JUDAS PRIEST > 2024 : Invincible Shield

Ich war 12 Jahre alt, als ich das erste Mal dieses Cover in den Händen hielt.
Britischer Stahl der absoluten Spitzenklasse.
:verehr:

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Danke!
 
Ich hab mir die Platte 1981 als 16 jähriger Bengel gekauft, war nach Point of Entry meine zweite echte Heavy Metal Scheibe. Glaubt mir, wenn man als unbedarfter Jugendlicher mitten in der NWoBHM heranwächst, kann es sehr leicht passieren, dass man von solch einem Stück Edelstahl komplett umgenietet wird. Ich kann die Platte heute zwar auch kaum noch hören, ihr aber ihren berechtigten Klassikerstatus nicht zugestehen zu wollen, geht eindeutig zu weit. Eine wegweisende Platte, heute wie damals.
Ich lernte Priest Anfang 1980 mit 'Unleashed in the East' kennen, kurz bevor 'British Steel' rauskam. Die hatte mich rundum begeistert. Als ich BS dann im direkten Vergleich hörte, war ich etwas unterwältigt. Allerdings nur in diesem Vergleich, für sich genommen fand ich sie damals sehr gut. Übermäßig viel kannte ich damals ja auch noch nicht. Das Songwriting hatte sich halt ganz schön verändert. Es war um einiges reduzierter und es wurde auf Wendungen und Ausschweifungen verzichtet. Dazu kam eine andere Art von Melodik, besonders in den "Partysongs". Das, was ich auf BS vermisst hatte, fand ich dann auf den älteren Studio-Alben von 'Sad Wings...' bis 'Stained Class' ('Rocka Rolla' lernte ich erst später kennen und schätzen und 'Killing Machine' erschien mir schon eher wie ein Prototyp der BS). Das war mystischer, düsterer und vor allem vielschichtiger. Ich hatte bei späteren Alben immer wieder gehofft, diese Art von Songs wiederzufinden, besonders sowas wie 'Dreamer Deceiver' oder 'Beyond the Realms of Death'. Natürlich mochte ich die weiteren Alben bis - zunächst - 'Defenders of the Faith' dennoch gern bis sehr gern und ich würde 'British Steel' nie Bedeutung und Status absprechen wollen. Ich finde schließlich selbst einige Songs auch heute noch stark, allen voran das Abschlussdoppel mit 'The Rage' (der Beste) und 'Steeler'. Sie ist heute bei mir zwar nur im Mittelfeld der Diskographie, aber hätte ich sie damals vor 'Unleashed...' gehört, wäre meine erste Reaktion enthusiastischer ausgefallen. Immerhin war auch ein Patch mit der priesterlichen Rasierklinge einer der ersten auf meiner 1981 entstandenen Kutte und da bleibt er auch.
 
Ich lernte Priest Anfang 1980 mit 'Unleashed in the East' kennen, kurz bevor 'British Steel' rauskam. Die hatte mich rundum begeistert. Als ich BS dann im direkten Vergleich hörte, war ich etwas unterwältigt. Allerdings nur in diesem Vergleich, für sich genommen fand ich sie damals sehr gut. Übermäßig viel kannte ich damals ja auch noch nicht. Das Songwriting hatte sich halt ganz schön verändert. Es war um einiges reduzierter und es wurde auf Wendungen und Ausschweifungen verzichtet. Dazu kam eine andere Art von Melodik, besonders in den "Partysongs". Das, was ich auf BS vermisst hatte, fand ich dann auf den älteren Studio-Alben von 'Sad Wings...' bis 'Stained Class' ('Rocka Rolla' lernte ich erst später kennen und schätzen und 'Killing Machine' erschien mir schon eher wie ein Prototyp der BS). Das war mystischer, düsterer und vor allem vielschichtiger. Ich hatte bei späteren Alben immer wieder gehofft, diese Art von Songs wiederzufinden, besonders sowas wie 'Dreamer Deceiver' oder 'Beyond the Realms of Death'. Natürlich mochte ich die weiteren Alben bis - zunächst - 'Defenders of the Faith' dennoch gern bis sehr gern und ich würde 'British Steel' nie Bedeutung und Status absprechen wollen. Ich finde schließlich selbst einige Songs auch heute noch stark, allen voran das Abschlussdoppel mit 'The Rage' (der Beste) und 'Steeler'. Sie ist heute bei mir zwar nur im Mittelfeld der Diskographie, aber hätte ich sie damals vor 'Unleashed...' gehört, wäre meine erste Reaktion enthusiastischer ausgefallen. Immerhin war auch ein Patch mit der priesterlichen Rasierklinge einer der ersten auf meiner 1981 entstandenen Kutte und da bleibt er auch.

Genau so!
Wobei alles andere natürlich genau so richtig ist :top:



 
Ich mag 'Hellfire Thunderbolt' sehr gerne, beim Titelstück mag ich zumindest den epischeren Mittelpart; bei den Strophen ist es ein bisschen viel Scream Machine. Ansonsten natürlich ein wenig "von der Stange", aber schon auch gut. Bin gespannt auf den Rest. Gekauft wird es eh, daran besteht kein Zweifel.
 
Schon so ziemlich exakt das, was ich damals in den 90ern gerne mit dem Ripper als Painkiller-Nachfolger gehört hätte. Na ja, wie wußte schon Alf: Es ist nie zu früh und selten zu spät.
 
Der Song packt mich auf Anhieb nicht so wie "Hellfire Thunderbolt". Mir mag einfach der Verse Riff nicht so gefallen... Der Hellfire Riff war natürlich jetzt auch nicht das komplexeste aber hier wiederholt er sich mir dann doch zu oft und zu stupide.

Dennoch ein guter Song mit sehr starkem Mittelteil.
 
Die bisher veröffentlichten Songs von "KK's Priest" können was, werde auf jeden Fall mal in das Album reinschnuppern. Was ich ein bißchen albern und unschön finde ist der Bandname, denn da kann ich nichts Gutes hineininterpretieren. Entweder er klingt nach beleidigter Leberwurst, um den Leuten zu zeigen, daß man der wahre Judas Priest ist oder er ist ein Marketinginstrument, damit auch jeder mitkriegt, daß hier Ex-Musiker von Judas Priest spielen. Egal welchen Spin ich mir bei der Namenstaufe auch vorstelle, es ist am Ende nie ein guter. Schade.
 
irgendwie albern bis schlimm, wenn einem Künstler nach all den Jahrzehnten nix besseres einfällt, als einen Halford-artigen Kreischer wieder ans Mikro zu zerren und in den Songtiteln ständig die glorreiche Vergangenheit selbst zu zitieren. Ich gönne KK eine weitere Karriere. Aber warum nicht unter neuem Namen und irgendwie neuer Ausrichtung ohne Bezug zu Priest, damit man allen zeigen kann, warum man noch immer zu den besten des Fachs gehört ohne Selbstzitiererei? Sowas törnt mich jedesmal ab, egal welche Band.
 
irgendwie albern bis schlimm, wenn einem Künstler nach all den Jahrzehnten nix besseres einfällt, als einen Halford-artigen Kreischer wieder ans Mikro zu zerren und in den Songtiteln ständig die glorreiche Vergangenheit selbst zu zitieren. Ich gönne KK eine weitere Karriere. Aber warum nicht unter neuem Namen und irgendwie neuer Ausrichtung ohne Bezug zu Priest, damit man allen zeigen kann, warum man noch immer zu den besten des Fachs gehört ohne Selbstzitiererei? Sowas törnt mich jedesmal ab, egal welche Band.

Ein Stückchen weit bin ich da bei dir, aber nur ein Stückchen weit.

Widersprechen möchte ich beim Punkt "was ganz anderes machen / ohne Bezug zu Priest". Bei der Karriere und dem Lebenswerk (und dem Alter) finde ich es schon angemessen und richtig, dass er etwas macht, das nach Judas Priest klingt. Sich mit knapp 70 komplett neu zu erfinden würde wohl weder künstlerisch noch kommerziell viel Substanz haben.

Auch widersprechen möchte ich bei Ripper Owens. Für mich ist es sehr naheliegend, dass die beiden zusammen etwas machen.

Wo ich mich deiner Position allerdings ein Stückchen weit nähern möchte, das ist an dem Punkt, dass mir die beiden Songs, die mir oberflächlich betrachtet ganz ordentlich gefallen, doch ein bisschen zu sehr "Schema F Priest" sind, also Frühachtziger-Priest meets Painkiller, und eben auch wieder Priest-Post-Reunion. Von der Machart könnten die Songs auch auf Redeemer oder Firepower stehen. Aber das Priest-Gesamtwerk hat so viele Facetten zu bieten, so dass ich mir wünsche bzw. gewünscht hätte, dass sich KK da mit seiner Auflage vielleicht etwas weniger stark an das anlehnt, was auch die aktuellen JUDAS PRIEST-Werke prägt. Etwas mehr 70er vielleicht (die ursprüngliche Bestätigung von Binks nährte diese Hoffnung), oder auch etwas mehr 90er/00er (Ripper wäre ein guter Grund).

Aber schauen wir mal, was das Album sonst noch in der Hinterhand hat. Sind ja erst zwei Songs bekannt.
 
Sich mit knapp 70 komplett neu zu erfinden würde wohl weder künstlerisch noch kommerziell viel Substanz haben.
außerdem kenn ich keinen einzigen (bekannten) Musiker dieses Alters, der nochmal das Rad neu erfinden möchte bzw. nen krassen Stilwechsel vollzieht...
das können vll. Typen wie David Bowie die sich sowieso ständig neu erfunden haben... aber in Sachen klassischer Metal Stuff von alten Herren, naja ich glaube die wollen am ende halt einfach nur noch ihren Lieblings Meddl spieln....
 
außerdem kenn ich keinen einzigen (bekannten) Musiker dieses Alters, der nochmal das Rad neu erfinden möchte bzw. nen krassen Stilwechsel vollzieht...

IGGY POP ist das auch sehr gut gelungen.

Zu dem neuen Song von KK's PRIEST: Find ich irgendwie ganz ok, aber mehr leider auch nicht. Das Video hingegen wirkt auf mich, als wäre der Regisseur ein EMP-Mitarbeiter.
 
Ein Stückchen weit bin ich da bei dir, aber nur ein Stückchen weit.

Widersprechen möchte ich beim Punkt "was ganz anderes machen / ohne Bezug zu Priest". Bei der Karriere und dem Lebenswerk (und dem Alter) finde ich es schon angemessen und richtig, dass er etwas macht, das nach Judas Priest klingt. Sich mit knapp 70 komplett neu zu erfinden würde wohl weder künstlerisch noch kommerziell viel Substanz haben.

Auch widersprechen möchte ich bei Ripper Owens. Für mich ist es sehr naheliegend, dass die beiden zusammen etwas machen.

Wo ich mich deiner Position allerdings ein Stückchen weit nähern möchte, das ist an dem Punkt, dass mir die beiden Songs, die mir oberflächlich betrachtet ganz ordentlich gefallen, doch ein bisschen zu sehr "Schema F Priest" sind, also Frühachtziger-Priest meets Painkiller, und eben auch wieder Priest-Post-Reunion. Von der Machart könnten die Songs auch auf Redeemer oder Firepower stehen. Aber das Priest-Gesamtwerk hat so viele Facetten zu bieten, so dass ich mir wünsche bzw. gewünscht hätte, dass sich KK da mit seiner Auflage vielleicht etwas weniger stark an das anlehnt, was auch die aktuellen JUDAS PRIEST-Werke prägt. Etwas mehr 70er vielleicht (die ursprüngliche Bestätigung von Binks nährte diese Hoffnung), oder auch etwas mehr 90er/00er (Ripper wäre ein guter Grund).

Aber schauen wir mal, was das Album sonst noch in der Hinterhand hat. Sind ja erst zwei Songs bekannt.

außerdem kenn ich keinen einzigen (bekannten) Musiker dieses Alters, der nochmal das Rad neu erfinden möchte bzw. nen krassen Stilwechsel vollzieht...
das können vll. Typen wie David Bowie die sich sowieso ständig neu erfunden haben... aber in Sachen klassischer Metal Stuff von alten Herren, naja ich glaube die wollen am ende halt einfach nur noch ihren Lieblings Meddl spieln....
Mir ging es nicht drum, dass er das Rad neu erfindet und plötzlich NuMetal macht, Himmel hilf. Aber irgendwie wenigstens KK Downing and Friends oder sowas hätte die Fans genauso angezogen. Und dann halt nicht ständig alte Songtitel als Köder mitverwursteln.. Auch vom Gesang hätte ich mehr Mut und jemand mit anderer Stimmfärbung gewünscht. Für den Ripper ist das dann am negativsten, weil er seinen Lückenfüller Ruf erst recht nicht loskriegt. Priest klingen nach Priest-wie-früher genug, da braucht es das für mich jetzt nicht so. Siehe auch weitere beleidigt-Projekte zu Saxon, Venom etc. Ich finde Phil Campbell, im ähnlichen Alter übrigens, hat das doch etwas cooler hingekriegt.
 
Mir ging es nicht drum, dass er das Rad neu erfindet und plötzlich NuMetal macht, Himmel hilf. Aber irgendwie wenigstens KK Downing and Friends oder sowas hätte die Fans genauso angezogen. Und dann halt nicht ständig alte Songtitel als Köder mitverwursteln.. Auch vom Gesang hätte ich mehr Mut und jemand mit anderer Stimmfärbung gewünscht. Für den Ripper ist das dann am negativsten, weil er seinen Lückenfüller Ruf erst recht nicht loskriegt. Priest klingen nach Priest-wie-früher genug, da braucht es das für mich jetzt nicht so. Siehe auch weitere beleidigt-Projekte zu Saxon, Venom etc. Ich finde Phil Campbell, im ähnlichen Alter übrigens, hat das doch etwas cooler hingekriegt.

O/D Saxon interessiert auf Platte zwar kaum jemanden... kommt ja auch nicht nennenswert was, da einsichtig. Aber live ist das tatsächlich schon sehr, sehr cool. Setlists mit Fokus auf der Zeit als Oliver und Dawson noch mit dabei waren, ein wirklich toller und sympathischer Sänger mit Bri Shaughnessy, und das ganze Stripped Down, so dass diese Truppe zwar eine Coverband ist, wenn man so will, aber eine, die recht gut das Feeling rüber bringt, das man mit einer klassischen NWoBHM-Clubshow verbindet. Macht live sehr viel Spaß. Eine Platte brauche ich nicht, aber ich würde sie kaufen, käme sie.

Venom und Venom Inc. finde ich beide ganz großartig. Da nervt mich nur, dass die Herren Dolan und Dunn immer wieder meinen gegen Cronos frotzeln zu müssen, obwohl ich finde, dass sie das gar nicht nötig haben. Damit machen sie sich kleiner als sie sind, und das verstehe ich umso weniger, als sie mir eigentlich im Großen und Ganzen sympathischer sind als Cronos. Dass es beide Bands gibt, finde ich schon deshalb super, weil ich halt die Cronos- und die Dolan-Inkarnation der Band beide gleichermaßen verehre, und es echt verdammt schade fände, mich für einen der beiden Fronter entscheiden zu müssen.

Was Priest angeht, ist mir der Name einfach mal schietegol. Ob das KK's Priest heißt, oder KK's Vicars, oder "Timmy, Kenny & The Fly-V-Tütü" ist mir wurst. Es weiß jeder, was es ist, es weiß jeder wer die sind, es weiß jeder, dass man zeigen will, dass man es genauso gut kann. Meine ganz große Hoffnung ist, dass die live auftreten, dass die endlich mal ein paar Songs von Jug & Dem spielen, denn ich liebe die Alben nach wie vor, und wenn ein paar coole neue Songs kämen, dann umso schöner. Wo ich wie gesagt bei dir bin, dass mich ein paar Ankläge an "eigenwilligere" Priest-Phasen auch mehr reizen würden, als ein Nummer-Sicher-Mix, der British Steel, Screaming, Defenders & Painkiller zu etwas zusammen rührt, das halt auch "nur" nach Priest-Fanservice-2010+ klingt.

Phil Campbell finde ich vom Ansatz her zwar durchaus auch sympathischer, aber musikalisch wirklich überzeugen konnte es mich auch nicht. Etwas plätscherig, aber schon in Ordnung. Ist aber auch eine etwas andere Situation als bei den drei vorgenannten Projekten. Phil ist ja nicht geflogen, sondern es ist ihm der völlig einzigartige und unersetzbare Bandleader weggestorben. Wenn ich mir jetzt die Frage stelle, ob ich Phil lieber so hören würde, wie er jetzt unterwegs ist, oder mit einem Lemmy-Soundalike in einer Band namens BASTARD oder Phil's 'HEAD... hmmm... schwierig... Er ist halt kein Gründungsmitglied und Motörhead ist halt so sehr Lemmy's Band wie etwas die Band von jemandem sein kann. Da fände ich es in der Tat etwas komisch, und pietätlos, das so zu machen. Wenn dann "The Heirs of MOTÖRHEAD". Egal... wie gesagt, andere Situation als bei Absatz 1-3.
 
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