Faszinierend schlechte Musik

ProfessorHastig

Till Deaf Do Us Part
Gestern ging es im Erkenntnis-Thread um Random. Das brachte mich auf die Idee für einen Thread, der sich um auf unterhaltsame Art schlechte Musik dreht.

Fangen wir mal direkt mit dem "Satan aus Usingen" Ingo Nowotny und seinem Label Metal Enterprises an. Oder genauer mit den Zweitwerken von Bands wie Killer Fox, Thrash Queen oder Kalaschnikov. Deren Debüts waren schon von zweifelhafter Qualität, die Zweitwerke waren dann eigentlich gar nicht mehr von den Bands, sondern wurden von Studio-Musikern in Deutschland eingespielt und unter dem Namen der jeweiligen Band veröffentlicht. Ein Geschäftskonzept, dessen Sinn sich mir nicht erschließen will. Die Musik ist atemberaubend...

KILLER FOX

Das Debüt konnte auch schon nicht viel: https://www.youtube.com/watch?v=olyW2aZH52o
 
Sehr schöne Beiträge!

Ein absoluter Klassiker in diesem Bereich ist Philosophy Of The World von The Shaggs. Was die drei Schwestern hier geschaffen haben, ist von einer ganz eigenen Art von Musikalität, die auch von absoluten Vollprofis kaum reproduzierbar sein dürfte. Alleine das Schlagzeugspiel ist schon der völlige Wahnwitz. "Better Than the Beatles." soll Frank Zappa einst über sie gesagt haben. Bei den Beatles habe ich zumindest auch nie das Gefühl, dass mir die Musik das Gehirn durch die Ohren rauszieht.
 
Nicht zu vergessen Skylark, die funkelnden Eiterfurunkel am Anus des eh schon arschigen Genres Italo-Symphonic-Metal. Schier unfassbar diese Einfältigkeit und musikalische Inkompetenz, die die Band über zig Alben stur und unbeirrt kultiviert und perpetuiert hat.

 
Habe diese LP für Lau hinterhergeschmissen bekommen, kein Wunder bekomme immer noch Lachkrämpfe beim auflegen, selten auch so schlechte Texte gehört
 
Stimmt, bei CF war die Fallhöhe noch beträchtlicher als bei MA. Was für ein pervers faszinierender Schmarrn.

Im Black Metal-Genre gibt es ja für den Schäbi-Gourmet zig absurde Grauenhaftigkeiten zu genießen, ein besonders eindrucksvolles Exempel stellen die deutschen Todesstoß mit ihrem dadaistischen No-Wave-Gaga-Black-Metal dar. Abwegnis 121 gibt's nur in Verbund mit einer Familienpackung Opiate unter'm Apothekerladentisch. Anhören und tausend Qualen leiden:

 
Ja, der gute Theodor Kittelsen hat ja auch sonst keinen unbedeutend inspirierenden Einfluss auf die Black Metal-Szene gehabt. Das reiht sich da natürlich nahtlos ein.

Ich wusste nicht, dass es von Kittelsen ist. Ich habe nur einen Bär und ein paar Wölfe, Eichhörnchen und Hasen gesehen, die auf einer Waldlichtung im Mondschein Musik machen und tanzen und wollte es haben! :D
 
Für die einen die Essenz des Black Metals, für die anderen ein Grund, bei Human Rights Watch durchzuklingeln: Der großartige, sensationelle, unnachahmliche und einzigartige ILDJARN-Typ!

 
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