Metallica - 72 Seasons (14.04.2023)

ist eine der platten von den jungs die ich immer mal wieder auflege und was neues entdecke, von daher...(Frayed Ends ist ausserdem einer meiner absoluten lieblingssongs)

ausserdem mag ich St. Anger ganz gern, sind nur ein wenig lang die songs!
 
Besonders zur Justice Phase waren Metallica für mich DIE Metalband schlechthin. Sound, Attitude, Aussehen und Bühnenacting (inklusive der obergeilen Ansagen von Hetfield (dazu dieser unmenschliche Bart)) sind für mich die Definition dessen was ich unter Metal verstehe. Falls ich mal einem Außerirdischen begegne und dieser mich danach fragt was denn Metal sei, dann würde ich ihm das Livevideo der Seattle 1989 Show von der Damaged Justice Tour zeigen. Mehr geht einfach nicht.

Mein absolutes Lieblingsalbum wird aber auf ewig Master of Puppets bleiben. Und zu dem gegebenen Anlass möchte ich mal ein etwas älteres Review zu dem meiner Meinung nach besten Metalalbum aller Zeiten posten, welches wohl am besten Veranschaulicht, was mir diese Band und ihre Musik persönlich bedeutet. Dieses Review habe ich vor circa 12 Jahren verfasst und ist in seiner Euphorie und unschuldigen Begeisterungsfähigkeit eine persönliche Zeitreise:


METALLICA - Master of puppets (1986)

Ich lernte langsam den Metal und auch Metallica weiter kennen als ich dieses Album erwarb und es mich komplett aus dem Leben beamte. Das war die Perfektion in Reinkultur. Metallica waren auf ihrem Höhepunkt. Alles was sie auf dem genialen Vorgänger schon zelebriert hatten, machen sie auf diesem Album noch einen ticken besser.
Das Coverartwork und die genialen Texte runden das Ganze noch weiter ab. Alles das was Ride the Lightning mir schon vermittelt hatte wurde mit diesem Album noch mal gefestigt und gestärkt: Ja Metal ist die verdammt geilste Musikrichtung dieses Planeten! Wiederum erst das akustische Intro und dann der erste Thrash Hammer "Battery". Peitschende Riffs, geniale Melodien und wahnwitzige Soli. Darüberhinaus konnte James noch einiges an seinem Gesang verbessern und auch die Gitarrenarbeit von ihm und Kirk hörte sich einfach noch ausgereifter an. Dann kommt der Titelsong, einer der wohl besten (für viele der beste) Metalsong aller Zeiten.
Endlose Riffsalven, dieser göttliche Text und dann noch das geniale Zwischenspiel. Die Melodien und klassischen Arrangements bringen mich fast jedes mal aufs neue zum heulen. Cliff`s klassische Ausbildung am Bass wird hier wieder mal deutlich und wie sehr dieser Mann diese Band bereichert hat kann man an diesen Jahrhundert -Kompositionen bestens nachempfinden. Besser kann man es fast nicht machen. Als ich diesen Song das erste mal hörte habe ich sofort auf die Repeat Taste gedrückt, ich konnte nicht glauben das es so dermaßen geil weitergehen kann. Dann der Heavy-Motherfucker "The thing that should not be". Ein absolut schleppendes Monster mit finsteren Lovecraft Lyrics. Viele Bands wären froh wenn sie zumindest einen Song dieser Klasse in ihrer Karriere hin bekämen, aber auf diesem Album ist der Song noch der Schwächste für mich. Trotzdem schraubt sich Hetfield hier eines der geilsten und heaviesten Riffs aus dem Ärmel, die die Welt je gehört hat. Was dann allerdings mit "Welcome Home (Sanitarium)" kommt, schlägt wiederum dem Fass den Boden aus.
Diese Melodien, diese Riffs, diese gesamte Songstruktur ist einfach nur göttlich, mehr kann man nicht sagen und auch heute noch ist dieser Song fester Bestandteil im Live Set der Band. Tiefe manische Abgründe und grenzenlose aufgestaute Aggression entladen sich in einem furiosen Songfinale. Die Gänsehaut, die sich alleine am Songanfang breit macht kann ich hier nicht in Worte fassen.Überweltigend! Was dann folgt hat mich endgültig bewusstlos geschlagen. Mein absolutes Lieblingslied, auch heute noch. Wenn mich jemand nach der Definition von Metal fragt, dann spiele ich ihm/ihr "Disposable Heroes" vor. Ich habe den Song damals mindestens 10 mal am Tag gehört.
Da ist alles drin: Brutale Riffs, Melodie, Speedparts, Midtempo Bang Parts und ein Text, der mehr Metal nicht sein kann. An diesen Song konnten und werden Metallica wohl nie wieder ran kommen. Meine Definition von Metal ist damit geschrieben worden und die "I WAS BORN FOR DYING" Stelle ist für mich einer DER Momente der gesamten Metal Geschichte.Gott! Die Lyrics, die von einem Soladaten handeln, der seine Truppe bis zum letzten beschützt hat lässt sich auch mühelos auf den Kampf im Alltag übertragen und hat mich schon durch viele schwere Zeiten getragen. Der Song zeigt noch einmal die deutliche Abartigkeit des Krieges und ist für mich einfach auch lyrisch gesehen Metal in Reinkultur. Nur schade, dass die Band diesen Song erst heute wieder mal live aus der Kiste holt. Auch Kirk Hammett sei hier mal ein großes Kompliment ausgesprochen, denn die Soli sind allesamt Spitzenklasse und sind tief in den Gehörgängen des geneigten Fans verwurzelt. Das stampfende "Leper Messiah" lässt einen dann von dem Metal-Kriegsepos erholen und führt in eines der besten Instrumentals der gesamten Musikgeschichte mit "Orion". Was Cliff Burton (RIP) hier aus seinem Bass holte ist einfach nur geil und stellt für mich sein Vermächtnis dar. Dann noch diese Riffs und Melodien im Song. Trotz der Länge von fast 9 Minuten wird hier nichts langweilig, sondern man will gar nicht das der Song überhaupt aufhört. Abschluss bildet dann "Damage Inc", wo nochmals richtig auffe Omme gekloppt wird.
Auch wenn das Album lange Zeit hinter Ride the lightning bei mir rangierte hat sich dann doch durchgesetzt und den Spitzenplatz eingenommen.
Eine bessere Metalplatte wird es für meinen Geschmack nicht mehr geben und Metallica haben damit ihr absolutes Meisterwerk geschaffen, an dem sie sich ihre ganze Karriere über haben messen lassen müssen. Allerdings werden sie dieses Niveau wohl nie mehr erreichen. Master of puppets zeigt, dass die Band 1986 die wohl wichtigste und beste Metalband überhaupt war und zurecht von fast allen Metal Fans gemocht wurde. Damit steht dieses Album auch auf Position 1 meiner Top 100 Liste und wird da wohl auch nicht mehr verdrängt werden können. Die Definition von Metal für meinen Geschmack! Das Glücksgefühl was ich damals nach dem ersten Hören hatte hat sich über die ganzen Jahre nicht verabschiedet und jedesmal wenn ich die Scheibe höre fühle ich mich als wenn ich nach Hause komme. Für mich verbindet dieses Album die Aussage einer gesamten Generation an Metalfans, die der Welt den berühmten Mittelfinger entgegen strecken und ein lautes "Fuck you" entgegen brüllen.
Metallica waren mit ihren Alben für mich der Soundtrack dazu, für ein Lebensgefühl , für den Herzschlag, der durch diese Musik fließt!


So ungefähr würde ich es auch heute noch ausdrücken, denn es hat sich nichts an meiner Faszination für dieses Album geändert!
 
Hätten die mal Rick Rubin schon früher angerufen!

....um schon füher den Sound so zu vermasseln, wie auf der DM? *g*

Ernsthaft: Metallica sind und bleiben "mein" Zugang zum Metal. Zwar hab ich die Mucke schon vorher gehört (...sonst hätt ich mir die RTL damals vom Taschengeld ja gar nicht gekauft). Aber für mich ist es ein musikalisches Erweckungserlebnis gewesen, als das erste Mal "Fight Fire With Fire" aus den Boxen nagelte...

Mit der "Justice" verbindet mich, dass es tatsächlich die allererste käuflich erworbene CD war, die ich erstanden habe. Gleich mit der ersten Anlage vom Lehrlingsgehalt.....ein paar Monate später habe ich den seinerzeit etwas rigorosen Umgang des "Postgiroamtes" mit Überziehungen von Auszubildenden kennengelernt. Die ham seinerzeit noch meine Ausbildungsstelle informiert, dass sie mir das Konto sperren....gute alte Bundespost, gute alte Zeit, gute Scheibe! *g*

Nunja.....Ich war mal ein regelrechter Fanboy der MET-Jungs. Inzwischen hat sich unser Verhältnis einseitig (also: Von meiner Siete! *g*) etwas abgekühlt. Aber ich denke doch, dass es INSGESAMT eine der wichtigsten Bands für unsere geliebte Mucke war. Und auf jeder Scheibe finde ich Songs (ja auch auf oad/ReLoad), die mir was geben und mich immer wieder emotional ansprechen und mitnehmen.....wenn ich auch zur St.Anger sagen muss, dass dies erst der Fall war, als ich "Some Kind Of Monster" auf DVd geschaut hatte....
 
Der ganz große Metallica-Fan war ich tatsächlich nie. In den späten Achtzigern zog ich stets Manowar, Priest und Accept vor, und von da aus ging's dann direkt zu noch extremeren Bands wie Slayer, Venom, Bathory, Frost und dann eben die BM-Welle. Metallica war da immer irgendwie das ungeliebte, hässliche kleine Entchen zwischen klassischem Metal und wirklich extremem Metal, die mir beide mehr bedeuteten als der Bay-Area-Thrash.

Daher habe ich die Scheiben zwar natürlich gekannt, aber erst ganz arg spät gekauft. Sah es nie ein, mehr als 10,- DM für eine Metallica-Platte zu zahlen. Daher dauerte es halt etliche Jährchen, bis sie eintrudelten. Die Klasse der Band will ich indes nicht bestreiten und die ersten fünf Scheiben (ja, alle fünf), halte ich heute auch für unsterbliche Klassiker.

Witzig dabei ist: Mein mit riesigem Abstand meistgehörtes Metallica-Album, und vielleicht sogar eines meiner 30 meistgehörten Album überhaupt, ist tatsächlich "St.Anger". Gleichzeitig aber auch das mit Abstand schlechteste Album meiner Sammlung. Manchmal ist es für mich eine masochistische Herausforderung massiven Schrott äußerst intensiv zu ergründen.

Und in Sachen "Death Magnetic" reiht sich die Scheibe in eine glorreiche Reihe mit Maidens "AMOLAD": Ich kann mich tatsächlich an keinen einzigen Song erinnern, obwohl ich beide Scheiben nach dem Kauf durchaus ausgiebig gewürdigt habe.

Der Thread hat mich jetzt tatsächlich auf die Idee gebracht, heute noch als Betthupferl etwas Metallica zu hören. Das ist tatsächlich seit 10 Jahren nimmer passiert.
 
Metallica waren meine erste Metal Band überhaupt die ich gehört hatte. (Davor war es mehr Rock mit Scorpions, Guns n Roses und ACDC. (davor Roxette, Snap und Techno ;) - und davor Alf, TKKG, ??? und Benjamin Blümchen*g*).
Ich hab sogar Metallica schon gehört, da wusst ich nicht mal dass es Metallica waren, nämlich Struggle Within war die Titelmelodie von Ring Frei auf Tele5.
Dann so irgendwann 91 mein ich, da war ich 13, sah ich dann Enter Sandman auf MTV und dann wars dann passiert. Wobei ich erst 92 mir das schwarze geholt habe. 93 hab ich zum Geburtstag die RTL und MOP bekommen und die waren um einiges besser noch.
KEA und AJFA kamen dann noch später.
Und ich muss sagen, ich würde die And Justice auch auf Platz 4 einordnen, nach der MOP, RTL und KEA. Die Lieder sind doch etwas zu komplex und weniger Eingängig als davor und der Sound ist einfach nur stumpf. Ist aber immer noch ein sehr gutes Album. Die davor waren aber einfach besser.

Wobei es schon stimmt, dass im Prinzip von RTL bis AJFA die Alben und Songs fast alle die gleiche Struktur haben:

Opener mit ruhigem Intro und dann bretthart und pfeilschnell (Fight Fire, Battery, Blackened)
Zweiter Song der lange komplexere Titeltrack (RTL, MOP, AJFA)
Dritter Song der Midtempostampfer (For Whom the Bells Tolls, The Thing That Should not Be, Eye of the Beholder)
Vierter Song die Halbballade (Fade to Black, Sanitarium, One - und ja die sind alle gleich aufgebaut)
Vorletzter Song das Instrumental ( Orion, To Live)
Letzter Song der High Speed Smasher (Damage Inc, Dyers Eve)

Bei den beiden letzten Songs fällt die RTL etwas raus, aber ihr wisst was ich meine. ;)
 
Sagen wir einfach mal, damit du nicht wieder von 300 Leuten auseinandergepflückt wirst, dass Metallica durchaus die "Formel" für gewisse Ansätze in Songs auf den Frühwerken (und in kleinerer Stückzahl auch auf der Death Magnetic) rausgefunden und gerne verwandt haben.
 
Oder so. Stimmt, auf Death Magnetic wars eigentlich auch wieder so wie früher. Der vierte Song ist fast immer die Halbballade zum Beispiel (hier The Day that never comes), der Vorletzte das Instrumental und als letztes der Rausschmeißer.

Wobei die Songs auch immer den gleichen Aufbau haben. Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Solopart, Strophe Refrain oder so. ;) Aber wir wollen das nicht zu sehr ausarten lassen.

Über Load und Reload sag ich besser nix, außer, dass Reload besser ist als Load (IMO) und dass man sich das aber auch hätte sparen können. Hätte man nach dem schwarzen mit sowas wie Death Magnetic nachgelegt, wäre vielleicht vieles anders verlaufen.
 
Anfangs hatte ich derbe Probleme mit einigen Songs der "Justice". Um es mal gelinde auszudrücken: Die meisten Songs fand ich so was von langweilig.
Gezündet hatte von vorne herein "Blackened", "One", Harvester Of Sorrow" und "Dyers Eve". Erst nach und nach mochte ich den Rest, das hat aber Jahre gedauert. Muss wohl ab der "Load" Phase gewesen sein... :)Richtig schlecht finde ich allerdings immer noch dieses öde Instrumental "To Live...".
Komischerweise sind Metallica mit der Scheibe durchgestartet. Traurigerweise sind andere, gleichzeitige Veröffentlichungen (z. B. Flotsam+Jetsam "No Place For Disgrace") relativ untergegangen. Ich finde, im direkten Vergleich ist diese Scheibe um Klassen besser. Man möge sich mal vorstellen, wo F+J jetzt wären, wenn Metallica ein paar Monate später die "Justice" auf den Markt geschmissen hätten.
 
Besonders zur Justice Phase waren Metallica für mich DIE Metalband schlechthin. Sound, Attitude, Aussehen und Bühnenacting (inklusive der obergeilen Ansagen von Hetfield (dazu dieser unmenschliche Bart)) sind für mich die Definition dessen was ich unter Metal verstehe. Falls ich mal einem Außerirdischen begegne und dieser mich danach fragt was denn Metal sei, dann würde ich ihm das Livevideo der Seattle 1989 Show von der Damaged Justice Tour zeigen. Mehr geht einfach nicht.

Mein absolutes Lieblingsalbum wird aber auf ewig Master of Puppets bleiben. Und zu dem gegebenen Anlass möchte ich mal ein etwas älteres Review zu dem meiner Meinung nach besten Metalalbum aller Zeiten posten, welches wohl am besten Veranschaulicht, was mir diese Band und ihre Musik persönlich bedeutet. Dieses Review habe ich vor circa 12 Jahren verfasst und ist in seiner Euphorie und unschuldigen Begeisterungsfähigkeit eine persönliche Zeitreise:


METALLICA - Master of puppets (1986)

Ich lernte langsam den Metal und auch Metallica weiter kennen als ich dieses Album erwarb und es mich komplett aus dem Leben beamte. Das war die Perfektion in Reinkultur. Metallica waren auf ihrem Höhepunkt. Alles was sie auf dem genialen Vorgänger schon zelebriert hatten, machen sie auf diesem Album noch einen ticken besser.
Das Coverartwork und die genialen Texte runden das Ganze noch weiter ab. Alles das was Ride the Lightning mir schon vermittelt hatte wurde mit diesem Album noch mal gefestigt und gestärkt: Ja Metal ist die verdammt geilste Musikrichtung dieses Planeten! Wiederum erst das akustische Intro und dann der erste Thrash Hammer "Battery". Peitschende Riffs, geniale Melodien und wahnwitzige Soli. Darüberhinaus konnte James noch einiges an seinem Gesang verbessern und auch die Gitarrenarbeit von ihm und Kirk hörte sich einfach noch ausgereifter an. Dann kommt der Titelsong, einer der wohl besten (für viele der beste) Metalsong aller Zeiten.
Endlose Riffsalven, dieser göttliche Text und dann noch das geniale Zwischenspiel. Die Melodien und klassischen Arrangements bringen mich fast jedes mal aufs neue zum heulen. Cliff`s klassische Ausbildung am Bass wird hier wieder mal deutlich und wie sehr dieser Mann diese Band bereichert hat kann man an diesen Jahrhundert -Kompositionen bestens nachempfinden. Besser kann man es fast nicht machen. Als ich diesen Song das erste mal hörte habe ich sofort auf die Repeat Taste gedrückt, ich konnte nicht glauben das es so dermaßen geil weitergehen kann. Dann der Heavy-Motherfucker "The thing that should not be". Ein absolut schleppendes Monster mit finsteren Lovecraft Lyrics. Viele Bands wären froh wenn sie zumindest einen Song dieser Klasse in ihrer Karriere hin bekämen, aber auf diesem Album ist der Song noch der Schwächste für mich. Trotzdem schraubt sich Hetfield hier eines der geilsten und heaviesten Riffs aus dem Ärmel, die die Welt je gehört hat. Was dann allerdings mit "Welcome Home (Sanitarium)" kommt, schlägt wiederum dem Fass den Boden aus.
Diese Melodien, diese Riffs, diese gesamte Songstruktur ist einfach nur göttlich, mehr kann man nicht sagen und auch heute noch ist dieser Song fester Bestandteil im Live Set der Band. Tiefe manische Abgründe und grenzenlose aufgestaute Aggression entladen sich in einem furiosen Songfinale. Die Gänsehaut, die sich alleine am Songanfang breit macht kann ich hier nicht in Worte fassen.Überweltigend! Was dann folgt hat mich endgültig bewusstlos geschlagen. Mein absolutes Lieblingslied, auch heute noch. Wenn mich jemand nach der Definition von Metal fragt, dann spiele ich ihm/ihr "Disposable Heroes" vor. Ich habe den Song damals mindestens 10 mal am Tag gehört.
Da ist alles drin: Brutale Riffs, Melodie, Speedparts, Midtempo Bang Parts und ein Text, der mehr Metal nicht sein kann. An diesen Song konnten und werden Metallica wohl nie wieder ran kommen. Meine Definition von Metal ist damit geschrieben worden und die "I WAS BORN FOR DYING" Stelle ist für mich einer DER Momente der gesamten Metal Geschichte.Gott! Die Lyrics, die von einem Soladaten handeln, der seine Truppe bis zum letzten beschützt hat lässt sich auch mühelos auf den Kampf im Alltag übertragen und hat mich schon durch viele schwere Zeiten getragen. Der Song zeigt noch einmal die deutliche Abartigkeit des Krieges und ist für mich einfach auch lyrisch gesehen Metal in Reinkultur. Nur schade, dass die Band diesen Song erst heute wieder mal live aus der Kiste holt. Auch Kirk Hammett sei hier mal ein großes Kompliment ausgesprochen, denn die Soli sind allesamt Spitzenklasse und sind tief in den Gehörgängen des geneigten Fans verwurzelt. Das stampfende "Leper Messiah" lässt einen dann von dem Metal-Kriegsepos erholen und führt in eines der besten Instrumentals der gesamten Musikgeschichte mit "Orion". Was Cliff Burton (RIP) hier aus seinem Bass holte ist einfach nur geil und stellt für mich sein Vermächtnis dar. Dann noch diese Riffs und Melodien im Song. Trotz der Länge von fast 9 Minuten wird hier nichts langweilig, sondern man will gar nicht das der Song überhaupt aufhört. Abschluss bildet dann "Damage Inc", wo nochmals richtig auffe Omme gekloppt wird.
Auch wenn das Album lange Zeit hinter Ride the lightning bei mir rangierte hat sich dann doch durchgesetzt und den Spitzenplatz eingenommen.
Eine bessere Metalplatte wird es für meinen Geschmack nicht mehr geben und Metallica haben damit ihr absolutes Meisterwerk geschaffen, an dem sie sich ihre ganze Karriere über haben messen lassen müssen. Allerdings werden sie dieses Niveau wohl nie mehr erreichen. Master of puppets zeigt, dass die Band 1986 die wohl wichtigste und beste Metalband überhaupt war und zurecht von fast allen Metal Fans gemocht wurde. Damit steht dieses Album auch auf Position 1 meiner Top 100 Liste und wird da wohl auch nicht mehr verdrängt werden können. Die Definition von Metal für meinen Geschmack! Das Glücksgefühl was ich damals nach dem ersten Hören hatte hat sich über die ganzen Jahre nicht verabschiedet und jedesmal wenn ich die Scheibe höre fühle ich mich als wenn ich nach Hause komme. Für mich verbindet dieses Album die Aussage einer gesamten Generation an Metalfans, die der Welt den berühmten Mittelfinger entgegen strecken und ein lautes "Fuck you" entgegen brüllen.
Metallica waren mit ihren Alben für mich der Soundtrack dazu, für ein Lebensgefühl , für den Herzschlag, der durch diese Musik fließt!


So ungefähr würde ich es auch heute noch ausdrücken, denn es hat sich nichts an meiner Faszination für dieses Album geändert!


Geht ja runter wie Öl!:top:
Ich würde das ganze nur für auf "Kill em All" übertragen. Für mich eins der Metalüberwerke...:acute:
 
Komischerweise sind Metallica mit der Scheibe durchgestartet. Traurigerweise sind andere, gleichzeitige Veröffentlichungen (z. B. Flotsam+Jetsam "No Place For Disgrace") relativ untergegangen. Ich finde, im direkten Vergleich ist diese Scheibe um Klassen besser. Man möge sich mal vorstellen, wo F+J jetzt wären, wenn Metallica ein paar Monate später die "Justice" auf den Markt geschmissen hätten.

Lustig, genau das habe ich mir auch gedacht, als ich mir gestern mal wieder die "No Place..." zu Gemüte geführt habe. Was für ein tolles Album! Warum damals nicht jeder der zigtausend Metallica-Fans losgerannt ist, und sich diese Scheibe besorgt hat , ist mir ein Rätsel. Zumal ja mit Newsted sogar ein direkter Bezug bestand. Da hätten die Flots so richtig durchstarten können.
 
Lustig, genau das habe ich mir auch gedacht, als ich mir gestern mal wieder die "No Place..." zu Gemüte geführt habe. Was für ein tolles Album! Warum damals nicht jeder der zigtausend Metallica-Fans losgerannt ist, und sich diese Scheibe besorgt hat , ist mir ein Rätsel. Zumal ja mit Newsted sogar ein direkter Bezug bestand. Da hätten die Flots so richtig durchstarten können.

Du sagst es...
Manchmal ist das Music-Biz ungerecht.
Lustigerweise ist dasselbe Agent Steel passiert. Alles nölte seinerzeit über die "St. Anger" (die ich mir durchaus anhören kann - aktuellere Live Versionen von "Frantic" und "St. Anger" killen!), dabei hätten diejenigen ein mal ein Ohr bei der "Order Of The Illuminati" riskieren sollen.
 
Ich muss zugeben, dass ich vor Metallica ungemeinen Respekt habe. Besonders aus folgenden Gründen:

a) Die ersten fünf Alben stehen für mich für das beste was das Metal-Spektrum zu bieten hat (subjektiv): Schneller rotziger Thrash (Kill 'em All), kompositorische Meisterleistungen (Lightning, Master), Highspeed-Attacken, brutal-sterile und ultra tighte Produktion wie heute (leider?) Standard sind (Justice), mächtiger Stadionmetal (Black Album), geniale Riffs und eben Glaubwürdigkeit - da die Jungs wirklich Metalheads sind.

b) Weil die Musik echt "real" ist. Ich meine, hört Euch Lulu an. Da ist so gut wie gar kein kommerzielles Interesse hinter. Die machen das, weil sie darauf bock haben und sie halt so "weiterentwickeln". Klar, Lulu empfinde ich als größten Mist der je in meinem CD-Player rotierte und unter "Weiterentwicklung" verstehe ich persönlich auch was anderes. Aber ich bin eben nicht Metallica! Wenn die Jungs das fühlen dann sollen sie das machen. Ich werde es mir trotzdem anhören, weil die Jungs was geleistet haben, was mir sehr wichtig ist: die ersten fünf LP's. Ob ich es dann gut oder scheiße finde, ist meine Sache. Wenigstens kommt die Musik vom Herzen. Und für die Einstellung haben sie meinen Respekt. Auch wenn ich mir lieber einen anderen Sound wünschen würde.. ;)
 
dabei hätten diejenigen ein mal ein Ohr bei der "Order Of The Illuminati" riskieren sollen.
Avenger ist ein grandioser Song klar, aber der Rest? Eher Mittelmaß.

@Außensaiter: Sehe ich persönlich genauso. Lulu ist ne mega unbequeme Scheibe und ich glaube die Scheibe ist vor allem entstanden, weil Metallica noch mal mit ihrem Vorbild Lou Read ne Platte aufnehmen wollten bevor er abkratzt (da gabs mal während des Schaffens ein Interview, dass es ihm da schon nicht mehr gut ging).
 
Das wusste ich nicht, dass es Lou Reed damals schon schlechter ging. Ja, die Platte ist echt unbequem und echt nicht meins. Aber trotzdem weiß ich, dass sie das nicht wegen der Kohle gemacht haben sondern aus Gründen die ich nachvollziehen/ respektieren kann.
 
Cool, ne Lulu-Diskussion;)

Also erstmal hat Lou Reed Metallica gefragt, ob sie was zusammen machen wollen und nicht umgekehrt und dann war Lou Reed quasi schon immer (resp. seit Jahrzehnten) körperlich völlig am Ende und hat unter seiner desolaten Gesundheit gelitten. In der Zusammenarbeit ging es sicher nicht darum, einem alten Mann seinen letzten Wunsch zu erfüllen.
 
Wie bereits JAYMZ oben in seinem tollen Text geschrieben hat, waren Metallica zu Justice-Zeiten das Maß aller Dinge. Die Band war aus dem Underground schon lange entwachsen und bespielte auch in Deutschland schon die größeren Hallen. Und die gesamte Metal-Szene lag der Band zu Füßen, weil sie einfach glaubwürdig war, live vor Power nur so strotzte und sie sich spieltechnisch auf ihrem absoluten Zenith befand.

In meinem metalaffinen Bekanntenkreis war damals wirklich niemand, der Metallica nicht mochte. Und diejenigen, die anfangs mit dem sperrigen Justice-Material noch etwas fremdelten, wurden spätestens mit dem unglaublichen "One"-Video bekehrt. Ich weiß gar nicht, wie oft wir uns diesen Clip damals mit wachsender Begeisterung gemeinsam angeschaut hatten.

Die Konzerte waren zu dieser Zeit eindrucksvolle Machtdemonstrationen. Ich war 1988 beim Konzert in Saarbrücken dabei und es ist bis heute eines meiner intensivsten Live-Erlebnisse: Eine höllisch laute und schweißtreibende Show in Überlänge (mehr als 2 1/2 Stunden und mit einem fast 40-minütigen Zugabenteil) , die Band spielfreudig, sympatisch und hochmotiviert, und eine 5000er Halle komplett bis in die letzten Reihen am ausrasten.

Und als Erinnerung an unser Konzerterlebnis war natürlich auch die Live-Shit Box Pflicht. Alleine wegen der Seattle-Show.

Ach, schön wars.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Ich bin damals über die "Jump in the Fire" Single an Metallica geraten und kann mich noch erinnern, dass ich positiv überrascht war, dass die Musik nicht mit dem Cover der Single überein ging. Hatte da in meinem zarten Alter etwas "böseres", schwer verdaulicheres erwartet. Ich war zu den Load/Reload Zeiten auch einer von den Enttäuschten, im Nachhinein betrachtet haben die aber halt ihr Ding durchgezogen, was Integrität zeigt und auch gut so ist. Trotz der ewigen Diskussionen um Burton, den Sound auf St. Anger, den Kommerz und Lars' Drumming undundund haben sie wie kaum eine andere Metal Band Bestand und ihr Erfolg kommt nicht von ungefähr und ist verdient. Bin zwar auch mit einigen Alben und Verhalten nicht einverstanden, habe aber hohen Respekt vor der Konsequenz und dem Durchhaltevermögen. Ich frage mich manchmal ob und welche der heutigen in jüngster Vergangenheit gegründeten Bands ebenso so einen Status in über 30 Jahren erreicht haben werden wie z. B. eben Metallica.
 
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