hmmja:
 
# 12 : THUNDERSTONE : Tools Of Destruction

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Hört hier also niemand melodischen (Power-)Metal, oder gibt es da nur nix drüber zu erzählen?

Thunderstone sind cool. Einige Forumsrecken würden jetzt behaupten, dass das mit Power Metal nix zu tun hat. Es gab hier mal glaube ich einen Thread wo man versucht hat eben jene Spielart des melodischen/europäischen PMs abzudecken, ist mittlerweile auch wieder in der Versenkung verschwunden.

Ich persönlich bin großer Fan dieser Spielart, Bands wie Persuader oder Dionysus zähle ich sogar zu meinen Favoriten und geniere mich nicht dafür.
 
Thunderstone sind cool. Einige Forumsrecken würden jetzt behaupten, dass das mit Power Metal nix zu tun hat. Es gab hier mal glaube ich einen Thread wo man versucht hat eben jene Spielart des melodischen/europäischen PMs abzudecken, ist mittlerweile auch wieder in der Versenkung verschwunden.

Ich persönlich bin großer Fan dieser Spielart, Bands wie Persuader oder Dionysus zähle ich sogar zu meinen Favoriten und geniere mich nicht dafür.
Ob man dass jetzt unbedingt Power Metal nennen muss (im Falle THUNDERSTONE nenn ich es schlicht Melodic Metal), ist eigentlich völlig wumpe: Ne gute Platte ist 'ne gute Platte! PERSUADER find ich auch geil, DIONYSUS waren mir aber glaub ich etwas zu süßlich - ewig nicht gehört.
 
# 15 : YAKSA : Fuck! Fuck! Fuck!

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Erschienen 2002

Meine Version: Scream Records (CD) 2002, in Sammlung seit 2005.

In meinem NOCTURNAL RITES-Review erwähnte ich ja bereits, 2005 in Clausthal-Zellerfeld studiert, und dabei auch nette Leute aus China kennen gelernt zu haben. Einige davon flogen zwischendrin auch mal ihre Familien besuchen, und brachten mir großartiger Weise ein paar CDs mit: Das Problem dabei war, dass sie selber leider keinen blassen Schimmer von Metal hatten, und dadurch halt irgendwas gekauft haben. Aber hey: Leute in Shanghai denken an mich, da freu ich mich doch! :)

Dies hier ist eins der Alben, die so ihren Weg zu mir fanden, und es ist sogar bei Discogs gelistet: https://www.discogs.com/Yaksa-Fuck-Fuck-Fuck/release/2501708 Das Problem (Style: Nu Metal) ist offensichtlich, mache ich um Dicke-Hose-Mucke doch grundsätzlich einen weiten Bogen. Daher kann ich auch nicht sagen, ob die Platte innerhalb des Genres irgendwas taugt oder originell ist: Die Riffs sind simpel und hüpfbar, der DJ sorgt für nervige Töne, der Gesang besteht aus Gejammer und Geschrei, nur hier halt auf Chinesisch. Die Rhythmus-Fraktion ist solide, die Produktion international absolut konkurrenzfähig - und ich war froh, als das Teil endlich durchgelaufen war. Reicht für die nächsten 15 Jahre wieder! ;)

Sanja hat auch mitgehört, und fand sich an Kram wie LIMP BIZKIT oder SYSTEM OF A DOWN erinnert - es könnte also tatsächlich Leute geben, denen dieses Album gefällt. Vom Gesang und dem Intro abgesehen, klingt hier auch nichts ansatzweise asiatisch - was ich spannender gefunden hätte, versteht sich.

yaksa2.jpg


Den drei englischen Songtiteln nach zu urteilen, waren diese jungen Chinesen jedenfalls recht angepisst, und man kann sich vermutlich freuen, dass man so eine Musik dort dann im Platenladen erstehen kann. Macht es in meinen Ohren leider auch nicht erträglicher, aber hört halt selbst rein:


Eine Wertung spar ich mir, denn die wäre reine Geschmackssache, recht schlecht und unfundiert (was das Genre betrifft).

Wir sind so ziemlich am Ende meiner Tabelle angekommen,
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und ich würfel eine 2... :hmmja: :D

Kein Spoiler nötig: Zero (oder so) mit Zero: mehr Musik aus China, aber immerhin kein Nu Metal! :acute:
 
# 16 : ZERO (POINT ?) : ?

zero_front.jpg

Erschienen: Offenbar schon, aber keine Ahnung wann genau

Meine Version: Ebenfalls keinen Schimmer (CD), in Sammlung seit 2005.

Die Pause seit der letzten Besprechung wurde deutlich länger als geplant - sorry dafür!

Hier also eine weitere der CDs, die mir freundlicherweise aus China mitgebracht wurden. Und diese hier ist, so viel nehme ich schon mal vorweg, gar nicht schlecht. Das Problem: Über diese Veröffentlichung konnte ich bis heute (und ich habe es die letzten Tage - erneut - mehrfach versucht) keine klaren Angaben finden. Nicht mal über den Namen der verdammten BAND bin ich mir sicher!

Mit viel Geduld findet man bei Discogs diesen Eintrag hier: https://www.discogs.com/零点-Zero-越来越/release/12741292 , und eine reverse Bildsuche brachte mich zu dieser Seite: https://www.dtshot.com/zhuanji/5960 , nur entspricht weder das Eine noch das Andere auch nur annähernd der CD, die ich hier habe. Die bei Discogs eingestellte Veröffentlichung hat zwei CDs mit zusammen 32 Tracks, die andere eine mit gerade mal zehn. Meine Version? Eine CD, 17 Tracks:

zero_back.jpg


Auf keiner der beiden anderen VÖs gibt es einen Song namens 'I Am Sorry', und was den Rest betrifft, hab ich so meine Probleme, Vergleiche zu ziehen... ;) Nach dem Barcode zu suchen brachte auch kein brauchbares Ergebnis - diese CD bleibt mir vorläufig ein Rätsel.

Den chinesischen Text in Google Translate zu werfen, ergab zumindest eine witzige Beschreibung:

Albumvorstellung:

Zum ersten Mal brach Zero Point mit der Tradition und lud FUNKY aus Japan ein, die gesamte Platte zu produzieren. Als Produzent passte FUNKY den Stil der Band im Musikteil der gesamten Platte an, um die Platte internationaler zu machen und Standard. . Die Entstehung dieses Albums dreht sich um die Erfahrungen und Emotionen der Band selbst. Hinter fast jeder Kreation stecken berührende Geschichten. Der würdevolle, zwei Meter hohe Mann stand seinen Wunden gegenüber, und die vernarbten wurden wieder freigelegt, und eine Handvoll Salz wurde auf die blutigen gestreut, der Schmerz war so herzlich, dass es auch eine Erleichterung war. Zero Point hat sich entschieden, dieses Mal auf die direkteste und emotionalste Weise zu kreieren, die die Liebe von Männern und Frauen, Brüderlichkeit, Mitgefühl für die Öffentlichkeit, Liebe zum Leben, Dankbarkeit für das holprige Leben und Hoffnung für die Zukunft beinhaltet. Unbewusst vollzog Zero Point eine weitere Transformation, die der Band eine positivere und weitreichendere Bedeutung verlieh.


Alles klar? :D

Rede ich also von meiner 17-Track-CD: Die ist schnuckelige 79:08 Minuten lang, und enthält überwiegend recht entspannte (Hard) Rock Songs. Asiatisch klingt hier nichts, man orientiert sich offenkundig an westlichen Vorbildern. Als ich das Teil eben mit Sanja gehört habe, warfen wir uns ROD STEWART, BRYAN ADAMS, DIE ÄRZTE, WHITNEY HOUSTEN, WESTERNHAGEN, AEROSMITH, MEAT LOAF, ABBA, QUEEN und weitere mehr oder weniger passende Vergleiche an den Kopf, wobei das von Track zu Track wechselt: Ein gehöriges Maß an Abwechslung kann man der Scheibe nicht absprechen. So bietet Track 07 z.B. überraschend ein paar verständliche Text-Fragmente: Chinesisch, chinesisch, chinesisch, HAPPY BIRTHDAY, chinesisch, chinesisch, HAPPY DAY!

Track 11 ist die chinesische Version von 'I Don't Want To Miss A Thing'; bei Track 14 hauen sie 'ne "Rock-meets-Classic"-Nummer raus, und wenn du denkst, du hast alles schon gehört: Track 17 dann mit Mundharmonika und weiblichem "Gospel-Chor" (der 'I Am Sorry' zwar nicht recht aussprechen kann, aber der Versuch zählt). Das Ganze gut gespielt und produziert: Die Highlights dieses Albums (bei 17 Songs schleichen sich natürlich Filler ein), sagen wir mal die besten zehn bis zwölf, wären in Englisch gesungen international durchaus tragfähig.

Weil es keinen Spaß macht, Reviews zu Alben zu schreiben, die keiner kennt, und die man nirgends kaufen kann, war ich mal so frei, es zu rippen: http://www.dunkeltroll.de/dff/RollARecord/Zero.zip
Wünsche viel Spaß und warte gespannt auf Post der Anwälte (das File ist aber nur temporär verfügbar - in vier Wochen lösch ich es wieder)... :D

Wertung: Ein gutes, wenn auch unnötig langes Album, dem man guten Gewissens eine 7.0 geben kann.

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Beim Würfeln brauch ich nicht zu rechnen, es geht ganz vorn los: Die 17.

ACCEPT : Metal Heart
Und da bin ich dann auch wieder 17... :feierei:
 
Zuletzt bearbeitet:
# 17: ACCEPT : Metal Heart

accept-metal_heart.jpg

Erschienen am 12. März 1985
Meine Version: Bertelsmann Club-Edition (Vinyl) 1985, in Sammlung seit Frühjahr 1988

Come, take me back
To the time we were young and headstrong
Oh, take me back
To that place where I belong

(RIOT V - 'Take Me Back')

Beim "Metal Heart" handelt es sich um eine Zeitmaschine, die mich in die späten 80er zurückversetzt. Im Oktober 1986, um meinen fünfzehnten Geburtstag herum, hörten wir auf einer Pfadfinder-Schulung quasi das ganze Wochenende die "World Wide Live" der SCORPIONS in Dauerschleife, was meine erste Begegnung mit Hard Rock/Heavy Metal darstellte - und ich war nicht vom Fleck weg begeistert, muss ich zugeben. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich (auch auf Grund von Gruppendruck, denn meine Freunde legten nach und nach alle ihre alten Vorlieben ab (das war bei uns überwiegend Deutschrock), und wendeten sich härteren Klängen zu) einen Nerv für Metal entwickelte. Aber als ich es dann endlich tat, war ich auch mit echter Begeisterung dabei. Habt ihr das DESASTER-Interview im aktuellen DF gelesen? "Ich musste mal in die Popper-Disco gehen, um Mädels klarzumachen"? Von genau SO einem Typen wurde mir damals vorgeworfen, ein Mitläufer zu sein. Kurze Zeit später war er dann auf Nimmerwiedersehen verschwunden... ;)

Im Frühjahr 1988 jedenfalls - ich hatte mir inzwischen schon so einige Alben von IRON MAIDEN, HELLOWEEN, RUNNING WILD, KING DIAMOND... auf Kassette überspielt (und muss an dieser Stelle noch mal betonen: ich bekam die Schallplatten dafür ausgeliehen - heute beinahe undenkbar), stöberte ich bei Bertelsmann durch die Sonderangebote. Das war/ist ja mehr eine Buchhandlung (damals: Club, in dem man als Mitglied jedes Quartal irgendwas kaufen MUSSTE, oder man bekam den aktuellen Bestseller zugeschickt), mit einem sehr überschaubaren Angebot an Tonträgern. Und in dieser Kiste mit den Sonderangeboten (stand vor der Tür auf der Straße...) war die "Metal Heart". Preisschild: 2 DM.

Und jetzt kommen wir an den Punkt, über den man rückblickend nur lachen kann, aber an dem wir alle irgendwann mal waren: Ich hatte noch nie von einer Band namens ACCEPT gehört. Ich kannte nur die Sachen, die mir von Freunden angetragen worden waren, und jede Band, die da nicht zufällig dabei gewesen ist, existierte für mich schlicht und ergreifend nicht. MANOWAR, METALLICA, JUDAS PRIEST? Kannte ich zu dem Zeitpunkt nicht für 2 Pfennig, und so ging es mir halt auch mit ACCEPT. Frostbiter? Genau... :D

OK: Da stand also zumindest schon mal das Wort METAL auf dem Cover, und es sah irgendwie futuristisch aus (was den Computer-Nerd in mir ansprach). Die Songtitel klangen auch recht vielversprechend. Ein verdammtes BANDFOTO hätte Wunder gewirkt, sag ich euch! Aber gut: 2 Mark kann man mal springen lassen, so knapp bei Kasse war ich dann ja auch nicht. Also die Platte mitgenommen, und erwartungsfroh zuhause auf den Plattenteller gelegt. SEHR schnell war klar, dass die 2 DM gut investiert waren - nur eine Sache bereitete mir noch Kopfzerbrechen: War das jetzt noch Hard Rock, oder schon echter Metal? Schließlich wollte ich meinen Kumpels sagen: "Hey, ich hab mir ein Metal-Album gekauft!", ohne anschließend ausgelacht zu werden... ;) Zum Glück stellte sich heraus, dass Stefan B. (den wir immer nur bei seinem Nachnamen gerufen haben, da wir auch noch einen Stefan L. im Freundeskreis hatten - Stefan B. wurde Kinderarzt, Stefan L. ging zur Polizei) beinharter ACCEPT-Fan war, und damit hatte ich also absolut alles richtig gemacht... :D

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Zur Musik muss ich hier doch niemand was erzählen, oder? Frostbiter anwesend? :feierei:OK: ein paar Zeilen schaden vermutlich nicht. ACCEPT waren damals wohl auf ihrem kommerziellen Höhenflug, nachdem sie mit der "Balls To The Wall" auch in den USA mehr als nur einen Achtungserfolg verbuchen konnten. Dementsprechend präsentierte die Band sich hier ein wenig geschliffener, weniger kauzig, aber es ist immer noch Teutonischer Stahl der Güteklasse A+. Dass für mich persönlich jeder einzelne Song ein Klassiker ist, versteht sich wohl von selbst, oder? Toll ist auch der Basssound, der "unterhalb" der Gitarren im Klang jederzeit präsent ist, und viele Akzente setzt.

Punkte: 9,5 - mit Bandfoto hätten es 10 werden können... :D



Würfeln! Die 47, was uns zu Zeile 64 bringt.
ANVIL: Hope In Hell
Hm: Lange nicht, und auch nicht besonders oft gehört bis jetzt... :)
 
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#10 : SKULLWINX : The Relic

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Erschienen am 24. September 2016

Meine Version: Transparent rotes Vinyl (kam mit Patch), Metalizer Records 2016, in Sammlung seit 2016.

Tja: Da habe ich letzte Woche das Debüt einer meinen absoluten Lieblingsbands um einen Zähler verpasst, und bin stattdessen bei SKULLWINX gelandet, zu denen ich ein etwas gespaltenes Verhältnis habe - vor allem zu diesem Album hier.

Da wäre zum einen, dass ich 2014 auf Grund meines Shirts (ein völlig verwaschenes RUNNING WILD - Port Royale-Tour Shirt) auf dem HOA mit den Jungs ins Gespräch kam, und sie mir dabei eine CD ihres ersten Albums (The Missions Of Heracles, 2014) in die Hand gedrückt haben. Das war natürlich super nett, und das Album gefällt mir vom Stil her auch durchaus gut, und ließ einiges an Potential erkennen - Grund genug, mich näher mit der Band zu beschäftigen, mir das Teil auch auf Vinyl zu ordern, und die Debüt-EP direkt dazu. Mit den Trveheim-Festivals haben sie zudem Organisationstalent und Geschmack bewiesen - und offene Türen eingelaufen, waren die Tickets für 2020 doch in nicht einmal 24 Stunden ausverkauft.

Auf der anderen Seite musste ich den Lenny auf dem Detze auch mal tadeln, da er mit seinen Leuten ein richtig 'schönes' Müllcamp betrieb, in dem sie auch großzügig Glasflaschen über die Wiese verteilt haben. 'Wir räumen das am Ende alles wieder auf, keine Sorge' ist dabei nicht die Antwort, die ich von jemanden, der andernorts selbst zu den Veranstaltern gehört, hören möchte...

Und dann hätten wir halt vorliegendes Album, das - trotz aller abermals guten Ansätze - ungefähr genau gar keine Steigerung zum Vorgänger erkennen lässt, und wie ein auf Vinyl gepresstes Demo wirkt. Dabei ist allerdings nicht der Klang das Problem, sondern vor allem das Songwriting, und die auf keiner Position so wirklich überzeugende handwerkliche Leistung. Man könnte jetzt was vom 'Charme des Unperfekten' erzählen, aber das ist glaub ich nicht der Ansatz, den die Band selbst verfolgt: Für die Kauz-Ecke klingt es zu wenig eigenständig; das hier ist ehr unbedarft umgesetzter Mainstream-Power/Speed-Metal.

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Weiter will da eigentlich gar nicht drauf eingehen: Auf ein überzeugendes Album von SKULLWINX warte (und hoffe) ich noch heute. Wenn ich mir dagegen anhöre, was für tolle Platten die ähnlich jungen BLACKSLASH raushauen... 6,5 Punkte für die guten Ansätze, und mehr Glück beim nächsten Mal!



Der Wurf für Runde #11 ergibt: 88, und lässt mich in Zeile 1026 rücken. Dort erwartet uns:
SUICIDAL TENDENCIES : Lights Camera Revolution
Klassiker-Alarm! :)

Mit "Charme des Unperfekten" bringst du es gut auf den Punkt. Dennoch landet "The Relic" bei mir regelmäßig auf dem Plattenteller, da die jugendliche Leidenschaft der Vierkäsehochs beim Hören einfach greifbar wird. Die Freude am ungezügelten Losriffen erinnert mich beispielsweise immer an den Jon Schaffer seiner musikalischen Anfangstage, auch Gesang und Songwriting haben sich im Vergleich zum Debüt gesteigert, weswegen ich 8 von 10 Raviolidosen zücke und allen Traditionalisten, die von der Band noch nichts gehört haben, mal das Reinhören empfehle.
PS: Haben sie den Müll dann weggeräumt?
Der @SouthernSteel bringts auf den Punkt, das alles ist nicht 100%ig ausgereift, macht aber Spaß und ist insbesondere Live eine Freude die Jungs zu sehen. Letztes Jahr im September in Leipzig war das schon richtig cool. Ich zücke eine 7-7,5. The Mission of Heracles find ich noch einen Tacken stärker.
 
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