Das kann man eh nicht steuern. Meine Tochter kann mit Metal bislang nichts anfangen, und zwingen kann ich sie sicher nicht. Vielleicht ändert sich das noch, und wenn nicht ist es auch nicht schlimm. Sie soll ja ihren eigenen Weg finden und nicht meinen nachlatschen.
Ich habe es jedenfalls aufgegeben meinen Kindern zu erzählen, welche Musik gut ist.
Nee, was gut und schlecht ist, da irrt jedes Individuum, das nicht ich ist, selbst und das ist auch okay so.
Aber da Musik m.E. die größte und wichtigste Errungenschaft der Menschheit ist, sehe ich es als meine Aufgabe und Pflicht, dem kleinen Kerl zumindest die Tür in diese Welt zu zeigen.
Am Ende höre ich mit ihm doch erstmal Tangerine Dream.
Ich bin da schon fast neidisch auf einen Freund, dessen Vater eine große und breit gefächerte Musiksammlung besitzt und der mit meinem Kumpel schon von klein auf wenn die Mama nicht da war sich hingesetzt und Musik gehört hat.
Mein Vater ist eher das Format Radiohörer, der dann aber auch ein oder zwei Lieder von CCR, AC/DC, Deep Purple oder auch mal Metallica so gut findet, dass mal vereinzelt eine CD gekauft wurde.
Aber sich ganze Diskographien erarbeiten, permanent nach neuer Musik suchen, das war nie seins.
Geld für CDs hab ich keins bekommen, allerdings war bei Büchern der Geldbeutel mal eher gezückt. Da ist jeder anders.
War für meinen quasi Zweitvater ein nicht nachvollziehbarer Umstand. "Wie, dein Vater hat keine Plattensammlung? Die und die Scheibe kennst Du gar nicht? Warte mal, nimm mal die hier mit, die hier auch, ach warte, dann musste die auch mal mitnehmen. Ich hol mal eben eine Tasche. So, die muss da noch rein, die auch, das Album MUSST du kennen, die hier dann sowieso. Ach, wie sollst Du das denn alles heim bekommen? Ich fahr dich. Hast Du noch bisschen Zeit, bis Du daheim sein musst? Sonst fahren wir einen Umweg, dann können wir das Album noch zusammen im Auto hören."
Ein Jammer, dass die umziehen mussten, sonst würden wir jetzt Tür an Tür wohnen.