Khorada (ex-Agalloch / Giant Squid)

Erdbär

Till Deaf Do Us Part
Zu ex-Agalloch und Pillorian, die sich ja dank egomanischem Front-Aluhut Haughm in die ewigen Jagdgründe kaputtgehitlert haben, gibt es ja bereits einen Thread.

Aber 75% von Agalloch (Gitarrist Don Anderson, Bassist William Walton und Drumtier Aesop Dekker) waren eben NICHT Haughm und haben sich mit dem Giant Squid (deren Musik ich nur sporadisch mal angetestet habe)-Frontman Aaron Gregory zusammen getan und die Band Khorada gegründet.

Musikalisch und stilistisch lässt sich sehr schwer beschreiben, was die auf ihrem Debutalbum "Salt" fabrizieren.

Ein sehr wuchtiger und wütender, progressiver, kantiger, trauriger, epischer und brachialer Klumpen aus Black Metal-Resten, Post Metal, Alternative, Prog Rock, Sludge/Doom und undefinierbaren mexikanischen Trompetenklängen - irgendwo zwischen den Ausgangsgesteinen Agalloch und Giant Squid verwittert, angereichert mit Nuancen von Neurosis, den leider ausgestorbenen irischer Alt-Doomstern Arcane Sun (vor allem die Stimme!), ganz alten Anathema (vor Eternity) Mastodon, Solstafir mit Eiern, diffusen Prog Rock Einflüssen und mittelalten Paradise Lost (Icon) plus eben etwas nächtlich melancholischer Trompetenmusik aus verrauchten Jazz Bars, Ambient-Anleihen aus Italowestern und alles gut verrührt zu einer monumentalen Wall Of Sound.

Als Hörbeispiele kann ich bei Youtube auf die in meinen Augen knorrigen, aber überragenden Songs Wave State, Season Of Salt und Ossify verweisen.

Etwa ein Jahr nach dem Erscheinen des Albums habe ich die Nuss endlich geknackt, damals wollte sie nicht zünden, aber jetzt: Es ist wie eine Offenbarung.

Mit Agalloch und der inzwischen auch zerbrochenen Nachfolgeband Pillemannorean nur noch sehr sehr spärlich zu vergleichen, aber alles, was an Agalloch nicht zu esoterisch und folkloristisch klang, findet man hier in Spuren dank des Gitarristen Don Anderson und seinen Freunden William Walton und Aesop Dekker (live ist der Mann ein Tier, damals noch bei Agalloch bewundert).

Ohne Youtube Links ist wahrscheinlich niemand genug getriggert, manuell bei Youtube nach den oben aufgeführten Titeln zu suchen und reinzuhören, nun sei es drum:


Hier noch das Plattencover zu dem Debutalbum "Salt"

Khorada-SALT.jpg
 
Mir hat leider weder Pillorian noch Khorada gefallen, was mich den Verlust von Agalloch besonders beklagen lässt.

P lagen stilistisch eher auf meiner Wellenlänge, klangen mir aber irgendwie zu steril. K sind gar nicht meine Tasse Bier.
 
Ich will es mögen... aber es reicht einfach nicht, um klick zu machen. Habe beim Erscheinen aber auch zu sehr Agalloch nachgetrauert, vielleicht kann ich inzwischen objektiver rangehen.
 
Ich will es mögen... aber es reicht einfach nicht, um klick zu machen. Habe beim Erscheinen aber auch zu sehr Agalloch nachgetrauert, vielleicht kann ich inzwischen objektiver rangehen.


Genau so wie Du ging es mir ja auch, als ich die Platte zum ersten Mal gehört habe. Nach dem zweiten und dritten Hören war es auch nicht anders. Irgendwann hat es bei mir klick gemacht und ich weiß noch nichtmal warum.

Wahrscheinlich war bei Erscheinen des Albums einfach für mich nicht die richtige Zeit, diese Platte zu genießen, mitunter ist mein Musikgeschmack gewissen jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen *g*
 
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