Hammer of Doom XV 18. + 19.11.2022 Würzburg Posthalle

Nach fünf Bands in der ersten Reihe war ich durch.
The Skull habe ich mehr oder weniger verpasst, fand aber auch gar keinen Zugang zur Musik.

Candlemass haben mich zunächst kalt gelassen, ich fand, sie klangen nur wie eine Coverband von sich selbst.
Ich hatte schon meine gelbe Warnjacke an und verabschiedete mich schon von den Leuten, als es mich dann doch noch gepackt hat und ich bin doch bis Ende geblieben.


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Super Wochenende!
 
woran ich mich so erinnern kann:
es war ein rauschendes fest :D
obwohl es uns die DB auf der hinfahrt doch seeeehr herausfordernd gestaltete: erst fuhr der zug in leipzig ne halbe stunde später los - immerhin durften wir drin sitzen, in bamberg stellten sie uns dann aber mit ner stunde wartezeit bei 2°c und schneegriesel aufm bahnsteig auf ne härtere geduldsprobe. immerhin waren die ausreden originell: tiere auf der strecke, technische störung, fehlendes personal UND polizeieinsatz. kannste dir nicht ausdenken... aber nach dieser stunde war das mitgenommene dosenbier wenigsten kalt.
dafür war das "hallo" in der posthalle dann umso wärmer, herzlicher und, nunja, feuchter.
ankunftsbedingt blieben also nur der KODEX und COVEN. erstere konstant stabil und immer eine macht. nur leider zu häufig gesehen, dass es mich noch so packen würde, wie vor 10 jahren. dafür agiert der koll. becker nun schon fast wie ein richtiger frontmann :top:
COVEN? keine ahnung... musste mich auf die disko vorbereiten. hat geklappt. "battle hymn", "evil that men do", "boys are back. in town" UND ne option auf rory gallagher am nächsten tag. wat willste mehr! (ne freundliche security beim rauskehren vielleicht - random note, scheiß drauf)
der samstag wurde erwartbar zur konditionsübung, die allerdings von fast allen gängmitgliedern souverän gemeistert wurde.
highlights: SPIRITUS MORTIS, ("thänks for having us") PARISH, WHEEL und - natürlich - CANDLEMASS. johan längqvist ist neben mats leven (und robert lowe) der beste frontmann bei meister leif. schade, dass sie vom superben neuen album nur den titeltrack gebracht haben. trotzdem geil.
danach hielt der geschmackssichere DJ wort und spielte für uns (NUR FÜR UNS!!) rory. "you know you're the wayward child", alles klar?! :cool:
über den rest decken wir gentleman-like den mantel des schweigens. und freuen uns auf nächste mal und den mokka-likör!
prost - war geil, danke!!!
 
Gibt es eigentlich Fotos von Spiritus Mortis, wo man an Stelle vom Sänger nur seine beiden Chucks sieht?
Seine zwischenzeitliche rituelle Beschwörung der Bassdrum, oder was immer da kniend gemacht hat, war auch großer Sport. Zwischendurch war ich mir nicht sicher, ob er für meinen Geschmack nicht ein bisschen zu drüber war, im Endeffekt fand ich das ganze dann aber erfrischend superb.
 
War relativ kurzfristig auch vor Ort und war wie immer ein sehr angenehmes und gemütliches Festival. Die Posthalle wird schmerzlich vermisst werden.

Freitag haben wir's erst zu Iron Walrus geschafft. Die sind allgemein nicht so mein Fall, gefielen mir live aber doch besser als erwartet.
Atlantean Kodex waren dann wie immer eine Macht. Stimmlich wurde es stellenweise etwas dünn, aber Sympathie, Spielfreude und geballte Gesangskraft im Publikum machten das leicht wieder wett. Fand die 'neuen' Songs haben live auch bestens funktioniert.
Coven waren dann... naja, da. Anfangs dacht ich das wird eine Vollkatastrophe, ganz so schlimm war's dann letztlich nicht. War mitunter schon ganz unterhaltsam, aber gebraucht hätte ich den Auftritt - auch als Fan des Debuts - nicht. Hat dem Ganzen so ein bisschen die Magie genommen.

B-S-T waren mein Hauptgrund nach Würzburg zu fahren und konnten glücklicherweise alle Erwartungen erfüllen. Was für brachiale, emotionale Musik und was für eine Stimme! Hätte ihnen noch etwas mehr Publikumszuspruch gewünscht, aber gut, ist jetzt nicht die zugänglichste Band und der Tag war ja noch jung. Freut mich aber, dass es hier so viele Connaisseure gibt.
Fvneral Fvkk ebenfalls großartig, klangen quasi 1 zu 1 wie auf der famosen Platte. Klassischer Doom wie man ihn nur mögen kann. Fand auch die Showaspekte recht stimmig und dank eines gewissen Augenzwinkerns nicht zu dick aufgetragen.
Auch Parish wussten zu gefallen, wobei mir im Vergleich zum Album doch irgendwas gefehlt hat. Trotzdem, schön unbeschwerte Wohlfühlmusik für zwischendurch.
Wheel hab ich nur zur Häfte gesehen, waren ebenfalls sehr solide. Hatte stimmlich was von Queensryche (aber tiefer), weiß nicht ob das nur mir so ging. Das letzte Album konnte bei mir aus unerklärlichen Gründen nicht wirklich zünden, aber live funktionierte das Ganze schon mal besser.
Stygian Crown und Thronehammer fielen dann dem Heißhunger nach veganer Ente beim Vietnamnesen zum Opfer. Im Nachhinein hätte ich mir Thronehammer wohl doch anschauen sollen, aber gut, Pause muss auch mal sein.
Spiritus Mortis sind musikalisch natürlich über alle Zweifel erhaben, auch die neuen Songs konnten live ihre ganze Klasse entfalten. Lediglich der Sänger war mir persönlich etwas zu anstrengend und übermotiviert, ist halt Geschmackssache.
Villagers haben dann im Doom-Festivalsetting besser funktioniert als ich gedacht hätte. Freut mich für die Band, wenngleich bei mir selbst die Luft ein bisschen raus war. Lag auch daran, dass ich mit dem aktuellen Album nicht wirklich warm werde und mir mehr von den Vorgängern gewünscht hätte.
The Skull hab ich eher passiv von der Seite verfolgt, waren wie erwartet nichts für mich. Hab zu Trouble bis heute keinen Zugang gefunden und auch der Auftritt an sich ging einfach an mir vorbei. Ich fand, da fehlte auch irgendwie der Tributcharakter, auf mich wirkte das alles ein bisschen unbeholfen.
Zum Abschluss dann mein erstes Mal Candlemass und ich war positiv überrascht. Mit so viel Spielfreude und so starker Gesangsleistung von Hern Längquist hatte ich gar nicht gerechnet. Viel würdiger hätte man die Posthalle nicht zu Grabe tragen können.

Danke für ein weiteres rundum gelungenes HOD, die Daumen für weitere Ausgaben sind gedrückt!
 
Es war ein fantastisches Festival. Beste Band des Festivals: Spiritus Mortis. In allen Belangen war das ein klasse Gig, den die Finnen, allen voran der neue Sänger, hingelegt haben. Bin immer noch total hin und weg! Besser und authentischer kann man Epic Doom nicht spielen.

Ein Hoch auf @Irae: Danke, dass du Oli von b-s-t überzeugen konntest! Für mich, neben Death The Leveller, ein weiteres Festival-Highlight. Da hatte ich zwischendurch sogar Gänsehaut!

Gefreut hat mich auch, dass ich so viele Forumsnasen getroffen habe. War schön und befreiend euch endlich wieder zu treffen.
@Metalmorre Cool, dass du mich angesprochen hast. Den Schmalzler hätte ich nie und nimmer alleine geschafft! :D
Mich hat’s auch total gefreut, Dich kennen zu lernen und a paar Schmalzler mit Dir zu schnupfen. Bist ein großartiger Typ!
 
Soooo, nun bin ich mit Spiritus Mortis durch.

Das hat vielleicht Spaß gemacht, die zu fotografieren.

Ein Bild vorab und den Rest könnt Ihr dann wieder im öffentlichen Album ansehen.

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https://www.facebook.com/petrunella...BsgEnNiYchbwedRkFWxY3A6noYJXYGKARVeqW3f3Ak9el

Nicht alle Bilder mit der selben Qualität, aber ich musste auch so manch weniger gutes Bild hochladen aufgrund der Energie.

Hoffe, es gefällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider schlechte Nachrichten für die Zukunft der Posthalle, bzw. Nachfolgestandort.
Dieser Artikel kam heute dazu in den Fränkischen Nachrichten:


Zukunft der Würzburger Posthalle weiter ungewiss
Infrastruktur: Ob es die Posthalle 2023 noch geben wird, ist weiter fraglich. Mehrheit des Stadtrats setzt auf Alternative eines in Würzburg bekannten Akteurs

Um die Würzburger Posthalle zu retten, bis es eine alternative Veranstaltungsstätte gibt, haben unter anderem die Stadträte von Grünen, SPD und Linke in den Haushaltsberatungen am vergangenen Donnerstag 100 000 Euro zur Verfügung gestellt. Doch am Freitag gab es eine knappe Mehrheit für eine Kehrtwende.

Mit der Beihilfe wollte die Mehrheit von 24 Stadtratsmitgliedern Betreiber Joachim (Jojo) Schulz unterstützen, dessen Mietvertrag von der Bismarckquartier GmbH, die seit 2016 Eigentümer des Areals am Bahnhof ist, bislang nicht verlängert wurde. Weil es noch keinen alternativen Veranstaltungsort gibt, steht die Schließung der Posthalle im Juni 2023 im Raum.

SPD-Fraktionsvorsitzender Alexander Kolbow begründete die Notwendigkeit einer finanziellen Hilfe damit, dass sich der Betreiber Schulz seit Jahren um eine Verlängerung des Mietvertrags bemühe und erst vor einigen Wochen ein Angebot dazu bekommen habe.

Allerdings seien jetzt schon viele Veranstaltungen für das zweite Halbjahr 2023 geplant – diese Lücke soll die Stadt ausgleichen. „Ich finde, wir sollten uns bemühen, dass die Posthalle im Sommer nicht schließen muss, sondern sie weiterbetrieben wird, bis eine Alternative gefunden ist“, sagte Kolbow.

Bislang war das auch der Konsens im Stadtrat und bislang ist auch nicht absehbar, wann die Posthalle abgerissen werden soll. Der Investor hatte 2018 erste Pläne für Wohnungen und Gewerbe vorgestellt. Seitdem hat sich laut Baureferat aber an den Vorbereitungen zu einem Bebauungsplan nichts mehr getan.

Als Alternative zum Standort Posthalle kamen im Frühjahr die Hallen der Firma Glaskeil in der Nürnberger Straße ins Gespräch, die Firma will 2024 ausziehen und die Hallen sind für Veranstaltungen geeignet: Das Baureferat hatte Voruntersuchungen getätigt und Posthallen-Betreiber Schulz mit der Firma Glaskeil gesprochen. Allerdings ist bislang nicht geklärt, wer den Umbau finanzieren und wer die Hallen betreiben soll.

Am Donnerstag ist eine neue Idee genannt worden: Airport-Betreiber Frank Knüpfing will laut FPD-Stadtrat Joachim Spatz in der Gattinger Straße eine Veranstaltungshalle errichten und könnte mit dem ehemaligen Soundpark sogar eine Zwischenlösung anbieten, bis diese fertig ist. „Die Stadt muss glücklicherweise hier nicht tätig werden, es ist eine rein privatwirtschaftliche Lösung“, erklärte Spatz.

Auch CSU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Roth nannte das Angebot Knüpfings „einen Glücksfall“. Geld für den Betrieb der Posthalle wolle er nicht bereitstellen, weil „ich keine private, auf Gewinn orientierte Firma fördern will“. Ebenso sprach sich Kämmerer Robert Scheller vehement dagegen aus, dass die Stadt das tut. ÖDP-Fraktionsvorsitzender Raimund Binder erklärte: „Es gab in Würzburg auch eine Zeit vor den Posthallen und damals konnte man auch leben.“

Dagegen betonte Oberbürgermeister Christian Schuchardt, dass Würzburg das Angebot der Posthalle brauche: „Das ist ein Standortfaktor wie Theater oder Sportplatz.“ Er sei mit den Akteuren im Gespräch, um eine zukunftsorientierte Lösung zu finden – auch dafür, wie man den Betrieb unterstützen könne. Kulturreferent Achim Könneke warnte davor, die Posthalle jetzt aufzugeben. „Ich kenne das Konzept von Herrn Knüpfing nicht. Er betreibt Großdiscos, das ist etwas komplett anderes. Die Veranstaltungen in der Posthalle sind zu 50 Prozent kulturelle.“

„Kein Blankoscheck“
Den Kompromiss, dem die Mehrheit des Stadtrats folgte, formulierte Mathias Pilz (Grüne). Statt der beantragten 200 000 gibt es 100 000 Euro, deren Auszahlung an bestimmte Bedingungen geknüpft ist und um die sich auch andere Veranstalter bewerben können. „Das soll kein Blankoscheck sein“, betonte Pilz, sondern das kulturelle Angebot sichern, bis es eine Alternative gebe. Posthallen-Betreiber Schulz erklärte nach der Sitzung auf Anfrage, dass dieses Ergebnis ihm noch nicht die nötige Sicherheit gebe, den Betrieb der Posthalle nach Juni 2023 definitiv weiterführen zu können.

Noch unsicherer stellte sich die Situation für Schulz und die Zukunft der Posthalle am Freitag dar. Denn der Stadtrat beschloss, die Entwicklung der alternativen Spielstätte auf dem Glaskeil-Gelände in der jetzigen Haushaltslage nicht weiter voranzutreiben. Der Antrag der Grünen, dafür 2023 170 000 Euro und 2024 weitere 80 000 Euro bereitzustellen, bekam keine Mehrheit.

Diese setzte auf die Pläne Knüpfings. Falls diese sich doch nicht verwirklichen ließen, könnte man immer noch außerplanmäßige Mittel zur Verfügung stellen.

Über die Pläne Knüpfings waren nicht alle Fraktionen informiert. So erklärte Udo Feldinger (SPD), dass seine Fraktion überhaupt keine Infos darüber habe. FDP/Bürgerforum und CSU waren dagegen ebenso informiert wie die Grünen. Deren Fraktionsvorsitzende Sandra Vorlová hatte an einer etwa 45-minütigen Informationsrunde teilgenommen. Sie halte es aber nicht für seriös, nur auf dieser Basis alle anderen Pläne hinzuwerfen. Auch die Rathausspitze erklärte, nicht allzu viel über die Vorstellungen Knüpfings zu wissen.

Mit 18 zu 25 Stimmen lehnte der Stadtrat die Entwicklung des Glaskeil-Geländes zu einer Musikspielstätte ab.
 
Leider schlechte Nachrichten für die Zukunft der Posthalle, bzw. Nachfolgestandort.
Dieser Artikel kam heute dazu in den Fränkischen Nachrichten:


Zukunft der Würzburger Posthalle weiter ungewiss
Infrastruktur: Ob es die Posthalle 2023 noch geben wird, ist weiter fraglich. Mehrheit des Stadtrats setzt auf Alternative eines in Würzburg bekannten Akteurs

Um die Würzburger Posthalle zu retten, bis es eine alternative Veranstaltungsstätte gibt, haben unter anderem die Stadträte von Grünen, SPD und Linke in den Haushaltsberatungen am vergangenen Donnerstag 100 000 Euro zur Verfügung gestellt. Doch am Freitag gab es eine knappe Mehrheit für eine Kehrtwende.

Mit der Beihilfe wollte die Mehrheit von 24 Stadtratsmitgliedern Betreiber Joachim (Jojo) Schulz unterstützen, dessen Mietvertrag von der Bismarckquartier GmbH, die seit 2016 Eigentümer des Areals am Bahnhof ist, bislang nicht verlängert wurde. Weil es noch keinen alternativen Veranstaltungsort gibt, steht die Schließung der Posthalle im Juni 2023 im Raum.

SPD-Fraktionsvorsitzender Alexander Kolbow begründete die Notwendigkeit einer finanziellen Hilfe damit, dass sich der Betreiber Schulz seit Jahren um eine Verlängerung des Mietvertrags bemühe und erst vor einigen Wochen ein Angebot dazu bekommen habe.

Allerdings seien jetzt schon viele Veranstaltungen für das zweite Halbjahr 2023 geplant – diese Lücke soll die Stadt ausgleichen. „Ich finde, wir sollten uns bemühen, dass die Posthalle im Sommer nicht schließen muss, sondern sie weiterbetrieben wird, bis eine Alternative gefunden ist“, sagte Kolbow.

Bislang war das auch der Konsens im Stadtrat und bislang ist auch nicht absehbar, wann die Posthalle abgerissen werden soll. Der Investor hatte 2018 erste Pläne für Wohnungen und Gewerbe vorgestellt. Seitdem hat sich laut Baureferat aber an den Vorbereitungen zu einem Bebauungsplan nichts mehr getan.

Als Alternative zum Standort Posthalle kamen im Frühjahr die Hallen der Firma Glaskeil in der Nürnberger Straße ins Gespräch, die Firma will 2024 ausziehen und die Hallen sind für Veranstaltungen geeignet: Das Baureferat hatte Voruntersuchungen getätigt und Posthallen-Betreiber Schulz mit der Firma Glaskeil gesprochen. Allerdings ist bislang nicht geklärt, wer den Umbau finanzieren und wer die Hallen betreiben soll.

Am Donnerstag ist eine neue Idee genannt worden: Airport-Betreiber Frank Knüpfing will laut FPD-Stadtrat Joachim Spatz in der Gattinger Straße eine Veranstaltungshalle errichten und könnte mit dem ehemaligen Soundpark sogar eine Zwischenlösung anbieten, bis diese fertig ist. „Die Stadt muss glücklicherweise hier nicht tätig werden, es ist eine rein privatwirtschaftliche Lösung“, erklärte Spatz.

Auch CSU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Roth nannte das Angebot Knüpfings „einen Glücksfall“. Geld für den Betrieb der Posthalle wolle er nicht bereitstellen, weil „ich keine private, auf Gewinn orientierte Firma fördern will“. Ebenso sprach sich Kämmerer Robert Scheller vehement dagegen aus, dass die Stadt das tut. ÖDP-Fraktionsvorsitzender Raimund Binder erklärte: „Es gab in Würzburg auch eine Zeit vor den Posthallen und damals konnte man auch leben.“

Dagegen betonte Oberbürgermeister Christian Schuchardt, dass Würzburg das Angebot der Posthalle brauche: „Das ist ein Standortfaktor wie Theater oder Sportplatz.“ Er sei mit den Akteuren im Gespräch, um eine zukunftsorientierte Lösung zu finden – auch dafür, wie man den Betrieb unterstützen könne. Kulturreferent Achim Könneke warnte davor, die Posthalle jetzt aufzugeben. „Ich kenne das Konzept von Herrn Knüpfing nicht. Er betreibt Großdiscos, das ist etwas komplett anderes. Die Veranstaltungen in der Posthalle sind zu 50 Prozent kulturelle.“

„Kein Blankoscheck“
Den Kompromiss, dem die Mehrheit des Stadtrats folgte, formulierte Mathias Pilz (Grüne). Statt der beantragten 200 000 gibt es 100 000 Euro, deren Auszahlung an bestimmte Bedingungen geknüpft ist und um die sich auch andere Veranstalter bewerben können. „Das soll kein Blankoscheck sein“, betonte Pilz, sondern das kulturelle Angebot sichern, bis es eine Alternative gebe. Posthallen-Betreiber Schulz erklärte nach der Sitzung auf Anfrage, dass dieses Ergebnis ihm noch nicht die nötige Sicherheit gebe, den Betrieb der Posthalle nach Juni 2023 definitiv weiterführen zu können.

Noch unsicherer stellte sich die Situation für Schulz und die Zukunft der Posthalle am Freitag dar. Denn der Stadtrat beschloss, die Entwicklung der alternativen Spielstätte auf dem Glaskeil-Gelände in der jetzigen Haushaltslage nicht weiter voranzutreiben. Der Antrag der Grünen, dafür 2023 170 000 Euro und 2024 weitere 80 000 Euro bereitzustellen, bekam keine Mehrheit.

Diese setzte auf die Pläne Knüpfings. Falls diese sich doch nicht verwirklichen ließen, könnte man immer noch außerplanmäßige Mittel zur Verfügung stellen.

Über die Pläne Knüpfings waren nicht alle Fraktionen informiert. So erklärte Udo Feldinger (SPD), dass seine Fraktion überhaupt keine Infos darüber habe. FDP/Bürgerforum und CSU waren dagegen ebenso informiert wie die Grünen. Deren Fraktionsvorsitzende Sandra Vorlová hatte an einer etwa 45-minütigen Informationsrunde teilgenommen. Sie halte es aber nicht für seriös, nur auf dieser Basis alle anderen Pläne hinzuwerfen. Auch die Rathausspitze erklärte, nicht allzu viel über die Vorstellungen Knüpfings zu wissen.

Mit 18 zu 25 Stimmen lehnte der Stadtrat die Entwicklung des Glaskeil-Geländes zu einer Musikspielstätte ab.
Zum ÖDP-Mann: Ja, da gab es halt AKW, Rockpalast und was weiß ich noch.
Mit der Gattinger könnte ich leben (auch wenn es sich definitiv falsch anfühlt, zu sagen, dass man in die Gattinger geht :D), das ist von mir aus gut, zur Not zu Fuß, erreichbar. Allerdings ist die ÖPNV-Anbindung völliger Mist. Parkplätze sollten zwar kein Problem sein, aber die Anreise ohne Auto wird extrem erschwert. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass Würzburg wie so viele Kultur auf ihr Mozartfest und Theater beschränkt, alles andere ist ihnen egal. :hmmja:

Vor allem ist die Posthalle ja nicht nur der Veranstaltungsraum oben. Immerhin, CrossFit-Gym, Lasertag, Schwarzlichtminigolf, keine Ahnung ob der Umsonstladen noch existiert, irgendwelche Proberäume (ich meine mal ein einer Tanzstunde vorbeigelaufen zu sein), das macht man in der Gattinger sicher nicht mehr.

EDIT: Ich sehe gerade, nicht einmal ich könnte sinnvoll mit Öffis dorthin. Zu Fuß sind es 30 Minuten, mit Bussen 45. :D
 
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