LITTLE BLACK FOREST FEST II - 12.04.2024 - VS-Villingen PAGAN ALTAR

Wie von @Fallen Idol 666 gewünscht, hier mein etwas ausführlicherer Rückblick auf das Little Black Forest Fest:

Hellcrash als erste Band des Abends rumpeln gut durch ihren räudig-rotzigen Speed Metal und lassen dabei keines der erforderlichen Klischees eines authentischen Vortrags in diesem Genre aus. Kann man sich gut geben, hatten ihren frühen Platz im Billing allerdings schon aus Gründen.

Venator waren für meinen Geschmack in Anbetracht ihres Status als vielbeachteter Newcomer ein bisschen früh am Abend dran. Andererseits haben sie wahrscheinlich schon an jeder Steckdose gespielt, so dass sie sich nicht mehr unbedingt beweisen mussten. Schnurrbärte, Songtitel mit „Night“, eingängige (um nicht zu sagen simple) Refrains – alle Zutaten vorhanden für ein paar weitere Schritte auf der Underground-Karriereleiter. Hat Bock gemacht. Weiter so!

Toxikull führen mit einem zügigen Einstieg zunächst ein bisschen in die Irre, geht es doch ansonsten oft eher im Midtempo zur Sache. Geboten wird abwechslungsreicher klassischer Heavy Metal, der auch mal Richtung Hard Rock (Scorpions und Konsorten) schielt, und viel auf mehrstimmiges Geshoute setzt. Das Ganze mit mächtig Spaß inne Backen. Musik, um synchron die Gitarren dazu zu schwingen. Gegen Ende wird dann noch „our god Lemmy“ mit „Iron Fist“ gehuldigt, so dass sich der Kreis zum Anfang schließt. Gute Leistung.

Witchunter (nur echt ohne zweites h) setzen auf eine Extra-Portion Theatralik in der Darbietung, die ihre Wirkung im Saal nicht verfehlt. Hier wird die dunkle Seite des klassischen Metal gekonnt bedient, auch wenn ich nicht alles musikalisch zwingend finde. Dennoch bis hierhin der klare Sieger in Sachen Atmosphäre.

Und dann Pagan Altar: Da ich in den vergangenen Jahren mehrere Chancen, die Band mal live zu sehen, ausgelassen habe, trage ich hier wahrscheinlich Eulen nach Athen: Die Optik der Truppe so homogen wie der gemischte Chor Niederkaltenkirchen, überhaupt nichts Mystisches/Okkultes – ABER dafür Leben, liebe Freundinnen und Freunde, LEBEN in den alten Song-Gemäuern! Pulsierendes Leben! Wow! Am besten kommen beim Publikum die Hits von „Judgement Of The Dead“ an, aber auch „The Lords Of Hypocrisy“ bringt die Fans zum Ausrasten. Eine leidenschaftliche Darbietung, die bei mir noch lange nachhallen wird.

Für Deathstorm hat es dann leider nicht mehr gereicht, sorry.

Nochmal DANKE an dieser Stelle an @ChrisCorrosive!
 
Hier noch der Bericht vom ROCK HARD:
 
Deathstorm als Zugabe war hintenrum nomma 'ne Runde Thrash zum Ausrasten und/oder Runterkommen: Moshpit und Feierabendbier in einem!

Die Band hat ihren fehlenden Drummer kompensiert indem der Sänger (und auch Basser) an die Drums gewechselt ist und ein Ersatzbassist mitmachen durfte.

Muss man auch erstmal so hinbekommen. Großartig!
 
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