MAGNUM

Nach den ersten Durchläufen von "The Serpent Rings" bleibt
festzuhalten:
Die Altherrenriege hat mal wieder geliefert!

Musikalisch die logische Fortsetzung des Vorgängers "Lost
on the Road to Eternity".
Keyboarder Benton wurde noch etwas mehr Raum zur Entfaltung
geboten, den er mit Bravour zu nutzen weiß.
Neben typischem Magnum Stoff wie dem eingängigen Opener "Where
are you Eden ?", "The Archway of Tears " dem Ohrwurm "Madmen or
Messiah" oder dem epischen Titeltrack, haben sich aber auch einige
Überraschungen auf das Album verirrt.
Auf "You can`t Run Faster than Bullets " ertönt eine ungewohnt harte
Herangehensweise und einen Song der Marke "House of Kings" ( inkl.
Saxophon und ungewöhnlich unmelodischen Klaviereinlagen ) habe
ich von der Band gar noch nie vernommen.

Sicherlich ist vor allen Dingen Catley logischerweise nicht mehr in der
Lage an seine Glanzzeiten anzuknüpfen, aber sein, gezwungenermaßen,
inzwischen etwas rauherer Gesangsstil steht der Truppe außerordentlich
gut zu Gesicht.

Wenn man bedenkt, dass Clarkin und Catley inzwischen die 70 über-
schritten haben, ist das aktuelle Album eine fast schon überirdische
Leistung.

Wieder mal eine grandioses Werk einer der konstantesten Truppen
des Erdballs.
Toll!!!!:verehr::verehr::verehr:

Wirklich schön geschrieben, und ich empfinde es genauso :)
 
Bob Catley im Interview: "Als Special Guest (vor Gotthard) haben wir 60 Minuten Spielzeit! [...]"
Verdammt. Viel zu kurz. Magnum verschwendet sich tatsächlich an die Schweizer, argh!
 
Bob Catley im Interview: "Als Special Guest (vor Gotthard) haben wir 60 Minuten Spielzeit! [...]"
Verdammt. Viel zu kurz. Magnum verschwendet sich tatsächlich an die Schweizer, argh!
Schau mal, es gibt auch ein paar Headliner Shows ohne Gotthard. Dabei gehe ich mal davon aus, das die etwas länger gehen (hoffentlich :D). Ich bin in Kiel dabei und werde mal berichten...
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Soweit ich weiß diese hier...
 

Sehr schön geschrieben :). In Sachen "Vigilante" bin ich nicht ganz so euphorisch, dennoch hätte hier "Holy Rider" noch prima in die Aufzählung der Top-Songs gepasst.

Meine erste Magnum war "Wings of Heaven", danach "Kingdom..." - und dann der Rest . Seither dann auch jedes neue Werk.

Anno 88/89 waren viele meiner Kumpels auf dem Thrash/Death-Trip und Magnum waren "weichgespülte Scheiße", es gab noch viel mehr Schimpfworte dafür. Heute finden komischerweise die gleichen Leute die Band ganz toll.
 
Hier muss ich glaube ich mal unbedingt was nachholen. Ich kenne die Band vom Namen her schon lange, reingehört habe ich aber bisher noch nicht. Das werde ich jetzt am Wochenende unbedingt mal machen. Besser spät als nie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr schön geschrieben :). In Sachen "Vigilante" bin ich nicht ganz so euphorisch, dennoch hätte hier "Holy Rider" noch prima in die Aufzählung der Top-Songs gepasst.

Meine erste Magnum war "Wings of Heaven", danach "Kingdom..." - und dann der Rest . Seither dann auch jedes neue Werk.

Anno 88/89 waren viele meiner Kumpels auf dem Thrash/Death-Trip und Magnum waren "weichgespülte Scheiße", es gab noch viel mehr Schimpfworte dafür. Heute finden komischerweise die gleichen Leute die Band ganz toll.

Danke! :)

"Vigilante" war mein Einstieg, lange nach dem Release (s. Jahrgang...). Es ist natürlich möglich, dass dies bei meinem Empfinden eine nicht ganz unwichtige Rolle spielt, denn - und das schreibe ich immer - das Ganze ist ja immer eine rein subjektive Geschichte. Die MAGNUM-Diskografie bietet auch andere Ansatzmöglichkeiten, da ist so viel herausragendes Material erschienen.

Eigentlich wollte ich am Ende noch auf die Live-Scheibe "The Spirit" verweisen, die ich für den besten Einstieg in den Band-Kosmos halte. :verehr: Ist irgendwie untergegangen.
 
Auch hier war damals die "Vigilante" der Einstieg ins Magnum-Universum, steht auch heute noch als schicke Picture Disc in der Sammlung.

Und die "The Spirit" ist für mich eine der besten Livescheiben überhaupt auf diesem Planeten, alleine die Version des Titeltracks, wenn nach dem ruhigen Anfangspart und kurzer Unterbrechung volle Lotte losgelegt wird, beschert mir jedes mal wieder eine Gänsehaut vom Feinsten!
 
Ach, wie herrlich.

Hab´mich mal wieder an das beste "Magnum"-Album seit den 80ern erinnert! ;)
Eine Hook jagt die Andere, kein einziger wirklicher Ausfall, gelegentliche Progerei und ein ordentliches Gitarren-Brett, anstelle des heutigen Trallalas.
Statt Langeweile, gute Laune pur!
Made in Germany.
Das ist Immortal
Bob_Catley_-_Immortal.jpg
 
Ach, wie herrlich.

Hab´mich mal wieder an das beste "Magnum"-Album seit den 80ern erinnert! ;)
Eine Hook jagt die Andere, kein einziger wirklicher Ausfall, gelegentliche Progerei und ein ordentliches Gitarren-Brett, anstelle des heutigen Trallalas.
Statt Langeweile, gute Laune pur!
Made in Germany.
Das ist Immortal
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In der Tat ein überaus feines Werk, wohl die metallischste Platte, auf der je der Gesang von Bob zu hören wahr. Bisweilen hat der Herr Karlsson schon feine Sachen gemacht, als Songwriter auf jeden Fall eine Größe, wobei ich nicht alles kenne. Die "Last Tribe"-Alben sind in jedem Fall eine Klasse für sich.

Letztlich ist es ihm gelungen, Bob einen Haufen an tollem Songmaterial auf den Leib zu schreiben, "Immortal" ist auch meine Lieblingsplatte von Bob solo.
 
Ach, wie herrlich.

Hab´mich mal wieder an das beste "Magnum"-Album seit den 80ern erinnert! ;)
Eine Hook jagt die Andere, kein einziger wirklicher Ausfall, gelegentliche Progerei und ein ordentliches Gitarren-Brett, anstelle des heutigen Trallalas.
Statt Langeweile, gute Laune pur!
Made in Germany.
Das ist Immortal
Bob_Catley_-_Immortal.jpg

Ich mag das Album ebenfalls sehr gerne, auch wenn es die typische, fast schon formelhafte Handschrift Magnus Karlssons trägt. So sehr ich dessen unbestrittenes Talent bewundere, so sehr ermüdet mich seine Kompositionsweise mitunter. Nicht jedoch hier und nicht mit diesem Sänger und diesen Melodien. Werd ich mir nachher gleich mal wieder reinpfeifen, das Kleinod - Danke für die Erinnerung...!
 
Obwohl ich ein Megafan von Magnum bin, muss ich zu meiner
Schande gestehen, dass ich kein einziges Soloalbum von Catley
kenne.
Was könnt Ihr mir da empfehlen bzw. was gibt es da grundsätzlich
überhaupt ?
Vielen Dank schon mal vorab
 
Bin gerade auch mal wieder dabei, mich durch die Solo-Alben von Bob Catley zu hören.

Eigentlich alles sehr feine Werke, nur die Middle-Earth finde ich relativ belanglos.

Wie schätzt Ihr die 6 Solo-Alben allgemein so ein?
 
Obwohl ich ein Megafan von Magnum bin, muss ich zu meiner
Schande gestehen, dass ich kein einziges Soloalbum von Catley
kenne.
Was könnt Ihr mir da empfehlen bzw. was gibt es da grundsätzlich
überhaupt ?
Vielen Dank schon mal vorab

"Immortal" ist in jedem Fall das Empfehlenswerteste, ist es doch Herrn Karlsson, wie schon weiter oben angedeutet, hier gelungen, sich sehr am klassischen Magnum-Sound zu orientieren, diesen aber sogar in teils metallisch anmutende Formen zu gießen. Für mich die Nummer 1 als Empfehlung, ganz klarer Fall und sicherlich mehr als eine Nasenlänge vor den anderen Soloalben.

Die Alben 1 - 3 ("The Tower", "Legends", "Middle Earth") stammen sämtlichst aus der Feder von Gary Hughes, der Dir sicherlich was sagen dürfte. Sind "Tower" und "Legends" (befasst sich textlich im Wesentlichen mit Prominenten wie z.B. Marilyn Monroe - schon ganz gut umgesetzt) durchaus mit flotterem und gutem Ten-Stoff vergleichbar, so ist "Middle Earth" (nein, hier schreibe ich mal NICHT, worum es hier gehen könnte....) mir persönlich über weite Strecken eher zu bombastisch und zu ambitioniert. Kurz: Empfehlung eher für die Alben 1 und 2, "Mittelerde" können Blind Guardian definitiv besser.

"When Empires burn", also Album Nummer 4 in der Solo-Liste des Herrn Catley, wurde von seinem Keyboarder Paul Hodson geschrieben. Das Album habe ich erst kürzlich mal wieder laufen lassen, auch hier ist man definitiv schon ein ganzes Stückchen weiter Richtung Metal unterwegs, als dies bei Magnum der Fall ist. Ist gut gealtert, Bob bringt hier eine grandiose Gesangsleistung, die wohl beste neben "Immortal" - also, dann auch noch auf Catley-Verhältnisse umgemünzt.

"Spirit of Man" ist dann von 2 Musikern der Band "Lost Weekend" geschrieben worden. Im Wesentlichen ist aber aus meiner Sicht "When Empires burn" vorzuziehen, denn so frisch wie eben jenes Werk klingt ist der "Spirit" hier nicht so wirklich. Schon schönes Songmaterial, auch hier etwas mehr Härte als gewöhnlich, aber so ohne den Langzeiteffekt bei mir, ein klein wenig bieder und ohne Bobs Gesang eher Stangenware über weite Strecken.

Kurz: In jedem Fall mit "Immortal" beginnen, dann die "When Empires burn". Mag man Hughes in guter Verfassung, dann "The Tower" und "Legends" nachlegen und mit "Spirit of Man" noch mal in Richtung Härtegrand ein Stück nach vorne. Nur die "Middle Earth", die ist eher so für den Freund bombastischer Klänge mit leichtem Hang zum "etwas zuviel Kitsch".
 
"Immortal" ist in jedem Fall das Empfehlenswerteste, ist es doch Herrn Karlsson, wie schon weiter oben angedeutet, hier gelungen, sich sehr am klassischen Magnum-Sound zu orientieren, diesen aber sogar in teils metallisch anmutende Formen zu gießen. Für mich die Nummer 1 als Empfehlung, ganz klarer Fall und sicherlich mehr als eine Nasenlänge vor den anderen Soloalben.

Die Alben 1 - 3 ("The Tower", "Legends", "Middle Earth") stammen sämtlichst aus der Feder von Gary Hughes, der Dir sicherlich was sagen dürfte. Sind "Tower" und "Legends" (befasst sich textlich im Wesentlichen mit Prominenten wie z.B. Marilyn Monroe - schon ganz gut umgesetzt) durchaus mit flotterem und gutem Ten-Stoff vergleichbar, so ist "Middle Earth" (nein, hier schreibe ich mal NICHT, worum es hier gehen könnte....) mir persönlich über weite Strecken eher zu bombastisch und zu ambitioniert. Kurz: Empfehlung eher für die Alben 1 und 2, "Mittelerde" können Blind Guardian definitiv besser.

"When Empires burn", also Album Nummer 4 in der Solo-Liste des Herrn Catley, wurde von seinem Keyboarder Paul Hodson geschrieben. Das Album habe ich erst kürzlich mal wieder laufen lassen, auch hier ist man definitiv schon ein ganzes Stückchen weiter Richtung Metal unterwegs, als dies bei Magnum der Fall ist. Ist gut gealtert, Bob bringt hier eine grandiose Gesangsleistung, die wohl beste neben "Immortal" - also, dann auch noch auf Catley-Verhältnisse umgemünzt.

"Spirit of Man" ist dann von 2 Musikern der Band "Lost Weekend" geschrieben worden. Im Wesentlichen ist aber aus meiner Sicht "When Empires burn" vorzuziehen, denn so frisch wie eben jenes Werk klingt ist der "Spirit" hier nicht so wirklich. Schon schönes Songmaterial, auch hier etwas mehr Härte als gewöhnlich, aber so ohne den Langzeiteffekt bei mir, ein klein wenig bieder und ohne Bobs Gesang eher Stangenware über weite Strecken.

Kurz: In jedem Fall mit "Immortal" beginnen, dann die "When Empires burn". Mag man Hughes in guter Verfassung, dann "The Tower" und "Legends" nachlegen und mit "Spirit of Man" noch mal in Richtung Härtegrand ein Stück nach vorne. Nur die "Middle Earth", die ist eher so für den Freund bombastischer Klänge mit leichtem Hang zum "etwas zuviel Kitsch".

Vielen Dank für die sehr ausführliche Orientierungshilfe.
Denke, ich werde dann mal mit "Immortal" beginnen und mit
"When Empires Burn" weitermachen.

In Sachen Hughes bin ich allerdings vorsichtig.
Mit Ausnahme der sehr guten "Spellbound" von Ten konnte ich
mit dem Mann und seiner Art des Songwritings ( aufgeblasener Pomp
ohne Substanz ) kaum etwas anfangen;)
 
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