KREATOR ("Hate Über Alles", 03.06.)

Schön, dass deine Helden nicht mehr so klingen, wie du dir das vorstellst. Dennoch bleiben Kreator Thrash Metal, zumindest auf den letzten Veröffentlichungen ihrerseits. Ehrlich gesagt weiß ich auch gar nicht, wo überhaupt das Problem liegt: Man kann auch einfach etwas nicht mehr so gut finden. Ohne eine Band aus einem Genre schieben zu wollen. Wozu letzteres gut sein soll, erschließt sich mir in dem Zusammenhang des Nichtgutfindens einfach nicht ganz. Ist damit aber auch gegessen, so viel Zündstoff war da eigentlich gar nicht vorhanden.
 
Schön? Alles klar. Für dich ist es Thrash. Gut. Hab ich kein Problem mit. Für mich eben seit Phantom Antichrist nicht mehr - und in den 90ern war es das auch nicht. Und selbst wenn ich der einzige wäre der das so sieht würde ich es weiter so sehen. Bin ich aber nicht. Und wenn du noch 30000 mal schreibst dass das Thrash ist ändert es genau überhaupt gar nix an meiner Meinung. Und jetzt? Wollen wir uns noch ein paar Seiten im Kreis drehen? Wozu DAS gut sein soll erschließt sich mir nämlich nicht.
 
Da müssen wir uns nicht im Kreis drehen, keine Sorge. Darf gerne deine Meinung sein, aber genauso kann man eben anderer Meinung sein und das äußern - so funktioniert ein Forum bekanntermaßen.
 
Darf gerne deine Meinung sein, aber genauso kann man eben anderer Meinung sein und das äußern - so funktioniert ein Forum bekanntermaßen.
Bitte zitiere mal den Post in dem ich dir oder jemand anderem abgesprochen habe einer Meinung zu sein die meiner widerspricht. Da ich die Halbheimer habe kann ich mich an fragliche Aussage meinerseits nämlich nicht erinnern. Danke schon mal im Voraus.
 
Alter, ist das gerade anstrengend. Wenn hier schon Genrediskussionen stattfinden, dann darf ich doch bitte um Argumente im Sinne von "Thrash sind D-Beats und Ufta, häufiges High Speed (häufig hab ick jeschrieben!), abgedämpfte Downstrokes und rauer, wenn überhaupt nur noch dezent melodischer Gesang, und all das haben Kreator nach wie vor überwiegend" oder wenigstens "Thrash sollte Aggressionen und den Wunsch, dem Nachbarn die Bude unter'm Arsch anzuzünden vermitteln, aber "Phantom Antichrist" vermittelt nur noch den Wunsch, Bienen mit Nektar zu füttern" oder ähnlichem bitten. Einfach zu sagen "für mich ist es kein Thrash" oder "für mich ist es Thrash" ist nämlich im Sinne der Diskussion langweilig ;)
 
Ich darf den Cause For Conflict lösen und durchlüften. Bis inkl. "Enddarmaroma" (CR by mighty Schubi) heiß und scharf, danach ein Fall für Remondis. Einfach. Weitermachen.
 
@Felix Unfreundlich

Womit du natürlich Recht hast! Allerdings meine ich begründet zu haben was mich an neueren Kreator stört. Pop-Gedöhns, Melo-Death Anleihen und davon viel zu viele, null aggressiv mehr, null hart, null brutal. Thrash geht anders. Also für mich, damit nicht wieder jemand meint ich wolle ihm seine Meinung vorschreiben. Ich hab sogar ein oder zwei Seiten vorher mein Review zu Phantom Antichrist verlinkt. Tut mir ganz in echt voll leid dass ich in Musiktheorie so überhaupt nicht bewandert bin - bin kein Musiker und deshalb interessieren mich die ganzen Fachbegriffe seit jeher null - und deshalb nicht mit wirklich stichhaltigen Argumenten außerhalb dessen wie ich das wahrnehme/empfinde dienen kann. 'nen Streit drüber auslösen was das denn nun ist wollte ich sowieso nicht. Mir doch echt mal egal wenn das was Kreator die letzten Alben verzapft haben für andere der härteste, brutalste, fieseste Thrash seit Erfindung des Begriffes ist. Hätte ich gewusst dass das wieder mal so'n Problem auslöst wenn ich meine Meinung schreibe hätte ich es gelassen, ganz ehrlich. Langsam hab ich echt dass Gefühl dass Foren nix für mich sind.
 
Wenn das wirklich so schwer ist: Du hast "deine Meinung" zum Thema beigetragen, ich - zugegebenermaßen mittels eines kleinen, allerdings keinesfalls böswilligen Scherzchens - meine, also die andere Meinung. Was ich dir eigentlich sagen wollte: Du darfst wirklich gerne etwas schlecht finden. Oder nicht mehr so gut. Oder wie auch immer. Und das sogar äußern. Dann kann man darüber diskutieren. Was ich nicht nachvollziehen konnte: Was veranlasst einen dann dazu, eine Band aus einem Genre auszuklammern, dem sie immer noch (oder wieder) zugehören? Bei "Endorama" kann ich das ja nachempfinden, aber eben nicht bei den letzten beiden Alben. Es geht um die Definition eines Genres und nicht darum, in welches Genre ich oder du sie einordnen würden. Auf Kreator übersetzt: Man kann es doof finden, dass sie melodischer geworden sind, symphonische Elemente und Auszüge aus anderen Subgenres einbauen, aber im Kern sind sie doch immer noch eine Thrash Metal Band, die diesem Genre bzw. seiner Definition, wie sie irgendwann mal "erschaffen" und später dann "entwickelt" bzw. "geformt" wurde. Ich könnte auch behaupten, dass Enslaved keine Black Metal Band mehr seien, weil sie zunehmend mehr Progressive-Anteile in ihren Sound eingebunden haben, aber so funktioniert das doch nicht.

Damit sollte das aber auch wirklich abgehakt sein. Ich hatte sicherlich keinen Streit im Sinn ;)
 
Aha. Gut. Also sind In Flames auch immer noch das was sie am Anfang waren? Oder Dimmu Borgir? Oder Sabaton? Alles klar, danke der Aufklärung. Abgesehen davon glaube ich nicht dass das Mille irgendwo juckt wie ich für mich seine Band einordne. Denn um was anderes ging es mir nie. FÜR MICH ist es eben so wie es für mich eben ist. Wieso das jetzt ein Problem darstellt begreife ich einfach nicht. Vielleicht bin ich ja zu doof dazu, dann seht es mir halt nach, mein Gott.
 
Aha. Gut. Also sind In Flames auch immer noch das was sie am Anfang waren? Oder Dimmu Borgir? Oder Sabaton? Alles klar, danke der Aufklärung. Abgesehen davon glaube ich nicht dass das Mille irgendwo juckt wie ich für mich seine Band einordne. Denn um was anderes ging es mir nie. FÜR MICH ist es eben so wie es für mich eben ist. Wieso das jetzt ein Problem darstellt begreife ich einfach nicht. Vielleicht bin ich ja zu doof dazu, dann seht es mir halt nach, mein Gott.

Nein, eben nicht, aber ein Genre entwickelt sich nunmal weiter und erweitert seine eigene Definition. Um beispielsweise Dimmu Borgir aufzugreifen (was ich sogar schon tun wollte): Natürlich ist das kein reiner Black Metal mehr, aber "Eonian" z.B. hatte trotz all dem Symphonic-Zirkus dennoch ein Black Metal-Fundament, auf dem das Album aufgebaut wurde. In Flames sind wiederum ein anderes Thema, das hat per Definition nur noch seeeehr wenig mit Melodic Death Metal zu tun. Man muss eben differenzieren. Schwamm drüber, okay?
 
In Flames sind wiederum ein anderes Thema. Man muss eben differenzieren.
Ich will dich ja echt nicht nerven oder hier rum provozieren; schon alleine weil du mir nie negativ aufgefallen bist aber wieso muss man bei den einen differenzieren, bei den anderen nicht? Ernsthafte Frage. Oder nehmen wir Metallica. Die waren mal (für mich jetzt, Speed Metal. Als das habe ich sie kennengelernt. Ich glaube damals gab es den Begriff Thrash noch nicht oder aber der Typ zwei Klassen über mir der mir Metallica, Slayer, Kreator etc. gezeigt hat wusste es nicht richtig, kann ja sein, kann ich nicht beschwören). Also meinetwegen ordnet man die ersten Alben auch unter Thrash ein. Bin ich auch dabei. Vor allem nachdem ich inzwischen Speed-Bands gehört habe bei denen sich die Spezialisten hier einig sind dass es Speed Metal ist. Das ist schon 'ne andere Geschwindigkeit die da geboten wird. Ergo beharre ich nicht auf dem Begriff mit dem ich sozialisiert wurde Metallica betreffend. Ich gebe auch problemlos zu dass wohl 80 % der User hier weit mehr Ahnung haben wie ich im Metal und auch Rock, Jazz, Blues. Paar Prozent hin oder her, egal. Ich bin Realist, ich kann gut damit umgehen dass ich hier im Forum Lernender bin, nicht Lehrender. Am Ende des Tages gehörst auch du zu den 80 %. Hab ich kein Problem mit. Ehrlich nicht. Aber richtiger Thrash waren Metallica auch im Rückblick (für mich) nie. Meinetwegen Thrash light. Nun, worauf ich hinaus will, das Fundament von dem du sprichst (meinst doch mit Fundament womit 'ne Band anfängt und von dem noch ein klein wenig unbestritten dabei ist bei Kreator, oder) ist bei Metallica Thrash, ja? Da ist sich glaub ich das Forum geschlossen einig. Wenn jetzt Kreator immer Thrash waren - sorry wenn du die 90er nicht einbezogen bzw. ausgeklammert hast und ich das nur nicht erinnere - waren das Metallica mit Load, Re-Load etc. auch oder ist es auch da "ein anderes Thema" und wenn, wieso?
 
Weil In Flames sich nahezu komplett vom Death Metal gelöst haben, Dimmu Borgir sich aber nicht im selben Maße vom Black Metal? Deswegen muss/sollte man differenzieren, bzw. so meinte ich das. Bei In Flames ist das Fundament also nicht mehr Melodic Death Metal oder Death Metal, sondern moderner Metal, irgendwo zwischen Metalcore und Alternative. Bei Dimmu Borgir ist das Fundament aber schon noch Black Metal, zumindest auf der "Eonian" wieder. Alles wertungsfrei übrigens. Und bei Kreator ist das Fundament auch (wieder) Thrash Metal (auf der "Endorama" eher nicht, deshalb habe ich das noch hinzugefügt), wenn am Ende auch kein purer mehr rauskommt. Wohlgemerkt bezog ich mich nur auf "Phantom Antichrist" und "Gods Of Violence", die zuletzt erschienen sind. Ich wollte also nicht sagen, dass Kreator ausschließlich Thrash waren, sind und immer sein werden, sondern dass sie es seit "Violent Revolution" wieder sind, aber natürlich mit unterschiedlichen Einflüssen, die hinzukommen.
 
Abgesehen davon glaube ich nicht dass das Mille irgendwo juckt wie ich für mich seine Band einordne.
Ich ordne sie unter 'K' ein. Und auch wenn Mille das nicht juckt, kann er damit vermutlich leben... :)

Die Frage, ob das jetzt noch Thrash ist oder nicht was die fabrizieren, stellt sich mir schlicht nicht: für mich gibt es Alben die mir gut rein laufen und solche, die das nicht tun. Wenn ich 'ne super brutale Platte hören will leg ich sicher auch was anderes auf, aber grundsätzlich finde ich z.B. den Level an Aggressivität, der mir alleine durch Milles Stimme vermittelt wird, immer noch recht hoch.

Und ja: den Stilmix, den KREATOR dieser Tage anrühren, finde ich durchaus spannend, gelungen und 'organisch' zusammengesetzt. Da gab es vor allem in den 90ern weitaus unerträglichere 'Crossover'-Kapellen. ;)
 
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Diesen Satz kann man als Ausgangsthese für eine Diplomarbeit verwenden. Meine Meinung: Irgendwann geht die Schublade nicht mehr zu und man muß ausmisten, oder man stopft solange neues Zeug rein bis die Lade nicht mehr zu geht. Schlecht.
Bei einer Diplomarbeit sollte man glaub ich etwas ergebnisoffener an das Thema ran gehen... ;)
 
Wenn man in Dimensionen von Schubladen denkt, klar. Es gibt aber auch noch größere Maßstäbe, zumal wir heute, und das betone ich immer wieder gerne, kein solch vielschichtiges/facettenreiches Genre hätten, wenn Bands immer nur das Volumen ihrer Miniatur-Schubladen bedacht hätten.
ja, aber auf viele dieser Facetten könnte ich [im Metal] gerne verzichten. Dann lieber eine neue Lade, auf der kann ja dann zb Post Black Metal, Sludge, Skate-Crossover oder Symphonic Rap Metal stehen.
 
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